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LarsLWO Schneckenpost
L Alter: 42 Beiträge: 10 Wohnort: Schönste Stadt der Welt
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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13.09.2018 10:07
von Taranisa
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Meiner Meinung nach sollte der Titel Interesse wecken und zumindest eine Vorstellung davon vermitteln, was einen erwartet. Ich selbst versuche, mit dem Titel den Hauptpunkt / das Hauptthema der Geschichte zu treffen, bevorzuge also eher etwas Inhaltsbezogenes. Das ist aber immer eine Geschmacksfrage und kommt gewiss auch auf den Genre an.
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DancingMoonlight Wortedrechsler
Beiträge: 67
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13.09.2018 13:24
von DancingMoonlight
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Also ich selbst mag abstrakte Titel, solange sie einen Sinn haben.
Ich finde es einfach ansprechender. Es weckt m.M.n. mehr Interesse und kann auch zum Nachdenken anregen, wenn man es richtig macht.
"Das Lied von Eis und Feuer" klingt schon nach Fantasy - und trifft ja doch irgendwo den Kern der Geschichte. Das Lied existiert und Feuer und Eis haben beide ihre Rolle in der Geschichte zu spielen. Irgendwann macht es *klick* und man versteht, warum das Buch heißt wie es heißt.
Ich mag es nicht so gerne, wenn der Titel zu viel verrät und empfinde es manchmal auch als etwas ideenlos.
Doch es kommt auch auf das Genre an - abstrakt passt vor allem zu Fantasy und Historisch, finde ich.
_________________ ❝Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.❞
-Mark Twain (1835-1910) |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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13.09.2018 20:33
von anderswolf
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Der Titel soll ja den Kern einer Geschichte erfassen. Einen finalen Titel zu suchen, bevor die Geschichte einigermaßen fertig ist, halte ich daher für hinfällig. Selbst bei einer Geschichte, die man im Kopf zu haben glaubt, ergeben sich ja doch manchmal Überraschungen, die dann im deskriptiven Titel nicht erfasst werden können. Zu abstrakte Titel sind wiederum gerne mal so beliebig, dass sie wie aus der Pathosmühle hervorgewürgt scheinen.
Zu den Beispielen:
"Das Lied von Eis und Feuer" erschließt sich als Titel für die Reihe ja schon recht früh, lässt gleichzeitig Rätseln, ob die Geschichte selbst mit dem Lied gemeint ist oder vielleicht doch das vielfach angesprochene und immer wieder neu erfundene Monomythos-Lied, mit dessen letzter Ausprägung Rhaegar schließlich Lyanna zum Weinen bringt. Allzu abstrakt ist der Titel da also doch nicht, auch wenn es so klingt. Ein guter Titel funktioniert also auf mehreren Ebenen (die deutsche Übersetzung gerade der ersten Bände funktioniert wiederum gar nicht).
"Der Hundertjährige ..." seinerseits beschreibt ja nur den Aufhänger der Geschichte und nicht die Geschichte selbst, die ja durchweg ihm folgt, sich also gar nicht mit seinem Verschwinden auseinadersetzt sondern seiner Lebensgeschichte nach vorn und hinten folgt. Insofern ist das auch nur begrenzt deskriptiv.
Der seltsamste Titel für ein noch seltsameres Buch ist für mich "Wolpertinger oder Das Blau" von Nikolai Alban Herbst. Der Titel verrät nix über das Buch (außer, dass es selbst eine Art Wolpertinger ist), steht auch nur in sehr entfernter Verbindung zum Inhalt (wo kein Wolpertinger im klassischen Sinn zu entdecken ist), hat aber den Verlag offensichtlich dazu motiviert, ein wunderbares Cover zu entwerfen, das zumindest bei mir funktioniert hat, immerhin habe ich das Buch gekauft (und ganze dreieinhalbmal gelesen).
Im Wesentlichen glaube ich das, was mir eine befreundete Kinderbuchautorin vor Jahrzehnten anvertraut hat: dass es nämlich relativ wurscht ist, welchen Titel DU wählst. Solange Du kein Star-Autor bist, bestimmt im Zweifelsfall eh der Verlag auf Basis dessen, was angeblich im entsprechenden Markt zieht und was nicht.
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Kris Eselsohr
Beiträge: 453
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14.09.2018 07:21
von Kris
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Ich finde nicht, dass ein Titel direkt den Inhalt zusammenfassen muss, aber durchaus kann.
Er sollte mich reizen, hängenbleiben lassen, damit ich überhaupt zum Buch greife. Zum Beispiel "Der Hundertjährige, der..." - hat einen Trend gesetzt, das hatte man so eher selten gesehen. Obwohl: Mein Lieblingsbuch von J.B. Priestley trägt im Deutschen den erzählenden Titel "Das Jahr, als Mr. Golspie kam". Inzwischen findet man in den Buchhandlungen ja ganz viele laaaange Titel.
Das Wichtigste für mich ist, dass der Titel zum Buch passt. Atmosphärisch und sprachlich.
Die beiden Beispiele GoT und "Der Hundertjährige" zeigen es ja schon. Dreht man die einfach mal um, funktioniert es nicht mehr.
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Jeanie Smith Schneckenpost
Beiträge: 7
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14.09.2018 12:07
von Jeanie Smith
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hallo ihr alle.
ich find das mit den Titeln auch sehr sehr schwierig. Manchmal mag ich abstrakte und manchmal sprechen mich direkte eher an.
Ähnlich verläuft es bei meinen Büchern. Da brauche ich ewig, um einen guten Titel zu finden und dann stelle ich fest, dass es exakt diesen Buchtitel schon 100mal gibt... Das ist frustrierend. Ich möchte so viel aussagen mit meinen Titel, weil ich auch mit meinen Büchern so viel aussagen möchte.
_________________ Amazon: Jeanie Smith
"Die Kaserne braucht dich, Soldat" erschienen April 2018
"Doch es kam alles anders" erschienen Juni 2018
"Weil dich zu lieben Schicksal ist" erschienen September 2018
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