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deutsche Sprache = schwere Sprache, Selbstzweifeln

 
 
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Ngoci
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 29
Beiträge: 14
Wohnort: Ortenau


Beitrag28.09.2018 16:38
deutsche Sprache = schwere Sprache, Selbstzweifeln
von Ngoci
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo smile

Falls dieser Beitrag Fehl am Platz ist, bitte in die richtige Rubrik schieben smile



Ich brauche etwas Rat ..
Seit ich 14 bin schreibe ich unheimlich gerne Geschichten und Gedichte. Allerdings ist Deutsch nicht meine Muttersprache, auch wenn ich in Deutschland geboren bin. Oft werde ich wegen meiner Grammatikfehler und Rechtschreibung kritisiert von Usern in Schreibforen oder auf Facebook. Mittlerweile verunsichert es mich so sehr, dass ich mein Hobby (meine absolute Leidenschaft) sogar hinterfrage.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wenn man Autorin sein will, absolut perfektes deutsch beherrschen muss! Alles andere ist wohl absolut peinlich ...

Vor ein paar Wochen wollte ich auch einen Blog starten aber genau aus den Gründen habe ich mich nicht getraut sad

Ich möchte mich gerne auch bessern aber weiß nicht wo ich anfangen soll neben andere Sprachen die ich ebenfalls verbessern möchte.


_________________
"There comes a point in your life when you need to stop reading other people's books and write your own." - Albert Einstein “
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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag28.09.2018 19:01

von Poolshark
Antworten mit Zitat

Hallo Ngoci,

wie wäre es denn, wenn du dir ein oder zwei Leute suchst, die deine Texte immer korrekturlesen bevor du sie irgendwo veröffentlichst? Das erspart dir nicht nur die Peinlichkeiten, sondern hilft dir auch dabei dein Deutsch zu verbessern.


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"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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Ben Vart
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 71
Beiträge: 93
Wohnort: Lorch


Beitrag30.09.2018 08:49

von Ben Vart
Antworten mit Zitat

Naja, dein Threadstart ist doch weitestgehend frei von grammatikalischen und orthographischen Fehlern. Da hab ich bei deutschen Muttersprachlern schon sehr viel mehr und peinliche Fehler gelesen.
Insofern bist du doch auf einem guten Weg.


_________________
freundlich grüßt
Ben Vart
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8667
Wohnort: Bayern
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Beitrag30.09.2018 13:20

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Ngoci

Du sagst, dass Schreiben Deine absolute Leidenschaft ist? Wenn das so ist, dann hast Du ohnehin keine Wahl ... smile
Wie Ben Vart denke auch ich, dass Du auf einem guten Weg bist. Du hast einen weit gespannten Wortschatz und kannst Dich gut ausdrücken.
Das zeigt Dein obiger Beitrag und das ist die Basis.

Ja, in obigem Beitrag fehlen ein paar Kommas, doch das ist nicht gravierend. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass auch meine Kommasetzung oft etwas wackelig des Weges kommt und ich heute noch gelegentlich nachschlagen muss, wie es richtig geht.
Deine Wortwahl ist sauber, Du drückst Dich inhaltlich klar und verständlich aus und darum geht es in erster Linie.
Kleine grammatikalische Schwächen kann man von Fall zu Fall nachschlagen und ausmerzen. Immer wenn Du merkst, dass Du mit einer bestimmten grammatikalischen Fragestellung Probleme hast, dann schau einfach nach. Im Netz findest Du dazu alles, was Du brauchst.

Neben der inhaltlichen Recherche zu seinen Geschichten muss jeder Autor gelegentlich auch sprachliche Recherche betreiben. Das ist ganz normal.
Immer wieder stoße auch ich sprachlich auf (manchmal ganz erstaunliche ) Wissenslücken und dann geht es ans Lernen. Das ist manchmal recht lustig, wenn ich mit großen Augen feststellen muss, was für sprachliche Selbstverständlichkeiten mir bis zu dem Augenblick entgangen waren.
Neugier und der stete Wille dazuzulernen gehören deshalb unbedingt dazu. Sie sind Teil des Deals, aber bringen auch viel Spaß.
Lass Dir also nicht den Mut nehmen, wenn es gelegentlich noch etwas klemmt und Du Fehler machst. Fehler machen auch die größten Autoren.
Du liebst das Schreiben, also schreibe. Je mehr Du schreibst, desto mehr lernst Du ... smile extra
Sehr förderlich ist auch, viel zu lesen. Das macht ebenfalls Spaß und hilft auf ganz natürliche Weise, das Sprachgefühl auszubilden.
Viel Erfolg!

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Ngoci
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 29
Beiträge: 14
Wohnort: Ortenau


Beitrag03.10.2018 06:18

von Ngoci
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen smile

Leider habe ich oft nur sehr unzuverlässige Testleser bekommen in den letzten Jahren die entweder ewig für die Korrektur gebraucht haben oder es kam gar keine Antwort zurück sad

Das Lesen ist neben dem Schreiben meine 2. Leidenschaft Very Happy

Ich sollte meinen Perfektionismus vielleicht etwas runterschrauben Embarassed


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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag03.10.2018 08:59

von gold
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Ngoci hat Folgendes geschrieben:


die entweder ewig für die Korrektur gebraucht haben




Guten Morgen, Ngoci,

vielleicht hattest du zu große Erwartungen an deine Testleser?
Ich werde demnächst auch auf die Suche nach ihnen gehen, aber ich erwarte mir eigentlich "nur" Kommentare zu Punkten wie Eindruck, Spannung, Stimmigkeit und Gefallen. Aber keine Antwort zu erhalten, geht natürlich gar nicht.

Liebe Grüße
gold
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Ben Vart
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 71
Beiträge: 93
Wohnort: Lorch


Beitrag03.10.2018 09:07

von Ben Vart
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Hallo Ngoci,

persönlich würde ich mir unbekannte Testleser nie zur Korrektur heranziehen, da ich ja deren Bildungsstand bezüglich Grammatik, Orthographie und Kommasetzung nicht kenne. Dadurch wären "Verschlimmbesserungen" sehr wahrscheinlich.

Deine Ausdrucksweise ist gut, deine Kommasetzung, naja, die kann man verbessern durch lernen der Regeln. Das sind nicht so viele und meist reichen tatsächlich die fünf wichtigsten aus.

Such dir Testleser, die den Plot auf Logik, innere Fehler, Lesefluss, Spannung hin prüfen.

Wenn du jemanden im Bekannten-, Freundes- oder Verwandtenkreis hast, der sich mit Grammatik, Rechtschreibung und Kommasetzung auskennt, kannst den bitten, dein Manuskript auf nur diese Dinge hin zu lesen. Nie aber lass dir von ihnen eine qualitative Einschätzung deines Manuskripts geben.
Als Freund, Verwandter, Bekannter ist man dem Autor gegenüber nie Objektiv. Aber genau das braucht ein Autor.


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freundlich grüßt
Ben Vart
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Edna Hobbs
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 33
Beiträge: 3
Wohnort: SH


Beitrag03.10.2018 12:27

von Edna Hobbs
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Hey Ngoci,

Lass dich nicht verunsichern! Ich kenne mich mit Selbstzweifeln am eigenen Können sehr gut aus. Es hat dazu geführt, dass ich irgendwann innerlich so blockiert war, dass ich lange gar nicht geschrieben habe.
Du schreibst schon so lange und anscheinden gerne und du brauchst dir nicht im Weg stehen. Sowas hast du nicht verdient Hast du schon mal überlegt einen VHS Kurs zu besuchen, der dir hilft deine Grammatik aufzufrischen? Gerade Grammatik ist, wie ich finde, einfach Übung.

Liebe Grüße und halt den Kopf oben!

Edna
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Ngoci
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 29
Beiträge: 14
Wohnort: Ortenau


Beitrag04.10.2018 22:03

von Ngoci
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Edna Hobbs hat Folgendes geschrieben:
Hey Ngoci,

Lass dich nicht verunsichern! Ich kenne mich mit Selbstzweifeln am eigenen Können sehr gut aus. Es hat dazu geführt, dass ich irgendwann innerlich so blockiert war, dass ich lange gar nicht geschrieben habe.
Du schreibst schon so lange und anscheinden gerne und du brauchst dir nicht im Weg stehen. Sowas hast du nicht verdient Hast du schon mal überlegt einen VHS Kurs zu besuchen, der dir hilft deine Grammatik aufzufrischen? Gerade Grammatik ist, wie ich finde, einfach Übung.

Liebe Grüße und halt den Kopf oben!

Edna


Hallo Edna smile

(finde deinen Namen total schön! Embarassed )

Ja genau diese Blockade hatte ich schon 5 oder 6 Jahre lang und in der Zeit aus Zweifeln kein Wort mehr geschrieben. Ich bereue es mittlerweile so eine große Pause gemacht zu haben, aber ändern kann ich es nicht mehr. Die meisten VHS Kurse kosten hier leider Geld und finden meistens dann statt wenn ich Vorlesungen habe. Zeitlich schaffe ich es auch nicht einen Nebenjob zu machen, somit bleibt mir nur das Internet. Leider blicke ich bei so vielen Grammatikarten kaum noch durch und habe keine Ahnung wo ich am besten anfangen soll. Crying or Very sad


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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag05.10.2018 05:28

von gold
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Hallo Ngoci,

lese gerade meinen Kommentar noch einmal und denke, dass dieser bestimmt nicht hilfreich war. Habe mir noch einmal Gedanken gemacht und zwar im Hinblick auf Testleser, die dir bzgl. Grammatik und Zeichensetzung helfen könnten. Wie wäre es, wenn du hier, im Forum, eine Anfrage stellst, ob der ein oder andere  deinen Text im Hinblick auf Ausdruck, Grammatik und Kommata lesen möchte? Eine andere Möglichkeit, wäre noch, hier, im Forum, eine Arbeitsgruppe zu gründen. Dafür brauchst du eine gewisse Anzahl von Beiträgen als Voraussetzung. Die Anzahl an Beiträgen erhältst du, wenn du im Forum "mitarbeitest" , z. B. Texte liest und deine Meinung dazu schreibst, ob der Text dir gefällt und warum bzw. nicht gefällt und warum, was du besser machen würdest und Vorschläge dazu machst.

Ich, persönlich, habe eine Arbeitsgruppe, die mir bei meinem Projekt total geholfen hat. Ohne sie hätte ich meinen Roman nicht zu Wege gebracht.
Hilfe bekam ich bzgl Grammatik, Kommata, Inhalt. Also eigentlich bei allem, was ein Autorenherz begehrt.

Eine andere Möglichkeit hattest du vielleicht noch, indem du einen Aushang bei den Germanistikstudenten machst (vielleicht Lehramt?)zu deinem Wunsch.

Also, wie auch immer, ich drücke dir die Daumen, dass du findest, was du suchst.

Liebe Grüße
gold

Edit: Voraussetzung zur Gründung einer AG sind: 100 Beiträge und 3-monatige DSFo-Mitgliedschaft
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag05.10.2018 08:00

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Ngoci!

Ngoci hat Folgendes geschrieben:
Ich brauche etwas Rat ..
Seit ich 14 bin schreibe ich unheimlich gerne Geschichten und Gedichte. Allerdings ist Deutsch nicht meine Muttersprache, auch wenn ich in Deutschland geboren bin. Oft werde ich wegen meiner Grammatikfehler und Rechtschreibung kritisiert von Usern in Schreibforen oder auf Facebook. Mittlerweile verunsichert es mich so sehr, dass ich mein Hobby (meine absolute Leidenschaft) sogar hinterfrage.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wenn man Autorin sein will, absolut perfektes deutsch beherrschen muss! Alles andere ist wohl absolut peinlich ...

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass eine interessante Geschichte, die packend erzählt wird, über Rechtschreib- und Grammatikfehler hinwegtröstet. Ich kann dir auch versichern, dass andere Mitglieder des Forums das so sehen. Um dir ein Beispiel zu nennen, muss ich mehr als zehn Jahre zurück in die Vergangenheit reisen: Wir hatten im Forum mal einen User namens DerImigrant, und dem ist es kraft seiner Erzählweise gelungen, dass die Rechtschreibung beim Lesen seiner Geschichten ziemlich schnell in den Hintergrund trat: *klick*

Das soll natürlich kein Persilschein sein, sich auf Fehlern auszuruhen. Es zeigt aber, dass Rechtschreibung weiß Gott nicht alles ist. smile

Beste Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Kiara
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Beitrag05.10.2018 12:43

von Kiara
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Sehe das wie andere hier: Deine Texte, die du schreibst, mögen nicht fehlerfrei sein, aber sie sind absolut im Rahmen - es gibt gedruckte Bücher, die von Rechtschreibfehlern strotzen (meist Übersetzungsfehler), und die haben es trotzdem geschafft, sich in dem Markt zu behaupten. Das soll nicht heißen, dass du nicht an dir arbeiten musst - aber eben auch nicht, dass du es gleich aufgeben solltest.

Was erstmal wichtiger ist: Lass dich nicht blockieren, weil andere Leute denken (oder du denkst dass es andere Leute denken, usw. smile ), dass deine Texte unleserlich sind, weil sie zu viele Fehler enthalten.
Schreibe, so viel du kannst. Bleibe deinem Stil, den du im Kopf hast, treu - nur so kommen die besten Dinge auch raus. Überarbeiten kannst du die Texte später immer noch - Hauptsache, sie gehen nicht unter. Je mehr du schreibst und liest, desto besser wirst du.
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Milten
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Beitrag22.10.2018 23:59

von Milten
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Die Rechtschreibung ist meiner Meinung nach einer der unwichtigsten Teile im kreativen Schreiben, einfach weil man es ruhigen gewissen jemand anderem überlassen kann zu korrigieren, ohne dass deine Arbeit verfälscht wird.
Dazu hilft es dir wahrscheinlich auch Deutsch zu schreiben, wenn du dran bleibst löst sich das Problem von selbst.
Wenn du dir ganz unsicher bist könntest du deine Texte in deiner Muttersprache schreiben und hinterher übersetzen.
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Ben Vart
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Beitrag24.10.2018 20:28

von Ben Vart
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Milten hat Folgendes geschrieben:
Die Rechtschreibung ist meiner Meinung nach einer der unwichtigsten Teile im kreativen Schreiben, einfach weil man es ruhigen gewissen jemand anderem überlassen kann zu korrigieren, ohne dass deine Arbeit verfälscht wird.


Dem muss ich nun ganz entschieden widersprechen. Zum Schreiben, ob literarisch oder nicht, ist die Rechtschreibung nun mal eine Grundvoraussetzung. Das Handwerkszeug. Ein Schmied, der nicht mit dem Hammer umzugehen weiß, der nicht die Eigenschaften und Eigenarten der unterschiedlichen Metalle kennt, wird nie ein guter Handwerker. Ebensowenig wie keiner ein guter Autor wird, wenn er die Rechtschreibung der Sprache nicht beherrscht, in der er schreibt. Das ist nicht auf die deutsche Sprache beschränkt
Und an seinem Können zweifelt. Denn dafür gibt es dann den Duden. Den übrigens auch die neben der Tastatur liegen haben sollten, die meinen, sie beherrschten Orthografie und Grammatik.


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freundlich grüßt
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Klemens_Fitte
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Beitrag24.10.2018 21:17

von Klemens_Fitte
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Das halte wiederum ich für Unfug. Selbst wenn man im schiefen Bild bleiben möchte, ist meinetwegen das Material des Schriftstellers die Sprache und das Handerkszeug der Satz, nicht das korrekt geschriebene Wort. Andernfalls müsste man glauben, Literatur hätte erst mit der Einführung einer einheitlichen Rechtschreibung entstehen können.

Für die korrekte Schreibweise eines Wortes gibt es ein Korrektorat – ich möchte nicht wissen¹, wie so manches Manuskript, das wir heute zum literarischen Kanon zählen, davor ausgesehen haben mag. Für die Frage nach der Qualität eines Manuskripts oder der Befähigung seines Autors ist es mE irrelevant, ob er ein Wort korrekt schreibt; Hauptsache, er schreibt den richtigen Satz.





¹ Doch, eigentlich schon.


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»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Ben Vart
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Beitrag28.10.2018 13:21

von Ben Vart
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Zitat:"Hauptsache, er schreibt den richtigen Satz

der Satz wird leider auch nur mit dem korrekten und korrekt geschrieben Wort, auf Anhieb sinnvoll richtig verstanden: "Die Masse des Spielfeldes überforderten ihn."

Ich kann die persönlichen Unzulänglichkeiten nicht auf andere abwälzen. Sollte kein Autor tun. Dann könnte ja auch ein Buch über Atomkraft schreiben, und behaupten, für die Beschreibung der korrekten Funktionsweise gibt es ja schließlich Atomphysiker.

Da machst du es dir als Autor schlicht zu einfach.


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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag28.10.2018 13:53

von Abari
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Hey,

es lohnt sich sicherlich, über die Grammatik und Rechtschreibung nachzudenken und sich darin zu schulen. Da wächst man mit seinen Aufgaben und der Literatur, die man liest. Grade die Kommasetzung ist für viele "Gefühlssache"; dabei gibt es klare Regeln, die es einzuhalten gilt.

Trotzdem habe ich bisher noch kein Buch gelesen, das frei von Fehlern wäre. Das kann niemand leisten.

Und es darf Dich nicht vom Schreiben abhalten, ganz im Gegenteil. Nimm es bitte sportlich. Selbst wenn Dir viele Menschen Fehler nachweisen, kannst Du (wie MosesBob schon herausstellte) dennoch andere Qualitäten haben, die es zu honorieren gilt.

Ich möchte Dich zum Lesen und Schreiben ermutigen. Präsentiere Deine Texte und sieh eventuelle Hinweise auf Fehler als Training und Weiterkommmöglichkeit. Du kannst nur besser werden.

Halt Dir immer vor Augen: Es ist ein Text. Nicht mehr und nicht weniger. Selbst wenn Du alles Herzblut hineingesteckt hast, ist er noch nicht Dein Herzblut, sondern nur das Produkt davon. Lass Dich nicht von der Kritik am Text in Deinem Wesen als Mensch verunsichern.


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LG
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Ben Vart
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Beitrag28.10.2018 14:01

von Ben Vart
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Nein! Es ist nicht EIN Text. Es ist immer DEIN Text. Da sollte schon Engagement, Begeisterung und, wenn du so willst, Herzblut, drin stecken.
Nur so kannst du auch die Leser begeistern. Die merken sehr schnell, wenn ein Text runtergerotzt ist.

Und natürlich ist kein Text frei von Fehlern. Aber die grundsätzliche Einstellung: Ich schreibe wie ich will, lese nicht mehr Korrektur und der Korrektor soll den Text gefälligst in eine stimmige orthographische Form bringen, ist falsch.

Ich möchte MEINE Texte immer soweit es mir möglich ist, fehlerfrei abliefern.


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Kiara
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Beitrag28.10.2018 14:33

von Kiara
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Abari hat Folgendes geschrieben:
Lass Dich nicht von der Kritik am Text in Deinem Wesen als Mensch verunsichern.


Ben Vart hat Folgendes geschrieben:
....Herzblut, drin stecken. Nur so kannst du auch die Leser begeistern....


Diese beiden Aspekte kann ich nur unterstreichen.
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Abari
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Beitrag28.10.2018 15:19

von Abari
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Hey,

von "heruntergerotzten" Texten halte ich auch nicht sehr viel, aber die haben oft ganz andere Probleme als allein die Orthographie. Die Vordringlichkeit der Letztren halte ich allerdings nicht für ein Merkmal, um die Qualität einer Geschichte zu bewerten. Die grobe Rechtschreibung können heutzutage sogar schon gute Rechtschreibprogramme in erstaunlicher Qualität liefern.

Und meine Aussage zu "ein Text" bezog sich allgemein auf Texte. Vielleicht mache ich mir mit folgender Aussage Feinde, aber ein Text ist noch kein Knieschuss (höchstens im übertragenen Sinne). Ich verstehe immer noch nicht, warum hier im Forum alles so schrecklich ernst genommen wird. Natürlich ist es mir ernst mit den Texten, die ich beacker (sowohl meine als auch andere). Aber niemandem fällt dadurch ein Bein ab, wenn der Text vermacht ist. Leider ufert es oft in persönlichen "Kämpfen" aus, die dann schließlich dazu führen, dass sich zwei oder mehr Menschen nicht verstehen (wollen). Das finde ich sehr bedauerlich. Es sind doch nur Texte. Vielleicht bin ich naiv, aber ich verstehe diese Bierernsthaftigkeit nicht.

Ich wollte auch nicht mit meinen Aussagen irgendwen persönlich angreifen, wenn sich jemand getroffen gefühlt hat, tut es mir aufrichtig leid.


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LG
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Ben Vart
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Beitrag28.10.2018 15:26

von Ben Vart
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Abari hat Folgendes geschrieben:
Hey,

von "heruntergerotzten" Texten halte ich auch nicht sehr viel, aber die haben oft ganz andere Probleme als allein die Orthographie. Die Vordringlichkeit der Letztren halte ich allerdings nicht für ein Merkmal, um die Qualität einer Geschichte zu bewerten. Das können heutzutage sogar schon gute Rechtschreibprogramme in erstaunlicher Qualität liefern.

Und meine Aussage zu "ein Text" bezog sich allgemein auf Texte. Vielleicht mache ich mir mit folgender Aussage Feinde, aber ein Text ist noch kein Knieschuss (höchstens im übertragenen Sinne). Ich verstehe immer noch nicht, warum hier im Forum alles so schrecklich ernst genommen wird. Natürlich ist es mir ernst mit den Texten, die ich beacker (sowohl meine als auch andere). Aber niemandem fällt dadurch ein Bein ab, wenn der Text vermacht ist. Leider ufert es oft in persönlichen "Kämpfen" aus, die dann schließlich dazu führen, dass sich zwei oder mehr Menschen nicht verstehen (wollen). Das finde ich sehr bedauerlich. Es sind doch nur Texte. Vielleicht bin ich naiv, aber ich verstehe diese Bierernsthaftigkeit nicht.

Ich wollte auch nicht mit meinen Aussagen irgendwen angreifen, wenn sich jemand getroffen gefühlt hat, tut es mir leid.


Ich weiß ja nicht, wer sich durch deine Meinung angegriffen fühlt. Ich nicht. Wir haben nur grundsätzlich andere Einstellungen dazu, was ein Text ist.
Du, Abari, sagst: "Es ist ein Text!".
Ich sage: "Es ist MEIN Text."
Und so wie ich ihn abliefere, wirft er ein Bild auf mich. Als Autor, Verfasser, Rechercheur.

All das hat aber letztlich nix mehr mit dem Threadbeginn zu tun. Denn ich stimme dir insofern zu, wenn jemand eine Rechtschreibschwäche hat oder deutsch nicht seine Muttersprache ist darf und sollte er Hilfe bei der Korrektur seiner Texte suchen, erhalten und annehmen.

Sind wir uns insofern einig?


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Abari
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Beiträge: 1838
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Der bronzene Durchblick


Beitrag28.10.2018 15:41

von Abari
Antworten mit Zitat

Ben Vart hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß ja nicht, wer sich durch deine Meinung angegriffen fühlt. Ich nicht. Wir haben nur grundsätzlich andere Einstellungen dazu, was ein Text ist.
Du, Abari, sagst: "Es ist ein Text!".
Ich sage: "Es ist MEIN Text."
Und so wie ich ihn abliefere, wirft er ein Bild auf mich. Als Autor, Verfasser, Rechercheur.

All das hat aber letztlich nix mehr mit dem Threadbeginn zu tun. Denn ich stimme dir insofern zu, wenn jemand eine Rechtschreibschwäche hat oder deutsch nicht seine Muttersprache ist darf und sollte er Hilfe bei der Korrektur seiner Texte suchen, erhalten und annehmen.

Sind wir uns insofern einig?


Ich habe hier schon so einiges gelesen. Das macht mich vorsichtig.

Ich bin ebenfalls sehr kritisch it meinen Texten und erarbeite jedes Komma, Semikolon und Bindestrich - das ist aber ein lebenslanger Prozess, der durch die Rechtschreibreform noch einmal neu gemischt wurde. Je gründlicher, desto besser der Text. Da bin ich schon bei Dir. Ein Text, der vor Fehlern strotzt, macht eben mehr Mühe zu lesen und ich bin - das muss ich schon gestehen - einem stark fehlerhaften Text eher abgeneigt. Dennoch gebe ich ihn mir. Ob ich ihn dann deswegen öffentlich diskreditieren würde, bezweifle ich stark.

Hilfe ist immer gut. Wahrscheinlich beruht das Missverständnis auf einem Kommunikationsproblem meinerseits.


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LG
Abari
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