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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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27.12.2018 21:31
von gold
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agu hat Folgendes geschrieben: | gold hat Folgendes geschrieben: |
Edit: Hatte mir bereits überlegt, einen LiRo aus meinem Entwicklungsroman zu machen. Geht aber nicht, krieg ich nicht hin. |
Wie wäre es, wenn Du den Entwicklungsroman so lässt, wie er ist (der wird ja nicht schlecht), und stattdessen einen LiRo als neuen, eigenen Roman konzipierst? Nachträgliches Herumdoktern an Manuskripten in so großem Umfang führt selten zum Erfolg. So startest Du frisch und frei was Neues. |
Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen.
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5397 Wohnort: OWL
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27.12.2018 22:19
von Willebroer
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gold hat Folgendes geschrieben: |
Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
"Authentisch" wird überschätzt. Auch wenn du 100 Orangen gegessen hättest - wie willst jemandem den Geschmack erklären, der ihn nicht kennt?
Ohne eigene Assoziationen, Erfahrungen und Phantasien, die im Gehirn des Lesers abgelegt sind, wird man bei ihm auch keine Resonanz erzeugen können.
Diese "Cookies" sollte man für sich arbeiten lassen. Im optimalen Fall.
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2018 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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27.12.2018 22:24
von agu
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gold hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
Das muss beim Mainstream-LiRo allerdings kein Hinderungsgrund sein - ich würde sagen, dieses Problem trifft auf 90% der LiRo's zu, die sich auf dem Markt befinden. Die männlichen Protagonisten in diesen Büchern denken und fühlen so, wie die Leserinnen sich das romantisch erträumen - und das hat selten viel mit der Realität zu tun. Weil LiRos eine Fantasie sind.
Natürlich immer vorausgesetzt, Du willst überhaupt einen LiRo schreiben. Damit stündest Du dann genau vor der Entscheidung, um die dieser Thread sich dreht.
Aber selbst wenn Dein Ziel beim Schreiben der (Neben)broterwerb ist - gerade wenn Du noch nicht in der Profi-Liga spielst, solltest Du Dir dann erst recht ein Genre oder Thema suchen, das Dir liegt. Denn wenn Du etwas zu schreiben versuchst, das nicht Dein Ding ist, stehen die Chancen schlecht, dass etwas dabei heraus kommt, für das auch jemand Geld bezahlen möchte. Wenn es um kommerziellen Erfolg geht, dann wird immer empfohlen, ein Genre zu schreiben, das man liebt - aus dem man selbst sehr viele Bücher gelesen hat, weil man dann ein besseres Verständnis für die Regeln entwickelt, die einem Genre zugrunde liegen. Und die zu verstehen, ist ein Schlüssel für die gute Verkäuflichkeit eines Romans (wenn auch keine Garantie - die gibt's eh nicht). Natürlich kann man Regeln auch brechen - aber dann sollte man es bewusst und kunstvoll tun, und auch dafür muss man sie zuvor verinnerlicht haben.
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5976 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.12.2018 00:49
von nebenfluss
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gold hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
Wieso, ist doch nur einer.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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28.12.2018 15:33
von gold
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | gold hat Folgendes geschrieben: |
Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
"Authentisch" wird überschätzt. Auch wenn du 100 Orangen gegessen hättest - wie willst jemandem den Geschmack erklären, der ihn nicht kennt?
Ohne eigene Assoziationen, Erfahrungen und Phantasien, die im Gehirn des Lesers abgelegt sind, wird man bei ihm auch keine Resonanz erzeugen können.
Diese "Cookies" sollte man für sich arbeiten lassen. Im optimalen Fall. |
Danke, Willebroer,
ich werde die Cookies nicht arbeiten lassen- sie sind mir inzwischen nämlich egal.
_________________ es sind die Krähen
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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28.12.2018 15:43
von gold
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agu hat Folgendes geschrieben: | gold hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
Das muss beim Mainstream-LiRo allerdings kein Hinderungsgrund sein - ich würde sagen, dieses Problem trifft auf 90% der LiRo's zu, die sich auf dem Markt befinden. Die männlichen Protagonisten in diesen Büchern denken und fühlen so, wie die Leserinnen sich das romantisch erträumen - und das hat selten viel mit der Realität zu tun. Weil LiRos eine Fantasie sind. |
Ich fürchte, da hab´ich nicht genug Fantasie.
Zitat: | Natürlich immer vorausgesetzt, Du willst überhaupt einen LiRo schreiben. |
Nein, inzwischen möchte ich das nicht mehr.
Zitat: | Aber selbst wenn Dein Ziel beim Schreiben der (Neben)broterwerb ist - gerade wenn Du noch nicht in der Profi-Liga spielst, solltest Du Dir dann erst recht ein Genre oder Thema suchen, das Dir liegt. Denn wenn Du etwas zu schreiben versuchst, das nicht Dein Ding ist, stehen die Chancen schlecht, dass etwas dabei heraus kommt, für das auch jemand Geld bezahlen möchte. |
Ja, das befürchte ich auch. Ein Greuel, der Gedanke, man schreibt, weil sich das gut verkauft und man steht nicht dahinter. Ist ähnlich, wie seine Seele zu verkaufen? Hauptsache, die Kohle stimmt. Naja, ich wollte ja Kohle verdienen. Sollte meine Nase nicht rümpfen... Aber mir persönlich würde das keinen Spaß machen. Da könnte ich auch ´nen anderen Job, vielleicht sogar einen besseren machen, der mir mehr Spaß macht.
Zitat: | Wenn es um kommerziellen Erfolg geht, dann wird immer empfohlen, ein Genre zu schreiben, das man liebt - aus dem man selbst sehr viele Bücher gelesen hat, weil man dann ein besseres Verständnis für die Regeln entwickelt, die einem Genre zugrunde liegen. |
Bloß dumm, wenn man kein bestimmtes Genre liest, sondern querbeet.
Danke, liebe agu, du hast mir bei der Entscheidungsfindung wesentlich geholfen.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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28.12.2018 15:46
von gold
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben: | gold hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, ich hätte Probleme mit der männlichen Perspektive. Trau mir nicht zu, die Gefühls- und Denkweise eines Mannes authentisch zu erfassen. |
Wieso, ist doch nur einer. |
nur, ist gut!
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 568
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minka Leseratte
Alter: 46 Beiträge: 146
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05.01.2019 13:53
von minka
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Anfangs habe ich auch nur für mich geschrieben und hatte zufällig das Glück, dass ich den Geschmack vieler getroffen habe. Und von da an war ich dann erfolgsverwöhnt. Es ist zweifellos ein schönes Gefühl, wenn man von wildfremden Lesern angeschrieben wird und der Reihe nach gefragt wird, wann das nächste Buch rauskommt. Aber so schön es auch ist, gleichzeitig wächst auch der Erfolgsdruck. Man schreibt dann nicht mehr nur für sich, sondern will, dass die Leser begeistert sind. Zumindest war und ist es bei mir so.
Mein Ziel ist nicht Profit, sondern mein Ziel ist es, ein Buch zu schreiben, das möglichst viele richtig gut finden werden. Dass das Geld dann fließt, ist nur eine Folge dessen.
Bei meinem Lieblingsgenre Thriller habe ich sicher auch den Vorteil, dass ich den Massengeschmack teile. Ich wende alle Tricks und Kniffe an, von denen ich weiß, dass die Leser sie lieben werden - inkl. mir selbst natürlich. Deshalb muss ich mich da nicht verbiegen.
Grundsätzlich würde ich sagen, wer das Handwerk beherrscht und mit den Konventionen des Genres vertraut ist und beides auf den Punkt genau umsetzen kann, kann in allen Genres erfolgreich sein und viele Leser begeistern ergo viel Geld verdienen.
Obwohl ich für mich schon festgestellt habe, dass mir nicht jedes Genre liegt und ich z.B. den Big Playern im LiRo-Segment nicht das Wasser reichen kann, weil mir einfach eine bestimmte innere Sehnsucht fehlt, die dieses Genre braucht.
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