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Katzenjammer

 
 
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d.frank
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Beitrag06.11.2018 11:06

von d.frank
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Hallo Constantine,

Zitat:
Ja, da war mal was mit Jeanne. War das geglückt?


Das kann man wohl sehen, wie man will. Im Endeffekt erwartet ja jeder etwas Anderes vom Leben und das sei ihm gegönnt.
Vielleicht wäre die Jungfrau alt und kinderreich geworden und hätte trotzdem mit Reue auf ihr Leben zurückgeblickt, vielleicht wäre der Typ nicht König geworden. Das mit dem Hätte und Wenn ist immer so ein Ding, am Ende ist es, wie es eben ist.

Zitat:
Stimmt, nahm kein gutes Ende für sie. Kann man sich manchmal nicht aussuchen. Ist immerhin auch ein Ende.


Das klingt ja, als wäre nur das Ende von Bedeutung, nicht aber der Weg dorthin.
Ist das so? Das ist ein sehr herber Sinnlosigkeitsgedanke, den denke ich auch ab und an. Und dann am Ende, kann es eine neuer Anfang sein? Und braucht man die Perspektive, um etwas zu einem Ende zu bringen?
Du schreibst da so einen einfachen, lapidaren Satz und ich kann ihn nicht abtun.

Zitat:
Eine schöne Übung und ich denke, hat dir bestimmt Spaß gemacht.


Ja, leider irgendwie schon. Ich konnte da mal eine andere Facette rauslassen, einfach loskotzen, weil bin ja im Endeffekt nicht wirklich ich, der da Katzen vergräbt, aber steckt was von mir drin - wie gesagt: leider.

Zitat:
Da kann man dem Autor fast beim Plotten zuschauen.


Ja. Oder wie nebenfluss geschrieben hat: linear Erzähltes fordert zu wenig.
Für mich ist das eine hohe Kunst, einem Text, einer Geschichte einen Guss zu verpassen, der sich nicht wie ein Guss anfühlt.

Zitat:
Sekundärtexte sollen ja wieder im Kommen sein. So gefühlt, denke ich. Kann mich auch irren.


Sekundärtexte? Texte, die sich auf Primärliteratur beziehen?
Wie meinst du das jetzt? An sich und bezogen auf den Beitrag zum Wettbewerb?

Zitat:
Hundeelend


Nö. Das wäre ja viel zu einfach gewesen. Mal abgesehen davon, dass es dann wohl besser zur Dimension des Beitrages gepasst hätte:wink:


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.11.2018 00:55

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Diana,

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, da war mal was mit Jeanne. War das geglückt?

Das kann man wohl sehen, wie man will. Im Endeffekt erwartet ja jeder etwas Anderes vom Leben und das sei ihm gegönnt.
Vielleicht wäre die Jungfrau alt und kinderreich geworden und hätte trotzdem mit Reue auf ihr Leben zurückgeblickt, vielleicht wäre der Typ nicht König geworden. Das mit dem Hätte und Wenn ist immer so ein Ding, am Ende ist es, wie es eben ist.

Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Während des Hundertjährigen Krieges verhalf sie bei Orléans den Truppen des Dauphins (Thronerben) zu einem Sieg über Engländer und Burgunder und geleitete anschließend Karl VII. von Frankreich zu seiner Krönung nach Reims. Nach der Niederlage der Franzosen in der Schlacht von Compiègne wurde Jeanne d’Arc am 23. Mai 1430 durch Johann II. von Luxemburg gefangen genommen, später an die Engländer ausgeliefert und schließlich in einem kirchlichen Verfahren des Bischofs von Beauvais, Pierre Cauchon, der pro-englisch eingestellt war, aufgrund verschiedener Anklagen verurteilt. Am 30. Mai 1431 wurde Jeanne d’Arc im Alter von 19 Jahren auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

24 Jahre später strengte die Kurie einen Revisionsprozess an, in dem das Urteil aufgehoben und Jeanne zur Märtyrin erklärt wurde. Im Jahr 1909 wurde sie von Papst Pius X. selig- und 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 30. Mai. An diesem Tag gedenkt man ihrer auch in der Church of England

Ich musste doch nochmal kurz in Wiki nachlesen.
Vielleicht zum Abschluss: Ende gut, alles gut. Oder?

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Stimmt, nahm kein gutes Ende für sie. Kann man sich manchmal nicht aussuchen. Ist immerhin auch ein Ende.

Das klingt ja, als wäre nur das Ende von Bedeutung, nicht aber der Weg dorthin.
Ist das so?

Ja, ist aus meiner Erfahrung leider so. Ein schlechtes Ende kann eine ganze Geschichte kaputt machen. Fällt dir ein Buch oder ein Film ein, wo dir das Ende das Buch/den Film vermiest hat?

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Das ist ein sehr herber Sinnlosigkeitsgedanke, den denke ich auch ab und an. Und dann am Ende, kann es eine neuer Anfang sein?

Wenn man gläubig ist, ja. Man könnte es auch wie AC/DC machen und gefühlt alles zwei Jahre das gleiche Album raus bringen und erfolgreich sein.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Und braucht man die Perspektive, um etwas zu einem Ende zu bringen?

Das Ende ist essentiell. Insofern, ja.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Du schreibst da so einen einfachen, lapidaren Satz und ich kann ihn nicht abtun.

Gut.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Eine schöne Übung und ich denke, hat dir bestimmt Spaß gemacht.

Ja, leider irgendwie schon. Ich konnte da mal eine andere Facette rauslassen, einfach loskotzen,

Schön gesagt, mit dem "einfach loskotzen". Hat etwas Befreiendes.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
weil bin ja im Endeffekt nicht wirklich ich, der da Katzen vergräbt, aber steckt was von mir drin - wie gesagt: leider.

Warum leider? Ist doch gut und sollte es nicht immer so sein, dass in einem Text immer etwas vom Verfasser mit drin steckt?

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Da kann man dem Autor fast beim Plotten zuschauen.

Ja. Oder wie nebenfluss geschrieben hat: linear Erzähltes fordert zu wenig.
Für mich ist das eine hohe Kunst, einem Text, einer Geschichte einen Guss zu verpassen, der sich nicht wie ein Guss anfühlt.

Zustimmung.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Sekundärtexte sollen ja wieder im Kommen sein. So gefühlt, denke ich. Kann mich auch irren.

Sekundärtexte? Texte, die sich auf Primärliteratur beziehen?

Ja.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Wie meinst du das jetzt? An sich und bezogen auf den Beitrag zum Wettbewerb?

Es war etwas ironisch gemeint, bezugnehmend, was ein Autor im Text meinte und was ein Leser im Text verstand.
Zu Beginn hat der Leser nur den "Primärtext", hier im Wettbewerb den Beitrag, generell einen Text einer/s VerfasserIN/s, und liest und versteht Inhalt "A" und kommentiert/gibt Feedback.
Der Verfasser antwortet zurück und meint, dass dies und das aber so und so gemeint war. Inhalt "B". Der "Sekündärtext", die Erklärung des Verfassers. Es kann ein Dialog zwischen Verfasser und Leser entstehen.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Hundeelend

Nö. Das wäre ja viel zu einfach gewesen. Mal abgesehen davon, dass es dann wohl besser zur Dimension des Beitrages gepasst hätte:wink:

 Laughing Stimmt, so einfach braucht man es den Lesern nicht machen.

LG Constantine
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d.frank
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Beitrag07.11.2018 12:04

von d.frank
Antworten mit Zitat

Zitat:
Vielleicht zum Abschluss: Ende gut, alles gut. Oder?


Das war kein gutes Ende, auch mit der Heiligsprechung nicht.
Aber es ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie sich Leidenschaft und Passion auf den nach Führung suchenden Menschen auswirkt.

Zitat:
Ja, ist aus meiner Erfahrung leider so. Ein schlechtes Ende kann eine ganze Geschichte kaputt machen. Fällt dir ein Buch oder ein Film ein, wo dir das Ende das Buch/den Film vermiest hat?


Im Folgenden haben wir ein bisschen aneinander vorbeigeredet. wink
Meine Fragen waren ganz ursprünglicher, das Leben betreffender Natur. Embarassed
Weil ich darüber öfter nachsinne. Aber klar, das lässt sich ein zu eins auch auf das Schreiben projizieren.
Ich muss mal überlegen - bei Büchern eher nicht. Wenn, dann habe ich sicher schon vorher abgebrochen, obwohl: Bei Kai Meyers Phantasmen blieb ich am Ende ein bisschen enttäuscht zurück. Aber das hat mich nicht gleich bereuen lassen, das Buch überhaupt gelesen zu haben und das hätte man wohl auch nicht anders hingekriegt. Platte Pointen mag ich natürlich nicht, aber ich bin auch kein Anhänger der: Alles muss auserzählt und gesagt Sein-Theorie.
Fertige Texte und Texte, die hier im Forum gebracht werden, sind auch noch mal eine andere Kategorie, selbst, wenn etwas im Feedback steht, hat es an diesem Punkt oft zum ersten Mal das Licht des Publikums erblickt.

Bei Filmen hatte ich das schön öfter, da verlasse ich mich oft und fälschlicherweise auf Qualitätsmerkmale wie Produktionsbudget und Kameraführung.

Zitat:
Wenn man gläubig ist, ja. Man könnte es auch wie AC/DC machen und gefühlt alles zwei Jahre das gleiche Album raus bringen und erfolgreich sein.


Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Laughing
Vielen bekannten Autoren wird vorgeworfen, das immer gleiche Buch in anderen Gewändern zu präsentieren. Aber wenn man das so sieht, dann hätte die Schriftstellerei schon mit der Bibel ihr Ende finden müssen. Im Endeffekt ist das ein bisschen so wie mit der Menschheitsgeschichte: Es tauchen immer wieder neue Probleme, neue Verantwortlichkeitenauf, aber im Endeffekt bleibt es auch immer das Gleiche.

Zitat:
Das Ende ist essentiell. Insofern, ja.


Das sehe ich nicht so verbissen.
Klar, wenn das Ende sich anfühlt, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt und stattdessen einen Copywriter da hin gestellt.
Geschichten sind ja meistens aus einem Guss, einem Kopf, jedenfalls im Genre der Literatur. Klar gibt es auch einen Dan Brown, der einen ganzen Stab an Copywritern um sich scharrt (hoffentlich erzähle ich jetzt nichts Falsches / aus der Erinnerung konzipiert Embarassed ) und das kann sicher Vorteile haben, wenn man so viele, verschiedene Ideen sich aufwiegen lässt.
Aber Literatur ist meistens viel näher am rein künstlerischen Akt der Schöpfung dran und damit auch für das Scheitern prädestiniert, weil das Kopfwelten sind. In den Kopf eines Anderen zu gucken, das muss man nicht immer zu Hundertprozent nachvollziehen können, aber klar, da muss schon ein gemeinsamer Nenner vorliegen.
Ich würde wegen eines weniger gelungenen Endes nicht das ganze Buch als verschwendet ansehen (jetzt wirklich nur rein auf das Ende bezogen), ich denke dann gern darüber nach, was man hätte sonst machen können oder ob ich da was übersehe. Weil, ein ansonsten gutes Buch mit einem schlechten Ende? Da muss doch was dahinterliegen. Confused  Insofern beschäftigt mich das Buch und wenn es das tut, war mein Lesen auch nicht umsonst gewesen.

Zitat:
Schön gesagt, mit dem "einfach loskotzen". Hat etwas Befreiendes


Ist es das nicht für dich? Das Schreiben?

Zitat:
Warum leider? Ist doch gut und sollte es nicht immer so sein, dass in einem Text immer etwas vom Verfasser mit drin steckt?


Man geht auf einem schmalen Grat. Buch und Autor sind heutzutage noch viel mehr eine Symbiose, die in der Öffentlichkeit zerrissen wird.
Dann veröffentlicht man lieber unter Pseudonym, wenn man denkt, man könne seinen guten Namen ruinieren oder wenn man eine abwegige Rolle spielt. Die Leute denken und handeln in Schubladen, auch der Schriftsteller selbst. Ein falsches Wort und alles kann hinüber sein, die Leser nehmen einem übel, wenn man ihre Erwartungen nicht bedient. Ein schlechtes Buch macht gleich auch einen schlechten Menschen aus dem ehemaligen Publikumsliebling.

Zitat:
Es war etwas ironisch gemeint, bezugnehmend, was ein Autor im Text meinte und was ein Leser im Text verstand.
Zu Beginn hat der Leser nur den "Primärtext", hier im Wettbewerb den Beitrag, generell einen Text einer/s VerfasserIN/s, und liest und versteht Inhalt "A" und kommentiert/gibt Feedback.
Der Verfasser antwortet zurück und meint, dass dies und das aber so und so gemeint war. Inhalt "B". Der "Sekündärtext", die Erklärung des Verfassers. Es kann ein Dialog zwischen Verfasser und Leser entstehen.


Ja, hier vielleicht, draußen in der Bücherwelt eher nicht. Je subtiler ein Buch die Kopfwelten seines Verfassers transportiert, umso weniger Menschen hat es, die ihm auf diesen Pfaden folgen wollen oder können, weil man oft immer erst etwas nachvollziehen kann, wenn man es am eigenen Leibe spürt.
Hier wird ja oft vom Erklärbär gesprochen und da gibt es ein zu wenig und ein zu viel. Wenn man die Dinge in ihren Andeutungen lässt, geht man natürlich auch immer das Risiko ein, nicht verstanden zu werden.
Früher habe ich viel eindeutiger geschrieben. Ich habe mich nicht getraut, mich diesem Scheitern auszusetzen, dass man mich am Ende nicht versteht.
Dabei sind starre und konstruierte Geschichten entstanden, die immer nur einen Weg zugelassen haben und das ist für mich an diesem Punkt nicht mehr der Sinn.


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Constantine
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Beitrag07.11.2018 21:30

von Constantine
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht zum Abschluss: Ende gut, alles gut. Oder?


Das war kein gutes Ende, auch mit der Heiligsprechung nicht.

Perspektive ist ein spannendes Thema.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Aber es ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie sich Leidenschaft und Passion auf den nach Führung suchenden Menschen auswirkt.

Richtig.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ist aus meiner Erfahrung leider so. Ein schlechtes Ende kann eine ganze Geschichte kaputt machen. Fällt dir ein Buch oder ein Film ein, wo dir das Ende das Buch/den Film vermiest hat?

Im Folgenden haben wir ein bisschen aneinander vorbeigeredet. wink

Nein, haben wir nicht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Meine Fragen waren ganz ursprünglicher, das Leben betreffender Natur. Embarassed

Ich weiss. So kam es bei mir an.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Weil ich darüber öfter nachsinne. Aber klar, das lässt sich ein zu eins auch auf das Schreiben projizieren.

Bevor wir zu off topic (obwohl wir es eigentlich bereits sind, aber vielleicht auch wieder nicht Laughing ) in deinem Faden werden, ein Versuch meinerseits beim Schreiben zu bleiben, was auch gut auf das Leben übertragen werden kann (und auch umgekehrt), womit wir im übertragenen Sinne weiterhin bei deinen Fragen bleiben.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ich muss mal überlegen - bei Büchern eher nicht. Wenn, dann habe ich sicher schon vorher abgebrochen

Du hast recht, häufiger hört man mitten im Buch mit dem Lesen auf, weil es einem nicht gefällt.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
, obwohl: Bei Kai Meyers Phantasmen blieb ich am Ende ein bisschen enttäuscht zurück. Aber das hat mich nicht gleich bereuen lassen, das Buch überhaupt gelesen zu haben und das hätte man wohl auch nicht anders hingekriegt.

Danke.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Platte Pointen mag ich natürlich nicht, aber ich bin auch kein Anhänger der: Alles muss auserzählt und gesagt Sein-Theorie.

Zustimmung.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Fertige Texte und Texte, die hier im Forum gebracht werden, sind auch noch mal eine andere Kategorie, selbst, wenn etwas im Feedback steht, hat es an diesem Punkt oft zum ersten Mal das Licht des Publikums erblickt.

Diesen Gedanken bzw. Zusammenhang zu Geschichten, die durch ein enttäuschendes Ende mies gemacht werden.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Bei Filmen hatte ich das schön öfter, da verlasse ich mich oft und fälschlicherweise auf Qualitätsmerkmale wie Produktionsbudget und Kameraführung.

Diese Beobachtung habe ich auch gemacht, wie das Ende einen Film in seiner Gesamtrezeption beeinflussen kann.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Wenn man gläubig ist, ja. Man könnte es auch wie AC/DC machen und gefühlt alle zwei Jahre das gleiche Album raus bringen und erfolgreich sein.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Laughing

 Laughing

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Vielen bekannten Autoren wird vorgeworfen, das immer gleiche Buch in anderen Gewändern zu präsentieren.

Das stimmt. Mag daran liegen, dass diese Autoren ihre Themen haben, denen sie treu bleiben, weil genau diese Themen sie sehr beschäftigen. Oder der Gedanke never change a winning team un so wird mehr oder weniger das gleiche in anderer Verpackung geschrieben, weil man damit Erfolg hatte.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Aber wenn man das so sieht, dann hätte die Schriftstellerei schon mit der Bibel ihr Ende finden müssen.

 Laughing

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Im Endeffekt ist das ein bisschen so wie mit der Menschheitsgeschichte: Es tauchen immer wieder neue Probleme, neue Verantwortlichkeitenauf, aber im Endeffekt bleibt es auch immer das Gleiche.

Richtig. Es wiederholt sich vieles, weil die Menschheit verständlicherweise (es liegt in ihrer Natur) immer wieder die gleichen Fehler begehen muss.
Irgendwo wurde behauptet, es gäbe insgesamt ca. 10 Geschichten, die es zu erzählen gäbe, alles wurde somit schon erzähl und basiere auf diese 10 Basis-Geschichten.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Das Ende ist essentiell. Insofern, ja.

Das sehe ich nicht so verbissen.
Klar, wenn das Ende sich anfühlt, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt und stattdessen einen Copywriter da hin gestellt.
Geschichten sind ja meistens aus einem Guss, einem Kopf, jedenfalls im Genre der Literatur. Klar gibt es auch einen Dan Brown, der einen ganzen Stab an Copywritern um sich scharrt (hoffentlich erzähle ich jetzt nichts Falsches / aus der Erinnerung konzipiert Embarassed ) und das kann sicher Vorteile haben, wenn man so viele, verschiedene Ideen sich aufwiegen lässt.
Aber Literatur ist meistens viel näher am rein künstlerischen Akt der Schöpfung dran und damit auch für das Scheitern prädestiniert

Scheitern ist ein so großes Wort und dass ein Autor mit seinem Text scheitert, stellt die Frage auf, woran scheitert er? Ist nicht schon das Beenden des Verfassens eines Romans ein Erfolg? Viele scheitern bereits dabei, einen Text zu Ende zu schreiben. Wenn ein Leser oder Kritiker einen Text schlecht findet, ist der Verfasser gescheitert? Vielleicht ist der Verfasser selbst mit seinem Werk unzufrieden, aber Leser mögen es, ist das ein Scheitern?

d.frank hat Folgendes geschrieben:

, weil das Kopfwelten sind. In den Kopf eines Anderen zu gucken, das muss man nicht immer zu Hundertprozent nachvollziehen können, aber klar, da muss schon ein gemeinsamer Nenner vorliegen.

Zustimmung.

[quote="d.frank"]
Ich würde wegen eines weniger gelungenen Endes nicht das ganze Buch als verschwendet ansehen (jetzt wirklich nur rein auf das Ende bezogen), ich denke dann gern darüber nach, was man hätte sonst machen können oder ob ich da was übersehe. Weil, ein ansonsten gutes Buch mit einem schlechten Ende? Da muss doch was dahinterliegen. Confused  Insofern beschäftigt mich das Buch und wenn es das tut, war mein Lesen auch nicht umsonst gewesen.[/qutoe]
Du hast recht, man könnte etwas übersehen/überlesen haben.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Schön gesagt, mit dem "einfach loskotzen". Hat etwas Befreiendes

Ist es das nicht für dich? Das Schreiben?

Ja, auch.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Warum leider? Ist doch gut und sollte es nicht immer so sein, dass in einem Text immer etwas vom Verfasser mit drin steckt?

Man geht auf einem schmalen Grat. Buch und Autor sind heutzutage noch viel mehr eine Symbiose, die in der Öffentlichkeit zerrissen wird.
Dann veröffentlicht man lieber unter Pseudonym, wenn man denkt, man könne seinen guten Namen ruinieren oder wenn man eine abwegige Rolle spielt. Die Leute denken und handeln in Schubladen, auch der Schriftsteller selbst. Ein falsches Wort und alles kann hinüber sein, die Leser nehmen einem übel, wenn man ihre Erwartungen nicht bedient. Ein schlechtes Buch macht gleich auch einen schlechten Menschen aus dem ehemaligen Publikumsliebling.

Ja, diese Mechanismen, die den Autor, sein Schreiben und die Wahrnehmung der Rolle eines Schriftstellers, sei es durch ihn selbst oder durch andere, ungeben, sind tückisch.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Es war etwas ironisch gemeint, bezugnehmend, was ein Autor im Text meinte und was ein Leser im Text verstand.
Zu Beginn hat der Leser nur den "Primärtext", hier im Wettbewerb den Beitrag, generell einen Text einer/s VerfasserIN/s, und liest und versteht Inhalt "A" und kommentiert/gibt Feedback.
Der Verfasser antwortet zurück und meint, dass dies und das aber so und so gemeint war. Inhalt "B". Der "Sekündärtext", die Erklärung des Verfassers. Es kann ein Dialog zwischen Verfasser und Leser entstehen.


Ja, hier vielleicht, draußen in der Bücherwelt eher nicht. Je subtiler ein Buch die Kopfwelten seines Verfassers transportiert, umso weniger Menschen hat es, die ihm auf diesen Pfaden folgen wollen oder können, weil man oft immer erst etwas nachvollziehen kann, wenn man es am eigenen Leibe spürt.

Ich bin mir nicht sicher, ob man am eigenen Leib gespürt haben muss, welche Kopfwelten der Verfasser erschaffen hat, aber generell stimme ich dir zu.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Hier wird ja oft vom Erklärbär gesprochen und da gibt es ein zu wenig und ein zu viel. Wenn man die Dinge in ihren Andeutungen lässt, geht man natürlich auch immer das Risiko ein, nicht verstanden zu werden.

Richtig.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Früher habe ich viel eindeutiger geschrieben. Ich habe mich nicht getraut, mich diesem Scheitern auszusetzen, dass man mich am Ende nicht versteht.

Ich verstehe, das Scheitern als Äquivalent des Nicht-Verständnisses der Exakt_Bilder des Verfassers.
Wobei hier:
Zitat:
In den Kopf eines Anderen zu gucken, das muss man nicht immer zu Hundertprozent nachvollziehen können, aber klar, da muss schon ein gemeinsamer Nenner vorliegen.

ein nicht 100% noch lange kein Scheitern ist.
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Beitrag08.11.2018 14:10

von d.frank
Antworten mit Zitat

Zitat:
Perspektive ist ein spannendes Thema.


Jep. Wieder so ein Satz, den man auf´s Leben und auf´s Schreiben beziehen kann. smile

Zitat:
Bevor wir zu off topic (obwohl wir es eigentlich bereits sind, aber vielleicht auch wieder nicht Laughing ) in deinem Faden werden, ein Versuch meinerseits beim Schreiben zu bleiben, was auch gut auf das Leben übertragen werden kann (und auch umgekehrt), womit wir im übertragenen Sinne weiterhin bei deinen Fragen bleiben.


Off topic, was ist denn eigentlich off topic? Wink


Zitat:
,
Zitat:
obwohl: Bei Kai Meyers Phantasmen blieb ich am Ende ein bisschen enttäuscht zurück. Aber das hat mich nicht gleich bereuen lassen, das Buch überhaupt gelesen zu haben und das hätte man wohl auch nicht anders hingekriegt.


Danke.


Danke?

Zitat:
Das stimmt. Mag daran liegen, dass diese Autoren ihre Themen haben, denen sie treu bleiben, weil genau diese Themen sie sehr beschäftigen. Oder der Gedanke never change a winning team un so wird mehr oder weniger das gleiche in anderer Verpackung geschrieben, weil man damit Erfolg hatte.


Mit deinen Worten: Zustimmung. wink
Aber stört das auch? Muss man, darf man es dem Autor vorhalten, dass er sich der immer wieder gleichen Muster bedient?

Zitat:
Scheitern ist ein so großes Wort und dass ein Autor mit seinem Text scheitert, stellt die Frage auf, woran scheitert er? Ist nicht schon das Beenden des Verfassens eines Romans ein Erfolg? Viele scheitern bereits dabei, einen Text zu Ende zu schreiben. Wenn ein Leser oder Kritiker einen Text schlecht findet, ist der Verfasser gescheitert? Vielleicht ist der Verfasser selbst mit seinem Werk unzufrieden, aber Leser mögen es, ist das ein Scheitern?


Scheitern wird ja immer im Kontext der Außenwirkung betrachtet. Ein Autor, der nicht verlegt wird, ist gescheitert, selbst wenn sich nach Jahren herausstellt, dass seinem Werk nicht die verdiente Bedeutung zugemessen wurde. Die typische Geschichte vom armen Künstler - wer kann sich die im eigenen Lebenslauf schon leisten..
Ich denke, zufrieden kann man sein, wenn man es schafft, für das Publikum zu schreiben und sich selbst dabei nicht zu verlieren.



Zitat:
Zitat:
Ist es das nicht für dich? Das Schreiben?


Ja, auch.


Was noch alles?

Zitat:
Ja, diese Mechanismen, die den Autor, sein Schreiben und die Wahrnehmung der Rolle eines Schriftstellers, sei es durch ihn selbst oder durch andere, ungeben, sind tückisch.


Ich verfolge gerade den aktuellen open Mike (hochkarätiger Berliner Wettbewerb für junge Literatur). Da stellen sie auf dem Blog so kurze Interviews der Teilnehmer aus und deren Antworten und Einsichten wirken immer so aufgesetzt, als müssten sie sich um jeden Preis als hochintellektuell und leicht wahnhaft präsentieren. Ich frage mich: Ist das immer noch so ein Kult, sind das ehrliche Antworten oder sind die maßgeschneidert, sind das Rollen oder echte Menschen?

Zitat:
Ich bin mir nicht sicher, ob man am eigenen Leib gespürt haben muss, welche Kopfwelten der Verfasser erschaffen hat, aber generell stimme ich dir zu.


Naja, ich denke, es ist schon Aufgabe der Literatur den Lesern die Perspektiven nahe zu bringen, ob das dann wirklich mehr regt, als ein verständiges Nicken, bleibt wohl dahingestellt, so ähnlich wie mit dem Mitgefühl, das hat auch immer so einen schalen Beigeschmack der Höflichkeitsfloskel. Ich bin ehrlich und vielleicht auch vermessen, aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass jeder Mensch trotz allem ein Individuum bleibt und der Schmerz des Anderen niemals der eigene Schmerz ist, egal, ob der Blick von außen einem die Tränen in die Augen treibt, diesen wahrhaften Schmerz fühlt am Ende nur der, der ihn aushalten muss.
Es ist einem Autor hoch anzurechnen, wenn er schafft, dieses Individuelle zu transportieren. Aber es hat immer auch so etwas von Sinnlosigkeit, weil man niemals so weit in einen anderen vordringen kann, dass man es schafft, ihn über die Grenzen der individuellen Wahrnehmung hinaus zu berühren.
Damit erklärt sich auch, worin ich das Scheitern sehe: Da muss auch jemand bereit sein, einem zuzuhören. Ansonsten verkommt das Ganze zu einem reinen Klagelied, das nichts bewegt und in nichts nachhallt.


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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag10.11.2018 02:15

von Constantine
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Off topic, was ist denn eigentlich off topic? Wink

Du hast recht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
,
Zitat:
obwohl: Bei Kai Meyers Phantasmen blieb ich am Ende ein bisschen enttäuscht zurück. Aber das hat mich nicht gleich bereuen lassen, das Buch überhaupt gelesen zu haben und das hätte man wohl auch nicht anders hingekriegt.

Danke.

Danke?

Ja. Für ein Beispiel, dass nicht zutrifft, aber doch irgendwie.


d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Das stimmt. Mag daran liegen, dass diese Autoren ihre Themen haben, denen sie treu bleiben, weil genau diese Themen sie sehr beschäftigen. Oder der Gedanke never change a winning team un so wird mehr oder weniger das gleiche in anderer Verpackung geschrieben, weil man damit Erfolg hatte.

Mit deinen Worten: Zustimmung. wink
Aber stört das auch?

Nein, es stört nicht. Es ist dann bekannt und jede/r kann für sich entscheiden, was sie/er daraus macht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Muss man, darf man es dem Autor vorhalten, dass er sich der immer wieder gleichen Muster bedient?

Man darf es ihm vorhalten, wenn man möchte oder wenn man es zu einem Thema machen möchte, muss es nicht. Wie du schon sagtest: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Es ist schön, wenn man einen Autor für sich entdeckt hat, der sich treu bleibt. Man kann ihn lesen, wenn man das Bedürfniss hat, weiss, was man bekommt und alles ist ok.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Scheitern ist ein so großes Wort und dass ein Autor mit seinem Text scheitert, stellt die Frage auf, woran scheitert er? Ist nicht schon das Beenden des Verfassens eines Romans ein Erfolg? Viele scheitern bereits dabei, einen Text zu Ende zu schreiben. Wenn ein Leser oder Kritiker einen Text schlecht findet, ist der Verfasser gescheitert? Vielleicht ist der Verfasser selbst mit seinem Werk unzufrieden, aber Leser mögen es, ist das ein Scheitern?

Scheitern wird ja immer im Kontext der Außenwirkung betrachtet.

Ich denke nicht, nein, nicht immer.
Nimm zB diesen Wettbewerb (oder Wettbewerbe davor) und die Kommentare der Autoren zu ihren eigenen Texten, zB in der Bewertungsphase verfasst. Es kommt vor, dass der Verfasser schreibt, dass er vom Text nicht überzeugt ist/war, Mängel an ihm sieht usw. Da sind wir noch nicht in der Außenwirkung durch andere. Die kommt später zwar auch und es gibt mehr Stimmen zum Text, aber auch ein/e Autor/in kann seinen/ihren Text als misslungen/gescheitert ansehen, noch bevor sie/er eine Außerwirkung hat, oder?

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ein Autor, der nicht verlegt wird, ist gescheitert,

Sehe ich nicht so streng. Sicher, ein Verlag ist eine andere Hausnummer und man mag von den anderen Alternativen halten, was man möchte. Ganz wertfrei. Mittlerweile kann jeder sich selbst verlegen oder über andere Plattformen, auch zB über einen Blog oder Schriftstellerforen kann eine Leserschaft erlangt werden und Feedback zu eigenen Texten erhalten werden.
Es kommt darauf an, was der Verfasser möchte, womit er/sie sich "begnügt", manche sind stolz und finden es toll, SP zu betreiben, für andere ist das keine Option, es muss ein Verlag sein. Insofern würde ich hier differenzieren, was einen oder den Autor angeht und wie ambitioniert man das Schreiben definiert oder sieht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
selbst wenn sich nach Jahren herausstellt, dass seinem Werk nicht die verdiente Bedeutung zugemessen wurde. Die typische Geschichte vom armen Künstler - wer kann sich die im eigenen Lebenslauf schon leisten..
Ich denke, zufrieden kann man sein, wenn man es schafft, für das Publikum zu schreiben und sich selbst dabei nicht zu verlieren.

Zustimmung.


d.frank hat Folgendes geschrieben:

Ich verfolge gerade den aktuellen open Mike (hochkarätiger Berliner Wettbewerb für junge Literatur). Da stellen sie auf dem Blog so kurze Interviews der Teilnehmer aus und deren Antworten und Einsichten wirken immer so aufgesetzt, als müssten sie sich um jeden Preis als hochintellektuell und leicht wahnhaft präsentieren. Ich frage mich: Ist das immer noch so ein Kult, sind das ehrliche Antworten oder sind die maßgeschneidert, sind das Rollen oder echte Menschen?

Was hinter den Kulissen abläuft, bekommen wir nicht mit, außer man war selbst mal dabei oder erfährt, wie das so läuft, wobei man mit Verallgemeinerung nicht sicher sein kann, aber doch ein Gespür dafür bekommen könnte, wie es im Hintergrund abläuft. Natürlich sind die Fragen vorher bekannt gegeben und somit kann sich jeder Befragte "coole" Antworten im Vorfeld überlegen. Ob der Befragte eine Show daraus macht oder ehrlich antwortet, kann von Fall zu Fall variieren. Wenn für dich was aufgesetzt wirkt, dann bist du wahrscheinlich nicht so weit weg von der Wahrheit.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich bin mir nicht sicher, ob man am eigenen Leib gespürt haben muss, welche Kopfwelten der Verfasser erschaffen hat, aber generell stimme ich dir zu.

Naja, ich denke, es ist schon Aufgabe der Literatur den Lesern die Perspektiven nahe zu bringen, ob das dann wirklich mehr regt, als ein verständiges Nicken, bleibt wohl dahingestellt, so ähnlich wie mit dem Mitgefühl, das hat auch immer so einen schalen Beigeschmack der Höflichkeitsfloskel.

Mitgefühl kann einen schalen Beigeschmack haben, ja.
Mit "nahe bringen" würde ich sagen, Literatur benötigt Glaubwürdigkeit, damit ein Leser mitgeht. Realismus oder die gleichen Erfahrungen haben, damit man etwas vollständig aufnehmen kann, setze ich nicht voraus, weil das nicht 1:1 auf alles in der Literatur übertragbar wäre.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ich bin ehrlich und vielleicht auch vermessen, aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass jeder Mensch trotz allem ein Individuum bleibt und der Schmerz des Anderen niemals der eigene Schmerz ist, egal, ob der Blick von außen einem die Tränen in die Augen treibt, diesen wahrhaften Schmerz fühlt am Ende nur der, der ihn aushalten muss.

Richtig.
Zu manchem oder vielem hat das Wort als Medium seine Grenzen. Dem Gegenüber den eigenen Schmerz mit Worten zu vermitteln, ist schwer, weil noch viele weitere Variablen da mitwirken. Ist es persönlich, komen zB noch Gestik, Mimik, die Stimme dazu, die das Wort begleiten und ihm mehr Substanz geben. Von einem Text erwarte ich nicht, dass er wahr ist,  er sollte ehrlich und glaubwürdig sein. Wie Leser dann auf einen Text reagieren, variiert stark.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Es ist einem Autor hoch anzurechnen, wenn er schafft, dieses Individuelle zu transportieren.

Ja.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Aber es hat immer auch so etwas von Sinnlosigkeit, weil man niemals so weit in einen anderen vordringen kann, dass man es schafft, ihn über die Grenzen der individuellen Wahrnehmung hinaus zu berühren.

Du meinst eine kollektiv_gleiche Wahrnehmung?

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Damit erklärt sich auch, worin ich das Scheitern sehe: Da muss auch jemand bereit sein, einem zuzuhören. Ansonsten verkommt das Ganze zu einem reinen Klagelied, das nichts bewegt und in nichts nachhallt.

So wie ich dein Scheitern verstanden habe, geht es darum, dass ein Text von Lesern deswegen nicht so wahrgenommen wird, wie ihn der Verfasser gedacht hat, dass der Text nicht 1:1 aufgenommen, verstanden und gespürt wird wie beim Verfasser selbst, weil der Leser nicht offen (genug) ist, nicht bereitwillig genug ist, sich auf einem Text völlig einzulassen.
Damit kommen wir wieder zur Bibel Laughing , die für dich eigentlich ein Ende der Literatur bedeuten würde, weil man nach der Bibel (so wie ich dich verstanden habe) nichts mehr hätte schreiben brauchen, und die ein gutes Beispiel für Scheitern wäre.
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d.frank
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Alter: 44
Beiträge: 1125
Wohnort: berlin


D
Beitrag10.11.2018 16:59

von d.frank
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ja. Für ein Beispiel, dass nicht zutrifft, aber doch irgendwie.


Hast du das Buch gelesen?

Zitat:
Es ist schön, wenn man einen Autor für sich entdeckt hat, der sich treu bleibt. Man kann ihn lesen, wenn man das Bedürfniss hat, weiss, was man bekommt und alles ist ok.


Verstehe, man kommt nicht über sich hinaus.

Zitat:
Nimm zB diesen Wettbewerb (oder Wettbewerbe davor) und die Kommentare der Autoren zu ihren eigenen Texten, zB in der Bewertungsphase verfasst. Es kommt vor, dass der Verfasser schreibt, dass er vom Text nicht überzeugt ist/war, Mängel an ihm sieht usw. Da sind wir noch nicht in der Außenwirkung durch andere. Die kommt später zwar auch und es gibt mehr Stimmen zum Text, aber auch ein/e Autor/in kann seinen/ihren Text als misslungen/gescheitert ansehen, noch bevor sie/er eine Außerwirkung hat, oder?


Ja, schon, aber ich weiß nicht, ich glaube, das Eingeständnis wirkt schwerer, wenn es sich der Kritik gestellt hat. Vorher ist der Text nur ein Gedankenkonstrukt, das man unter: gedacht abheften kann - was der Typ in seinen vier Wänden macht, interessiert doch eigentlich niemanden.
Klar gibt es auch den eigenen Anspruch, aber den teilt man zunächst nur mit sich selbst, das, was aus ihm wächst, ist noch keine feststehende Größe.
Liegt der Text erst mal im Wettbewerb, ist er eigentlich schon verbrannt, man kann ihn nicht zurücknehmen und er wird sich unausweichlich der Kritik aussetzen müssen. Mag sein, dass dann Reue kommt, der man versucht, Ausdruck zu verleihen. Aber auch diese Äußerung wird ja öffentlich, das enthebt sie so ein bisschen des alleinigen Gedankens.
Ein bisschen ist man dann auch bei der Symbiose Text und Autor. Ein öffentlich gemachter Text, der den Autor korrumpiert, wird eher als misslungen gesehen, als einer, den man nur für sich selbst gedacht hat.
Oder mal anders betrachtet: Wo würde es ohne Außenwirkung hingehen?
Wie stark würde man sich entwickeln ohne Vorbilder und Konkurrenzgedanken.
Und ja, das macht das Ganze zu einem Wettbewerb und das kann man mit einigem Unbehagen betrachten.
Und auch ja, das unterliegt alles dem eigenen Anspruch, klar, aber wenn sich einer hinsetzt und einen Text schreibt, ist er dann dabei nicht auch schon in der Außenwirkung, rein in seinen Gedanken?


Zitat:
Sehe ich nicht so streng. Sicher, ein Verlag ist eine andere Hausnummer und man mag von den anderen Alternativen halten, was man möchte. Ganz wertfrei. Mittlerweile kann jeder sich selbst verlegen oder über andere Plattformen, auch zB über einen Blog oder Schriftstellerforen kann eine Leserschaft erlangt werden und Feedback zu eigenen Texten erhalten werden.
Es kommt darauf an, was der Verfasser möchte, womit er/sie sich "begnügt", manche sind stolz und finden es toll, SP zu betreiben, für andere ist das keine Option, es muss ein Verlag sein. Insofern würde ich hier differenzieren, was einen oder den Autor angeht und wie ambitioniert man das Schreiben definiert oder sieht.


Ja, ich bin da verbissen.
Aber ich denke tatsächlich auch, es liegt in der Außenwirkung.
Am Ende zählt in der Wahrnehmung nur, ob man es schafft, auf eigenen Beinen zu stehen und dieser Erfolg wird am Ende und zwangsläufig in Werten gemessen werden..
Jemand, der sich wirklich reinhängt, das Schreiben zum Beruf machen möchte, um davon zu leben, ist unheimlich abhängig von Außenwirkung, außer er badet im Saft einer gut situierten Familie und muss sich um seine Zukunft keine Gedanken mehr machen. Man kommt hier unweigerlich zur Unterscheidung Leistung und Hobby.
Klar, kann man da nebenbei so vor sich hinpfriemeln und hauptsächlich die Buchhaltung seines Arbeitgebers erledigen, aber würde man sich dann trauen, in der Öffentlichkeit und mit Nachdruck von Schriftstellerei zu reden?
Oder wenn man einen Schrank voller fertiggestellter Sachen hat, die niemanden interessieren? Oder im SP erfolgreich ist und dabei weiß, dass man eigentlich nur bestimmte Reflexe bedient?
Ist da nicht immer der Pokal der tausendfachen Auflage oder der, in speziellen Kreisen als Künstler zu gelten?
Ich glaube, es liegt in der Natur des Menschen, dass er mit dem, was er mit Leidenschaft tut, auch irgendwo ankommen möchte und dann liegen auf diesem Weg Etappen, die man erreicht und hinter sich läßt, um sich neuen Zielen zuzuwenden.
Ja, diese Denke ist altmodisch. Diese Denke, dass nur ein verlegtes Buch ein gutes Buch ist. Aber ich denke so, weil ein verlegtes Buch ein Spiegel ist, ein Konstrukt aus Publikumswohlwollen und der Einschätzung von Leuten, die wirklich etwas davon verstehen.
Man kann sich immer in irgendeine, frei wählbare Richtung orientieren, aber es geht einher mit der angestrebten Zufriedenheit (um es mal nicht Erfolg zu nennen), dass man sich in dem, was man tut, irgendeine Art von Ziel setzt und dass man dieses, mit Erreichen des selbigen, wieder austariert und immer so weiter, und wenn man das weiterdenkt, gibt es am Ende nur noch eine Option: die des allseits anerkannten und autonomen Schriftstellers, der von / mit dem, was er tut, auch leben und für seine Zunft stehen kann.

Ich bemerke gerade, dass ich mal wieder dabei bin, mich in dieser Duskussion zu verrennen (verdammte Außenwirkung Evil or Very Mad Embarassed Wink )

Zitat:
Natürlich sind die Fragen vorher bekannt gegeben und somit kann sich jeder Befragte "coole" Antworten im Vorfeld überlegen. Ob der Befragte eine Show daraus macht oder ehrlich antwortet, kann von Fall zu Fall variieren. Wenn für dich was aufgesetzt wirkt, dann bist du wahrscheinlich nicht so weit weg von der Wahrheit.


Eben. Thema Außenwirkung. Wink
Das wirft doch schon irgendwie die Frage auf, ob man unweigerlich in diese Form gedrängt wird, irgendetwas zu bedienen. Ob das überhaupt funktioniert, sich ganz allein auf sich selbst zu verlassen. Ob dieser Wunsch, gehört zu werden, nicht viel zu tief in einem drinsteckt, als dass man es schafft, sich von ihm zu lösen.
Das ist auch so eine Sache mit dem Wort auf dem Papier: Man kann es weise wählen, kann es hin und her drehen, solange, bis es eingepasst ist, in den Rahmen, den man wünscht, mit ihm auszufüllen. Wie ehrlich ist das dann?
Ist Schreiben und Kunst dann nicht auch eine Lüge?
Das beschäftigt mich und das geht weit weg vom Thema, entschuldige.
Ich führe hier anscheinend gerade ein Selbstgespräch und du bist das imaginäre Gegenüber. Embarassed Wink
Das hat wohl letztendlich auch was mit Mut zu tun, möchte ich an dieser Stelle denken.

Zitat:
Mit "nahe bringen" würde ich sagen, Literatur benötigt Glaubwürdigkeit, damit ein Leser mitgeht. Realismus oder die gleichen Erfahrungen haben, damit man etwas vollständig aufnehmen kann, setze ich nicht voraus, weil das nicht 1:1 auf alles in der Literatur übertragbar wäre.


Ja, das stimmt. Manchmal ist auch die Verzerrung eine Möglichkeit, an den Kern heranzukommen. Aber, dass ein Leser etwas findet, hat doch immer auch etwas mit Persönlichkeit zu tun, mit Identifikation - alles, was wir nicht verstehen, stösst uns ab, kann uns verstören, weil wir in der Vertrautheit unserer eigenen Wahrnehmung leben.  Es geht um Verständnis im weiteren Sinne - wir können etwas auf sachlicher Ebene nachvollziehen, aber das heißt noch lange nicht, dass wir ihm auch emotionales Verständnis entgegenbringen?

Zitat:
Zu manchem oder vielem hat das Wort als Medium seine Grenzen. Dem Gegenüber den eigenen Schmerz mit Worten zu vermitteln, ist schwer, weil noch viele weitere Variablen da mitwirken. Ist es persönlich, komen zB noch Gestik, Mimik, die Stimme dazu, die das Wort begleiten und ihm mehr Substanz geben. Von einem Text erwarte ich nicht, dass er wahr ist,  er sollte ehrlich und glaubwürdig sein. Wie Leser dann auf einen Text reagieren, variiert stark.



Ja, und das macht das Unterfangen manchmal so sinnlos. Man versucht, einer Sache rein auf dem Papier eine Stimme zu geben, man denkt laut und weil einem niemand ins Wort fallen kann, ist man auf sich selbst zurückgeworfen.
Von daher bekommt es leicht den Anstrich von etwas Unfruchtbarem (wenn man sich zum Ziel macht, die Außenwirkung ganz auszuklammern).
Man redet ins Off, da gibt es keine Resonanz. Alles verklingt ungehört. Das kann heilsam sein, aber auch unbefriedigend, weil Sprache und Ausdruck am Ende dann doch rein der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger dienen. Ein Text muss nicht wahr sein? Auch nicht irgendeine Form der Wahrheit transportieren?


Zitat:
Zitat:
Aber es hat immer auch so etwas von Sinnlosigkeit, weil man niemals so weit in einen anderen vordringen kann, dass man es schafft, ihn über die Grenzen der individuellen Wahrnehmung hinaus zu berühren.


Du meinst eine kollektiv_gleiche Wahrnehmung?


Bezogen auf was?
Dass ich mir so etwas wünschen würde? Das funktioniert nicht und das wäre auch der Anfang vom Ende.
Aber bezogen auf das Schreiben möchte ich versuchen, an einen Punkt zu kommen, an dem ich mit der gleichen Sache verschiedene Perspektiven aufeinander zentriere. Da landet man häufig beim Kitsch und bei der Stereotype, weil das ist leider immer das Naheliegendste. Aber man könnte dem vielleicht etwas hinzufügen, das das Typische in ein anderes Licht setzt, so als sehe man etwas mit anderen Augen, und es damit untermauern und gleichzeitig aufweichen. Ja, das ist ein Anspruch, dem ich nicht gerecht werde, schon gar nicht mit diesem Text hier.

Zitat:
So wie ich dein Scheitern verstanden habe, geht es darum, dass ein Text von Lesern deswegen nicht so wahrgenommen wird, wie ihn der Verfasser gedacht hat, dass der Text nicht 1:1 aufgenommen, verstanden und gespürt wird wie beim Verfasser selbst, weil der Leser nicht offen (genug) ist, nicht bereitwillig genug ist, sich auf einem Text völlig einzulassen.


Ich habe eigentlich nicht von meinem Scheitern geredet, eher von diesem Scheitern an sich, dass ein Individuum nur bedingt in die Sphären eines anderen Individuums vordringen kann und dass das Schreiben deshalb streng genommen manchmal schon gescheitert ist, bevor es überhaupt laufen gelernt hat.

Zitat:
Damit kommen wir wieder zur Bibel Laughing , die für dich eigentlich ein Ende der Literatur bedeuten würde, weil man nach der Bibel (so wie ich dich verstanden habe) nichts mehr hätte schreiben brauchen, und die ein gutes Beispiel für Scheitern wäre.


Aufs Ärgste und Zynischste runtergebrochen ja..
Aber da ist ja noch so was wie Hoffnung und die Unausweichlichkeit, dass sich irgendwie alles wiederholen muss, damit es irgendwann aus der Wiederholung ausbrechen kann, und die winzige Variable des Zufalls und der glücklichen Fügung und die freigiebige Liebe, und der Bodensatz guter Erfahrungen und der Glaube an etwas.
Die Popkultur, die Philosophen, die Literatur, sie alle erzählen einem eigentlich nichts wirklich Neues, alles ist irgendwie aus einem ersten Trieb gewachsen. Aber du kannst jemandem hundertmal etwas vor Augen führen, sein Verständnis reicht oft nicht weiter / kann nicht weiter reichen, als bis in den eigenen Kosmos und davon habe ich mich selbst gar nicht ausgenommen.

PS: Vielleicht wollen wir diesen Exkurs in die Privatsphäre verfrachten?
Ich befürchte, mich mit meinen frei geäußerten, nur gedachten Gedanken hier  mal wieder lächerlich und unmöglich zu machen. Embarassed


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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