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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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09.08.2007 17:29 Eure Lieblingsgedichte von Brynhilda
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Wenn soviel über Bücher diskutiert wird, sollte auch die Poesie ihren Raum erhalten.
Und bei Gedichten bietet es sich an, diese gleich im Volltext anzuzeigen, damit sich alle daran erfreuen können!
Also, welches ist euer Lieblingsgedicht!
Ich will auch gleich mal den Anfang machen mit einem meiner Lieblingsgedichte (und davon gibt es Hunderte):
Out of the Rolling Ocean the Crowd
by Walt Whitman
(1819-1892)
Out of the rolling ocean the crowd came a drop gently to me,
Whispering I love you, before long I die,
I have travel'd a long way merely to look on you to touch you,
For I could not die till I once look'd on you,
For I fear'd I might afterward lose you.
Now we have met, we have look'd, we are safe,
Return in peace to the ocean my love,
I too am part of that ocean my love, we are not so much separated,
Behold the great rondure, the cohesion of all, how perfect!
But as for me, for you, the irresistible sea is to separate us,
As for an hour carrying us diverse, yet cannot carry us diverse forever;
Be not impatient--a little space--know you I salute the air, the
ocean and the land,
Every day at sundown for your dear sake my love.
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Mistaya Lady of the Gallows
Beiträge: 126 Wohnort: mitten im Leben
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09.08.2007 17:38
von Mistaya
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Das Gedicht "Die Füße im Feuer" von Conrad Ferdinand Meyer hat mich immer sehr beeindruckt:
Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Turm.
Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Roß,
Springt ab und pocht ans Tor und lärmt. Sein Mantel saust
Im Wind. Er hält den scheuen Fuchs am Zügel fest.
Ein schmales Gitterfenster schimmert goldenhell
Und knarrend öffnet jetzt das Tor ein Edelmann ...
- "Ich bin ein Knecht des Königs, als Kurier geschickt
Nach Nîmes. Herbergt mich! Ihr kennt des Königs Rock!"
- Es stürmt. Mein Gast bist du. Dein Kleid, was kümmert's mich?
Tritt ein und wärme dich! Ich sorge für dein Tier!"
Der Reiter tritt in einen dunklen Ahnensaal,
Von eines weiten Herdes Feuer schwach erhellt,
Und je nach seines Flackerns launenhaftem Licht
Droht hier ein Hugenott im Harnisch, dort ein Weib,
Ein stolzes Edelweib aus braunem Ahnenbild ...
Der Reiter wirft sich in den Sessel vor dem Herd
Und starrt in den lebend'gen Brand. Er brütet, gafft ...
Leis sträubt sich ihm das Haar. Er kennt den Herd, den Saal ...
Die Flamme zischt. Zwei Füße zucken in der Glut.
Den Abendtisch bestellt die greise Schaffnerin
Mit Linnen blendend weiß. Das Edelmägdlein hilft.
Ein Knabe trug den Krug mit Wein. Der Kinder Blick
Hangt schreckensstarr am Gast und hangt am Herd entsetzt ...
Die Flamme zischt. Zwei Füße zucken in der Glut.
- "Verdammt! Dasselbe Wappen! Dieser selbe Saal!
Drei Jahre sind's ... Auf einer Hugenottenjagd ...
Ein fein, halsstarrig Weib ... 'Wo steckt der Junker? Sprich!'
Sie schweigt. 'Bekenn!' Sie schweigt. 'Gib ihn heraus!' Sie schweigt.
Ich werde wild. D e r Stolz! Ich zerre das Geschöpf ...
Die nackten Füße pack ich ihr und strecke sie
Tief mitten in die Glut ... 'Gib ihn heraus!' ... Sie schweigt ...
Sie windet sich ... Sahst du das Wappen nicht am Tor?
Wer hieß dich hier zu Gaste gehen, dummer Narr?
Hat er nur einen Tropfen Bluts, erwürgt er dich." -
Eintritt der Edelmann. "Du träumst! Zu Tische, Gast ..."
Da sitzen sie. Die drei in ihrer schwarzen Tracht
Und er. Doch keins der Kinder spricht das Tischgebet.
Ihn starren sie mit aufgerißnen Augen an -
Den Becher füllt und übergießt er, stürzt den Trunk,
Springt auf: "Herr, gebet jetzt mir meine Lagerstatt!
Müd bin ich wie ein Hund!" Ein Diener leuchtet ihm,
Doch auf der Schwelle wirft er einen Blick zurück
Und sieht den Knaben flüstern in des Vaters Ohr ...
Dem Diener folgt er taumelnd in das Turmgemach.
Fest riegelt er die Tür. Er prüft Pistol und Schwert.
Gell pfeift der Sturm. Die Diele bebt. Die Decke stöhnt.
Die Treppe kracht ... Dröhnt hier ein Tritt? Schleicht dort ein Schritt? ...
Ihn täuscht das Ohr. Vorüberwandelt Mitternacht.
Auf seinen Lidern lastet Blei, und schlummernd sinkt
Er auf das Lager. Draußen plätschert Regenflut.
Er träumt. "Gesteh!" Sie schweigt. "Gib ihn heraus!" Sie schweigt.
Er zerrt das Weib. Zwei Füße zucken in der Glut.
Aufsprüht und zischt ein Feuermeer, das ihn verschlingt ...
- "Erwach! Du solltest längst von hinnen sein! Es tagt!"
Durch die Tapetentür in das Gemach gelangt,
Vor seinem Lager steht des Schlosses Herr - ergraut,
Dem gestern dunkelbraun sich noch gekraust das Haar.
Sie reiten durch den Wald. Kein Lüftchen regt sich heut.
Zersplittert liegen Ästetrümmer quer im Pfad.
Die frühsten Vöglein zwitschern, halb im Traume noch.
Friedsel'ge Wolken schimmern durch die klare Luft,
Als kehrten Engel heim von einer nächt'gen Wacht.
Die dunklen Schollen atmen kräft'gen Erdgeruch.
Die Ebne öffnet sich. Im Felde geht ein Pflug.
Der Reiter lauert aus den Augenwinkeln: "Herr,
Ihr seid ein kluger Mann und voll Besonnenheit
Und wißt, daß ich dem größten König eigen bin.
Lebt wohl! Auf Nimmerwiedersehn!" Der andre spricht:
"Du sagst's! Dem größten König eigen! Heute ward
Sein Dienst mir schwer ... Gemordet hast Du teuflisch mir
Mein Weib! Und lebst ... Mein ist die Rache, redet Gott."
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6406 Wohnort: 50189 Elsdorf
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09.08.2007 17:52
von Ralphie
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Mein Lieblingsgedicht (Verfasser unbekannt):
Dass mir der Hund das Liebste ist,
Sagst du, o Mensch, sei Sünde.
Der Hund bleibt mir im Sturme treu,
Der Mensch nicht mal im Winde.
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Mistaya Lady of the Gallows
Beiträge: 126 Wohnort: mitten im Leben
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09.08.2007 18:07
von Mistaya
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Mein Lieblingsgedicht (Verfasser unbekannt):
Dass mir der Hund das Liebste ist,
Sagst du, o Mensch, sei Sünde.
Der Hund bleibt mir im Sturme treu,
Der Mensch nicht mal im Winde. |
Soll von Franz von Assisi sein
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Creola Wortedrechsler
Alter: 37 Beiträge: 54
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09.08.2007 18:08
von Creola
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"Die Füße im Feuer" habe ich über meinem Bett hängen, finde ich auch absolut beeindruckend.
Eines meiner Lieblings-Gedichte ist Poem von Selma Meerbaum-Eisinger:
Die Bäume sind von weichem Lichte übergossen,
im Winde zitternd glitzert jedes Blatt.
Der Himmel, seidig-blau und glatt,
ist wie ein Tropfen Tau vom Morgenwind vergossen.
Die Tannen sind in sanfte Röte eingeschlossen
und beugen sich vor seiner Majestät, dem Wind.
Hinter den Pappeln blickt der Mond aufs Kind,
das ihm den Gruß schon zugelächelt hat.
Im Winde sind die Büsche wunderbar:
bald sind sie Silber und bald leuchtend grün
und bald wie Mondschein auf lichtblondem Haar
und dann, als würden sie aufs neue blühn.
Ich möchte leben.
Schau, das Leben ist so bunt.
Es sind so viele schöne Bälle drin.
Und viele Lippen warten, lachen, glühn
und tuen ihre Freude kund.
Sieh nur die Straße, wie sie steigt:
so breit und hell, als warte sie auf mich.
Und ferne, irgendwo, da schluchzt und geigt
die Sehnsucht, die sich zieht durch mich und dich.
Der Wind rauscht rufend durch den Wald,
er sagt mir, daß das Leben singt.
Die Luft ist leise, zart und kalt,
die ferne Pappel winkt und winkt.
Ich möchte leben. Ich möchte lachen und Lasten heben
und möchte kämpfen und lieben und hassen und möchte
den Himmel mit Händen fassen und möchte frei sein
und atmen und schreien.
Ich will nicht sterben. Nein!
Das Leben ist rot. Das Leben ist mein.
Mein und dein.
Mein.
Warum brüllen die Kanonen? Warum stirbt das Leben
für glitzernde Kronen?
Dort ist der Mond. Er ist da.
Nah. Ganz nah. Ich muss warten. Worauf?
Hauf um Hauf sterben sie.
Stehn nie auf. Nie und nie.
Ich will leben. Bruder, du auch.
Atemhauch
geht von meinem Mund zu deinem Mund.
Das Leben ist bunt.
Du willst mich töten. Weshalb?
Aus tausend Flöten weint der Wald.
Der Mond ist lichtes Silber im Blau.
Die Pappeln sind grau. Und Wind braust mich an.
Die Straße ist hell. Dann ...
Sie kommen dann und würgen mich.
Mich und dich tot. Das Leben ist rot, braust und lacht.
Über Nacht
bin ich
tot.
Ein Schatten von einem Baum
geistert über den Mond.
Man sieht ihn kaum.
Ein Baum.
Ein
Baum.
Ein Leben kann Schatten werfen über den Mond.
Ein Leben.
Hauf um Hauf sterben sie.
Stehn nie auf.
Nie
und
nie.
_________________ Und plötzlich tut es wieder weh |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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16.08.2007 12:19
von Brynhilda
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Evas Klage
(von Richard Dehmel)
Stern im Abendgrauen,
laß dein bleich Erschauern;
laß micht endlich ruhig
heim gen Eden trauern.
O Eden, mein Eden,
Garten meiner Träume,
warum gab mir Gott den Anblick
deiner Frühlingsträume!
Deine Sommerfluren
hat er nicht behütet;
in den stolzen Garben
hat der Blitz gewütet.
In dein Herbstgefilde
ist der Sturm gekommen,
hat mir von den Ästen
Frucht um Frucht genommen.
Warum sang der Frühling?
sang von seligem Wandern
nur auf Blumenauen,
sang von einem seligen Andern!
Ach, er kam, der andre,
kam mit Glut und Flammmen
über meinen Blumen
schlugen sie zusammen.
Lachend aus der Asche
hat mich getragen.
In der kalten Fremde
hat ihn Gott erschalgen.
Winter ist geworden
Ach, ich möchte weinen.
Aber seine Seele
lacht noch in der meinen.
Still af seinem Grabe
muß ich warten, warten;
meine Kinder irren
suchend nach dem Garten.
O mein Garten Eden,
verlorenes Eedn,
o Eden, mein Eden,
stehst du denn noch offen?
Bis zur letzten Stunde
will ich auf dich hoffen!
Magst du, Gott, mich töten,
mag mein Trum verglühen,
aber meinen Kindern muß er
neu erblühen! ----
Laß dein bleich Erschauern,
Stern im Abendgrauen!
Endlich kann ich ruhig
heim gen Eden schauen.
Magst du, Stern, versinken,
mag ich selbst vergehen:
Meine Kinder werden
Eden wiedersehen.
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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16.08.2007 12:22
von Brynhilda
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GOOD-BYE MY FANCY!
(byWalt Whitman)
GOOD-BYE my Fancy!
Farewell dear mate, dear love!
I'm going away, I know not where,
Or to what fortune, or whether I may ever see you again,
So Good-bye my Fancy.
Now for my last—let me look back a moment;
The slower fainter ticking of the clock is in me,
Exit, nightfall, and soon the heart-thud stopping.
Long have we lived, joy'd, caress'd together;
Delightful!—now separation—Good-bye my Fancy.
Yet let me not be too hasty,
Long indeed have we lived, slept, filter'd, become really blended into one;
Then if we die we die together, (yes, we'll remain one,)
If we go anywhere we'll go together to meet what happens,
May-be we'll be better off and blither, and learn something,
May-be it is yourself now really ushering me to the true songs, (who knows?)
May-be it is you the mortal knob really undoing, turning—so now finally,
Good-bye—and hail! my Fancy.
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silversurfer Erklärbär
S
Beiträge: 3
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S 16.08.2007 16:44
von silversurfer
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Andreas Schmitt-Die Zeit lief ab und sie träumte von Bonnie & Clyde:
Outsiders
Fremd, versteckt, gebeugt gegen den Alltag
sitzen sie in abgedunkelten Zimmern
unter kratzenden Wolldecken,
lassen sich von Songs aus dem radio berieseln
& manche von ihnen schreiben Gedichte.
Den Absprung aus der Gesellschaft schaffen,
darum geht es ihnen,
doch manche bleiben auf der Strecke,
in der Mitte & sterben ein langsames Leben.
Sie sind auf der Suche nach Luft zum Atmen,
nach anderen Wegen & manchmal triffst du sie
in Parkanlagen, Hasch rauchend
& Alkohol trinkend,
der ihre verbrannten Seelen kühlen soll.
Sie haben nichts.
Girlfriends
Anfangs schmieden sie große Zukunftspläne
mit dir,
alle Welt scheint in Ordnung
und in glücklichen Nächten
decken sie dich mit Liebesschwüren ein.
Morgens räumst du im Bad dann
ihre Wimperntusche weg,
legst ihren Haargummi zur Seite,
duschst dich und siehst,
wie ihre langen Haare den Abfluss verstopfen.
Nach deinem Job kommst du nach Hause
und findest nichts als einen Abschiedsbrief
auf dem Küchentisch:
Du, es war echt schön mit Dir, aber ich glaub', wir ...
Wirfst ihn in den Müll,
holst dir ein Bier aus dem Kühlschrank
und markierst den Coolen:
Was soll's! Gibt genug von diesen Schlampen ...
Wischst dir einen kleinen Tropfen
neben dem Mund weg
und bildest dir ein,
es sei ein Tropfen der Bierflasche.
Gänsehaut
Du sitzt auf deinem Fußboden,
die Lampe scheint bieder über dich hinweg,
und sortierst die alten Platten.
Hendrix schreit dir direkt vom Cover ins Gesicht,
Cobain wälzt sich rücklings auf dem Podium,
die Füße gen Himmel gestreckt
und der gute alte Lennon klimpert ein letztes Mal
für diese Nacht sein Imagine in die Dunkelheit.
Aber du bist nur noch innerlich ein kleiner Rebell.
Schlurfst zum Kühlschrank, das verdammte Licht
rammt dir Schlitzaugen ins Gesicht. Und alles was dir bleibt
ist ein Beutel der fettarmen und ultrahocherhitzten Milch,
die du in kleinen Zügen langsam in dich hineinkippst.
Diese Gänsehaut, wie damals, sie kommt nicht mehr.
Damals, in den Diskos, als du dein Girl anschreien musstest
um dich mit ihm zu verständigen ...
Zu Hause habt ihr dann die Anlage aufgedreht,
die ganze verdammte Nacht lang, und eure Körper zitterten
im Bass der Boxen.
Heute ist fast nichts mehr geblieben, von damals,
sie haben dich mächtig an den Arsch gekriegt.
Diese verfluchten arbeitsgeilen Motherfucker.
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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19.08.2007 14:15
von MosesBob
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Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
So müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf. -Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille -
Und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria v. Rilke
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Rennschnitzel Festmahl
Alter: 33 Beiträge: 1010 Wohnort: Württemberg
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06.10.2007 17:21
von Rennschnitzel
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(eines der lustigsten Gedichte aus Till Lindemanns Gedichtband "Messer"
Big in Japan
Dies ist die traurige Geschicht
von einem Mann der vor Gericht
steht, weil er unterm Lodenmantel
versteckte eine Hodenhantel
diese diente ihm zu Zwecken
kleine Kinder zu erschrecken
so stieg er vor den Kindergarten
die Rangen auf den Fremden starrten
er öffnete den Mantel weit
zu zeigen seine Fertigkeit
die Mädchen lachten ihm zur Schmach
so legte er drei Kilo nach
so schwer war das Gedicht noch nie
der Sack riß ab
der Künstler schrie
und nochmal die Quelle:
Till Lindemann: Messer
Seite 128
_________________ You can be watching TV and see Coca-Cola, and you know that the President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke, and just think, you can drink Coke, too. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. Liz Taylor knows it, the President knows it, the bum knows it, and you know it. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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06.10.2007 17:25
von Enfant Terrible
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Dieses Gedicht beeindruckte mich, weil es so anders ist:
Schwarze Milch der Frühe
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
[Vortrag: Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf]
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
(zitiert nach: Paul Celan, Gesammelte Werke - 1. Band, Suhkamp Taschenbuch, 1986, S. 41)
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Rennschnitzel Festmahl
Alter: 33 Beiträge: 1010 Wohnort: Württemberg
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06.10.2007 17:29
von Rennschnitzel
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...und gleich nochmal eins. Wie üblich, Lindemann, Messer.
Ich will Meer
da war es mein bester Sommer
mit langen Regen und großen Monden
kleinen Tieren auf schwarzen Arschen
und einem Mädchen
das sich Schnecken auf die fahlen Arme legte
sie hatte Angst vor dem Fall der Blätter
ein herrenloses Hündchen
unter den hohen Bäumen
lauschte dem Appell der Äste
und dem Schmerz in ihrem Milchnest
Ich rette den Krebs
aus der Brust des Mädchens
setze ihn auf meinen Rücken
und wir entkommen der Blutflut
der Sarkom hatte die Zeit verloren
doch das Meer war uns gewogen
und er kannte die Sterne
Er legte sich zum Sterben an ein faules Ödland
und warf einen Fuchs an den Himmel
dieser dankte es mit Wetterblumen
die Wellen trugen Sand auf den Lippen
und die Sonne hielt sich die Hände vor das Gesicht
war auf dem traurigsten Platz der Welt
ich kroch auf das schmutzige Laken eines Flußbettes
es hatte die Farbe schlechter Wünsche
war rissig wie die Fußsohlen meiner Großmutter
der Gedanke an das Mädchen war kein Kissen
doch ich fand Schlaf
Aus meinen Augen fielen Kohlweißlinge
in das hohe Korn eines Tagtraums
das Nachtkind brachte mir ein Feuer
doch der Traum sprang mir auf die Schulter
und erzählte mir von seinen Träumen
als ich ins Meer lief
es war der längste Sommer meines Lebens
ich fing die Fische in Pfützen
und brachte sie dem Mädchen
die sie entkleidete
und zu den anderen legte
die nicht im Wasser ertrunken sind
Ich will Meer
_________________ You can be watching TV and see Coca-Cola, and you know that the President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke, and just think, you can drink Coke, too. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. Liz Taylor knows it, the President knows it, the bum knows it, and you know it. |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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06.10.2007 17:33
von Brynhilda
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A Clear Midnight
Walt Whitmann
This is thy hour o Soul, thy free flight into the wordless,
Away from books, away from art, the day erase, the lesson done,
Thee fully forth emerging, silent, gazing, pondering the themes thou lovest best,
Night sleep, death and the stars.
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Manuel M. Lorenz Klammeraffe
M
Beiträge: 742
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M 06.10.2007 22:37 Das großartigste Gedicht aller Zeiten! von Manuel M. Lorenz
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Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben
Dylan Marlais Thomas (* 27. Oktober 1914 in Swansea, Wales; † 9. November 1953 in New York City)
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Die nackten Toten die sollen eins
Mit dem Mann im Wind und im Westmond sein;
Blankbeinig und bar des blanken Gebeins
Ruht ihr Arm und ihr Fuß auf Sternenlicht.
Wenn sie irr werden solln sie die Wahrheit sehn,
Wenn sie sinken ins Meer solln sie auferstehn.
Wenn die Liebenden fallen - die Liebe fällt nicht;
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Die da liegen in Wassergewinden im Meer
Sollen nicht sterben windig und leer;
Nicht brechen die die ans Rad man flicht,
Die sich winden in Foltern, deren Sehnen man zerrt:
Ob der Glaube auch splittert in ihrer Hand
Und ob sie das Einhorn des Bösen durchbrennt,
Aller Enden zerspellt, sie zerreißen nicht;
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Keine Möwe mehr darf ins Ohr ihnen schrein
Keine Woge laut an der Küste versprühn;
Wo Blumen blühten darf sich keine mehr regen
Und heben den Kopf zu des Regens Schlägen;
Doch ob sie auch toll sind und tot wie Stein,
Ihr Kopf wird der blühende Steinbrech sein,
Der bricht auf in der Sonne bis die Sonne zerbricht,
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
(Unter dem Milchwald. dt. Nachdichtung von Erich Fried, Reclam (RUB), Ditzingen 1998 ISBN 3150079306)
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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L 07.10.2007 00:25
von Longo
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...Das Gedicht "Die Füße im Feuer" von Conrad Ferdinand Meyer hat mich immer sehr beeindruckt:
Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Turm.
Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Roß,
...
Ich hasse dieses Gedicht. Darüber haben wir in der achten Klasse eine Arbeit geschrieben und damals hatte es keiner richtig verstanden. Die Noten waren mies.
MFG Longo
Erich Fried
Definition (1964)
Ein Hund
der stirbt
und der weiß
dass er stirbt
wie ein Hund
und der sagen kann
dass er weiß
dass er stirbt
wie ein Hund
ist ein Mensch.
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ullilein Eselsohr
Alter: 45 Beiträge: 219 Wohnort: Dunedin, Neuseeland
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07.10.2007 03:55
von ullilein
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Nochmal was von Dylan Thomas - "Do not Go Gentle into That Good Night"
Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light.
Though wise men at their end know dark is right,
Because their words had forked no lightning they
Do not go gentle into that good night.
Good men, the last wave by, crying how bright
Their frail deeds might have danced in a green bay,
Rage, rage against the dying of the light.
Wild men who caught and sang the sun in flight,
And learn, too late, they grieved it on its way,
Do not go gentle into that good night.
Grave men, near death, who see with blinding sight
Blind eyes could blaze like meteors and be gay,
Rage, rage against the dying of the light.
And you, my father, there on the sad height,
Curse, bless, me now with your fierce tears, I pray,
Do not go gentle into that good night.
Rage, rage against the dying of the light.
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paketzoo Gänsefüßchen
Alter: 32 Beiträge: 15
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19.08.2009 03:42
von paketzoo
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Ich habe auch viele Lieblingsgedichte.
Hier ist eines davon.
Nachtcafe
von Gottfried Benn
824: Der Frauen Liebe und Leben.
Das Cello trinkt rasch mal. Die Flöte
rülpst tief drei Takte lang: das schöne Abendbrot.
Die Trommel liest den Kriminalroman zu Ende.
Grüne Zähne, Pickel im Gesicht
winkt einer Lidrandentzündung.
Fett im Haar
spricht zu offenem Mund mit Rachenmandel
Glaube Liebe Hoffnung um den Hals.
Junger Kropf ist Sattelnase gut.
Er bezahlt für sie drei Biere.
Bartflechte kauft Nelken,
Doppelkinn zu erweichen.
B-moll: die 35. Sonate
Zwei Augen brüllen auf:
Spritzt nicht das Blut von Chopin in den Saal,
damit das Pack drauf rumlatscht!
Schluß! He, Gigi! -
Die Tür fließt hin: Ein Weib.
Wüste ausgedörrt. Kanaanitisch braun.
Keusch. Höhlenreich. Ein Duft kommt mit.
Kaum Duft.
Es ist nur eine süße Verwölbung der Luft
gegen mein Gehirn.
Eine Fettleibigkeit trippelt hinterher.
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Franziska Eselsohr
Alter: 48 Beiträge: 334 Wohnort: Freistaat
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19.08.2009 07:48 3 von Erich Fried von Franziska
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Eigentlich keine Art
Eigenartig
wie das Wort eigentartig
es fast als fremdartig hinstellt
eine eigene Art zu haben
Angst und Zweifel
Zweifle nicht
an dem
der dir sagt
er hat Angst
aber hab Angst
vor dem
der dir sagt
er kennt keinen Zweifel
Fast alles
Ich habe meine Lehrzeit
hinter mir
Ich lernte hören und sehen:
Fast alle Menschen taten
fast allen Menschen
fast alles
Und fast alle Menschen
denen fast alles angetan wurde
sagten dann
mit fast versagender Stimme
>der Tag wird kommen
Der Tag an dem wir wast allen
fast alles antun werden
was sie uns angetan haben<
Ich hörte sie das selbst sagen
fast wörtlich
Und solange das
fast alles ist was sie wollen
oder fast alles
was sie wissen von dem was sie wollen
wird dieser Tag
von dem sie fast alle träumen
immer wieder nur fast kommen nie ganz wirklich
_________________ *wenn ein Vogel die Disposition hat, in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Aerodynamik zu fliegen, dann brauchen wir ihm deshalb noch nicht die Kenntnisse dieser Gesetze zuzuschreiben*
Noam Chomsky |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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19.08.2009 08:37
von Alogius
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Weltende
von Else Lasker-Schüler
Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.
Komm, wir wollen uns näher verbergen ...
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.
Du! wir wollen uns tief küssen -
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
An der wir sterben müssen.
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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13.09.2009 17:09
von Traumtänzerin
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Jedes Wort, das er gewählt hat, passt haargenau. Ebenso wie der Umstand, der beschrieben wird. Mit Abstand eines meiner Lieblingsgedichte.
Kurt Tucholsky - Augen in der Großstadt
Wenn du zur Arbeit gehst
am frühen Morgen,
wenn du am Bahnhof stehst
mit deinen Sorgen:
da zeigt die Stadt
dir asphaltglatt
im Menschentrichter
Millionen Gesichter:
Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick,
die Braue, Pupillen, die Lider -
Was war das? vielleicht dein Lebensglück...
vorbei, verweht, nie wieder.
Du gehst dein Leben lang
auf tausend Straßen;
du siehst auf deinem Gang, die
dich vergaßen.
Ein Auge winkt,
die Seele klingt;
du hast's gefunden,
nur für Sekunden...
Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick,
die Braue, Pupillen, die Lider -
Was war das? Kein Mensch dreht die Zeit zurück...
Vorbei, verweht, nie wieder.
Du mußt auf deinem Gang
durch Städte wandern;
siehst einen Pulsschlag lang
den fremden Andern.
Es kann ein Feind sein,
es kann ein Freund sein,
es kann im Kampfe dein
Genosse sein.
Er sieht hinüber
und zieht vorüber ...
Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick,
die Braue, Pupillen, die Lider -
Was war das?
Von der großen Menschheit ein Stück!
Vorbei, verweht, nie wieder.
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Boudicca Eselsohr
Beiträge: 266
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13.09.2009 19:49
von Boudicca
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Zitat: | Jedes Wort, das er gewählt hat, passt haargenau. Ebenso wie der Umstand, der beschrieben wird. Mit Abstand eines meiner Lieblingsgedichte.
Kurt Tucholsky - Augen in der Großstadt
Wenn du zur Arbeit gehst
am frühen Morgen,
wenn du am Bahnhof stehst
mit deinen Sorgen:
da zeigt die Stadt
dir asphaltglatt ... |
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!
Mein Liebling ist dieses, auch wenn es eigentlich kein richtiges Gedicht ist:
Lange steht dir doch der Sinn
wegzufahren übers Meer.
Laß uns (...) reisen,
steig zu mir ein ins Schiff aus Glas.
Noch ein andres fernes Land
weiß ich; schlechter ist es nicht.
Senkt sich auch die weiße Sonne,
noch vor der Nacht erreichen wir´s.
EDIT: Es steht auf der Rückseite einer Sammlung irischer Sagen und stammt aus der Sage "Warum Art der Einzige genannt wurde". Eigentlich ist das ein in Versform geschriebener Monolog, der noch weiter geht.
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Serpentina Schneckenpost
Alter: 34 Beiträge: 8 Wohnort: Erfurt
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15.09.2009 01:04
von Serpentina
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Ich liebe Gedichte von Erich Fried. Eins meiner liebsten ist:
Eigentlich keine Art
Eigenartig
wie das Wort eigenartig
es fast als fremdartig hinstellt
eine eigene Art zu haben
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