liebesgedicht mit hindernissen

[Tula]

liebesgedicht mit hindernissen


ich schreibe dies' gedicht der liese wegen
doch hindert mich dass ich den zünder misse
der meinen reim entfacht ach blinde schüsse
die verse die sonst flink wie wiesel fegen

mir ist als ob ich lieber rinder risse
der schmerz der schinder frisst mit riesen sägen
die wünsche die nicht bloß die sünder hegen
zum beispiel dass man süße münder bisse

vorm fenster jenes spiel der kinder glich -
zwei häschen die sich auf die wiese legen!
ein trug… denn hinter nesseln finden sich
nur zwerge die sich gern im niesel regen

[Soleatus]

Hallo Tula!

Das ist meinem Empfinden nach ein Text, der sich quält; nicht frei ist, nicht seiner selbst gewiss, und damit auch nicht in der Lage, mich zu erreichen. Woran beide, er und ich, einen Anteil haben werden; aber ich vermute ein wenig, hier hat ein formales Anliegen (wenn ja: offenbarst du, welches?!) zu viel Einfluss gehabt.

Gruß,

Soleatus

[Tula]

Hallo Soleatus

Danke für ehrlichen feedback. Genau genommen liegt das formale Anliegen hier in der Absicht, den Leser zu unterhalten und obendrein ein Schmunzeln abzuringen. Und ich hatte selbst Spaß beim Schreiben.

Dass er nicht jedem gefallen wird, ist mir klar. Ob sich der Text aber quält? - Hhmm ... da möchte ich widersprechen. Ich lese ihn mir laut so vor, wie es dem Lyri im Gedicht ergeht - unbeholfen, einfältig, ein männliches Gegenstück der alt-bekannten dummen Liese.

Doch der Schmerz ist echt! - Wer hatte nicht schon mal Lust, vor Wut doch lieber ein Rind zu reißen oder eben Bäume aus-

LG
Tula