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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 6084 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 22.07.2018 22:12 Titel:
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Da resoniert bei mir was.
Ein paar Änderungsvorschläge darf ich, obwohl wir im feedback sind?
geräusche
haben ihre körper verlassen
die ohne grund sind.
die schwarzen ränder der bäume
rauschen im wolkenfeuer.
Ich habe asche gesammelt
als es zu spät war für ein weiteres leben.
und deine stimme ließ sich leicht
mit fremden gesichtern vertauschen ( verwechseln?).
wer bin Ich? hast du gefragt
Ich habe den flügel angeschlagen und
mir keine antwort gegeben.
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 22.07.2018 22:32 Titel:
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Nein darfst du nicht! Ich werde nie wieder öffentlich mit dir reden und dir böse Hass-Mails schicken
Mal im Ernst
Ich möchte doch bei der Originalversion bleiben, ganz einfach weil :
"Verwechseln" bedeutet ja, eines für ein anderes zu halten, da es in diesem Stückelchen um Identät geht, passt vertauschen besser, das Lyr. Du ist wie alle anderen sind, eben austauchbar. Daher dann am Ende auch das "mir"
Es legt den Schwerpunkt darauf, nicht über das graue Dasein des anderen zu reden, sich etwas nicht einzugestehen, das man eigentlich weiß.
L.G
Patrick
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Soleatus Klammeraffe

Beiträge: 569
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Verfasst am: 23.07.2018 20:41 Titel:
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Hallo Patrick!
Eine Frage am Rande, die sich mir beim Lesen dieser beiden Texte stellte: Aufgrund welcher Überlgungen wählst du zwischen Präteritum- und Perfektformen aus?!
Gruß,
Soleatus
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 23.07.2018 21:15 Titel:
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Hi Soleatus
Um zwischen Bühne und Theatherstück zu unterscheiden.
Ich möchte bei dem Leser das Bild eines sich-erinnernden erzeugen. Vielleicht ist das Quatsch aber ich hab öfters mal recht krude Stilvorstellungen, ich kann es zb. einfach nicht lassen, in solchen Gedichten das "Ich" großzuschreiben, weil ich mir einbilde, das der Leser dadurch, den Dreh und Angel-Punkt des Gedichtes anders setzt. In Wirklichkeit, fällt es wahrscheinlich nicht mals auf
L.G
Patrick
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Soleatus Klammeraffe

Beiträge: 569
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Verfasst am: 23.07.2018 23:09 Titel:
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Hallo Patrick,
äh, was? Das ...
"Um zwischen Bühne und Theatherstück zu unterscheiden."
... macht überhaupt keinen Sinn (und: "Theater"), und das ...
"Ich möchte bei dem Leser das Bild eines Sich-Erinnernden erzeugen."
... ist auch keine wirkliche Antwort auf die Frage?! Na, nicht so schlimm; die Frage ist ja eher am Rande wichtig - vergiss sie einfach ...
Zum "Ich": Sicher fällt das auf. Aber ohne irgendeine zumindest ansatzweise allgemeine Vereinbarung, was damit ausgedrückt werden soll, glaube ich nicht, dass du darauf belastbar eine "Lesersteuerung" gründen kannst. Wenn nur eins am Versbeginn steht - siehe zweiter Text - kann es genauso gut eine übersehene Autokorrektur deiner Textverarbeitung sein ("Erstes Wort nach Punkt groß" oder so).
Der zweite Text gefällt mir!
Gruß,
Soleatus
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 26.07.2018 22:50 Titel:
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Hallo Soleatus
Ich hab mich auch blöd ausgedrückt. Wenn die einen Zeilen die (vollendete) Gegenwart beschreiben, die anderen die Vergangenheit, ist es möglich die einen Zeilen auf die anderen zu beziehen, quasi als Folge. Na ja, ist aber wirklich egal, es gibt ja keinen inhaltlichen Sinnverlust. Vielen Dank für die Auseinandersetzung.
P.S: stört das eigentlich, wenn ich hier hin und wieder Gedichte dieser Art hinzufüge? Ich möchte nicht so gerne für jedes Gedicht einen eigenen Faden eröffnen, wenn sie sich so ähnlich sind.
L.G
Patrick
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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menetekel
Exposéadler
 Alter: 102 Beiträge: 2323 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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Verfasst am: 09.10.2018 17:52 Titel:
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Wow!
das letzte Gedicht finde ich grandios!
Durch das Stilmittel der Wiederholungen werden die Leser gleichsam immer wieder auf Anfang zurückgestellt.
Eigentlich beschreibst du "nur" einen Ausblick, eine Weltensicht, wie sie sich uns täglich darbietet.
Im Außen das Rieselnde, Fließende, Weibliche, im Innern die versteinte Pose:
Zitat: | auch darin ist nacht.
und das gesicht wird bleich an fenstern an das die wange sich drückt. |
vielleicht besser "am fenster?" Oder "an die .."
Toll! Viele Dichter treiben sich jetzt nicht mehr in den Foren herum ...
Aber du bist mit Sicherheit einer davon.
Mit vorzüglicher Hochachtung
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Gast
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Verfasst am: 09.10.2018 19:44 Titel: Am See
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Was treibt mich bloß neuerdings zu den Lyrikern? Womöglich ihre Werke. Bin nicht vom Fach, mich spricht der See an. Auch ich besuche ihn, spüre Frieden, alle Rosen sind vergeben.
Erster Gedanke: Wenn die Bäume in den ... dann ist er doch nicht mehr ...?
Dann begriffen, übers Bild gefreut.
Eine Zeile löst - bei mir - ein winziges Verharren aus. Das Grüne soll nur zeigen, was ich meine, textlich ists imho keine Verbesserung. "Blau liegt er" wiederholt womöglich zu stark den ersten Vers.
Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben: | hell gleiten die bäume
in den gelassenen see,
er liegt in blauem licht/blau liegt er im licht..
das gras ist regengetränkt
und in die höhe geschossen
(...) |
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 6084 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 09.10.2018 23:12 Titel:
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Mir wurde mit den beiden letzten Gedichten erst klar, dass es in dieser Reihe um eine Person, eine Frau geht, die krank, wohl auch alt, ist. Und LI beschreibt seine Gedanken und Gefühle bei/nach seinen Besuchen bei ihr. Versetzt sich auch in LDU, soweit wie möglich.
Das letzte erschien mir erst etwas überfüllt, aber nach mehrmaligem Lesen passt das schon. Und Formulierungen wie
Zitat: | sie schiebt
ein lächeln in die hohle gebärde ihrer hände.
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beeindrucken.
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 10.10.2018 17:21 Titel:
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Hi menetekel
Ich mag diese trivialen Beobachtungen sehr gerne.
Wenn ich ein Ziel habe, dass ich erreichen möchte, dann alles und doch eigentlich gar nichts gesagt zu haben.
Hi emr
Nicht unser unüberbietbarer Charme?
Schade.
Das See Gedicht möchte ich eigentlich ganz gerne so lassen.
Deine Forschläge sind gut, brechen aber den Stil.
Hi firstoffertio
Ich gebe zu, den Faden den du in den Gedichten erkennst, habe ich nicht bewusst hier eingeflochten. Aber wenns funkrioniert
L.G euch dreien
Patrick
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Gast
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Verfasst am: 11.10.2018 20:35 Titel: verquast
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Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben: | Das See Gedicht möchte ich eigentlich ganz gerne so lassen.
Deine Forschläge sind gut, brechen aber den Stil. |
Als Änderungsvorschläge sollte das nicht rüberkommen. Ich wollte zeigen, welche Zeile auf welche Art bei mir das Verharren auslöst (womöglich nur bei mir, dafür die Bindestriche). Habe das offensichtlich zu verquast formuliert. Strebe Besserung an.
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 6084 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 06.11.2018 21:59 Titel:
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Das finde ich sehr schön. Es enthält wunderbare Bilder und Formulierungen.
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 06.11.2018 22:16 Titel:
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Dankeschön
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Aranka
Bücherwurm
Beiträge: 3366 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach

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Verfasst am: 11.11.2018 18:23 Titel:
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Hier nähert sich ein lyrischer Text ganz behutsam einer zerbrechlichen Situation.
Eine unauffällige, zurückgenommene Sprache, vorsichtig im Voranschreiten, fast zart und leise. Sehr passend: ebenso die Entscheidung zur durchgängigen Kleinschreibung und die Reduzierung der Zeichensetzung auf den Punkt.
Hier tritt nichts fest auf, nichts in den Vordergrund. Alles bleibt ein sensibles Berühren: schwebend.
In diesem Text kann ich mit den Zeilen gehen und bleibe nachdenklich zurück.
Ein lohnende Lesezeit. Danke. Aranda
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Verfasst am: 12.11.2018 00:44 Titel:
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Vielen Dank Aranka:)
Ich bin immer sehr froh, wenn der Leser den Eindruck schildert, den ein Gedicht bei ihm zurücklässt . Wenn du nachdenklich zurückgelassen wurdest, hat der Text alles erreicht, was ich mir wünsche. Danke.
L.G
Patrick
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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Patrick Schuler
Klammeraffe
 Alter: 27 Beiträge: 971
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