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Plötzlich glücklich


 
 
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Soraja
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Beiträge: 227

DSFx


Beitrag03.09.2018 12:36
Plötzlich glücklich
von Soraja
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe DSFoler,

Ich habe ein Sachbuch zum Thema "wie findet man den richtigen Menschen" geschrieben.

Nun würde ich gerne wissen, wenn ihr das lest, macht das Lust auf mehr?

Ich weiß alles kostet Zeit und Mühe und ich DANKE dafür.

Da es mit Zeichnungen versehen ist geht es nur als Download



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Ben Vart
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Alter: 71
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Wohnort: Lorch


Beitrag03.09.2018 13:02
Hallo Soraya,
von Ben Vart
Antworten mit Zitat

Wenn ich so deinen ersten Absatz lese, erfahre ich, dass dein Buch mir offenbar die Wege zeigt, die NICHT zum richtigen Menschen führen: ". . . spürt die Gründe für den Misserfolg auf . . . "  ". . .blockierende Trampelpfade . . ." ". . .  erfolgreiche Suche torpedieren  . . ."

Alles Formulierungen, die negativ auf mich wirken. Ich will aber erfahren: Wie finde ich den/die Richtige(n) und nicht gleich die Peitsche meines persönlichen Misserfolgs spüren.

Meine Art des Einstiegs wäre daher eine, die deutlich positiv auf das Thema zusteuert.
Ungeachtet dessen gehört auch zum Thema, was für meine persönlichen Misserfolge verantwortlich sein kann. Das aber später und als eigenes Kapitel.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag03.09.2018 13:46
Re: Plötzlich glücklich
von anderswolf
Antworten mit Zitat

Zuerst: der Download wäre nicht nötig, denn die Zeichnung ist ja nicht notwendig zum Verständnis des Textes.
Gleichzeitig frage ich mich als Leser des Exposés, warum eine Schildkröte ein Sachbuch über die richtigen Strategien der Partnerwahl illustriert. Weil es so ein langsamer Prozess ist? Weil Schildkröten eher Einzelgänger sind und deswegen dem Leser bestimmt nicht den erwünschten Partner wegschnappen?

Zur eigentlichen Frage eine Vorbemerkung: ich gehöre nicht zur Zielgruppe, insofern mag meine Antwort wenig repräsentativ sein. Entsprechend würde ich das Buch wahrscheinlich auch nicht lesen wollen.
Potentielle Leser könnten sich allerdings auch so durch den Titel verwirrt fühlen. Denn "Plötzlich glücklich mit dem Richtigen" kann vieles bedeuten: Der Richtige war schon immer im Leben des Lesers, man war nur nicht glücklich mit ihm, nach der Lektüre wird man das aber sein. Oder: Warum stellt sich das Glück plötzlich ein? Oder: geht es um den richtigen Partner oder um das richtige Kopfkissen? Oder: Was heißt überhaupt richtig?

Den Grundansatz, den Leser wie einen Freund anzusprechen und die im Zweifel harten Fragen zu stellen, wie destruktive Denkmuster den Erfolg bei der Partnerwahl verhindern, finde ich schon gut. Gleichzeitig wird ein Buch keine solche Funktion einnehmen können, ihm eine Rolle als Kumpel oder (diametral) als Profiler zuzuschreiben, klingt dann doch etwas übervoll. Denn den aktiven Part wird der Leser leisten müssen.
Der weitere Text stolpert durch schiefe Bilder: Trampelpfade, die eine Suche torpedieren, statt am Ziel vorbeizuführen; Gedanken, die nach innen, außen und zusätzlich in alle Richtungen wirken und darüber hinaus Abrissbirnen für die Partnersuche sind, als könnte eine Tätigkeit abgerissen werden. Stolpersteine, die selbst verlegt sind, erinnern mich mehr an die Gedenksteine für deportierte Juden als an die Hindernisse, die sich ein Mensch selbst vor sein Glück stellt. Der Allgemeinplatz, dass mutige Gedanken uns voranbringen können, ist kein Grund, ein Buch zu kaufen. Schilder sollen entzaubert werden, werden auf der Stirn (oder vor uns her?) getragen und werden neu beschrieben (wobei dank des ungenauen Bezugs auch die Stirn neu beschrieben werden könnte).
Dann wird Kapitel 2 erwähnt, obwohl ich nicht weiß, was in Kapitel 1 passiert ist. Vorlieben werden aus ihrem Schattendasein versetzt und nicht davon erlöst, sie kommen an die richtige Stelle statt dass ihnen die angemessene Bedeutung zukommt. Außerdem sollen sie für den Leser arbeiten, wie das Geld auf der Bank.
Dann (wir sind immer noch in der Beschreibung von Kapitel 2, denke ich), erfahre ich, dass das Buch 145 Seiten hat, eine Information, die mich weder in Kapitel zwei weiterbringt noch klärt, warum das Buch Begleiter und Unterstützer auf diesen 145 Seiten ist und (so wie es klingt) nicht im Leben außerhalb des Buches. Was sind Gedankenschlaufen (sowohl in Bezug als auch ohne Bezug auf Liebe und Partnerschaft)?

Auf die zweite Seite des Exposés gehe ich mal nicht ein, denn was ich sagen will, wird wahrscheinlich auch so klar: Es fehlt die Struktur und Klarheit, die man sich von einem Ratgeber erwartet. Das mag durchaus im tatsächlichen Buch anders sein, als Werbung für dieses Buch eignet sich dann aber das Exposé nicht, das ja auch ein Beispiel für die Arbeitsweise des Autors ist.

Jetzt habe ich noch nie ein Exposé geschrieben, aber schriebe ich eines, dann würde ich mich (gerade im Sachbuch) an Offensichtliches halten und nicht an das, was sein soll. Begonnen mit einem anderen, eindeutigeren Titel, der das Thema auch aufgreift: Überwinden von Selbstsabotage zur Vrobereitung der erfolgreichen Partnersuche (geht sicherlich schmissiger).
Dann einleitend, dass viele Partnersuchen nicht der falschen Partner wegen nicht zum Ziel führen, sondern der Irrwege, auf die sich die Suchenden unbewusst selbst bringen. Dann Kapitel 1 vorstellen: Die Theorie der Selbstsabotage. Kapitel 2: Klarheit durch Selbsterkenntnis. Kapitel 3: Lage!Lage! Lage! Die Standortfrage. Kapitel 4: Glück durch Gedankenhygiene.
Natürlich nicht nur in Schlagworten, aber schon unverschwurbelt und vor allem mit mehr Selbstbewusstsein als die Prognose, dass das Buch eine "gewisse Hochstimmung" erzeugen kann.
Dann würde ich auf die Didaktik/Methodik eingehen. Dass eben der Tonfall der eines wirklichen Freundes ist, der auch mal die unangenehmen Wahrheiten anspricht und keine Rücksicht auf Befindlichkeiten nimmt. Dass gleichzeitig ein humorig-lockerer Ton und nicht ein trockener Psychiater durch das Buch führt. Dass es Übungen zur Selbsterkenntnis gibt und Schlüsselinformationen bzw. Kernlernschritte besonders markiert sind.

Insgesamt gefällt mir die immer mal wieder gestreifte Weg-Assoziation, beginnend bei Suche und Ziel, den Stolperfallen und Hindernissen, den Abkürzungen, Umwegen und Trampelpfaden. Vielleicht kann man dann aus den Kapiteln auch Etappen einer Wanderung machen, aus der Schildkröte einen Bergführer durch das unwegsame Gelände der Reise erst zu sich selbst und dann zu einem Partner, der zum Leser passt.

Aber wie gesagt: ich bin nicht die Zielgruppe, habe noch nie ein Exposé geschrieben und kenne mich auch in der Anbahnung von Beziehungen mangels Übung nicht aus. Insofern bin ich kein Experte.
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Soraja
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DSFx


Beitrag04.09.2018 11:48
Exposè
von Soraja
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Guten Morgen anderswolf,

vielen Dank für Deine Mühe. Ich konnte Deinen Zeilen entnehmen, dass "Plötzlich glücklich mit dem Richtigen" nicht Deine Lektüre wird und das verstehe ich gut. Dennoch nehme ich zu den mir wichtigen Kritikpunkten Stellung, und vielleicht ändert sich dadurch weder meine noch Deine Sichtweise, aber das ist auch nicht wichtig.

Die Schildkröte steht für ein langes Leben, für wechselnde Partner und im übertragenen Sinne auch für Weisheit. Ähnlich verhält es sich mit dem Fuchs, mit dem man ja ebenfalls ausgebuffte Menschen bezeichnet. Deshalb  ist eine Schildkröte eine Weise Kreatur, die durchaus geeignet ist mehr zu wissen als die Eintagsfliege. Durch das wechseln der Partner wird eben auch signalisiert, dass Monogamie nicht zwingend für jeden die passende Lebensform darstellt. Aus diesen Gründen und aus reiner persönlicher Sympathie zu Illustrationen in Sachbüchern, gibt es Barbara.

Der Titel ist bewusst so gewählt, weil es eben tatsächlich vieles bedeuten kann. Es zeigt schon im Titel, dass Partnersuche durchaus schwierig sein kann und man von verschiedenen Seiten an diese Aufgabe herangehen kann. Es ist möglich, dass man plötzlich glücklich ist, wenn man erkennt, dass man keinen Partner braucht oder man seine Liebe zum Klavier entdeckt oder oder oder.

Wenn ich das Wort richtig benutze finde ich, ist es ein übliches Wort für etwas, dass sich passend anfühlt oder mit dem es einem gut geht. Man sagt ja auch oft „Ich habe endlich die richtige Sportart, Kaffeesorte oder sonst irgendetwas gefunden. Ohne Zweifel kann mehr oder weniger jedes Wort auf seine Stimmigkeit hinterfragt werden, dass war aber nicht mein Ziel.

Es gibt Bücher in meinem Leben die waren hilfreicher als manch guter Freund und ehrlich, ich habe Bücher die sind mir regelrecht ans Herz gewachsen und stellen für mich einen Freund dar.


Gedankliche Trampelpfade ist ein sehr gelungenes Bild und kein schräges oder nicht zutreffendes. Ein Trampelpfad entsteht, wenn man oft genug einen Weg geht, der nicht angelegt war. Das heißt im Klartext, jemand hat diesen Trampelpfad erschaffen. So ist es eben auch mit Gedanken die man immer wieder denkt, sie werden zu einem Weg, den man selbst angelegt hat. Das bedeutet eben auch, dass man sich jeder Zeit dazu entscheiden kann, anders über eine Sache zu denken.

Die Abrissbirne ist für mich eben so stimmig. Im wahren Leben zerstört sie Häuser und in meinem beschriebenen Beispiel, wirken destruktive Gedanken wie Abrissbirnen auf das erwünschte Leben.


Lieber anderswolf ich bedanke mich. Aus meiner Sicht könnte ich jeden Deiner Kritikpunkte widerlegen aber darum ging es mir nicht.


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Soraja
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DSFx


Beitrag04.09.2018 11:51

von Soraja
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Ben Vart,

Danke für die Kritik und ich erlese keine Lust auf mehr. Das kann ich durchaus verstehen.

Lieben Gruß

Soraja


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F.J.G.
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Beitrag04.09.2018 12:12

von F.J.G.
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Hallo Soraja,

ich habe das Exposé aufmerksam gelesen und habe dazu zwei Anmerkungen.

1. Ich bin keine Kojotin, sondern ein Kojoterich. Wieso machst du das Buch nicht relevant für beide Geschlechter? Du könntest deine Zielgruppe (und damit deine Verkaufszahlen) schätzomativ verdoppeln.

2. Dein Exposé macht Lust auf mehr, aber selbst wenn das Buch von der Geschlechtersituation her für mich relevant wäre, würde ich kein Geld dafür ausgeben.
Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste: Ich glaube, dass Menschen viel zu unterschiedlich sind, dass ein Buch von rund 150 Seiten geeignet ist, Pauschalrezept für eine Verbesserung der Sozialkompetenz für jeden Einzelnen zu sein. Ich kenne viele Sachbücher, die sich in der Theorie ausbreiten von wegen Persönlichkeit, Einstellung u. dgl., dann aber versagen, in der Praxis daraus nützliche Ratschläge zu machen.

Ich bin 28 Jahre alt und hatte noch nie eine Freundin. Allerdings habe ich in Bezug auf, flapsig gesagt, „Fraueneroberung“ aus eigener Erfahrung und purer Logik in den letzten zwei Jahren wesentlich mehr dazugelernt, als je zuvor. Ich denke nicht, dass dein Buch daran etwas geändert hätte.

Mein Tipp: Tu dich doch mit einem/einer klinischen Psychologen/-in zusammen, der/die sich mit Asperger-Syndrom auskennt, und schreibe ein „Benutzerhandbuch Planet Erde“. Dann hättest du allein im DACH-Raum eine Interessentenbasis an mindestens 2 Millionen potenziellen Lesern.


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Soraja
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DSFx


Beitrag04.09.2018 13:59

von Soraja
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Hallo Kojote,

ich kann Deine Glaubenssätze nicht verändern. Wenn Du glaubst ein Buch mit 150 Seiten hat mit Sicherheit zu wenig Informationen für eine große Anzahl von Menschen, dann ist das so. Die Diskrepanz in Deiner Aussage, es würde Dir Lust auf mehr machen und dem Zweifel an der Kompetenz des Buches erklärt sich mir nicht ganz.

Zu Deinem letzten Absatz kann ich nur sagen: "Sollte ich ihn richtig verstanden haben, finde ich ihn boshaft und unangemessen. Ich habe meinerseits nichts dazu beigetragen, dass Du so arrogant daher schreibst.


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anderswolf
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Beitrag04.09.2018 14:42
Re: Exposè
von anderswolf
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Liebe Soraja,

rückblickend hoffe ich, dass meine Anmerkungen nicht den Eindruck erweckten, ich wolle Dir Dein Projekt madig machen. Im Gegenteil glaube ich, dass es viele Menschen gibt, die von einem solchen Buch profitieren können. Jeder Text muss allerdings seinen Leser auch erreichen, und diese Hürde versuche ich mit meiner "Kritik" auch möglichst abzubauen.

Illustrationen in Sachbüchern können hilfreich und sinnvoll sein, das will ich Dir auch auf keinen Fall ausreden, mir erschien nur das gewählte Tier als unpassend für das Thema.
Dass Du die Schildkröte bewusst als nicht-monogames Tier ausgesucht hast, weil sich Dein Buch eben auch an nicht-monogame Menschen richtet, klärt das für mich.

Auch die Erklärung zum Titel ist hilfreich, Deine erste Ankündigung, Du habest "ein Sachbuch zum Thema 'wie findet man den richtigen Menschen' geschrieben", ließ mich naiv glauben, es handele sich nur um einen Ratgeber zur Partnersuche. Dass aber die Suche nach dem Richtigen auch zu sich selbst führen kann, habe ich unberücksichtigt gelassen, obwohl es natürlich ein sehr wichtiger Aspekt der glücklichen Lebensführung ist, wenn man sich mit sich selbst wohlfühlt. Das dem Leser unbewusst mitzugeben, ist ein sehr wichtiger Lernschritt.

Die "Trampelpfade" fand ich durchaus stimmig. Am Ende meiner Anmerkungen betone ich das ja auch, wie sehr mir die gesamte Weg-Assoziation gefällt. Unstimmig hingegen ist der Einbau des Wortes in den Text: "blockierende (…) Trampelpfade (…) torpedieren". Pfade führen von A nach B, sie blockieren nicht, sie werden blockiert, sie topedieren auch nicht, sie werden manchmal selbst torpediert (im Sinne von beschossen). Ich weiß, was Du ausdrücken willst, nämlich dass unsere Gedankenmuster uns immer wieder vom richtigen Weg zum Glück abbringen können. Die gewählte Formulierung gibt das aber nicht wieder.

Ebenso ist die "Abrissbirne" an sich kein schlechtes Bild, nur nicht in der gewählten Formulierung. Abrissbirnen reißen Altes ab, um Platz für Neues zu machen. Wenn Du nun aber schreibst, "dass destruktive Gedanken die Abrissbirnen für eine erfolgreiche Partnersuche sowie ein glückliches Leben sind", dann kann man es durchaus auch so verstehen, dass die destruktiven Gedanken als Abrissbirne nötig sind für eine erfolgreiche Partnersuche sowie ein glückliches Leben. Dass dem nicht so ist, und dass Du das so nicht meinst, nehme ich an. Ein potentieller Leser allerdings könnte das so verstehen und sich fortan nur noch destruktiven Gedanken widmen, weil er hofft, so alle Widerstände in seinem Leben abzureißen, die ihn vom Glück abhalten.

Noch einmal: Ich will Dir hier nix madig machen, im Gegenteil hoffe ich, dass Dein Ratgeber viele Menschen erreicht und ihnen ein glücklicheres Leben ermöglicht.
Weil ich aber schon so viele Bücher angelesen habe und wieder weglegen musste, weil mich die Sprache vom Inhalt abgelenkt hat, bin ich in meiner "Kritik" so kleinlich. Vielleicht habe ich da ein Trauma, vielleicht auch nur komplett überzogene Ansprüche an den Literaturbetrieb, dem offensichtlich die Lektoren ausgehen, vielleicht ist ein wohlformuliertes Buch, das seine Leser gleichzeitig unterhält, informiert und leicht zu lesen ist, aber auch einfach das Werk von sprachlich genauer Abwägung und, ja: Kritik.

In aller Kürze also nochmal: Viel Erfolg!
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F.J.G.
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Beitrag04.09.2018 15:45

von F.J.G.
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Soraja hat Folgendes geschrieben:


Zu Deinem letzten Absatz kann ich nur sagen: "Sollte ich ihn richtig verstanden haben, finde ich ihn boshaft und unangemessen. Ich habe meinerseits nichts dazu beigetragen, dass Du so arrogant daher schreibst.


Wie was jetzt? Das ist wirklich das erste Mal, dass mich irgendjemand als arrogant bezeichnet. Offensichtlich: Ja, da musst du was missverstanden haben.

Ich habe dir lediglich den Vorschlag gemacht, einen Ratgeber für Asperger-Autisten zu schreiben, da du dich mit dem Thema Psychologie und Soziologie ja offensichtlich gut auskennst, bzw. beruflich damit verbunden bist. Was ist an diesem Ratschlag so schlimm? Natürlich, die Zielgruppe ist kleiner. Aber dafür wesentlich kaufbereiter, denn hier würdest du eine Niesche erschließen! Also: Always assume good intentions.


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rncw
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Beitrag04.09.2018 21:22
Re: Plötzlich glücklich
von rncw
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Soraja hat Folgendes geschrieben:
Liebe DSFoler,

Ich habe ein Sachbuch zum Thema "wie findet man den richtigen Menschen" geschrieben.

Nun würde ich gerne wissen, wenn ihr das lest, macht das Lust auf mehr?

Ich weiß alles kostet Zeit und Mühe und ich DANKE dafür.

Da es mit Zeichnungen versehen ist geht es nur als Download


Hallo Soraja,

1. ich finde das PDF richtig nett, es schafft eine gemütliche Atmosphäre und erleichtert das Lesen. Mir gefällt's, dass du nicht nur den Text gepostet hast.

Ich persönlich bin mehr oder weniger in der Ratgeber-Szene aufgewachsen, also glaube ich, schon in bisschen beurteilen zu können, ob's was taugt. Laughing

Das mit der Schildkröte hat mich ein bisschen erinnert an Kurma, die Schildkröte, ("Die 7 Geheimnisse der Schildkröte. Den Alltag entschleunigen, das Leben entdecken"). Das Buch hat mich damals total begeistert. Ich hoffe natürlich, dass deine Schildkröte Barbara mit Kurma mithalten kann und ebenso sympathisch und weise rüberkommt, aber grundsätzlich finde ich die Wahl symbolisch gut. Die Zeichnungen und die Farbwahl haben fand ich passend und vertrauenserweckend (je länger ich die Schildkröte betrachte, sieht sie für mich ein bisschen wie ein Krankenpfleger aus, mit dem weißen Rechteck auf der Stirn und dem weißen Panzer Laughing; Aber würde doch eigentlich auch passen Wink).

Ich finde deinen Text wohlformuliert, er würde mich zum Reinschnuppern inspirieren. Allein den Titel könnte man m.E. noch verbessern, da "plötzlich" für mich eine unrealistisch schnelle Veränderung impliziert und "das Richtige" Interpretationssache ist und mir kein Bild in den Kopf setzt (eher Widerspruch: Woher will die (Autorin) wissen, was 'DAS' Richtige (für mich oder generell) ist?). Aber vielleicht gefällt der Titel ja anderen gut, doch er transportiert recht wenig von dem Schildkröten-Feeling.

Ich persönlich würde das Buch z.B. als Geschenk für Bekannte kaufen, wenn ich finde dass es die von dir angesprochenen Probleme auch wirklich löst. Spirituellen Pseudo-Lösungen (ja, da hab ich ne Abneigung) bin ich eher nicht so zugetan, aber wenn es darum geht, konkret was im eigenen Denken zu verändern, könnte das schon hilfreich sein. Einigen deiner Aussagen konnte ich leicht zustimmen, z.B. als du schreibst, dass Seite um Seite klarer wird, dass negative Gedanken die Abrissbirne für eine erfolgreiche Partnersuche und ein glückliches Leben sind (hier auch der Bezug für ein glückliches Leben generell, für mich wichtig).

Jetzt wäre ich natürlich gespannt, ob dein Buch tatsächlich die Versprechen einlöst. Wink Aber auch das Bild mit den imaginären Schildern, die wir auf der Stirn vor uns hertragen, fand ich sehr passend (hab ich selber so auch schon erlebt, wenn ich jetzt einfach mal annehme, dass wir ein annähernd gemeinsames Verständnis davon haben).

Was mir aufgefallen ist: Du beschreibst Kapitel 3 und 4, was ist mit 1 und 2? War das Absicht, dass die fehlen?

Wäre gespannt wies weitergeht - vielleicht ist ja was Hilfreiches dabei.

Beste Grüße

rncw
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rncw
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Beitrag04.09.2018 21:38
Re: Exposè
von rncw
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Hallo Soraja, hier meine Anmerkungen in blau (kleiner Kommentar).

Soraja hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das Wort richtig benutze finde ich, ist es ein übliches Wort für etwas, dass sich passend anfühlt oder mit dem es einem gut geht. Man sagt ja auch oft „Ich habe endlich die richtige Sportart, Kaffeesorte oder sonst irgendetwas gefunden. Ohne Zweifel kann mehr oder weniger jedes Wort auf seine Stimmigkeit hinterfragt werden, dass war aber nicht mein Ziel. Ja, aber für mich ist es ein Unterschied, ob ich selbst beschließe, dass es das richtige ist, oder ob mir jemand sagt, er wisse was das Richtige für mich ist. Das würde ich dann eher als belehrend empfinden, aber wer weiß wie's da anderen geht. Wink

Es gibt Bücher in meinem Leben die waren hilfreicher als manch guter Freund und ehrlich, ich habe Bücher die sind mir regelrecht ans Herz gewachsen und stellen für mich einen Freund dar. Ja, da kann ich zustimmen. Es ist möglich, papierne Freunde zu haben. Smile


Gedankliche Trampelpfade ist ein sehr gelungenes Bild und kein schräges oder nicht zutreffendes. Ein Trampelpfad entsteht, wenn man oft genug einen Weg geht, der nicht angelegt war. Das heißt im Klartext, jemand hat diesen Trampelpfad erschaffen. So ist es eben auch mit Gedanken die man immer wieder denkt, sie werden zu einem Weg, den man selbst angelegt hat. Das bedeutet eben auch, dass man sich jeder Zeit dazu entscheiden kann, anders über eine Sache zu denken. So kenne ich das auch. Ich finde sie sogar ein entscheidendes Bild, denn Bewusstsein für solche Pfade zu schaffen ist essentiell wenn man es schaffen will, "neue" Pfade zu bewandern. (Zumindest in meinem Verständnis und in diesem Kontext)

Die Abrissbirne ist für mich eben so stimmig. Im wahren Leben zerstört sie Häuser und in meinem beschriebenen Beispiel, wirken destruktive Gedanken wie Abrissbirnen auf das erwünschte Leben. Wie gesagt, das fand ich auch passend.


Beste Grüße

rncw
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Soraja
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DSFx


Beitrag05.09.2018 10:36
Plötzlich glücklich mit dem Richtigen
von Soraja
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Hallo rncw,

Ich fange mal damit an, dass ich mich sehr freue, wie intensiv sich hier die Kommentatoren mit meinem Text beschäftigen. Ich finde das wirklich toll.

Als ich Anfing dieses Buch zu schreiben brauchte ich einen Arbeitstitel. Das ist "Plötzlich glücklich mit dem Richtigen" geworden weil:

Plötzlich drückt für mich aus, dass es kein langer schwerer Weg dahin wird.

Glücklich ist für mich das Adjektiv, dass  Menschen ganz persönlich und vielleicht auch unterschiedlich aber  mit etwas Gutem verbinden.

dem Richtigen .....Hobby, Mann, Frau, Beides, Beruf oder was auch immer.

Der Titel vereint für mich diese Dinge. Aber es ist ja wie gesagt erstmal nur ein Arbeitstitel. Ich glaube Verlage behalten sich stets das Recht vor, den Titel mitzubestimmen, auch wenn es sich um ein Sachbuch handelt.

Warum erwähne ich nur Kapitel drei und vier, ich wollte im Exposé unauffällig die Anzahl der Kapitel unterbringen ohne dass es eine langweilige Aufzählung von Seitenzahl, Kapitel und so weiter hat.

Nein es ist nicht esoterisch im Sinne von Engeln, Feen oder Steinen die zur Hilfe genommen werden. Es zeigt, dass man mit kleinen Hilfestellungen ein sehr viel erfüllteres Leben führen kann. Das die Partnerwahl im Vordergrund steht bedingt sich aus der Tatsache, dass ich glaube, dass die Partnerfrage eine sehr Zentrale Stellung im Leben von vielen Menschen einnimmt und sie eben auch alle anderen wichtigen Bereiche des Lebens steift.

Nochmal Danke für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text.


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DSFx


Beitrag05.09.2018 10:40

von Soraja
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Hallo anderswolf,

schreiben ohne sich zu kennen birgt halt jede Menge Stolperfallen. Ich bin völlig dankbar, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir Deine Sicht auf meinen Text zu schildern. Das ist ja keineswegs üblich eigene Aussagen durch eine andere Lesebrille gespiegelt bekommen!!!!


Danke smile


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DSFx


Beitrag05.09.2018 10:47
Re: Hallo Soraya,
von Soraja
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[quote="Ben Vart"]

Hallo BenVart,

Danke auch Dir für das Beschäftigen mit mit meinem Text. Gerne hätte ich mehr dazu geschrieben, nur fühlt sich Deine Antwort für mich so an, als sei damit alles gesagt.

Danke


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Beitrag05.09.2018 14:45

von Ben Vart
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Hallo Soraja,

ich bin es als Journalist gewöhnt, kurz und prägnant meine Meinung zu dem zu äußern, was ich zur Kenntnis genommen habe. Da ich nur den ersten Absatz deines Exposés gelesen habe, kann ich nur das rezensieren.

Andererseits haben sie andere Mitglieder des Forums intensiver mit deinem Text beschäftigt. Nachdem, was ich gelesen habe, scheint es mir tatsächlich so, als solltest du beispielsweise deine Metaphern noch einmal überarbeiten.

Nach deiner Mail habe ich mit deinem gesamten Text beschäftigt. Ich für mich stelle fest: Der Hinweis auf die Schildkröte ist für mich schlüssig. Sowohl von deiner Seite, als auch von Seiten der Kritiker. Deine Erklärung, warum du das Bild verwendest, klingt einleuchtend. Allerdings muss an natürlich auch den Blick von Leserseite darauf richten. Und nicht jeder bringt mit einer Schildkröte gleich langes Leben, Entschleunigung, Beharrlichkeit in Verbindung.

Tatsächlich ist es so, dass die von dir angesprochenen "Stolpersteine" nicht selbst verlegt sind. Denn "verlegen" impliziert aktives Handeln. Die Hemmnisse, die du ansprichst, sind in der Regel aber nicht von der betreffenden Person bewusst und gezielt "gelegt" worden.
In der Tat "torpedieren" Trampelpfade nicht und "destruktive Gedanken" sind keine "Abrissbirne" für Partnersuche und ein glückliches Leben. Sondern eher ein Hemmnis. Wie bereits erwähnt, zerstört man mit einer Abrissbirne Altes, nicht mehr Gewolltes, um daraus etwas Neues entstehen zu lassen.
Es sollte daher eher umgekehrt sein, dass die erfolgreiche Partnersuche und das damit von dir implizierte glücklichere Leben eine Abrissbirne für destruktive Gedanken sind.

Ansonsten finde ich, dass den Exposé grundsätzlich nicht den Formalien eines Exposés entspricht. Es fehlt eine konkrete Inhaltsangabe, du bleibst mit der Beschreibung deines Projektes an der Oberfläche, führst Leser und Lektor nicht in die Tiefe, sondern  bleibst ebenso imaginär wie die Schilder, die wir auf der Stirn vor uns hertragen.

Vielleicht schaust du dich mal auf verschiedenen Verlagsseiten um, die meist eine Anleitung für ein Exposé anbieten, wie sie es sich wünschen. Vor allem gehören in ein Exposé keine Bilder.


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DSFx


Beitrag06.09.2018 08:48
Plötzlich glücklich
von Soraja
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Guten Morgen BenVart,

ich habe meine Gedanken zu Deinen Hinweisen in grün unter die Anmerkungen von Dir geschrieben. Einen schönen Tag.


Ben Vart hat Folgendes geschrieben:
Hallo Soraja,

ich bin es als Journalist gewöhnt, kurz und prägnant meine Meinung zu dem zu äußern, was ich zur Kenntnis genommen habe. Da ich nur den ersten Absatz deines Exposés gelesen habe, kann ich nur das rezensieren.

Andererseits haben sie andere Mitglieder des Forums intensiver mit deinem Text beschäftigt. Nachdem, was ich gelesen habe, scheint es mir tatsächlich so, als solltest du beispielsweise deine Metaphern noch einmal überarbeiten.

Nach deiner Mail habe ich mit deinem gesamten Text beschäftigt. Ich für mich stelle fest: Der Hinweis auf die Schildkröte ist für mich schlüssig. Sowohl von deiner Seite, als auch von Seiten der Kritiker. Deine Erklärung, warum du das Bild verwendest, klingt einleuchtend. Allerdings muss an natürlich auch den Blick von Leserseite darauf richten. Und nicht jeder bringt mit einer Schildkröte gleich langes Leben, Entschleunigung, Beharrlichkeit in Verbindung.

Es wird kaum zu schaffen sein, dass jeder Leser oder jede Leserin zu einer gewählten Analogie auch immer genau das und nur das sieht was man damit beschrieben haben will.

Tatsächlich ist es so, dass die von dir angesprochenen "Stolpersteine" nicht selbst verlegt sind. Denn "verlegen" impliziert aktives Handeln. Die Hemmnisse, die du ansprichst, sind in der Regel aber nicht von der betreffenden Person bewusst und gezielt "gelegt" worden.

Leider muss ich Dir da widersprechen, die Stolpersteine sind selbst verlegt und zwar durch immer wieder gleiche Gedanken, die sich unweigerlich auch auf Dein handeln auswirken.


In der Tat "torpedieren" Trampelpfade nicht und "destruktive Gedanken" sind keine "Abrissbirne" für Partnersuche und ein glückliches Leben. Sondern eher ein Hemmnis. Wie bereits erwähnt, zerstört man mit einer Abrissbirne Altes, nicht mehr Gewolltes, um daraus etwas Neues entstehen zu lassen.
Es sollte daher eher umgekehrt sein, dass die erfolgreiche Partnersuche und das damit von dir implizierte glücklichere Leben eine Abrissbirne für destruktive Gedanken sind.

Die Abrissbirne steht für Zerstörung und ich kenne keinen Menschen der das anders sieht. Selbst Du sagst das. Warum sie nun nur Altes und nicht auch neue Wege zerstören kann erschließt sich mir nicht. Was ich feststelle ist die Tatsache, dass jeder Mensch immer noch seine ganz eigene Verbindung zu einem Begriff mitbringt.

Ansonsten finde ich, dass den Exposé grundsätzlich nicht den Formalien eines Exposés entspricht. Es fehlt eine konkrete Inhaltsangabe, du bleibst mit der Beschreibung deines Projektes an der Oberfläche, führst Leser und Lektor nicht in die Tiefe, sondern  bleibst ebenso imaginär wie die Schilder, die wir auf der Stirn vor uns hertragen.

Vielleicht schaust du dich mal auf verschiedenen Verlagsseiten um, die meist eine Anleitung für ein Exposé anbieten, wie sie es sich wünschen. Vor allem gehören in ein Exposé keine Bilder.


Vielen Dank und bestimmt hast Du als Journalist viel mehr Erfahrung mit dem Schreiben und Einreichen von Exposés. Die Verlage, die ich mir herausgesucht habe, verlangten eins, in der von mir verfassten Form. ,

Ich kann doch vieles aus Euren tollen Anmerkungen ziehen und bedanke mich für soviel Mühe.



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Beitrag06.09.2018 08:58

von Ben Vart
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Dann viel Glück, Soraja.

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Ben Vart
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Diamond
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D
Beitrag06.09.2018 09:46

von Diamond
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@Kojote

"Ich habe dir lediglich den Vorschlag gemacht, einen Ratgeber für Asperger-Autisten zu schreiben, da du dich mit dem Thema Psychologie und Soziologie ja offensichtlich gut auskennst, bzw. beruflich damit verbunden bist. Was ist an diesem Ratschlag so schlimm? Natürlich, die Zielgruppe ist kleiner. Aber dafür wesentlich kaufbereiter, denn hier würdest du eine Niesche erschließen!"

Die Idee und der Vorschlag sind gut. Es gibt viele Menschen mit Autismus, die nach einem "Pauschalrezept" suchen, um im sozialen Bereich besser zurechtzukommen. Aber, dabei sind nicht die Suche oder das Rezept wichtig. Im Vordergrund steht bei dieser Personengruppe das Verstehen der Mitmenschen, und das ist ein breites Spektrum. Es beginnt bei der einfachen Sprache (Ironie, Sarkasmus, Redewendungen usw), erstreckt sich über den nonverbalen Bereich und mündet schließlich im Erkennen vielfältiger Zusammenhänge. Das ist ein riesiges Problemfeld, das literarisch beackert werden müsste. Darüber könnte man mehr als 1000 Bücher schreiben und doch könnte man nicht alle Feinheiten erfassen und ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass solche Literatur immer und in jeder Lebenslage ganz treffsicher hilft. Solche Literatur bräuchte es auch nicht, wenn Menschen ohne diese Behinderung nicht ständig Anpassung erwarten würden und selbst etwas zum besseren Verständnis beitragen würden. Es ist ganz einfach, genau das zu verbalisieren, was man sagen möchte und nicht durch die Blume zu sprechen. Es ist ganz einfach zu sagen, ich bin traurig, das eigene Gefühl zu benennen. Ein bisschen klare Kommunikation von der anderen Seite wäre schon eine riesige Hilfe für diese Menschen, auch wenn das noch nicht das Allheilmittel ihrer Probleme sein wird, sondern nur ein kleiner Anfang. Frei nach dem Motto eine Hand wäscht die andere. Ich bin selbst davon betroffen und habe zwei Bücher zu dem Thema geschrieben, viel recherchiert und noch mehr darüber gelesen und kann daher mit Sicherheit sagen, dass es gerade in dem Bereich keine einfachen Lösungen gibt. Die beste Lösung sehe ich darin, menschlicher miteinander umzugehen und mehr aufeinander zuzugehen. Voneinander und miteinander lernen und in seiner eigenen Menschlichkeit wachsen ohne zu diskriminieren.

Viele Grüße
Diamond
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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag06.09.2018 11:41

von F.J.G.
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Hallo liebe Diamond!

Vielen Dank für deine freundliche Erörterung meines Vorschlags! Ich habe immer noch keine Ahnung, wie mir Soraja aus dieser Idee einen Strick drehen konnte.

Selbstverständlich kann man keine Pauschalrezepte liefern. Das habe ich auch nie bezweckt. Du kennst dich sicher gut mit Asperger aus, deinen Ausführungen zufolge. Ich mich auch, denn mein kleiner Bruder wurde mit Asperger diagnostiziert.

Es ist bei einem "Benutzerhandbuch Erde" genau das Gleiche wie bei Sorajas Buchidee: Eine einfache Aufzählung an Hinweisen genügt nicht. Man muss ganzheitlich an die Sache rangehen; über die eigene Persönlichkeit und Psyche reflektieren.

Die meisten Asperger werden im Laufe des Alters "neurologisch typisch", wie es in der Szene anstelle des verhassten "normal" heißt. Das heißt, die autistische Wahrnehmung bleibt, aber sie begreifen irgendwann das Geheimnis hinter menschlicher Kommunikation.

Mein Konzept besteht tatsächlich aus Ratschlägen. Manche von denen sind selbstsprechend und allgemein, andere fordern dazu auf, das, was emotional nicht erkannt werden kann, auf die intellektuelle Schiene zu lösen.

Ein wichtiger Ratschlag -- um nur ein Beispiel zu nennen:
Das Leben ist nicht wie im Fernsehen. Oder im Kino. Niemals. Macht in sozialen Situationen niemals nach, was ihr vor dem Bildschirm (oder der Leinwand) gesehen habt. Das hat mit dem realen Leben nichts zu tun.

Mein Bruder hat diesen Zusammenhang erst mit 15 oder 16 Jahren begriffen. Er hätte sich schon vorher viel Kummer mit diesem Ratschlag ersparen können. Beispielsweise begrüßte er eine äußerst schlanke Schullehrerin einmal mit "Heil Schnittlauch!", weil er das so bei "Die 2" gesehen hatte. Das wäre ein Fall, bei dem ein Pauschalratschlag nützlich, weil immer und überall gültig ist. Anderes Beispiel: Autisten rempeln oft Leute auf der Straße an. Der Grund: Sie wissen nicht, dass wenn sich zwei Leute entgegenkommen, diese mit einem kurzen Blickkontakt und anschließendem Wegdrehen des Blickes in die gewünschte Richtung anzeigen, in welche Richtung sie ausweichen.

Die andere Art Ratschläge geht in die Richtung:
1. Niemals spontan handeln, ganz besonders niemals spontan etwas sagen, bevor du nicht so routiniert bist, dass dir pro Tag höchstens ein (1) milder sozialer Fehler unterläuft -- besser aber gar keiner.
2. Niemandem ins Wort fallen. Wenn du etwas zum Gespräch beitragen willst, erkennen es die anderen unbewusst, indem du dir Handgelenke leicht anhebst (gut lösbar, wenn du die Hände auf der Tischplatte liegen hast).
3. Bevor du den Mund aufmachst, genau überlegen: Was würdest du empfinden oder reagieren, wenn genau das, was du sagen willst, zu dir gesagt würde?
usw.

Ich hoffe, Soraja fällt anhand meiner Ausführungen auf, dass ich den Vorschlag mit "Benutzerhandbuch Erde" ernst meinte und dieser nicht unangemessen, geschweige denn arrogant war.


_________________
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Ben Vart
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Beitrag06.09.2018 11:51

von Ben Vart
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Nun, Soraja ist von ihrem Exposé und der Art, das Thema anzupacken, überzeugt. Das ist auch gut so, denn auch Autoren müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und dürfen sich nicht so leicht von ihrem Weg abbringen lassen.

_________________
freundlich grüßt
Ben Vart
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Diamond
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Beiträge: 280



D
Beitrag06.09.2018 12:02

von Diamond
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Liebe Kojote,

es ist nett, dass Du "Stellung" beziehst und ich erkenne an Deinem Beitrag, dass Du Dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast bzw. damit vertraut bist. Das erleichtert die Kommunikation. Ich möchte Dich dazu ermutigen, vielleicht selbst einen Ratgeber zum Thema zu schreiben. Die Erfahrungen mit Deinem kleinen Bruder scheinen da der richtige Ansatz zu sein, zumal das Thema Geschwister von Kindern mit Asperger/ Autismus aktuell auch sehr gefragt ist. Zu Deinen beispielhaften Ratschlägen kann ich nicht viel sagen, außer vielleicht, dass jeder Betroffene sehr individuell interagiert und auch kompensiert, möchte Dir aber auch nicht absprechen, dass Du da möglicherweise der richtigen Spur folgst. Vielleicht triffst Du genau mit dieser Art Ratschläge einen Nerv, das ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Ich selbst bin nicht auf der Ratgeber-Schiene unterwegs, ich bin eher die Analytikerin, die der Frage nach dem Warum nachgeht, die ich für mich zufriedenstellend beantworten konnte. Solltest Du zukünftig einen Ratgeber in Erwägung ziehen und/ oder (auch generell) an einem Austausch über Autismus interessiert sein, kannst Du mich gerne anschreiben.

Liebe Grüße
Diamond
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Günter Leitenbauer
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G

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Beiträge: 99
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G
Beitrag07.09.2018 19:36
Kritik und wie man damit umgeht
von Günter Leitenbauer
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Hallo Soraja,

Zum Buch wurde bereits einiges geschrieben, ich konzentriere mich daher lieber auf die hier nachzulesende Diskussion.

Ich bin kein Psychologe, aber ich gewinne aus deinen Antworten einen bestimmten Eindruck. Zwar vermeidest du es weitgehend, dein Buch gegen Kritik ganz offen zu "verteidigen", aber nur, weil du das recht gut auf eine subtilere Weise machst.

Mein Eindruck ist, dass du im Grunde genommen weniger an ehrlicher Kritik interessiert zu sein scheinst als an Lob. Nicht böse sein, aber ich finde das den falschen Ansatz.

Aus deinen Antworten entsteht zumindest bei mir das gefühl, dass du keinen Jota von deiner Meinung abgehen wirst, egal was wir hier schreiben. Schließlich hast du diesen Ratgeber verfasst (ich gebe zu, dass ich grundsätzlich nicht viel von Lebensratgebern halte - das Leben ist viel zu komplex, um alle Wägbarkeiten für acht Milliarden Menschen auf 150 Seiten einzuwängen), und das hättest du nicht, wenn du nicht hundertprozentig davon überzeugt wärest.

Trotzdem solltest du nicht davon ausgehen., dass wir alle deine Auffassungen teilen.

"Kritisiere nie deine Kritiker!", sagte mir mal jemand, "Zumindest nicht, wenn du weiterhin an ehrlichen Meinungen interessiert bist."


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Liebe Grüße
Günter
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