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Phoenix1176 Schneckenpost
Alter: 47 Beiträge: 12 Wohnort: Bayern
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14.11.2018 12:29 Darf ich mich freuen? von Phoenix1176
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Hallo zusammen,
für die "alten Hasen" unter euch vielleicht eine naive, aber ernst gemeinte Frage von mir.
Ich bin zwar nicht mehr wirklich jung, aber doch recht grün hinter den Ohren wenn ich Eure Beiträge so lese. Ich scheibe erst seit zwei Jahren. Jetzt habe ich meinen ersten Roman vollendet und an Literarion zur Manuskripteinschätzung gesendet. Die Einschätzung:
"Der spannende erste Teil einer vielversprechenden Triologie."
Jetzt meine Frage:
Sind diese Einschätzungen immer gut? Die wollen ja schließlich Geld mit mir verdienen. Habe gleich eine Kostenaufstellungen erhalten. Würden sie auch sagen wenn es schlecht ist? Wie aussagekräftig ist diese Einschätzung?
Darf ich mich jetzt freuen?
LG
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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14.11.2018 12:42
von Stefanie
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Wenn du sie dafür bezahlst, dein Buch zu drucken, haben sie keinen Grund, dich mit sachlicher Kritik davon abzuhalten.
Guck mal bei Amazon in die Leseprobe von Raffael Ott Der Fanatiker.
Das halten die für ein veröffentlichungswürdiges Niveau.
Oder such dir andere Leseproben. (Komisch, dass die keine auf ihrer Verlagsseite haben ...)
Sorry, aber die werden dich von vorne bis hinten abzocken.
Solange dein Text nicht gerade von Rechtschreibfehlern wimmelt, werden die dir Honig ums Maul schmieren, damit du schön viel Geld bei ihnen ausgibst.
Ein echtes Lektorat oder auch nur eine ehrliche Meinung kannst du von denen nicht erwarten.
Finger weg!
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Mina Minus Leseratte
M
Beiträge: 173
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M 14.11.2018 12:44
von Mina Minus
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Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen: Die Einschätzung beinhaltet keinerlei Aussage zur Qualität deines Manuskripts, das der „Verlag“ kein Interesse am Inhalt deines Manuskripts hat, sondern lediglich will, dass du Geld reinsteckst. Bei dem Anbieter handelt es sich nämlich ch um einen sog. Druckkostenzuschussverlag.
Ich rate dir, dich zu dem Thema einzulesen. Unter dem Begriff findest du im Internet sehr viele Informationen, warum dir es lediglich schadet, auf ein solches Angebot einzugehen und wie du solche „Dienstleister“ erkennst, z.B. https://www.literaturcafe.de/so-erkennen-sie-dubiose-literaturagenten-und-literaturagenturen/
Interessant ist auch das hier: https://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/BeutlichRico
Daran siehst du, wie wenig eine solche Beurteilung wert ist.
Ein seriöser Verlag verlangt für einen Roman niemals Geld! Für Romane (!) gibt es auch keine sinnvoll begründbare Ausnahmen.
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1403 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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14.11.2018 12:44
von Kiara
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Du bezahlst, damit sie drucken. Dann werden sie dir erzählen, wie toll sie dein Buch vermarkten werden.
Wenn sie dein Geld haben, ist jedoch die Motivation, viel für dein Buch zu tun, 0,0.
Wie Stefanie bereits schrieb: Finger weg!
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3221 Wohnort: Frankenberg/Eder
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14.11.2018 12:51
von Taranisa
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Ich bin da ganz bei Stefanie.
Hast du dein Manuskript schon mal von jemandem aus deinem Familien- / Freundes- / Bekanntenkreis lesen lassen? Klar, dass die Menschen, die dir besonders eng stehen, dich nicht kränken wollen, aber manche Freunde üben schonungslos ehrliche Kritik an deinem Text (nicht an dir als Person). Dann hast du schon mal ein erstes Feedback.
Ich habe durch die Textarbeit im Forum, besonders in meiner AG, sehr viel dazugelernt und mein Schreiben verbessert. Besser ist es, mehr (Überarbeitung-)Zeit in ein dann wirklich gutes Manuskript zu investieren, als so ein Angebot anzunehmen, worüber du dich später ärgerst.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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14.11.2018 13:01
von Stefanie
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Nebenbei bemerkt ist dieses Forum ein hervorragendes Ort, sich eine Meinung über dein Manuskript einzuholen.
Sozusagen die Kernkompetenz des Forums hier.
Und da dich niemand persönlich kennt, fällt es leichter, kritische Anmerkungen nicht persönlich nehmen.
Ich bin vermutlich nicht die Einzige, die neugierig auf eine Leseprobe im Einstand ist.
Also nur Mut!
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Phoenix1176 Schneckenpost
Alter: 47 Beiträge: 12 Wohnort: Bayern
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14.11.2018 13:03
von Phoenix1176
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Hallo,
danke für Eure schnellen Antworten. Das habe ich mir schon fast gedacht.
Schade aber logisch......
Hatte auch nicht vor mit dieser Firma zu arbeiten. Habe so wie ihr es auch vorgeschlagen habt, erstmal gegoogelt. Dann war schnell klar worum es sich handelt. Doch bin ich ganz kurz in Versuchung geraten zu glauben, dass sie es wirklich so einschätzen und nicht nur an mir alleine verdienen wollen. Also eventuell auch an verkauften Büchern.
Tja....wieder etwas gelernt.....
Danke für die Links, werde sie mir ansehen
LG
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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14.11.2018 13:05
von Stefanie
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Hey, das heißt ja nicht, dass dein Manuskript schlecht ist.
Das heißt nur, dass dieser Pseudoverlag das nicht beurteilen kann.
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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14.11.2018 13:14
von Bunt Speck
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Stefanie hat Folgendes geschrieben: | Hey, das heißt ja nicht, dass dein Manuskript schlecht ist.
Das heißt nur, dass dieser Pseudoverlag das nicht beurteilen kann. |
Genau. Lass Ausschnitte daovn hier begutachten. Die Meinungen sind verschieden, kosten aber nix und sind ehrlich.
Und wenn Du noch eine andere Einschätzung willst, dann kann ic nur empfehlen: lass es von einem freischaffenden Lektor prüfen, der auch für Verlage arbeitet. Exposé- und Leseprobeneinschätzungen kosten zwar, aber helfen doch gut weiter.
Gruß
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Phoenix1176 Schneckenpost
Alter: 47 Beiträge: 12 Wohnort: Bayern
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14.11.2018 13:24
von Phoenix1176
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Danke für Euren Zuspruch.
Wenn ich herausgefunden habe wie das mit der Leseprobe im Einstand geht, werde ich sehr gerne auf Eure Kernkompetenzen zurückgreifen. Bin gerade erst dabei mich hier zurecht zu finden. Aber konnte schon feststellen, dass hier echt nette Menschen unterwegs sind.
IC werde ich mir ansehen. Danke
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dreamdrummer Leseratte
Beiträge: 156
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14.11.2018 13:37
von dreamdrummer
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Ein guter Weg eine unparteiische Einschätzung deines Werkes zu erhalten, ist mMn über Testleser. Oder wenn du bei deinem Manuskript schon ein gutes Gefühl hast, dann kannst du es an die Agenturen verschicken. Manche Literaturagenturen geben sich die Mühe auch bei Absagen ein Feedback zu geben.
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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14.11.2018 13:46
von Bunt Speck
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Phoenix1176 hat Folgendes geschrieben: | Danke für Euren Zuspruch.
Wenn ich herausgefunden habe wie das mit der Leseprobe im Einstand geht, werde ich sehr gerne auf Eure Kernkompetenzen zurückgreifen. Bin gerade erst dabei mich hier zurecht zu finden. Aber konnte schon feststellen, dass hier echt nette Menschen unterwegs sind.
IC werde ich mir ansehen. Danke |
Entschuldige, das war ein Fehler durch zu schnelles Tippen. "IC" meint hier "ich" ... ich kann nur emfpehlen, den Weg über eine Exposé-/Leseprobenprüfung zu gehen. Mir hat es geholfen und die Preise waren echt überschaubar.
Gruß
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Phoenix1176 Schneckenpost
Alter: 47 Beiträge: 12 Wohnort: Bayern
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14.11.2018 13:52
von Phoenix1176
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Hi Dreamdrummer,
guter Tipp. Das habe ich auch schon gemacht. Es haben jetzt 6 Leute gelesen und alle waren begeistert. Ich glaube denen aber nicht .
Bekannte und Freunde sagen oft nicht die Wahrheit um einen nicht zu verletzen. Wenn ich eine Einschätzung will die mich weiterbringt, muss ich es von jemanden lesen lassen, der mir knall hart sagt was er denkt und weiß wovon er spricht. Also wie ich bereits gelernt habe.....keinen Pseudoverlag fragen
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dreamdrummer Leseratte
Beiträge: 156
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14.11.2018 13:57
von dreamdrummer
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Phoenix1176 hat Folgendes geschrieben: | Hi Dreamdrummer,
guter Tipp. Das habe ich auch schon gemacht. Es haben jetzt 6 Leute gelesen und alle waren begeistert. Ich glaube denen aber nicht .
Bekannte und Freunde sagen oft nicht die Wahrheit um einen nicht zu verletzen. Wenn ich eine Einschätzung will die mich weiterbringt, muss ich es von jemanden lesen lassen, der mir knall hart sagt was er denkt und weiß wovon er spricht. Also wie ich bereits gelernt habe.....keinen Pseudoverlag fragen |
Genau. Also, mit Testleser meinte ich auch keiner den du bereits persönlich kennst. Leute aus der Bekanntschaft sind für mich kein Testleser, weil sie nicht objektiv sind. Meine habe ich über Facebook Gruppen gefunden. Dort gibt es ein paar guten Testlesergruppen. Es sind Vielleser und teilweise Autoren, die schon Erfahrung damit haben. Außerdem haben diejenige, die ebenso schreiben, mir am meisten geholfen.
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Phoenix1176 Schneckenpost
Alter: 47 Beiträge: 12 Wohnort: Bayern
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14.11.2018 14:01
von Phoenix1176
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Ach so. Dann werde ich mich dort auch mal umsehen. Danke
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Municat Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 353 Wohnort: Zwischen München und Ingolstadt
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14.11.2018 14:08
von Municat
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Zitat: | Dort gibt es ein paar guten Testlesergruppen. Es sind Vielleser und teilweise Autoren, die schon Erfahrung damit haben. | jep, genau nach diesem Prinzip funktionieren die Einstands-Texte (als Kostprobe für gegenseitige Inspirationen) und die AGs (als dauerhafte Quelle für ehrliche, konstruktive Kritik) hier. Diese AGs sind wirklich Gold wert - egal, ob es nu die eigenen sind oder man selbst anderen Autoren nützliches Feedback gibt.
Allerdings brauchst Du erst mal einige Beiträge im öffentlichen Bereich, bevor Du eine eigene AG gründen kannst.
_________________ Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt |
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dreamdrummer Leseratte
Beiträge: 156
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14.11.2018 14:09
von dreamdrummer
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[quote="Municat"] Zitat: | Diese AGs sind wirklich Gold wert - egal, ob es nu die eigenen sind oder man selbst anderen Autoren nützliches Feedback gibt.
Allerdings brauchst Du erst mal einige Beiträge im öffentlichen Bereich, bevor Du eine eigene AG gründen kannst. |
Das ist auch für mich ein guter Tipp. Danke. Ich denke, dass ich endlcih mir eine aussuchen darf.
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Municat Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 353 Wohnort: Zwischen München und Ingolstadt
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14.11.2018 14:27
von Municat
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Eine Einladung für AGs anderer Autoren kannst Du jederzeit bekommen. Die Mindestanzahl an Beiträgen brauchst Du nur, um selbst eine AG gründen zu können.
_________________ Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt |
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dreamdrummer Leseratte
Beiträge: 156
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14.11.2018 14:33
von dreamdrummer
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Municat hat Folgendes geschrieben: | Eine Einladung für AGs anderer Autoren kannst Du jederzeit bekommen. Die Mindestanzahl an Beiträgen brauchst Du nur, um selbst eine AG gründen zu können. |
Ich habe gerade einen Post geschrieben. Vielleicht meldet sich jemand.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3373 Wohnort: bei Freiburg
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14.11.2018 14:40
von Michel
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Um noch mal das Thema Bezahlvorlage hochzuholen: Dass da z.T. jeder Sch... gedruckt wird, haben die 42er Autoren empirisch geprüft - mithilfe der Kunstfigur Rico Beutlich und ihrem unsäglichen Machwerk. Der Spiegel hat noch einen Artikel über die Aktion online, die 42er Autoren selbst auch. Oder auch hier auf Youtube.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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14.11.2018 14:53
von Murmel
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Hallo!
Gut, dass du so schnell erkennst, dass dieses Geschäftsmodell für dich nicht erfolgsversprechend ist.
Damit sich Neulinge ein wenig in der Verlagslandschaft auskennen lernen, haben wir in der DSFo eigenen Pedia einen Artikel dazu:
https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Verlag
Es gibt noch weitere Artikel zum Stöbern.
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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14.11.2018 16:08
von Stefanie
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Phoenix1176 hat Folgendes geschrieben: | Hi Dreamdrummer,
guter Tipp. Das habe ich auch schon gemacht. Es haben jetzt 6 Leute gelesen und alle waren begeistert. Ich glaube denen aber nicht .
Bekannte und Freunde sagen oft nicht die Wahrheit um einen nicht zu verletzen. Wenn ich eine Einschätzung will die mich weiterbringt, muss ich es von jemanden lesen lassen, der mir knall hart sagt was er denkt und weiß wovon er spricht. Also wie ich bereits gelernt habe.....keinen Pseudoverlag fragen |
Frag die Testleser ganz konkret, was ihnen nicht so gut gefallen hat, bei welchen Stellen sie gestutzt haben oder es langatmig fanden.
Wenn sie beteuern, dass alles ganz toll sei, und sie gar keine Kritik haben, sind sie zu höflich, dir zu sagen, wo es noch hakt.
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