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strandflimmern


 
 
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag14.06.2018 09:55
strandflimmern
von Perry
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

strandflimmern

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine als verlängerung in den himmel
bis die sonne rotschimmernd im meer versinkt

mondbeschienen spazieren wir die dünen entlang
bis du mit einer langsamen schließlich endgültigen
bewegung den zeltverschluss zu dein shirt ausziehst

das licht der taschenlampe wandert auf dem rücken
hin zum hügeligen land auf dem nun meine hand
bis zum morgen ruht solang sich sonst nichts tut

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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.06.2018 11:07
Re: strandflimmern
von Berni
Antworten mit Zitat

Perry hat Folgendes geschrieben:
strandflimmern

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine als verlängerung in den himmel
bis die sonne rotschimmernd im meer versinkt

mondbeschienen spazieren wir die dünen entlang
bis du mit einer langsamen schließlich endgültigen
bewegung den zeltverschluss zu dein shirt ausziehst

das licht der taschenlampe wandert auf dem rücken
hin zum hügeligen land auf dem nun meine hand
bis zum morgen ruht solang sich sonst nichts tut



Hallo Perry,

die beiden fett markierten Stellen würde ich noch einmal überdenken. Auf mich wirken sie wenig originell, fast ein wenig kitschig. Ich nehme an, dass du diesen Leseeindruck nicht bezweckst. Wink
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag14.06.2018 12:16
Hallo Bernie,
von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

der Text sollte durchaus ein leichtes Lebensgefühl zum Ausdruck bringen, aber das lässt sich sicher noch etwas anspruchsvoller bzw. origineller beschreiben.
Danke für den Hinweis und LG
Perry

Neue Version:

strandflimmern

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine als verlängerung in den himmel
bis die sonne errötend zwischen ihnen versinkt

vom mond begleitet spazieren wir durch die dünen
bis du mit einer langsamen schließlich endgültigen
bewegung den zeltverschluss zu dein shirt ausziehst

das licht der taschenlampe wandert auf dem rücken
hin zum hügeligen land auf dem nun meine hand
bis zum morgen ruht solang sich sonst nichts tut
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
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Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag16.06.2018 19:17

von Aranka
Antworten mit Zitat

Zitat:
strandflimmern

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine als verlängerung in den himmel
bis die sonne errötend zwischen ihnen versinkt

vom mond begleitet spazieren wir durch die dünen
bis du mit einer langsamen schließlich endgültigen
bewegung den zeltverschluss zu dein shirt ausziehst

das licht der taschenlampe wandert auf dem rücken
hin zum hügeligen land auf dem nun meine hand
bis zum morgen ruht solang sich sonst nichts tut



Hallo Perry,

eine Stranderinnerung, so denke ich: ein Wochenende im Zelt vielleicht, ein Ausbummeln, ein schlichtes Miteinander-Sein, drumrum nur der Sand, das Meer, die Sonne, der Himmel und ein Zelt. Einfach da sein. So lese ich das Mal inhaltlich.

Der Titel klingt sehr reizvoll, lässt ein wenig ein Geheimnis knistern. Ein Flimmern, das geschieht häufiger im Sommer am Strand. Nun suche ich natürlich ein wenig dieses Flimmern im Text. Inhaltlich wird es hier und da gestreift, verhungert mMn jedoch durch die sprachliche Umsetzung:

Ich habe die Stellen, die ich nicht ganz überzeugend finde, mal markiert und versuche zu erläutern:

"als Verlängerung" das ist so technisch und nüchtern und macht das Bild kaputt. Könnte man einfach weglassen.

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine in den himmel
bis die sonne errötend zwischen ihnen versinkt


"mit einer langsamen schließlich endgültigen Bewegung"
ich weiß zwar, was du meinst, hast es ja gut erklärt, aber da muss ich zuviel hintereinander schalten und denken, so dass kein Bild entsteht. In der Lyrik muss es vielleicht nicht so genau sein, sondern einfach "greifen"

ich würde entweder das "langsam" nehmen und dann das shirt nach vorne holen, so dass ich dieses genussvolle ablegen der Kleidung sehe und weiterdenken kann und das Zeltschließen nach hinten setzen. Oder du nimmst das "Entgültige" der Bewegung mit dem sie das Zelt schließt und das Shirt streift sie ....

das "hügelige land" und der Reim "ruht / tut" erscheinen mir sehr gewollt( fast ein wenig schräg) und bleiben für mich ohne Wirkung für das Ganze.

Ich denke, der Text hat seinen Ton nicht wirklich gefunden, es schwankt zwischen sachlich nüchtern erzählend und bemüht romantisch bis witzig. Vielleicht sollte der Text nicht so viel wollen, nur einfach ein wenig flirren.

Die Begebenheit und das Angedeutete zwischen den Bildern ist sicherlich ein Gedicht wert.

Perry, meine Leseweise. Nimm heraus, was immer du für richtig hältst.

Schönes Wochenende. Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag16.06.2018 22:26
Hallo Aranka,
von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

danke für deine offene Kritik, die ich sehr gerne beim Wägen des Textes zu Rate ziehen werde.
Dass meine Bilder manchmal eine technische Färbung haben, liegt wohl an meiner beruflichen Vergangenheit.
Was das ineinander Übergehende der Bewegung anbelangt, ist sie mir als
Übergang von der Gemächlichkeit zur Leidenschaft sehr wichtig.
Die Schlussstrophe ist tatsächlich etwas -too much- aber das leicht Schräge wie Du es deutest, sollte eigentlich amourös andeutend rüberkommen.
Ich bin selbst gespannt was letztendlich dabei rauskommt.
LG
Perry

Hier die überarbeitete Version:

strandflimmern

tagsüber liegst du auf den brettern des stegs
streckst die beine als leitbaken in den himmel
bis die sonne errötend zwischen ihnen versinkt

im mondlicht spazieren wir durch die dünen
am campingplatz angekommen ziehst du langsam
dein shirt aus den zeltverschluss endgültig zu

das licht der taschenlampe wandert flimmernd
zum hügeligen auf dem nun bis zum morgen
meine hand ruht solange sich sonst nichts tut
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