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Katzenjammer

 
 
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d.frank
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Beitrag27.10.2018 12:35

von d.frank
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Zitat:
Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben und enthüllt so viel zwischen den Worten, was mir sehr gut gefällt.
Ich hätte gerne mehr Punkte gegeben, sehe das Thema aber leider nicht genug umgesetzt.
Dennoch: gern gelesen! Smile


Die Firma dankt. wink
Vielleicht, irgendwann, wird das noch was bei mir mit der Themenumsetzung.


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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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d.frank
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Beitrag27.10.2018 13:16

von d.frank
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Zitat:
Die klare Sprache, die stille Wehmut, die da mitklingt. Die Gänsehaut, die sich breitmacht beim Lesen. Für meinen Geschmack ist das gut und präzise geschrieben, eine Stimmung wird deutlich transportiert.


So viel Lob. smile
Das entschädigt für einiges.

Zitat:
Und ein toller Titel!


Danke, ich hatte wohl mal beweisen gewollt, dass ich die mit entsprechender Mühe schon auch hinkriege. Laughing

Zitat:
Was weniger gefällt:
Die Ratlosigkeit, mit der mich der Text zurücklässt.
Mir gefällt zwar, dass man den Wald ohne Bäume suchen muss und ihn nicht mit dem Holzhammer eingebleut bekommt - und andererseits ist es auch das, was mich von der vollen Punktzahl abhält. Ich würde mir wünschen, dass ich besser verstünde, was genau den Protagonisten bewegt.


Mir fehlte die Zeit, ich war ungeduldig, das bin ich oft und daran arbeite ich.
Für mich hat der Erzähler schon etwas verstanden, ist aber bei Weitem noch nicht das, woraus sich für ihn ein aufgehendes Licht assoziieren lässt. Der Schlusssatz deutet das für mich an, dass er die Situation noch immer nicht als Chance begreift.


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Beitrag28.10.2018 14:24

von d.frank
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Zitat:
Traurige, graue Gedanken, wahrscheinlich realistischer als einem lieb ist.


Ja, ich war nicht so heiter gestimmt, als ich ihnen Raum gelassen habe. wink
Ich kann jetzt nur hoffen, dass mir der Ruf des Totengräbers nicht für alle Zeit anhängt. Embarassed


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Beitrag28.10.2018 14:32

von d.frank
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Zitat:
Wenn hier der Wald irgendwo eine Rolle spielt, habe ich ihn entweder nicht gefunden oder nicht verstanden. Ein bisschen wirkt der Text auf mich, als ob da noch eben zwei Bäume von Hannes gefällt wurden, um die Geschichte dem Thema anzupassen. Auch den ersten Satz finde ich holprig.


Ja, die zwei Bäume. Die habe ich gar nicht mal so als verzweifelten Versuch gesehen. Ich hatte nur dem direkten Bild näher kommen wollen.
Den ganz ersten Satz? Oder den ersten Absatz?
Der vorgegebene Einstieg kommt mir jetzt auch sehr deplatziert vor, als hätte der Erzähler eine religiöse Erleuchtung, die man ihm rückwirkend einfach nicht abkaufen kann. Laughing
Zitat:


Den Stil finde ich angenehm. Leise erzählt, mit Paukenschlag am Schluss. Stimmung wurde gut transportiert, vor allem für die Kürze der Zeit.


Vielen Dank, das ist doch auch was. smile


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Beitrag28.10.2018 14:37

von d.frank
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Zitat:
Mir nicht ganz zugänglich. Für mich eröffnet das Ende mit Ingrid nicht wirklich einen Sinn. Dennoch, flüssiger Stil.


Ingrid hat den Enkel mit einem Testament bedacht, das ihm das Recht auf das Haus einräumt, den verhassten Stiefvater aber als Zugabe mit einbezieht.
Das hätte ich viel deutlicher machen müssen, vielleicht war die verbohrte Perspektive des Enkels auch falsch gewählt.


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Beitrag28.10.2018 14:59

von d.frank
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Zitat:
Düster. Gut.


Vielen Dank....klingt jetzt auch ein bisschen deplatziert. Wink

Zitat:
Das Setting bleibt unklar. Endzeit (es wächst nichts mehr)? Abgelegener Hof? Junger (?) Mann betreut Mutter (?) und Vater (?). Mutter wohl gestorben, Vater altert dem Tod entgegen. Oder ist es ein Onkel? Vieles bleibt mir unklar in dieser Geschichte, aber es ist auch nicht wichtig, die Lücken stören nicht.


Endzeit? Shocked Wink
Das finde ich interessant, dass man manchmal nicht alles verstehen muss, um sich in eine Geschichte einzufühlen und dass ein Gefühl allein manchmal ausreicht, um als Autor beim Leser anzukommen (das hatte ich auch schon im Pokapro), aber es bestätigt natürlich auch, dass mir einfach die Technik fehlt, auch die zu erreichen, die in diesen speziellen Gefühlswelten nicht zu Hause sind.
Ich glaube auch (Achtung jetzt kommt wieder eine Spekulation, weil ich meine, zu wissen, dass du mit Menschen und ihren Gefühlswelten arbeitest), dass du einen Vorteil hattest, was die Reflexion und den fehlenden Wald vor lauter Bäumen betrifft, auf den ich versucht hatte, hinaus zu schreiben.

Zitat:
Perspektive sehr eng am Protagonisten, der sich die Lücken nicht erklären muss. Es zieht mich in die Geschichte, ich meine den Konflikt zwischen Hauptfigur und Vaterfigur atmosphärisch zu spüren. Sehr viel aus ganz wenig, das gefällt mir ausgesprochen gut.


Vielen Dank auch hier! smile
Es tut gut zu hören, dass das, was mir eigentlich am Wichtigsten war (die Atmosphäre, das ganze Ausmaß dahinter, in wenigen Worten) doch herauszulesen war.


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Beitrag28.10.2018 15:05

von d.frank
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Zitat:
Hier sehe ich leider den Bezug zum Thema nicht. Klar es gibt keinen Wald... aber dafür zwei gefällte Bäume.


Der ist an sich so auch nicht da. Ich überlege jetzt auch die ganze Zeit, ob die Bäume und das Licht den objektiven Leser nicht in eine Ecke gedrängt haben.
So ähnlich wie Rechtschreib- oder Flüchtigkeitsfehler, die einem einen ganzen Text verleiden können.
Aber das wäre wahrscheinlich nur eine fadenscheinige Erklärung, um sich in Sicherheit zu wiegen.. Wink


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Beitrag28.10.2018 15:58

von d.frank
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Hallo Heidi

Zitat:
Diese Figur will nicht aus dem Kopf. Und dann all der Jammer um diese Katze, der will mir auch nicht aus dem Kopf, obwohl es ja eher den Titel betrifft.


Dann habe ich Dich erreicht, wie es angedacht war. smile smile
Du bist ein Fühlleser, deshalb. wink
Ich hatte den Erzähler trotz seiner zynischen, verbitterten Art auch als Opfer darstellen wollen. Er fällt sich selbst zum Opfer, weil er nicht gelernt hat, über sich hinauszuwachsen. Ich finde aber, die familiären Hintergründe sind ein wichtiges Detail dafür und dass selbst ein so großer Einschnitt wie der Tod der bedingungslos Liebenden und das Vermächtnis, das sie sich erst getraut hat, zu vermachen, wenn man sie nicht mehr dafür belangen kann, das Symptom allein an der Wurzel packen. Ohne die Erwähnung dessen, hätte wirklich kein Stück Vorgabe mehr im Text gesteckt. Mag aber sein, dass der Text an sich ohne diese Zugabe besser für sich gestanden hätte, darüber lässt sich durchaus nachdenken.
Die Katze und der Titel sind Vehikel und Bildnis gleichzeitig. Mit der Katze stirbt auch noch der letzte Rest und die Trauer um sie ist nur vorgeschoben, weil man sich tief drinnen um die eigene Armseligkeit und die der einen Umgebenden bewusst ist, aber sich damit abfindet, dass man zu Lebzeiten wohl nichts mehr daran ändern kann.

Zitat:
Den Anfang finde ich stark:


Ich glaube das liegt daran, dass du die Assoziation zum Schreiben siehst?

Zitat:
Weiß nicht, wie das jetzt passiert ist, aber dein Text ist urplötzlich zu meinem persönlichen Favoriten geworden. Er (und du mit ihm) bekommt 12 Punkte.
Ich schätze, es liegt mitunter am ersten Satz, den ich überdurchschnittlich gut finde.


Diese Entscheidung bestätigt das. smile


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Beitrag28.10.2018 16:02

von d.frank
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Zitat:
Hier bin ich mir auch ziemlich sicher zu wissen, wer hinter dem Text steht. Und weil ich bessere Texte von ihr kenne, fällt es mir total schwer, zu bewerten.
Letztendlich zählt dann wohl aber vor allem die Umsetzung des Themas "Wald ohne Bäume". Das sehe ich hier leider gar nicht abgebildet.



Vielen Dank für den Trost. wink


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Beitrag28.10.2018 18:44

von d.frank
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Zitat:
Wenig Biss, wenig Inhalt für die zwei Stunden, die es immerhin waren.


Vier (einschließlich Katze) gescheiterte Existenzen auf knappen 400 Wörtern sind dir zu wenig? Wink
Zu wenig Biss? Und da hatte ich so lange überlegt, ob ich den Schlusssatz überhaupt so stehen lassen kann. Shocked

Zitat:
Denn mehr als Zynismus aus der Dose findet man hier nicht.


Das ist ist so ein bisschen logisch, weil der Erzähler ziemlich engstirnig ist.
Ich habe mich an diesem verstellten Blick aufgehangen und dieser Typus hat ihn für mich am Besten transportiert. Mag sein, dass das der erstbeste Einfall war, wenig überraschend, der Blickwinkel arg eingeengt. Vielleicht, wenn ich von oben drauf geschaut hätte, vielleicht hätte die tote Ingrid einen passablen Sprecher abgegeben, vielleicht sogar die Katze. Aber meine Stimmung an diesem Abend und der enge Zeitrahmen haben nichts anderes hergegeben. Und dass ich eigentlich kein erklärtes Motiv hatte, nur drauflos bin, hat der Effizienz auch ihren Abbruch getan.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob das schockieren soll, Beschreibungen wie „lächerlich tot“ zu liefern und die Welt nur in Schwarztönen zu beschreiben.


Eigentlich hatte ich gewollt, dass der Erzähler an sich schockiert oder vielleicht auch eher aufrüttelt, wenn man versucht, eine Position zu ihm zu beziehen. Da sitzt er in einem Haus mit seinem kränkelnden Großvater (irgendwie auch jemand, der ihm als Einziger übrig geblieben ist) und hängt in seinen leblosen Gedankenschleifen fest. Die Oma tot, die Katze tot, auch der Großvater bald unter Erde begraben, aber Hauptsache irgendjemand ist schuld, auch wenn es nur die Natur der Sache ist.

Zitat:
Es funktioniert nicht. Liest sich genau so kitschig wie ein Heimatfilm auf einer Alm in den 50ern. Halt nur andersrum. Tiere taugen nichts, Alte taugen nichts, Toten taugen nichts, und ich hab auch schon keinen Bock mehr zu schreiben, Text Ende.


Wenigsten eins hat funktioniert: Du magst den Erzähler nicht. Wink

Zitat:
Könnte hier n paar Mal mitm Fleischhammer drüber gehen, aber der Text würde nur flacher. Dies das Urteil mein.


Das ist hart. Was wolltest du mit dem Hammer auch sonst? Einen Knochen hervorklopfen? Wink Laughing
Das muss ich auch erst sortieren, weil man auf anderen Seiten mit Unverständnis argumentiert hat. Wenn etwas flach ist, sollte es aber doch auf Anhieb zu erfassen sein?
Oder meinst du das rein bezogen auf den selbstmitleidtierenden Erzähler, der in der Literatur schon zu oft gejammert hat?


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Beitrag28.10.2018 18:51

von d.frank
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Zitat:
Mir nicht ganz zugänglich. Für mich eröffnet das Ende mit Ingrid nicht wirklich einen Sinn. Dennoch, flüssiger Stil.


Wäre fast über deinen Eindruck hinweg gestolpert.
Das liegt sicher daran, dass ich ihm nicht genügend Raum zugestanden habe.
Mit einmal musste das Zack gehen (ich glaube, ich habe sogar vor der Zeit abgegeben). Vielleicht war ich dann selber genervt von diesem trübsinnigen Tropf. Shocked

Wie auch immer, danke für´s Lesen.


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Beitrag28.10.2018 21:35

von d.frank
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Zitat:
Aber ich mag die Geschichte. Mir gefallen solche Gedankensplitter. Gedanken kommen nie geordnet.
Deshalb und weil ich hoffe, die Umsetzung noch erklärt zu bekommen, zumindest ein Minipünktchen


Danke dafür! Vielleicht liest du hier mit und ich konnte schon etwas erhellen?

Wenn nicht:
Ingrid und Hannes sind ein unverheiratetes, altes Paar, der Erzähler der Enkel. Hannes akzeptiert ihn nicht, weil er der Spross des Sprosses des Konkurrenten ist. Dieser Konflikt wurde nie bearbeitet. Ingrids Schuldgefühl, Hannes Abscheu, beides hat die Familie über Generationen entzweit und eine tragisch, jämmerliche Figur erschaffen.

Mit dem Tod der scheinbar heiligen Ingrid stehen Stiefgroßvater und Enkel jetzt vor der letzten Möglichkeit, gleichsam Ingrids, auch ihren Frieden zu machen. Aber daraus wird wohl nichts werden und leider habe ich das nicht überlegt genug gewichtet, so dass es sich hinter der Sicht des Enkels komplett aufhängt.


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Beitrag29.10.2018 20:34

von d.frank
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Zitat:
Spannende Prosa, nicht ohne Tiefgang.


Danke dafür!

Zitat:
Die umständliche Grammatik stört mein Lesevergnügen. Vielleicht wäre Präsens die bessere Wahl gewesen ...


Jetzt, wo du es sagst. Frage ich mich auch, warum ich den Erzähler nicht direkt beim Katze verbuddeln erwischt habe. Wahrscheinlich wegen des Eingangssatzes, von dem aus ich mich heran tasten musste.


Zitat:
"Da kann doch der Junge nichts dafür", hat


Das hatte ich mit Absicht vergessen. wink
Das hatte so erinnerte Mundart sein sollen.


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Beitrag29.10.2018 22:45

von d.frank
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Mir ist eben mal aufgefallen, dass ich andauernd die Anrede vergessen habe. Embarassed  Das ist jetzt umständlich und das tut mir leid.

Also:
@Eliane

Zitat:
Als ich den Text das erste Mal gelesen habe, dachte ich, ich hätte ihn verstanden. Jetzt, bei genauerem Hinsehen, merke ich, dass da einige Ungereimtheiten sind, bzw. dass da der Zusammenhang fehlt (Beabsichtigt? Unbeabsichtigt? Weiß nicht.).


Du hast dir echt viele Gedanken gemacht. Danke dafür! smile
Beabsichtigt, unbeabsichtigt....manchmal weiß ich das selbst nicht. Embarassed Wink
Aber ich kann versuchen, es ebenfalls auseinander zunehmen. smile


Zitat:
Zum Beispiel: Was haben die gefällten Bäume damit zu tun, dass die Katze nicht mehr aus dem Grab kommen wird?


Für den Erzähler ist es ein kurzer, zynischer Wunschtraum, auch bezogen auf den Eingangssatz, in dem gesagt wird, dass die Dinge unter der Erde klanglos verschwinden. Die Gedanken beziehen sich auf das Wachsen.
Die Katze könnte wie ein Baum aus ihrem Grab herauswachsen, eine Beziehung könnte wachsen - wurzeln, stattdessen schlägt der Erzähler einen Bogen zu den Bäumen, die wegen ihrer Mängel gefällt werden mussten, von Hannes, dem Stiefgroßvater, der jetzt selbst dem Mangel erlegen ist.   

Zitat:
Hannes steht hinter dem Fenster und "gibt irgendwann nichts mehr von sich" - heißt das, es ist nicht die erste Katze (oder Schlimmeres), die der Protagonist da begräbt? Sprich: Ist "irgendwann" eher "irgendwann in zehn Minuten" oder "irgendwann in den letzten zehn Jahren, in denen Hannes das Sprechen verlernt hat"?


Das stimmt. Das ist sehr ungenau! Ich bin auch selbst schon dran hängengeblieben.

Zitat:
Der Klang der Geschichte suggeriert Letzteres, das kollidiert aber mit dem Fortgang.


Warum?

Zitat:
Oder auch hier: "Ich wollte nicht alt werden, nicht so wie sie werden: ..." - Sie - Hannes und Ingrid (aber die Aussage passt nicht zu Ingrid)? Oder sie - die Katze?


Dass es nicht die Katze sein kann, ergibt sich aus dem Satz. Der würde sonst keinen Sinn mehr ergeben. Warum passt die Aussage nicht zu Ingrid?
Immer Lächeln und ja sagen ist doch gar nicht so weit entfernt von eingeschränkt und erstarrt?

Zitat:
Oder: "Das und ihr Tod sind das Einzige, das ich ihr niemals verzeihen werde" - ihren Tod wird er ihr nicht verzeihen, okay, das verstehe ich. Aber was ist gemeint mit "das"?


Aus dem Text zuvor hatte eigentlich hervorgehen sollen, dass der Enkel zwar testamentarisch das Haus geerbt hat (wären Hannes und Ingrid verheiratet gewesen, hätte ja Hannes das Haus geerbt), der Stiefgroßvater aber die Zugabe ist (sonst könnte man ihn auch einfach abschieben).
Du hast aber Recht damit, dass das viel zu undeutlich bleibt und eigentlich nicht zu Ende gedacht ist.


Danke für deine aufschlussreiche Auseinandersetzung mit dem Text. smile


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Beitrag29.10.2018 22:49

von d.frank
Antworten mit Zitat

Wollte das mit den Anreden nachholen, aber:

Zitat:
Hey! Play fair.


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Beitrag29.10.2018 23:23

von d.frank
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Hallo Constantine

Zitat:
Das Zitat, oder besser, dieses metaphorische Bild, als das Licht den Prota verließ, es passt mMn nicht zum Gesamttext.


Ne, das stimmt! Irgendwo hatte ich schon geschrieben, dass es wie eine verunglückte religiöse Erleuchtung wirkt.
Keine Ahnung, was mich da geritten hat, vielleicht hatte ich dieses Bild aus den Rollenspielen: Wenn du eine Katze im Lichtschein siehst, hat sie eine Quest für dich. Laughing
Vielleicht hätte ich  bei diesem schiefen Bild bleiben sollen, dann wäre es weniger dramatisch geworden. Es ist wirklich ein Problem, dass ich zumeist ganz unbedarft an einen Text gehe und wenig darüber nachdenke, wo ich eigentlich hin mit ihm will. Crying or Very sad

Zitat:

Es steckt sehr viel Drama im Text drin, viel Schatten und Wut,


Im Grunde das Gleiche, was in weniger feinfühligen Worten schon mal gesagt wurde. Und ja, es stimmt. Ich habe mich da zusammen mit dem Erzähler gehen lassen und herausgekommen ist ziemlich viel dramatische und fast blinde Wut. Embarassed

 
Zitat:
aber den Moment des Licht-Verlassens und des Lichtes an sich, den Suche ich vergebens. MMn ist das Licht schön sehr viel länger weg, hat den Prota bereits früher verlassen, im Gegensatz zum ersten Satz, der es mir momentan nach dem Begraben der Katze verkaufen möchte.
Passt für mich nicht.


Mal überlegen, ich denke, ich hatte darauf hinausgewollt, dass mit der Katze das letzte Bisschen Ingrid gestorben ist und dass dem die grauen Gedanken folgen, in denen sich der Erzähler aufhängt. Aber das stimmt, das ergibt keinen Sinn.


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag30.10.2018 14:26

von Constantine
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Hallo Diana,

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Hallo Constantine

Zitat:
Das Zitat, oder besser, dieses metaphorische Bild, als das Licht den Prota verließ, es passt mMn nicht zum Gesamttext.


Ne, das stimmt! Irgendwo hatte ich schon geschrieben, dass es wie eine verunglückte religiöse Erleuchtung wirkt.

Fällt dir eine geglückte religiöse Erleuchtung ein? Laughing

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Keine Ahnung, was mich da geritten hat, vielleicht hatte ich dieses Bild aus den Rollenspielen: Wenn du eine Katze im Lichtschein siehst, hat sie eine Quest für dich. Laughing

 Laughing Die Katze hätte sich nicht träumen lassen, begraben zu werden.
Gegen die Formulierung oder das Bild an sich ist nichts einzuwenden, vom Licht verlassen zu werden, hat einen lyrischen Touch, fast schon romantisch, darunter kann man sich was vorstellen.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht hätte ich  bei diesem schiefen Bild bleiben sollen, dann wäre es weniger dramatisch geworden. Es ist wirklich ein Problem, dass ich zumeist ganz unbedarft an einen Text gehe und wenig darüber nachdenke, wo ich eigentlich hin mit ihm will. Crying or Very sad

Ich finde, unbedarft zu schreiben und zu sehen, wohin die textliche Reise geht, ist spannend und macht die FFFs sehr reizvoll, einfach mal ein vorgegebenes Thema unter Zeitdruck zu bearbeiten. Inwiefern einem der eigene literarische Anspruch da einen Strich durch die Rechnung macht, ist eine andere Sache. Ich finde, du brauchst nicht das hier: Crying or Very sad m sondern eher das hier: Cool

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:

Es steckt sehr viel Drama im Text drin, viel Schatten und Wut,


Im Grunde das Gleiche, was in weniger feinfühligen Worten schon mal gesagt wurde. Und ja, es stimmt. Ich habe mich da zusammen mit dem Erzähler gehen lassen und herausgekommen ist ziemlich viel dramatische und fast blinde Wut. Embarassed

Ja, das ist herausgekommen.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

 
Zitat:
aber den Moment des Licht-Verlassens und des Lichtes an sich, den Suche ich vergebens. MMn ist das Licht schön sehr viel länger weg, hat den Prota bereits früher verlassen, im Gegensatz zum ersten Satz, der es mir momentan nach dem Begraben der Katze verkaufen möchte.
Passt für mich nicht.


Mal überlegen, ich denke, ich hatte darauf hinausgewollt, dass mit der Katze das letzte Bisschen Ingrid gestorben ist und dass dem die grauen Gedanken folgen, in denen sich der Erzähler aufhängt. Aber das stimmt, das ergibt keinen Sinn.

Sei froh, dass du nicht einen Hund hast begraben lassen. Laughing

LG Constantine
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Eliane
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Beiträge: 824



Beitrag30.10.2018 14:52

von Eliane
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d.frank hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Hannes steht hinter dem Fenster und "gibt irgendwann nichts mehr von sich" - heißt das, es ist nicht die erste Katze (oder Schlimmeres), die der Protagonist da begräbt? Sprich: Ist "irgendwann" eher "irgendwann in zehn Minuten" oder "irgendwann in den letzten zehn Jahren, in denen Hannes das Sprechen verlernt hat"?


Das stimmt. Das ist sehr ungenau! Ich bin auch selbst schon dran hängengeblieben.

Zitat:
Der Klang der Geschichte suggeriert Letzteres, das kollidiert aber mit dem Fortgang.


Warum?

Okay, ich korrigiere mich: Es ist strenggenommen nicht der Fortgang der Geschichte, sondern das, was vorher steht und sich sehr konkret auf diese eine Katze, diesen einen Vorgang des Grabschaufelns bezieht. Daher erwarte ich, dass Hannes' Reaktion sich auch ausschließlich darauf bezieht.


Zitat:
Zitat:
Oder auch hier: "Ich wollte nicht alt werden, nicht so wie sie werden: ..." - Sie - Hannes und Ingrid (aber die Aussage passt nicht zu Ingrid)? Oder sie - die Katze?


Dass es nicht die Katze sein kann, ergibt sich aus dem Satz. Der würde sonst keinen Sinn mehr ergeben. Warum passt die Aussage nicht zu Ingrid?
Immer Lächeln und ja sagen ist doch gar nicht so weit entfernt von eingeschränkt und erstarrt?

Ich finde nicht, dass es sich aus dem Satz ergibt, dass es nicht die Katze sein kann, denn der lautet:
"... nicht so wie sie werden: eingeschränkt und erstarrt wie diese lächerlich tote Katze" -> der Bezugspunkt könnte also durchaus die Katze sein.
Und Ingrid hat ja eben nicht immer ja gesagt, erkennbar z.B. hier:
" ihre Frau stand und Hannes nie ganz zum Mann nehmen wollte"
oder auch hier
""Da kann doch der Junge nichts", hat sie gesagt, wenn Hannes seinen Blick aufsetzte."


Zitat:
Zitat:
Oder: "Das und ihr Tod sind das Einzige, das ich ihr niemals verzeihen werde" - ihren Tod wird er ihr nicht verzeihen, okay, das verstehe ich. Aber was ist gemeint mit "das"?


Aus dem Text zuvor hatte eigentlich hervorgehen sollen, dass der Enkel zwar testamentarisch das Haus geerbt hat (wären Hannes und Ingrid verheiratet gewesen, hätte ja Hannes das Haus geerbt), der Stiefgroßvater aber die Zugabe ist (sonst könnte man ihn auch einfach abschieben).
Du hast aber Recht damit, dass das viel zu undeutlich bleibt und eigentlich nicht zu Ende gedacht ist.

Ich habe es inzwischen Deinen anderen Antworten entnommen, muss aber sagen, dass ich das aus dem Text nie so herausgelesen hätte. Sorry!
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d.frank
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Beitrag30.10.2018 21:25

von d.frank
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@Malaga

Zitat:
Hier finde ich das Thema trotz mehrmaligem Lesen nicht wieder. Ich bin gespannt auf die Erklärung.


Die hast du vielleicht auch schon gelesen.
Der Erzähler sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ich freue mich aber, dass der Text zumindest eine irgendwie geartete Erwartungshaltung in dir ausgelöst hat. Das zeigt, dass er dich trotzdem beschäftigt hat. smile


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Beitrag30.10.2018 21:40

von d.frank
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@nebenfluss

Zitat:
Dies ist der einzige kurze Text des Wettbewerbs, der mich als Geschichte überzeugt. In wenigen Worten wird das schwierige Familienleben und die verkorkste Biografie des Protagonisten schon recht nachvollziehbar und nachfühlbar ausgeleuchtet. Es ist dann aber doch zu wenig, um den an sich krassen Schlussatz seine volle Wirkung entfalten zu lassen.


Danke und Zustimmung!

Zitat:
Generell mag ich solche Texte lieber als linear erzählte Geschichten.


Da hatte der Text einen Sympathiepunkt bei dir.

Zitat:
'Nur' vier Punkte, weil die Umsetzung des Themas unklar ist. Zwei gefällte Bäume scheinen mir nicht ausreichend, um einen Wald ohne Bäume entstehen zu lassen.


Ich freue mich über die Punkte.
In den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht, mich auch dieses Mal an eine neue Version zu setzen - einfach zur Übung, weil Übung den Meister macht - und auf dem Grund und Boden einen kleinen Wald zu pflanzen, dem Hannes über die Jahre zu Leibe gerückt ist. Aber das wäre auch irgendwie Blödsinn, weil die Wettbewerbssituation so nicht mehr gegeben ist.

Zitat:
Wenn das Thema darüberhinaus metaphorisch umgesetzt sein sollte (die Familie als Wald, der Prota als Sprößling?), müsste sich das (für mich) aus dem Text deutlicher ergeben.


Etwas Ähnliches habe ich in dem Text mit dem Schilderwald sehen wollen und hatte mich damit auch ähnlich schwer getan.
Deshalb: Nein, das ist nichts Derartiges, nur ein Erzähler, der einen ganzen Wald vorm Kopf hat. wink


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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d.frank
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Alter: 44
Beiträge: 1123
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D
Beitrag01.11.2018 00:25

von d.frank
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine

Zitat:
Fällt dir eine geglückte religiöse Erleuchtung ein?


Weiß nicht, war da nicht mal sowas mit der Jungfrau von Orléans?
Das hat zwar kein gutes Ende genommen, aber das steht dann ja auch wieder auf einem anderen Blatt.

Zitat:
Gegen die Formulierung oder das Bild an sich ist nichts einzuwenden, vom Licht verlassen zu werden, hat einen lyrischen Touch, fast schon romantisch, darunter kann man sich was vorstellen.


Ja, aber der Bruch, den ich hatte anlegen wollen, kommt viel zu plötzlich und steht nur im ersten Satz. Ich hätte weitere solcher, romantisch / zynischen, Brüche anlegen müssen, anstatt mich dann ganz im oberflächlichen Zynismus zu verlieren, dann hätte der Text vielleicht besser gestanden.

Zitat:
Ich finde, unbedarft zu schreiben und zu sehen, wohin die textliche Reise geht, ist spannend und macht die FFFs sehr reizvoll, einfach mal ein vorgegebenes Thema unter Zeitdruck zu bearbeiten.


Ich hatte schon aus dem Pokapro einen FFF gemacht. wink Allerdings ohne mich dem Stress auszusetzen, dass ich in zwei Stunden abgeben muss.
Mag das gern, so auf´s Nötigste komprimiert. Für die längeren Texte im Wettbewerb hat mir sogar beim Lesen mitunter die Geduld gefehlt. Embarassed
Blöd ist, nur, dass ich wieder so verdichtet habe, dass die Aussage dabei mit untergeht. Rolling Eyes

Zitat:
Inwiefern einem der eigene literarische Anspruch da einen Strich durch die Rechnung macht, ist eine andere Sache. Ich finde, du brauchst nicht das hier: Crying or Very sad m sondern eher das hier: Cool


Ist das jetzt eine Einschätzung oder ein nettes Wort?
Den Satz, in dem der Anspruch vorkommt, kann man so verschieden lesen, ich lese ihn dann mal wohlwollend. wink

Zitat:
Sei froh, dass du nicht einen Hund hast begraben lassen


Dann hätte ich ja wieder keinen Titel gefunden. Oder vielleicht doch:
Hund vor der Tür. Laughing


_________________
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*Arthur Schopenhauer
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag05.11.2018 22:50

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Diana,

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Fällt dir eine geglückte religiöse Erleuchtung ein?


Weiß nicht, war da nicht mal sowas mit der Jungfrau von Orléans?

Ja, da war mal was mit Jeanne. War das geglückt?


d.frank hat Folgendes geschrieben:

Das hat zwar kein gutes Ende genommen, aber das steht dann ja auch wieder auf einem anderen Blatt.

Stimmt, nahm kein gutes Ende für sie. Kann man sich manchmal nicht aussuchen. Ist immerhin auch ein Ende.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Gegen die Formulierung oder das Bild an sich ist nichts einzuwenden, vom Licht verlassen zu werden, hat einen lyrischen Touch, fast schon romantisch, darunter kann man sich was vorstellen.


Ja, aber der Bruch, den ich hatte anlegen wollen, kommt viel zu plötzlich und steht nur im ersten Satz. Ich hätte weitere solcher, romantisch / zynischen, Brüche anlegen müssen, anstatt mich dann ganz im oberflächlichen Zynismus zu verlieren, dann hätte der Text vielleicht besser gestanden.

Vielleicht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich finde, unbedarft zu schreiben und zu sehen, wohin die textliche Reise geht, ist spannend und macht die FFFs sehr reizvoll, einfach mal ein vorgegebenes Thema unter Zeitdruck zu bearbeiten.

Ich hatte schon aus dem Pokapro einen FFF gemacht. wink Allerdings ohne mich dem Stress auszusetzen, dass ich in zwei Stunden abgeben muss.

Eine schöne Übung und ich denke, hat dir bestimmt Spaß gemacht.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Mag das gern, so auf´s Nötigste komprimiert. Für die längeren Texte im Wettbewerb hat mir sogar beim Lesen mitunter die Geduld gefehlt. Embarassed

Da kann man dem Autor fast beim Plotten zuschauen. Laughing

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Blöd ist, nur, dass ich wieder so verdichtet habe, dass die Aussage dabei mit untergeht. Rolling Eyes

Sekundärtexte sollen ja wieder im Kommen sein. So gefühlt, denke ich. Kann mich auch irren.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Inwiefern einem der eigene literarische Anspruch da einen Strich durch die Rechnung macht, ist eine andere Sache. Ich finde, du brauchst nicht das hier: Crying or Very sad m sondern eher das hier: Cool

Ist das jetzt eine Einschätzung oder ein nettes Wort?

Beides.

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Den Satz, in dem der Anspruch vorkommt, kann man so verschieden lesen, ich lese ihn dann mal wohlwollend. wink

Richtig.

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Sei froh, dass du nicht einen Hund hast begraben lassen

Dann hätte ich ja wieder keinen Titel gefunden. Oder vielleicht doch:
Hund vor der Tür. Laughing

oder: Hundeelend Laughing
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