Verbeuge mich..

[abw]

Tach miteinander,
bin nicht sicher, den richtigen Button geklickt zu haben für die erwünschte Kurzvorstellung - aber einen Versuch ist es allemal wert
Bin Axel Dambacher (Pseudonym), knappe 60, und versuche, seit etwa 8 Jahren einen Gesellschaftsroman bzw. Sozialdrama zu schreiben. Leseprobe ist weitgehend fertig, ansonsten gibt es ca. 180 S. fertiges (hundertmal umgeschrieben) sowie rd. 800 Seiten Textschnippsel. Schwitze grade über dem Expose, aber arbeite mich langsam voran. Bin eigentlich IT-Unternehmensberater mit durchschnittl. 12-14 Std. Arbeitszeit, was mich sehr frustriert, da ich feststellen musste, dass solch ein großes Projekt - das ja auch gut recherchiert sein will - sich nicht einfach mal in täglichen 15-30 Minuten sinnvoll (!!!) fortsetzen lässt. Es dauert schon mal erhebliche Zeit, bis ich von der "technischen Denke" meines Brotberufs emotional umschalten kann auf mein Buchvorhaben (kennt jemand so ein Problem?). Ist dies endlich gelungen, zeigt die Uhr bereits eine Zeit an, zu der jeder normale Mensch schon längst ins Bett fallen möchte...
Naja, einen Vorteil hatte der lange Vorbereitungs-Zeitraum: konnte mich wenigstens stilistisch verbessern, das Schreiben wurde von Jahr zu Jahr flüssiger. Und trotzdem - ich brauche aktuell einen ganzen Tag, um 3 oder 4 Seiten zu schreiben oder auch nur umzugestalten. Wenn das wenigstens konstant am WE geschehen würde, wäre trotzdem ein Fertigstellungstermin erst in 1 oder 2 Jahren realistisch
Und, was auch sehr an mir nagt: Lese ich einen Abschnitt, den ich vor einem Jahr erstellt habe, kann es durchaus sein, dass ich ihn plötzlich als trivial empfinde, und beginne herumzukorrigieren. Vermeintlich verbessert, aber wenn ich die beiden Versionen dann am nächsten Tag vergleiche, muss ich doch feststellen, dass die Ursprungsversion doch nicht so schlecht war.
Denke, ich muss mich entscheiden, meinen Beruf für eine Zeitlang an den Nagel zu hängen, sonst dürfte die Aufgabe chancenlos sein.
Zu allem Überfluss wird der Erfolg des Buches v.a. auch davon abhängen, dass es nicht einfach als "Roman" verstanden wird, sondern es gibt darin Botschaften, die etwas nachhaltiges bewirken sollen: ich will nicht mehr und nicht weniger als eine gesellschaftliche Diskussion in Gang bringen, wozu deutlich mehr als ein paar Hundert Leser nötig sind - und wenn nicht wichtige Medien darauf aufmerksam werden, dann wird es auch nicht leicht, den Stein ins Rollen zu bringen.
Jetzt habe ich folgende Idee: Ich versuche, ein wirklich gutes Expose hinzubekommen, und versende das sowie eine Leseprobe. Sollte ich einen interessierten Verlag finden, kann ich ja immer noch das Wagnis eingehen, den Beruf wenigstens zeitweilig ruhen zu lassen.
Ich weiß, ich steige mit hohen Erwartungen ein, obwohl ich kaum Erfahrung im Schreiben habe (außer ein paar Fachartikeln über Software noch nichts veröffentlicht) - aber wer nichts wagt, der nix gewinnt!
Bin noch in keinem Schreibforum angemeldet, aber vielleicht gibt es hier doch den einen oder anderen Tip - mal sehen.
Ansonsten werde ich mich als Neuling bei Euch ruhig verhalten, natürlich die Netiquette beachten, und mich riesig freuen, wenn es ab und an Befruchtungen geben sollte!
Beste Grüße, AD

[a.no-nym]

Hallo Axel,

herzlich willkommen im Forum - und ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen für Dein Projekt!

Natürlich hoffe ich, dass Du Dich - Neuling hin oder her - nicht ganz so still verhalten wirst wie angekündigt. Vielleicht findet sich ja doch die eine oder andere Diskussion, in die Du Dich einklinken magst - und/oder wir bekommen eines Tages eine Kostprobe Deines Textes serviert?

Ich wünsche Dir, dass Du Dich hier wohlfühlst und das findest, was Du Dir erhoffst.

Freundliche Grüße (von Fast-Neuling zu Neuling)
a.

[abw]

Vielen herzlichen Dank für das Willkommen!

[Jeanie Smith]

hallo Axel,

willkommen in unserer Mitte. Was du vorhast, klingt großartig. Ich freue mich für dich, dass du einen Traum hast. Halte daran fest! Auch wenn es schwer ist. Das Schreibe-Hobby in den Alltag zu bringen, kenn ich. Ist schwierig. Wie du schon sagts, irgendwas leidet immer drunter, zum Beispiel die Schlafzeit. aber man merkt du hast eine Vision und dein Buch würde der Gesellschaft einen Nutzen bringen, also würde ich es schade finden, wenn du es aufgibst. Auch wenn es noch ein Weilchen dauert, bis du es fertig hast.

Was brauchst du denn für Tipps? Was hast du für Fragen? Wir helfen dir gern.
Als ersten kleinen Tipp kann ich dir auf jeden Fall schon mal sagen, wenn du mich fragst, lasse das korrigieren lieber weg. Mir geht das ganz oft so, dass ich das gelesene schlecht finde, alles über den Haufen werfe, umschreibe, überarbeitete und am Ende hat mir auch die erste  Version am besten gefallen. Deswegen, auch wenn es schwer ist, versuche, erst mal nicht zu korrigieren und zu überarbeiten. Lese nur kritikfrei, was du schon geschrieben hast und wo du noch ansetzen musst. Und ganz am Ende kannst du immer noch alles in den Papierkorb werfen...
 
Ich bin sehr gespannt auf dein Projekt.