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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 01/2019
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag26.01.2019 14:47

von d.frank
Antworten mit Zitat

Mag mal was sagen:

@VKB

Der Eigenkommentar unterm Text war vornehmlich ironisch gemeint. Ich sehe das überhaupt nicht so, dass SF und Fantasy zwingend seicht und unterhaltend sind, im Gegenteil, in der Fantasy und Sience Fiction ist es manchmal so, dass Dinge imaginiert werden können, deren Betrachtung in der Realität begrenzt ist. Ich habe aber gewusst, was allgemein unter SF verstanden wird und welchen staubigen Anstrich das Genre hat. Mag sein, dass man es sich in der Fantasy leichter machen kann, aber das tut man in der Parabel auch - deshalb würde aber niemand darauf kommen, Kafka seine Berechtigung abzusprechen. Für mich ist das Thema U und E fast erschöpft. Ich bin in meiner Wertung rein danach gegangen, welcher Text sich etwas traut, wo es nicht allein nur darum geht, eine Handlung voranzubringen, wo der Text es schafft, authentisch für sich selbst zu stehen und mir neue Blickwinkel eröffnet. Das ist für mich der Kern der Sache. Nicht das Reglement irgendeiner An- oder Abwesenheitsliste.
Aber ich bin eben auch kein Literat und ich will es auch nicht unbedingt werden, weil ich nicht wirklich gerne in irgendwelchen Sockenschubladen nächtige Wink

ganz allgemein:

Diese ganze Enttäuschung, die mit dem Ergebnis des Wettbewerbes aus einigen Beiträgen herauszulesen ist, die kann ich schon verstehen. Auf der anderen Seite finde ich, Literättin hat das gut gesagt: abenteuerlich.
Wenn so viele verschiedene Menschen und Meinungen aufeinandertreffen, wird es einen Konsens geben. Ich persönlich finde, das steht für Vielfalt, für Offenheit und für gegenseitiges aneinander Lernen
Und darum geht es hier doch eigentlich, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht um das Gewinnen oder Verlieren, die Diskussion E oder U, sondern um Leute, die dieselbe Leidenschaft eint und die ihre Erfahrungen  und Einsichten miteinander teilen.
Es gibt einen Publikumspreis und es gibt die Nominierungen der Organisatoren. Ich finde das gut gelöst, um dieser Vielfalt gerecht zu werden und der Lernprozess ist für mich noch lange nicht abgeschlossen.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.01.2019 15:38

von anderswolf
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Wo wir gerade dabei sind, Meinungen über die Form, das Prozedere und das Ergebnis des Wettbewerbs auszutauschen, vielleicht noch meine Sicht (weil bestimmt alle nur darauf gewartet haben).

Edit: Das ist sehr lang, unten steht sowas wie eine Zusammenfassung.

Meine Beiträge im DSFo beschränken sich bis auf Kommentare, meine Vorstellung und einen unausgegorenen Text im Einstand (auf den ich nochmal antworten wollte) auf Teilnahmen an Wettbewerben, sechs davon beim Zehntausender. Meine Erfahrung war, wenngleich nicht immer aus der entspannten Perspektive des Zweitplatzierten, immer recht ähnlich: der Zehntausender ist ein anspruchsvoller Wettbewerb in einem Genre, dessen Teilnehmer sich seit Inauguration immer noch auf keine griffige Definition des verbindenden Elements einigen konnten: der E-Literatur. Ob es einen solchen Begriff außerhalb des Forums gibt oder nicht, sei mal unwichtig: das DSFo richtet einen internen Wettbewerb zum Thema aus, bei dem Außenstehende weder teilnehmen noch kommentieren, geschweige denn bewerten (von Neuen im Forum vielleicht abgesehen).

Dass also nun Menschen, die keine verbindende Vorstellung von dem Goldenen Kalb namens E haben, Texte in diesem Genre schreiben, kommentieren und bewerten sollen, ist ein Konzeptionsfehler dieses Wettbewerbs und gleichzeitig seine große Stärke: demokratisch wird jedes Jahr aufs Neue festgelegt, was E denn dieses Mal ist. Und wie in jeder demokratischen Abstimmung kann/darf/sollte es nicht einen unumstrittenen Gewinner geben. Dass mein Text jetzt mit vier anderen auf dem Podium steht, von denen ich zwei schon mal erst gar nicht mit Punkten bedacht habe, ist da besonders ironisch für mich. Ich habe gewissermaßen davon profitiert, dass ich Anderen meine Punkte gegeben habe. Was nicht heißt, dass ich bepunktet hätte, was mir nicht hätte gefährlich werden können, sondern dass mein Geschmack sich von dem Anderer unterscheidet.

Ja, da steht Geschmack und das bleibt auch so. Ein Wettbewerb im kreativen, gerade im schriftstellerischen Bereich ist immer auch eine subjektive Angelegenheit, vor allem wenn es keinen abzuarbeitenden Katalog an festgelegten Kriterien gibt. Davon abgesehen, dass ich keine Ahnung habe, wie der aussehen könnte, würde den ja auch niemand haben wollen: nichts schränkt doch die Kreativität und den künstlerischen Ausdruck ein wie ein Korsett strenger Regeln. Und die Kommentare, die ich bislang gelesen habe, zeigen ja, dass selbst beim Versuch objektiver Einschätzung, ob E nun getroffen wurde oder nicht, die Meinungen doch sehr stark auseinandergehen.

Weiter oben im Faden schrieb ich von einem Bewertungsschema, das ich mir auferlegt hatte. Es gleicht dem, was weiter oben im Faden vorgestellt wurde (ich finde des Beitrag leider nicht mehr, daher weiß ich nicht mehr, von wem es war): Ich vergebe 0 bis 3 Punkte in folgenden Kategorien: Thema, Motto, Dehnung/Raffung, Herausforderung, Tiefgründigkeit, Innere Logik, Stil/Sprache, Originalität.
Doch bei jedem einzelnen Text fällt mir wieder auf wie abhängig von Gelesenem, Anzahl der in einem Rutsch gelesenen Texte, Tagesform, Stand der Diskussion in Fragen- und Smalltalkfaden meine scheinbar neutrale Bewertung ausfällt. Und am Ende landete ich wieder bei dem E-Kriterium, auf das ich mich am meisten verlassen wollte: E wie Eigenständigkeit (was von Nihil bei der 2016er Ausgabe vom Zehntausender sehr treffend beschrieben, wenngleich ziemlich deutlich nicht definiert hat).

Was ich gleichzeitig nicht unterschreiben konnte, war die Aussage von sleepless in der Diskussion um das bitte zu berücksichtigende E-Kriterium bei der Bewertung:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Die meisten Bewerter sind auch Autoren, sie müssen also eine Vorstellung gehabt haben, was E-Lit ist, bevor sie ihren Beitrag abgeschickt haben. Wenn ich an einem Lyrik-Wettbewerb teilnehme oder in der Jury bin, muss ich auch irgendeine Vorstellung haben, was ein Gedicht ist. Mehr noch, meiner Ansicht nach muss ich zusätzlich annehmen, dass mein Verständnis eines Gedichtes nicht völlig anders ist als das anderer Leute.

Ich habe sechsmal bei diesem Wettbewerb mitgemacht und weiß immer noch nicht, was E sein soll. Ich nehme jedes Mal wieder teil in der Hoffnung, herauszufinden, was das ist. Der Erkenntnisgewinn ist überschaubar. Aber ich habe auch an Lyrikwettbewerben teilgenommen ohne zu wissen, was Lyrik ist (Eredor hat das gut erkannt in seinem Kommentar zu meinem Text, wenn er schreibt: "Womit ich nicht einverstanden bin: Den Gedichtpassagen mittendrin. Das ist kein gutes Gedicht, was da steht.").

Ich bin kein Dichter, ich bin kein E-Xperte, ich bin, meinem Output nach auch kein Schriftsteller und demnach auch eigentlich falsch in diesem Forum. Ich schreibe ganz gerne, habe früher besser und mehr geschrieben. Ich liebe diesen Wettbewerb, weil er mich zwingt, mich nicht nur mit einem spannenden Thema auseinanderzusetzen, sondern auch mit der Art und Weise, wie ich schreibe, und: wie andere schreiben. Ich bin motiviert, mich mit der Herangehensweise anderer ans selbe Thema auseinanderzusetzen. Und so sehr ich mich darüber freue, dieses Mal den zweiten Platz in der "Beliebtheitswertung" erreicht zu haben, ist der eigentliche Gewinn ja die Zeit, die ich mit diesen anderen Texten verbracht habe. Das hat sich so nicht immer in den Kommentaren niedergeschlagen, tatsächlich war da aber wirklich nichts dabei, wo ich nichts gespürt habe und sei es Wut darüber, dass ich einen solch hermetischen Text bewerten soll, wie ich ihn vor ein paar Jahren selbst einmal eingereicht habe. Warum lernt denn niemand aus meinen Fehlern?

Gleichzeitig fand ich es dieses Jahr besonders schwer, allen Texten gerecht zu werden. Ich möchte sagen, dass es an der schieren Menge der Texte lag, die aber in den letzten Jahren auch nicht so viel anders war (2016 waren es auch 25, 2017 23, falls ich mich jetzt nicht verzählt habe). Vielleicht war es der erbetene Bewertungsschwerpunkt E, vielleicht meine eigene Auseinandersetzung mit Thema und Motto, vielleicht meine Bronchitis, die ich seit kurz vor Weihnachten mit mir herumgeschleppt habe und sich erst jetzt langsam löst. Vielleicht war es auch einfach die große Diversität der Texte und mein eigenes wachsendes Missverständnis von Literatur. Keine Ahnung.

Zum Anlass dieses überlangen Kommentars (und damit vielleicht eine Zusammenfassung davon): jeder Kommentatorin, das eine Kritik zu einem Text schreibt, greift auf die eigene Beschäftigung mit Thema, Motto, Vorgabe und E zurück, nicht alle können da in die gleiche Tiefe oder auf eine zweite Ebene vordringen. Und manchmal erzeugt das Nichtfinden eines Zugangs eben nicht den Gedanken, dass es da was geben muss, sondern dass da (Menschen sind dann doch manchmal faul) wahrscheinlich nix ist.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.01.2019 15:49

von anderswolf
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Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben:
Enttäuschung über die Kommentare, die ich zu meinem Beitrag erhalten habe. (…) KEINER der Kommentatoren ist auf die Idee gekommen, für was er der Platzhalter sein könnte. (…) Ich muss zugeben, dass ich enttäuscht bin, dass selbst Leute, denen ich ansonsten mühelos zutraue einen Text auseinanderzunehmen, derart an der Oberfläche geblieben sind.


Du unterstellst, dass sich alle genauso mit Deinem Text beschäftigt haben wie Du selbst. Das kann ja aber so nicht sein, war ja keiner bei der Konzeption dabei. Dass niemand eine Ahnung von der Parallele des Schnösels zum allgemeinen Westdeutschen in die Kommentare geschrieben hat, heißt nicht, dass niemand diese Ahnung hatte. Sie schien vielleicht nicht dominant genug, dass es den Kommentierenden in der zur Verfügung stehenden Zeit als Grundschema des Textes sich aufgedrängt hätte. Ich habe Deinen Architekten als Schablone für den saturierten Gesellschaftsgewinner durchaus gesehen, eine Parabel über den derzeitigen Gesellschaftszerfall und das Hochwuchern des braunen Matsches trotzdem nicht erkannt. Sagt das jetzt mehr über meine Blindheit aus oder darüber, dass das Bild, das Du erzeugen wolltest, vielleicht zu abstrakt war? Wahrscheinlich ist beides irgendwie wahr.

Zitat:
Warum das so ist, werde ich nun kaum herausfinden. Schließlich war ich der Meinung, mein Text habe eigentlich eine recht eindeutige Lesart.

Insofern ist mein erhoffter Lerneffekt nahe Null.

Diesen Pessimismus dagegen kann ich nicht nur nicht verstehen, sondern verurteile ihn sogar. Was hindert Dich, dass Du jenen, die deinen Text kommentiert und offensichtlich nicht so rezipiert haben, wie Du ihn konzipiert hast, genau die Fragen zu stellen, die bei Dir offenbleiben. Werde Dir klar darüber, was Du lernen wolltest, und dann hol Dir die Antworten bei denen ab, die sie Dir geben können.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.01.2019 16:05

von anderswolf
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hab lange mit mir gerungen, aber ich muss meinem Ärger einfach mal Luft verschaffen! (…)
So, ich hoffe, niemand nimmt mir übel, hier mal zu sagen, was mich bei diesem Wettbewerb gestört richtig geärgert hat und wahrscheinlich dazu führt, dass ich beim nächsten Zehntausender überhaupt keine Motivation mehr aufbringen kann und will, mich daran zu beteiligen.
(…)
Beste Grüße,
Veith (der vielleicht besser die Schnauze gehalten hätte, aber nicht konnte. Meine Zähne und die Schreibtischplatte werden mir es danken, wenn auch sonst bestimmt niemand)


Sich seinem Frust Luft zu verschaffen, ist durchaus berechtigt, und Du bist auch nicht der Erste (wirst also auch nicht der Letzte sein), der sich so abregt. Die Drohung, nicht wieder teilzunehmen an diesem Wettbewerb hingegen ist eine irritierende: Du schadest Dir doch letztlich nur selbst, weil Du Deine Texte von einer durchaus interessanten Diskussionsebene entfernst. Ich spreche da aus Erfahrung, denn überraschenderweise sind meine Texte nicht jedes Jahr auf dem Siegertreppchen gelandet. Und dementsprechend war ich auch häufig frustriert und der Meinung, das Forum versteht mich und meine Texte nicht, und darum seien sie es allesamt nicht wert, mich zu lesen. Gelernt hätte ich dadurch nix (ob ich denn tatsächlich was gelernt habe, sei mal dahingestellt). Ich würde es begrüßen, wenn Du auch nächstes Mal (sollte es diesen Wettbewerb denn in einer weiteren Ausgabe geben) wieder mitmachen würdest, denn Deine Thematik "Umgang mit oppressiven Regimen" ist relativ einzigartig in diesem Forum (und hat Dir 2016 immerhin den 3. Platz eingebracht und 2017 zumindest mich sehr bewegt).
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a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag26.01.2019 16:20

von a.no-nym
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Natürlich kann ein Text, der in der Zukunft spielt, grundsätzlich unseren Kriterien des E entsprechen. Für mich wäre das dann nicht der Fall, wenn er sich durchgehend an die in Heftromanen nachzulesenden Genrekonventionen hält, ohne Brüche, ohne etwas Eigenes.
Das setzt ja voraus, dass diese Genrekonventionen greifbar und feststehend sind. Da bin ich schon wieder bei der Schwierigkeit, dass ich mich mit diesen Dingen nie beschäftigt habe. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen einzigen Heftroman gelesen - ich weiß also nicht, wie die "funktionieren". Das nur am Rande.

Genauso geht es mir mit anderen "Genres". Für mich ist es die Zuordnung zu Genres oder sonstigen Kategorien (Prosa/Lyrik) nicht relevant.  Wichtig ist mir, ob ich mit einem Text etwas anfangen kann. Ob er dabei in eine, ggf. in welche, in mehrere oder in gar keine Schublade passt, ist für mich nicht von Bedeutung.
Ich halte es da eher wie mit Menschen - jeder, absolut jeder ist einzigartig. Ich versuche erstmal, das unbekannte Wesen kennenzulernen. Manchmal wird eine Freundschaft draus - eine sehr beglückende Erfahrung.
Würde ich nun meine Mitmenschen vor, in oder nach so einem Kennenlernprozess "sortieren" - nach was für Kriterien auch immer - dann wäre das...  was auch immer. Die Worte, die mir dafür einfallen, sind allesamt negativ konnotiert. Vor allem aber würde ich mir selbst und meinem Gegenüber ja möglicherweise eine wunderbare  Freundschaft vorenthalten, nur weil irgendein Merkmal auf meiner Checkliste nicht gegeben ist. Das erscheint mir absurd.

Ein derartiger Mechanismus wirkt aber nach meiner Wahrnehmung in diesem Wettbewerb - und er zeigt sich gerade in den Kommentaren unter Veiths Text in großer Klarheit. Da wird ein Text, den viele Kommentatoren für außergewöhnlich gut halten, mit Punktabzügen versehen oder geht gar leer aus - aus dem einzigen Grund, dass sie ihn nicht passend für die E-Schublade finden. Ich teile Veiths Unverständnis - und ich finde, sein Text ist das beste (und damit leider das traurigste) Beispiel dafür, wohin der E-Trichter führen kann. Dieser Text ist phantastisch, der ist glasklar, packend und tiefgründiger als die meisten anderen Beiträge - und fällt trotzdem hinten runter, nur weil er nach "Genre" riecht? Mit dem Genreverdacht rauscht entweder der Rolladen runter, die Vielschichtigkeit der Bedeutungsebenen überhaupt wahrzunehmen - oder sie werden sogar wahrgenommen, der Text wird aber trotzdem nicht honoriert, aus dem einzigen Grund, dass er sich nicht zweifelsfrei bei E einsortieren lässt. Das ist für mich ungefähr so, als würde ich einem zauberhaften Menschen begegnen, der Funke fliegt - und dann sage ich: Du, ich finde Dich toll, aber ich kann mit Dir keine Freundschaft schließen, weil ich grundsätzlich keine Freundschaften mit Menschen pflege, deren Schuhgröße kleiner als 43 ist, denn jemand hat gesagt, solche Menschen können gar nicht großartig sein.
Mich machen die Kommentare unter Veiths Text teilweise völlig ratlos, traurig bis wütend.

Andersherum bekommen Texte, bei denen ein Großteil der Leser bekennt, nichts oder kaum etwas verstanden zu haben, erstaunlich hohe Punktzahlen. Einfach auf Verdacht, weil das dann ja E sein muss, was anderes kann es ja gar nicht sein, sonst wäre es ja nicht so kryptisch. Hm. Das ist eine Logik, der ich nicht folgen kann. Ich könnte ihr folgen, wenn ich sehen könnte, dass andere den Text sehr wohl verstanden haben und nur ich es nicht geblickt habe, weil mein Horizont das nicht hergibt. Aber es geht ja aus den Kommentaren hervor, dass genau das eben nicht der Fall war. Das finde ich schwierig - und, zumindest im Moment, fehlt mir für diese Art der Bewertung noch das Verständnis. (Aber ich übe ja auch noch.)

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Meistens wird es sich letztlich ausgleichen, denke ich.
In diesem Fall hat genau das bedauerlicherweise nicht funktioniert, und das finde ich Crying or Very sad .

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

dass wir das immer noch Jahr für Jahr erneut aufwärmen müssen ...
Ich verstehe den Ermüdungsseufzer. Danke, dass Ihr trotzdem die Geduld nicht verliert! Ich vermute, das wird Jahr für Jahr so weiter gehen, weil sicher viele neue (und auch gestandene) Mitglieder die immer gleichen Kämpfe mit sich austragen. Auch deshalb dachte ich ja in meinem vorigen Beitrag vorsichtig darüber nach, ob sich diese für alle Seiten kräftezehrende Diskussion nicht erübrigen würde, wenn das un-haltbare E nicht mehr Bestandteil der Ausschreibung wäre (zumal es doch offenbar selbst unter Literaturwissenschaftlern als überholt/nicht mehr zeitgemäß gilt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualität der eingereichten Texte darunter leiden würde oder dass die Kommentatoren plötzlich lauter "Heftchen-Texte" aufs Podium heben würden. Oder habt Ihr mit so einer Lösung bereits (schlechte) Erfahrung gesammelt?

Freundliche Grüße
a.
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Bananenfischin
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Beitrag26.01.2019 17:53

von Bananenfischin
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Hallo a.,

nur kurz, weil nur wenig Zeit:

Allgemein: Unsere Umschreibung der Vorgabe E enthielt doch sehr viel mehr als nur "kein Genre". Wir haben darauf hingewiesen, dass man eigentlich nichts falsch machen kann, wenn man sich nach besten Verständnis, Wissen und Gewissen nach den Vorgaben, wie sie seit Jahren schon in den Vorgaben stehen, zu richten versucht. Warum die Ergebnisse, zu denen die Einzelnen kommen, dann doch sehr unterschiedlich ausfallen, hat anderswolf schon schön beschrieben, wie ich finde.

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe den Ermüdungsseufzer. Danke, dass Ihr trotzdem die Geduld nicht verliert! Ich vermute, das wird Jahr für Jahr so weiter gehen, weil sicher viele neue (und auch gestandene) Mitglieder die immer gleichen Kämpfe mit sich austragen. Auch deshalb dachte ich ja in meinem vorigen Beitrag vorsichtig darüber nach, ob sich diese für alle Seiten kräftezehrende Diskussion nicht erübrigen würde, wenn das un-haltbare E nicht mehr Bestandteil der Ausschreibung wäre (zumal es doch offenbar selbst unter Literaturwissenschaftlern als überholt/nicht mehr zeitgemäß gilt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualität der eingereichten Texte darunter leiden würde oder dass die Kommentatoren plötzlich lauter "Heftchen-Texte" aufs Podium heben würden. Oder habt Ihr mit so einer Lösung bereits (schlechte) Erfahrung gesammelt?


Der Ermüdungsseufzer hat eine Geschichte, davon sollte sich eigentlich nur der Angesprochene angesprochen fühlen. smile

Ansonsten ist es so: Der Zehntausender ist ursprünglich mal entstanden, um den anderen Wettbewerben, bei denen das U zumindest deutliche Überhand hatte, etwas Neues, anderes entgegensetzen. Diese Anforderung wegzulassen, würde also wenig Sinn ergeben.


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d.frank
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D
Beitrag26.01.2019 19:50

von d.frank
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Ich habe die Einteilung E immer als Aufforderung verstanden, Texte, die sich widersetzen, die nicht sofort treffen, die sich etwas trauen und sich damit auch dem Scheitern aussetzen, weil ihre Inhalte, ihre Konstruktion, ihre Sprache nicht den Allgemeingeschmack bedienen, sie nicht nach einem verlässlichen Schema funktionieren, hier die Hauptrolle spielen. Dass man ihnen eine Plattform gibt, sozusagen, weil derart Texte in den täglichen Minuten, die man für so ein Forenhobby über hat, schnell untergehen. Dass das funktionieren kann, hat der Wettbewerb bewiesen, wie ich finde.
Dass das mitunter am Ende sehr persönliche Entscheidungen werden, liegt für mich in der Natur der Sache, weil es beim Leser immer den entsprechenden Background braucht, um sich in etwas einzufühlen, etwas Verborgenes in den Sätzen zu erkennen.
Was der Wettbewerb jedoch schafft (zumindest bei mir) ist, dass ich mich mit Texten beschäftige, die ich in einer anderen Situation vielleicht nicht mal anfassen würde (und das betrifft in diesem Sinne U und E!). Im ersten Moment vielleicht nur aus der Verpflichtung heraus, dass die Wettbewerbssituation einen Rahmen schafft, in dem man sich ihnen nicht entziehen kann, weil die, sich selbst verschriebene Objektivität zumindest eine Grundvoraussetzung für das faire Werten ist. Dass das am Ende und im Detail gesehen gar nicht umsetzbar ist und ergo gar nicht fair sein kann, ist so ein bisschen kausal, weil etwas, das nicht eindeutig ist, verschieden interpretiert werden kann und weil 27 Texte, oft zwischen Tür und Angel gelesen, eine echte Herausforderung sind, man unter privatem Stress und unter Zeitdruck schon mal dazu neigt, sich an eigentlich Nebensächlichem festzumachen und etwas schlicht zu verkennen.
Ich persönlich bin es gewohnt, nicht verstanden zu werden, von daher habe ich da so ein bisschen die nötige Arschruhe (das Wort steht echt im Duden Shocked Laughing ) und ich habe mich davon noch nie beleidigt gefühlt. Ich denke, man kann das nicht voraussetzen und auch nicht in die Hände der Jury legen, weil da unter der Oberfläche eine Menge Mechanismen eine Rolle spielen. Es steht letztendlich jedem frei, sich an dieser, in meinen Augen, guten Sache zu beteiligen, auf negative, nichtssagende und verfehlte Kommentare muss man genauso vorbereitet sein, wie man sich auf eventuell Lobendes freuen kann. Im Vergleich zu anderen Wettbewerben gibt es das nicht, dass man ein so vielfältiges und direktes Feedback bekommt, da fällt der Text vielleicht einfach runter und ward nie wieder gesehen, von daher überwiegen für mich und mit welchem Rangfolgeergebnis auch immer, die positiven Aspekte.


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nebenfluss
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Beitrag26.01.2019 20:59

von nebenfluss
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Falls mit einem meiner Kommentare etwas nicht in Ordnung sein sollte:
Bitte Thematisierung im entsprechenden Faden.

Falls mit meinen Kommentaren grundsätzlich etwas nicht in Ordnung sein sollte:
Bitte PN.

Wem meine Punktewertung nicht passt: Pech gehabt.

Aber diese Anklagen gegen Unbekannt, die nerven mich nur.


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sleepless_lives
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Beitrag26.01.2019 21:00

von sleepless_lives
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Ich denke, wir könnten die gleiche Diskussion führen, wenn das hier ein Krimi-Wettbewerb gewesen wäre. Zwar kann man dies Genre im Vergleich zur Genre-übersteigenden E-Literatur mutmaßlich besser abgrenzen, aber natürlich auch nicht perfekt. Ein Beitrag spielt in der Zukunft und wird als SF bezeichnet, obwohl er doch alle Elemente eines Krimis enthalte. Zum Beispiel. Der Aufruf an die Bewerter, auf die 'Krimihaftigkeit' zu achten, wird damit beantwortet, dass man nicht genau sage könne, was ein Krimi sei, und Grenzfälle zitiert. Oder es wird gesagt, dass man das Wesen eines Krimis noch nie verstanden habe. Andere meinen, es gäbe nur gute und schlechte Texte, aber keine Krimis oder Nicht-Krimis. In der Publikumsgunst würde aber trotzdem Agatha Christies "Mord im Orientexpress" über Friedrich Dürrenmatts "Der Richter und sein Henker" gewinnen.

All diese Argumente haben zu einem gewissen Grad eine Berechtigung, aber in praktischer Hinsicht führen sie zu nichts. Die Verlage behalten die Etiketten bei und das Regal mit Krimis bleibt in der Buchhandlung bestehen, Und wenn nicht, würden die Krimileser andere Methoden entwickeln, herauszufinden, ob ein Buch ein Krimi ist oder nicht. Leute, die einen Krimi mögen, fangen nicht plötzlich an, Liebesromane zu lesen.

Eine Vielzahl der Bemerkungen in den Kommentaren hier zeichnen sich dadurch aus, dass sie leider wenig konstruktiv sind. Der einzige konstruktive Vorschlag scheint zu sein, dass man den Fokus auf Krimis (um im Bild zu bleiben) abschaffen solle. Jeder solle schreiben können, was er oder sie wolle. Das erscheint mir widersinnig: Wenn man nicht interessiert ist an dem, was die Essenz des Wettbewerbs ist, muss man entweder damit leben oder sich Wettbewerbe suchen, die besser zu den eigenen Interessen passen (und wir haben ja einige im DSFo). Aber die Forderung der Aufgabe der Ausrichtung bei Beibehaltung des gleichen Wettbewerbs ist absurd. Da sehe ich keinen Unterschied, von einem Lyrik-Wettbewerb zu fordern, auch Prosa zu akzeptieren, nur weil man die Grenze nicht genau ziehen könne, oder bei einem Krimi-Wettbewerb auch Fantasy zuzulassen. Vor vielen Jahren gab es einen monatlichen Krimi-Kurzgeschichten-Wettbewerb in der Süddeutschen Zeitung. Ich hab damals ein, zwei Texte eingereicht, die streng genommen keine Krimis waren, aber ich hätte die Jury nie dazu aufgefordert, den Text auszuzeichnen, oder die Veranstalter, die Art des Wettbewerbs zu ändern. Es war mein eigenes Risiko und irgendwann habe ich mich dann entschieden, dass ich entweder beim nächsten Mal einen Krimi zusammenkriege oder mich nach etwas umschaue, das mir mehr liegt. Es muss ja nicht perfekt sein oder wirklich funktionieren, aber es sollte die Annahme der Herausforderung sein, in Form eines Versuchs vielleicht, in Form einer Annäherung.

Die Gründung des Zehntausenders kommt aus der Erfahrung, dass bei unbeschränkten Wettbewerben Unterhaltungstexte gewinnen und alles, was nicht Mainstream ist, in der unteren Hälfte verbleibt. Ausnahmen (ich kann mich eigentlich nur an eine erinnern ) bestätigen die Regel. Und diese sperrigen Texte waren nicht einfach 'schlecht', wie manches Argument hier anzudeuten scheint, sie hatten einfach keine Chance gegen glatte, gut geschriebene Unterhaltung. Es würde sich vielleicht lohnen, einige Kommentare zu zum Beispiel früheren Texten von Nihil (ich hoffe, er verzeiht mir die explizite Nennung) nachzulesen.
 
Ich weiß nicht, ob uns eine allgemeine Diskussion hier in diesem Faden je weiterbringen wird. All das wäre viel besser konkret bei den Texten aufgehoben. Ganz besonders Kritik an den Rezensenten, die ich hier in dieser generischen Form für äußerst fehl am Platze halte. Die Betroffenen können nicht antworten, weil nicht konkret angesprochen, und jede vielleicht berechtigte Kritik liest sich wie die vom aufstampfenden Fuß begleitete trotzige Bemerkung "Ihr müsst aber meiner Meinung sein!". Klären kann man hier sicher wenig und sich weiterentwickeln auch nicht, sei es auf Autoren- oder Rezensentenseite. Ich muss sagen, ich finde die Rezensionen bewundernswert, die Zeit und die Arbeit, die dort eingeflossen sind und die vielseitigen Perspektiven und Lesarten, die sie eröffnen. Ich bezweifele, dass es, was Qualität und Quantität kombiniert angeht, irgendetwas Vergleichbares in öffentlichen Foren gibt.  


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Kennt jemand die Geschichte "A Day's Wait" von Hemingway? Die wäre in diesem Wettbewerb nach diesem Bewertungsmuster auch durchgefallen. Weil sie eine Handlung und sogar eine Pointe hat,

Genau solche Bemerkungen versinnbildlichen für mich die Probleme einer Diskussion hier (aber danke für die Erinnerung an die Geschichte; es ist endlos lange her, dass ich sie das letzte Mal gelesen habe). Es ist reine Spekulation, wie die Geschichte abgeschnitten hätte, oder willst du behaupten, dass der diesjährige Zehntausender auf dem Niveau Hemingways wäre? Ihre Vielschichtigkeit sticht an so vielen Stellen hervor, die Sprache und besonders die kompromisslose Erzählhaltung fällt auf und ich würde auch nicht zustimmen, dass es darin zentral um Männerrollen geht.
Was ihre spekulative Akzeptanz hier anbelangt, würde ich das Gegenteil behaupten: Sie wäre mit Sicherheit in jedem anderen Wettbewerb durchgefallen, aber beim Zehntausender hätte sie eine Chance gehabt, besonders nach dem erneuten Aufruf, die Ausrichtung des Wettbewerbs ernst zu nehmen:
Zitat:
Bei diesem Wettbewerb zählt, was nicht in die üblichen Schnittmuster passt. Schief gebaut darf es sein, quer stehend, sperrig oder auch einfach nur ruhig, action- und pointenlos. Texte, auf die sich der Leser einlassen muss, und sei es nur, weil sie in ihrer eigenen Erzählgeschwindigkeit fließen. Unterhaltend kann es sein, aber das ist nicht das Ziel, der Text will etwas anderes, hat etwas zu sagen.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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firstoffertio
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Beitrag26.01.2019 22:31

von firstoffertio
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Ich hatte mich beim Lesen und Bewerten diesmal arg an die Vorgaben geklammert, weil sie so hervorgehoben wurden.

Und weil da betont wurde, dass Genre Texte, die nicht erwünscht sind, dabei sind, habe ich die gesucht.

Und war froh, wenn ich dachte, ich hätte einen gefunden.Und da Science Fiction jeglicher Art mich nur schwer fangen kann, habe ich solche für mich ausgeschlossen.

Denn ich finde es äußerst schwierig, so viele so lange Texte gründlich zu lesen, am Bildschirm.

Habe mich auch auf andere gewünschte Vorgaben und meine daraus resultierende Vorstellung, was sie meinen, berufen. Freier davon bewertete ich im unteren Bereich, weil ich da mehr eigenes Gefallen zuließ.

Dass ich mit meiner Einschätzung der Vorgaben beim Schreiben falsch lag, zeigt ja mein eigenes Abschneiden.
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V.K.B.
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Beitrag26.01.2019 22:37

von V.K.B.
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
In der Publikumsgunst würde aber trotzdem Agatha Christies "Mord im Orientexpress" über Friedrich Dürrenmatts "Der Richter und sein Henker" gewinnen.
Also bei mir ganz definitiv nicht. Aber das ist ein gutes Beispiel, denn "Der Richter und sein Henker" ist ein Kriminalroman, wenn auch noch viel mehr. Aber den Schuh Krimi, und damit das böse Brandzeichen "GENRE" muss man ihm schon aufdrücken. Na und? Worauf ich hinaus will, ist, endlich die Scheuklappen abzulegen und nicht alles als Trivialliteratur abzutun, nur weil es sich in ein Genre einordnen ließe (was mMn für jede Form von Literatur gilt). Ihr mögt BlueNote als notorischen Störer abtun, soviel ihr wollt, aber seine Ansicht, dass DSFO-E schon lange auch ein Genre geworden sei, kann ich durchaus nachvollziehen.

Dürrenmatt aber hat uns zum Beispiel gezeigt, dass man im Krimi-Genre durchaus E schreiben kann. Kafka hat das für die Phantastik gezeigt, und Murakami mit 1Q84 sogar für den Liebesroman. Und niemand käme auf den Gedanken, Murakami mit Denise-Heftchen gleichzusetzen oder Kafka mit John Sinclair. Was also ist so "böse" an Genre? Nur weil irgendjemand in irgendeinem Bezug mal Trivialliteratur geschrieben hat, oder selbst wenn es diese wie Sand am Meer gibt, hießt das doch noch lange nicht, dass es jemand anders nicht besser könnte. Warum also alles, was "nach Genre riecht" hier sofort als Ausschlusskriterium ablehnen? Es gibt gute und schlechte Literatur, oberflächliche und tiefgründige, warum kann das nicht als E-Kriterium genügen? Ich habe bei den Bewertungen in Bezug auf E oft die Fragen gestellt: "Was nehme ich aus dem Text mit? Welche neuen Denkanstöße vermittelt er, welche neuen Perspektiven eröffnen sich?" Denn das ist, was ernsthafte Literatur meiner Meinung nach leistet, und nicht, sich möglichst akribisch irgendeiner Einordnung zu entziehen. Denn man kann alles einordnen, wenn man will, und Kategorien greifen sowieso nur ungenau.


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firstoffertio
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Beitrag26.01.2019 22:39

von firstoffertio
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Noch was: Ich fand die beiden verschiedenen Vorgaben: Minutentext/Lebenstext schwierig. Mir gefiel von Anfang an eine davon besser. Und fand es nicht einfach, beide "Textsorten" zu vergleichen, bzw. gleich gestellt zu lesen/zu empfinden..
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sleepless_lives
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Beitrag26.01.2019 23:22

von sleepless_lives
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Dürrenmatt aber hat uns zum Beispiel gezeigt, dass man im Krimi-Genre durchaus E schreiben kann. Kafka hat das für die Phantastik gezeigt, und Murakami mit 1Q84 sogar für den Liebesroman. Und niemand käme auf den Gedanken, Murakami mit Denise-Heftchen gleichzusetzen oder Kafka mit John Sinclair.

Q.e.d.: Also ist da ein Unterschied.
Wenn du der Meinung bist, dass Bewerter ohne Nachzudenken nur aufgrund der Tatsache, dass z.B. etwas in der Zukunft spielt, einen Text als Unterhaltungsliteratur eingestuft haben, dann musst du das bei den entspechenden Texten und Kommentaren aufzeigen. Ich kann das nicht nachvollziehen, vielleicht habe ich diese Kommentare noch nicht gelesen. Mit Sicherheit ist es kein allgemeines Phänomen.


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Es gibt gute und schlechte Literatur, oberflächliche und tiefgründige, warum kann das nicht als E-Kriterium genügen?

Das erstere scheint zu bedeuten, dass es keine gute Unterhaltungsliteratur gibt. Das letztere fällt doch mit dem zusammen, was wir gesagt haben, ist aber für sich allein genommen noch viel schwammiger und schwerer greifbar. Bisher schien mir der Konsens hier zu sein, dass mehr Definition erwartet wurde, nicht weniger.


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firstoffertio
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Beitrag27.01.2019 00:25

von firstoffertio
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Ich lese immer wieder in Kommentaren, "das Thema der gestundeten Zeit" sei gut oder nicht umgesetzt.

Und frage mich, was denn nun genau darunter zu verstehen sei. Denn es klingt  immer, als gäbe es da eine eindeutige Bedeutung/Auslegung? Welche?
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V.K.B.
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Beitrag27.01.2019 05:46

von V.K.B.
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Q.e.d.: Also ist da ein Unterschied.
Ja. Der Unterschied zwischen guter und schlechter Literatur, nicht zwischen E und U oder Genre und Nicht-Genre.

Und was U vs E angeht, Dürrenmatt fand ich immer verdammt unterhaltsam. Ist er deshalb schlecht? Oder nicht "literarisch wertvoll"?


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Catalina
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Beitrag27.01.2019 09:03

von Catalina
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Es wurde doch immer wieder gesagt, dass E-Literatur natürlich auch unterhaltsam sein kann. Für mich ist sie das bestenfalls.  

Nur wird in diesem Wettbewerb verstärkt der Augenmerk auf Dinge jenseits der Unterhaltung gelegt:
Was macht der Text mit mir? Beschäftigt er mich auch nach dem Lesen noch? Bietet er mir genug Raum für eigenen Interpretationen? Habe ich Zugang zu einer zweiten Ebene?

Vielleicht auch auf die Frage, wie werde ich unterhalten? Nach dem Schema, dass von den meisten Bestsellerautoren verlässlich angewandt wird? Oder sucht jemand neue Wege, jenseits des Bekannten.

Und ich finde eigentlich keine Kommentare (bis auf die nichtssagenden), die nicht nach diesen Fragen bewertet hätten. Ich habe alle gelesen. Habe ich die übersehen?

In meinem Text-Thread habe ich schon geschrieben: "Der Empfänger macht die Botschaft". Entweder das vom Autor Beabsichtigte kommt an, oder es tut es eben nicht. Im letzten Fall wird der Leser bestenfalls einfach nur gut unterhalten. Und dann wird die E-Literatur des Autors zur U-Literatur für den Leser.

Vielleicht hätte man den Bewertern besser sagen sollen: Achtet darauf, was bei Euch so ankommt wie E-Literatur. Dann wäre niemandem unterstellt worden, er schreibe nicht E. Aber da hier zum Großteil sehr kluge Menschen sitzen, die wissen sollten, dass jede Wahrnehmung durch ganz persönliche Filter geht, kann man sich das doch schenken. Das Ergebnis ist das selbe.
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Literättin
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Beitrag27.01.2019 09:24

von Literättin
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Ich möchte mich über meine Platzierung beschweren, denn die schreit so deutlich Mittelmaß wie nur was. Entweder hättet ihr mich meinen Text aufs Treppchen befördern sollen oder empört auf einen der letzten Plätze verweisen. Schließlich spaltet er - jedenfalls nach euren Kommentaren - deutlich die Publikumsmeinung.

Jetzt habe ich nur Gummipunkte bekommen. Was soll ich damit?! Echt jetzt. Schmoll


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Catalina
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Beitrag27.01.2019 10:08

von Catalina
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte mich über meine Platzierung beschweren, denn die schreit so deutlich Mittelmaß wie nur was. Entweder hättet ihr mich meinen Text aufs Treppchen befördern sollen oder empört auf einen der letzten Plätze verweisen. Schließlich spaltet er - jedenfalls nach euren Kommentaren - deutlich die Publikumsmeinung.

Jetzt habe ich nur Gummipunkte bekommen. Was soll ich damit?! Echt jetzt. Schmoll


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nebenfluss
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Beitrag27.01.2019 12:19

von nebenfluss
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Literättin hat Folgendes geschrieben:

Jetzt habe ich nur Gummipunkte bekommen. Was soll ich damit?! Echt jetzt. Schmoll

Dich über jeden einzelnen ausgiebig freuen, natürlich. Da bist du immerhin eine Zeitlang beschäftigt.

Oder man müsste für solche Gummibfälle ein Spendenkonto für verkannte Kunst einrichten, worauf man die ungeliebten Gümmlinge überweisen kann.


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Literättin
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Beitrag27.01.2019 12:59

von Literättin
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Literättin hat Folgendes geschrieben:

Jetzt habe ich nur Gummipunkte bekommen. Was soll ich damit?! Echt jetzt. Schmoll

Dich über jeden einzelnen ausgiebig freuen, natürlich.


Wie jetzt: freuen. Freuen! Freuen? Shocked KREISCH.


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a.no-nym
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Beitrag27.01.2019 20:17

von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte mich über meine Platzierung beschweren, denn die schreit so deutlich Mittelmaß wie nur was. Entweder hättet ihr mich meinen Text aufs Treppchen befördern sollen oder empört auf einen der letzten Plätze verweisen. Schließlich spaltet er - jedenfalls nach euren Kommentaren - deutlich die Publikumsmeinung.

Jetzt habe ich nur Gummipunkte bekommen. Was soll ich damit?! Echt jetzt. Schmoll


Ich* möchte mich* über Literättins Beschwerde beschweren. Ein Platz im oberen Drittel schreit ganz bestimmt nicht "Mittelmaß" - das gibt meine* Buddelkasten-Mathematik beim besten Willen nicht her. Der schreit (mindestens) so wenig Mittelmaß, wie ein halbvolles Glas halbleer sein kann! Und in diesem Fall muss ich* es genau wissen: Schließlich habe ich*  durch Vergabe meiner* Punkte an Literättins Text dafür gesorgt, dass sie und ich* nun endlich einen gemeinsamen, kuscheligen Platz im dsfo haben, den uns keiner mehr nehmen kann!

Wenn Du Dich schon darum gedrückt hat, meine* Zuneigung in Punkten zu erwidern, Dich entzogen hast, als es darum ging, das halbe Bett bei Hobbes mit mir* zu teilen, dann verkrafte ich* jetzt nicht auch noch das! Also, nix Mittelmaß. Das geht ja gar nicht. Liebe Literättin, wenn Du meinst, mir* dieses beglückende Ergebnis (nicht  disqualifiziert und nicht Vorletzter geworden!) weiterhin schlechtreden zu müssen - bittesehr, nur zu, dann kannst Du MEINEN*** Plan B mal kennenlernen...
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*man beachte die starke Selbstbezogenheit

edit: Meine* Punkte waren keine Gummipunkte. Die waren handgefilzt, mit Schäfchen bestickt, voller Liebe und zu je 100% ernst gemeint. Überzeugungspunkte! Jeder einzelne. Ich* bereue nichts!
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Literättin
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Beitrag27.01.2019 21:01

von Literättin
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@a.no-nym - KREISCH! Oh, Verzeihung. KREISCH! Handgefilzt! love

Ich nehme das mit den Gummipunkten sofort zurück.


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