Ratschlag zu Klappentext und Zielgruppenbeschreibung

[Der Irrsinn]

Liebe Schrifstellerinnen und Schriftsteller,

ich stehe vor der Herausforderung, für meinen Kriegsthriller eine Zielgruppenbeschreibung und einen Klappentext entwerfen zu sollen.

Vielleicht hat der oder die eine von euch ja Erfahrung damit und mag mir einen guten Tipp zurufen.

Hierüber würde ich mich freuen und böte im Gegenzug meine Expertise an. Vorausgesetzt, ich weiß zu euren Anliegen eine Antwort

Danke im Voraus.

Euer Irrsinn.

[BirgitJ]

Moin,

wozu die Zielgruppenbeschreibung? Da stellt sich die Frage, in welchem Stadium bist du? Vor Vertragsschluss, danach? Ein Verlag sollte sich darüber klar geworden sein, an wen sich ein Buch verkaufen, bevor er mit dem Autor einen Vertrag schließt.

Zum Klappentext: Schau dir vergleichbare Bücher an. Wie ist der Klappentext gemacht? Welche Mechanismen im Text wecken Interesse? Mache es mit deinen eignen Worten für deinen Thriller nach.

Grüße von BirgitJ

[Der Irrsinn]

Liebe BirgitJ,

vielen Dank für die prompte Rückmeldung.

Nein, die Zielgruppenbeschreibung wird von einer Literaturagentur verlangt.
Das mit dem Klappentext ist ein prima Vorschlag, danke

[Stefanie]

https://writerswrite.co.za/how-to-write-an-irresistible-book-blurb-in-five-easy-steps/

[Der Irrsinn]

Liebe Stefanie,

vielen Dank!

[Ben Vart]

zu Klappentexten und wie sie geschrieben werden (sollen), gibt es eine ganze Reihe von Informationen im Netz.
Ich hab mal auf die Schnelle diese hier gefunden:
https://tredition.de/ratgeber/buch-veroeffentlichen/wie-schreibe-ich-einen-ueberzeugenden-und-professionellen-klappentext/

Aber mit den Stichworten, Klappentext, schreiben oder Pitch wirst du sehr schnell fündig.

Und ja, es gibt viele Verlage, die mit dem Exposé eine Zielgruppenbeschreibung anfordern. Find ich persönlich jetzt gar nicht mal so verkehrt, denn dann macht sich der Autor im Vorfeld schon mal Gedanken, wer als Leser für sein Werk in Betracht kommt.
Bei vielen Autoren ist es ja leider so, dass sie sich weder Gedanken machen über Plot, Handlungsablauf, Charaktere, Orthographie und Grammatik -und letztlich auch nicht darüber, wer sich mit dem, was sie da zusammengequirlt haben, leserisch beschäftigen soll (gilt natürlich nicht für die Mitglieder im dsfo)

[jaeani]

Zum Thema Klappentext ist die Seite von HP Roentgen auch sehr interessant, auf der jeden Monat ein Klappentext lektoriert wird.

Hier der Link: https://hproentgen.wordpress.com/

[Stefanie]

Es gibt auch ein Buch zum Thema Klappentext von ihm.

https://www.hanspeterroentgen.de/klappentext/

[Thomas74]

Zu dem Buch... Hhmmm, ich weiß nicht... (und ja, ich hab es schon in der Hand gehabt)
Das liest sich so wie "Die 100 Bewerbungstipps für ihren Traumjob", wo sich jeder Personalabteilung regelmäßig die Fussnägel hochrollen, wenn der Lehrling "teamfähig, flexibel und belastbar" daherkommt.
Ich halte wenig von solchen Ratgebern, zudem das einzige erfolgreiche Buch des Autors meist nur der Ratgeber selbst ist.

[Ben Vart]

Ich finde Klappentexte gar nicht so schwer oder gar schwierig zu formulieren. Wenn sich der Autor ein paar Gedanken übers eigene Werk gemacht hat (Prämisse, beherrschendes Thema, Kern der Handlung, Hauptfiguren), sollte er versuchen, eine Inhaltsangabe auf sagen wir maximal fünf Normseiten verfassen.
Die dann kürzen auf drei Seiten, auf zwei Seiten, auf ein halbe Seite. Und schließlich auf maximal fünf Sätze. Was übrig bleibt, müsste ein relativ knackiger Klappentext sein.

[Stefanie]

[Ben Vart]

Da hier aber keine Steinskulptur geschaffen wird, hinkt dein Vergleich nicht nur, er hat auch nur ein Bein. Oder, um im Bild zu bleiben, du versucht es mit einem stumpfen Meißel.

Andererseits ist kürzen beim Schreiben eine der höchsten Künste. Und lang schreiben und sülzen, das kann wahrlich jeder.

[Stefanie]

Lass es mich mal direkt ausdrücken, da du zarte Winke anscheinend nicht verstehst:

Theoretisch hast du recht, aber praktisch und konkret hilft das nicht weiter.

[Ben Vart]