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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
Das sei Villeneuve

 
 
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag21.05.2018 23:08

von Eliane
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Also ich mag die Pointe (auch wenn sie gemein ist). Ich mag auch den Text, er ist vom Stil her ein wenig sperrig, aber er liest sich trotzdem gut. Was mir fehlt, ist - ja, die Geschichte. Da ist irgendwie keine. Oder ich bin zu dumm, sie zu sehen.

Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: kann ich nicht recht wiederfinden
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
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Beitrag24.05.2018 20:30

von Akiragirl
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Aufgrund von Zeitmangel kann ich leider allen Texten, die keine Punkte von mir bekommen haben, nur ganz knapp in Stichpunkten wiedergeben, warum sie mich nicht überzeugt haben. Ich hoffe, niemand nimmt mir das übel.
- der Witz (?) hat bei mir nicht gezündet
- wirklich gut geschrieben, aber für mein Empfinden inhaltsleer
- schade, verschenktes Potential (oder ich habs nicht gecheckt)


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag24.05.2018 22:18

von Yorinde
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Der Arsch der welt an dem die Pointe versaut wird - herrlich! Danke für diesen gelungenen Text!

_________________
Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen.
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Mara_Antonia
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Beitrag25.05.2018 12:56

von Mara_Antonia
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Dieser Beitrag hat michirgendwie an Poetry-Slam erinnert. Vorallem der letzte Satz.

Sprachlich brauche ich gar nichts zu sgaen, weils da nichts zu sagen gibt. Jedenfalls nicht, was ich kritisieren könnte.

Das mit dem "Arsch der Welt" ist so genial geschrieben, dass nach diesem Absatz eigentlich klar war, dass du dich nicht zum ersten Mal mit der Literatur befasst hast. Ich war unheimlich begeistert von deinem Schreibstil, aber auch vom inhaltlichen her muss ich sagen, hat mir der Text außerordentlich gut gefallen.

Das Beispiel der besagten ereignislosen Stadt weist du auf, es geht die ganze Zeit nur um dieses Klischee, am Ende ein Satz und "die Pointe ist versaut".

Gut finde ich auch diesen Rahmensatz neun Häuser linker Hand, ein Dutzend rechts, nicht eine Kneipe. Selten sei ein Mensch zu sehen und noch seltener zu hören, entlang der Straße fünf oder vielleicht sieben Laternen, davon stets eine kaputt, dann etwas Wiese, ein paar Ziegen. Ende. , der später ja wieder aufgegriffen wird, was die Eintönigkeit in der Stadt nur hervorhebt.

Was ich ein bisschen komisch, aber irgendwie auch lustig fand, war die Aussage, dass Villeneuve ein ganz typischer Name eines Ortes ist -ich habe noch nie davon gehört smile Aber das war sicherlich Sinn der Sache.
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femme-fatale233
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Beitrag26.05.2018 11:13

von femme-fatale233
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Ich wusste es, Jenni ist die einzige, die hier fast jede Ferien in Frankreich ist. Zum ersten Mal richtig getippt. Laughing Glückwunsch, liebe Jenni
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
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Das Bronzene Pfand


Beitrag26.05.2018 11:13

von femme-fatale233
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Ich wusste es, Jenni ist die einzige, die hier fast jede Ferien in Frankreich ist. Zum ersten Mal richtig getippt. Laughing Glückwunsch, liebe Jenni
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lebefroh
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L
Beitrag26.05.2018 11:17

von lebefroh
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Auch hier noch mal herzlichen Glückwunsch - freut mich riesig für meinen Favoritentext, der eigentlich der einzige war, an dem ich überhaupt nichts zu bemängeln hatte!
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag26.05.2018 13:21

von Jenni
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femme-fatale233 hat Folgendes geschrieben:
Ich wusste es, Jenni ist die einzige, die hier fast jede Ferien in Frankreich ist. Zum ersten Mal richtig getippt. Laughing Glückwunsch, liebe Jenni

Haha, da bin ich sogar gerade jetzt. Das habe ich aber gar nicht gemeint damit, man müsse meinen Text eigentlich sofort als meinen erkennen. (Dieser Teil der Unterhaltung fand offline statt, zur Erklärung, in einer Kneipe, femme_fatale mit tausend Fangfragen und Jenni mit bis zuletzt einwandfreiem Pokerface.) Ich dachte eher an meine Vorliebe für die Thematisierung von nicht oder nur vielleicht Geschehenem. Nebenfluss hätte sicher gleich Bescheid gewusst, wäre er hier.

Eigentlich habe ich dazu überhaupt noch was zu sagen, doch fehlt es momentan am WLan, und für diese paar Zeilen brauche ich schon Stunden.

Erstmal also nur: danke an alle für eure mal wieder wirklich aufschlussreichen Kommentare!
Und nicht minder für die durchwegs positiven natürlich, wie den von lebefroh. ^^

Mehr folgt.
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hobbes
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Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
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Beitrag26.05.2018 13:40

von hobbes
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Ich dachte bei diesem Text übrigens an Nihil*, zum einen weil mich der Text an seinen Zehntausender erinnert hat, was ich jetzt nicht wirklich begründen kann, mehr so ein Gefühl, vielleicht auch, weil hier wie da ein tote-Hose-Ort beschrieben wird. Zum anderen natürlich wegen der Pointensache**.

Davon abgsehen hatte ich dich fast hinter Sues Text befürchtet; befürchtet, weil ich dir dann schon wieder einen Kommentar à la "viel Lärm um nichts?" dagelassen hätte (und das, wo ich Sue immerhin auch auf den dritten Platz gewählt habe).




* Er und Nemo haben sich ja leider wegen der absolut überragenden Konkurrenz dieses Mal nicht getraut, mitzumachen.
** Ich werde vermutlich niemals mehr eine Pointengeschichte schreiben können. Und lesen auch nicht, ohne Nihils vermeintlichen Kommentar dazu im Ohr zu haben.
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holg
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Beitrag26.05.2018 14:28

von holg
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Dieser Text beginnt so wunderbar, diese verschmitzte konjunktivistische Beschreibung eines Ortes, der im wahrsten Sinne nur am Arsch der Welt liegen kann. Der zweite Abschnitt, diesmal aus persönlicher Perspektive erzählt, passt wiederum so sehr dazu, dass es damit irgendwie hätte gut sein können. Spätestens nach dem „dann nichts.“

Das hätte ich als ganz großes Kino empfunden.

Im letzten Abschnitt schießt du dir für meine Begriffe sowas von selbst ins Knie, dass mich der Text wegen der verschenkten Möglichkeiten eher verärgert sitzen lässt.
 
Wahrscheinlich hab ich die Pointe nur nicht verstanden. Vielleicht findet sich ja noch eine Erklärung.

Die Autoszene ist eher nur so ungefähr eingebaut, was kaum jemand gemacht hat, aber den Vorgaben nach wohl in Ordnung geht. Ungewissheit besteht für mich nur im Sinn des Endes.


_________________
Why so testerical?
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag26.05.2018 15:07

von Jenni
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Eine Kleinigkeit jetzt doch noch "schnell" hier mühsam eingetippt, weil Holg in einem anderen Thread eben schrieb, er mache gerne Schrödinger-Witze. Kennst du Einsteins Schrödinger-Witz? Man könne nicht wissen, ob der Mond auch existiere, wenn niemand hinsieht. ^^

Zum Rest (dem Rest der Un-Gewissheit und dem Rest des vermurksten Schlusses und dem Rest der Kommentare) wie gesagt, später oder die Tage mehr.
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag31.05.2018 17:25

von Jenni
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Jetzt habe ich wieder Internet, aber weiß nicht mehr, was ich sagen wollte. Bedankt habe ich mich schon, so im allgemeinen, oder? ^^

Un-Gewissheit. Dieser Bindestrich, der hat zu mir sowas gesagt wie: Ungewissheit braucht Gewissheit als Voraussetzung. Das war mein Denkansatz. Im Nachhinein hat mich aber auch sehr die Interpretation des Themas durch irgendwen (V.K.B.?) angesprochen, Un-Gewissheit sei eine negativistische Gewissheit, mein Text geht m.E. ein bisschen in die gleiche Richtung.
In Villeneuve (irgendeine Stadt in Frankreich - da gibt es viele reale Städte dieses Namens, aber keine davon liegt am Meer) passiert nie etwas, das wird meinem Protagonisten so überzeugend berichtet, dass er sich von dieser so vollkommenen (Un-)Gewissheit selbst überzeugen will. Klappt aber nicht, Gewissheit gibt es nicht, sondern leider nur Ungewissheit.

Eine andere Ebene, auf der ich die Un-Gewissheit umzusetzen versuchte, bezieht sich direkt auf die Vorgabe und deren Umsetzung in meinem Text. Meine Beweisführung geht dabei ungefähr so:
Wenn keiner hinsieht wissen wir nicht, ob der Mond existiert - damit zitiere ich wie gesagt eine spöttische Bemerkung Einsteins über die Quantentheorie. Wir sind uns wohl alle einig, dass der Mond existiert, egal ob wir ihn sehen.
Wenn man von meinem Villeneuve aus das Meer nicht sieht, kann man nicht wissen, ob dieser Ort am Meer liegt. Liegt es aber, denn ich habe hingeschrieben, dass es am Meer liegt, und was ich schreibe müsst ihr Leser meiner Geschichte als deren Wahrheit annehmen.
Und jetzt: Wer kann wissen, ob die Vorgaben-Szene mit dem Auto in meinem Text wirklich stattfindet, wenn ich sie doch nicht nur nicht direkt beschreibe, sondern mein Protagonist und Erzähler sie nicht mal beobachtet (sondern nur aus seiner Gewissheit über zuvor Gehörtes, einem Lichtschein an der Decke und einem Bellen interpretiert). Aber sie findet statt, die Szene - oder?

Der Schluss. Ich kann euch jetzt schon erklären, wie es dazu kam (1. ich dachte, es müsste zugunsten der Ungewissheit etwas drastisches passieren, 2. ich wollte, dass die Insassen eine Geschichte haben, ohne sie direkt zu erzählen, und die besteht jetzt darin, jede Nacht genervt an den bellenden Hunden vorbeizufahren und irgendwann die Geduld mit ihnen zu verlieren, 3. ich habe angenommen, dass die bellenden Hunde uns alle im Laufe des Wettbewerbs ebenso nerven werden, 4. war eine meiner ersten Assoziationen bei der Szene mit dem umkehrenden Auto die Schlussszene von Easy Rider, zwar nicht bewusst weitergedacht, aber irgendwie hat das gedanklich wohl doch noch mitgespielt) ABER: Ich denke inzwischen selbst, dass der Schluss Murks ist. Mir ist sogar, während ich die Kommentare las, klargeworden, wie der Schluss stattdessen lauten müsste. Wenn ich eure Kommentare fertig beantwortet habe, werde ich das als überarbeitete Version hier einstellen, und falls bis dahin hier noch jemand liest, bis ich gespannt, ob ihr es genauso seht.

Soweit erstmal. Kommentarkommentare folgen.
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hobbes
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Beitrag31.05.2018 18:27

von hobbes
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Mir ist sogar, während ich die Kommentare las, klargeworden, wie der Schluss stattdessen lauten müsste. Wenn ich eure Kommentare fertig beantwortet habe, werde ich das als überarbeitete Version hier einstellen, und falls bis dahin hier noch jemand liest, bis ich gespannt, ob ihr es genauso seht.

Wie aufregend! Immer her damit.
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag31.05.2018 22:27

von Jenni
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lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Mein absoluter Favorit, der sich in meinen Augen um Längen von den anderen Texten absetzt.
Feiner Humor, präzise Beschreibungen, ich sehe das sterbenslangweilige Villeneuve genau vor mir. Und dann: Ein fulminantes Ende Laughing

Sehr gerne gelesen. Douze points.

Wer hört sowas nicht gerne, noch dazu gleich als ersten Kommentar. Rahm ich mir (mental) ein. Ebenfalls gerne gelesen und danke für die Punkte. smile


Michel hat Folgendes geschrieben:
Ja. Das gefällt mir. Hier gelingt es, den distanziert-altertümlichen Erzählstil so konsequent einzusetzen, dass sich ein stimmiges Bild ergibt - das dann noch ironisch gebrochen wird. Sehr gelacht, ein wenig auf den Leim gegangen gefühlt. Der Arsch der Welt in Hügelform: Großartig.

Distanziert-altertümlich? Du redest doch nicht etwa von extensiver Benutzung des Konjunktivs - ausgerechnet du? Laughing
Danke für das Kompliment und zehn Punkte!


Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Der Text gefällt mir. Du spielst mit den Erwartungen des Lesers. Erst wird der Ort langweilig präsentiert und man soll hoffen, dass da noch was kommt, doch es kommt nichts. Der Ort bleibt langweilig.
Die "zweite" Pointe kam mir dann ein bisschen gewollt und eilig vor, aber das ist Geschmacksache.
Schön finde ich, dass du den Titel direkt mit dem Text verbindest.

Solide und professionell geschrieben.
5 Punkte

Da kann ich fast auch nur sagen, freut mich zu hören und danke. (Wenn das so weitergeht, werde ich schnell fertig mit den Kommentarkommentaren.)
Die "zweite Pointe", ich glaube eigentlich es gibt höchtens eine Pointe (die darin besteht, dass es keine gibt), und die ist versaut. Ich bin aber generell der Meinung, nur weil ein Text seine eigenen Schwächen thematisiert, sind sie nicht weniger Schwächen - und werde den Schluss überarbeiten.
Danke fürs Gefallen und die Punkte!


femme-fatale233 hat Folgendes geschrieben:
Mir gefällt der Stil des Textes gut, irgendwie bringt er in mir Bilder von diesem Ort hervor, regt zur Fantasie an, weil er eine Atmosphäre schafft, das finde ich sehr angenehm.

Das freut mich jetzt wieder nur. Die zehn Punkte auch. Danke dir!


firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Die Beschreibung von Villeneuve gefällt mir, ich kann mir den Ort und seine Lage gut vorstellen.

Schade schon, dass am Ende die Hunde sterben mussten, um doch etwas Gewissheit zu schaffen..

Dabei sind sie gestorben um Ungewissheit zu schaffen. Falls sie überhaupt gestorben sind. Vielleicht ist ja auch nur ein Reifen geplatzt. (Das hört sich wirklich an wie ein Schuss, weiß ich aus verlässlicher Quelle.)
Danke fürs Lesen, zumindest partielle Gefallen und für vier Punkte!


hobbes hat Folgendes geschrieben:
Herrje. Was soll ich denn nun damit machen. Das ist so wunderbar erzählt und dann kommt dieser blöde letzte Absatz.
Der muss wohl wegen der Ungewissheit da sein? Der Frage, was man nun eigentlich glauben soll?
Wenige Wörter später, ein Satz, Geschichte kaputt (für mich).
Na ja, nicht ganz. Aber zumindest in der Form, dass ich mit jubelndem Herzen "Hurra, mein Favorit!" anstimmen wollte. Vielleicht tue ich das dennoch, weil es einfach so gut gemacht ist, ich meine, das muss man ja erst mal hinbekommen, zwei Absätze, die im Grunde das gleiche erzählen und trotzdem langweile ich mich nicht eine Sekunde lang, noch nicht mal beim Wiederlesen.

edit: zehn Punkte, weil: hab ich alles schon geschrieben. Ah nein, doch noch nicht alles, das war nämlich (glaube ich) die einzige Geschichte, bei der ich schmunzeln musste.

Schau, als du im Zwischenruf schriebst, da sei dieser eine Text, der könnte ein Favorit sein, wenn nur nicht dieser eine Absatz wäre, der ihn zunichte macht - da hatte ich schon ein sehr gewisses Gefühl, dass du meinen meinst. Auf so eine eher ungewisse Weise war mir nämlich selbst klar, dass damit etwas nicht stimmt, ich wusste nur nicht inwiefern. Jetzt ist es mir glasklar.
Freut mich natürlich, dass der Text dir trotzdem 10 Punkte wert war. smile


Constantine hat Folgendes geschrieben:
Da ich leider nur 10 Beiträge bepunkten kann, war die Auswahl schwierig.
Dein Beitrag erhält von mir leider 0 Punkte.
Sorry.

So sieht vollkommene Gewissheit aus: zéro points von Constantine. Laughing
Dein Kommentar allerdings erhält von mir auch keine Punkte. Sorry.


Heidi hat Folgendes geschrieben:
Da ich Pointen nicht leiden kann (vor allem das Wort an sich), überzeugt mich dein Text überaus. Auch sprachlich.

*****

Herrje, dieser Kommentar ist ja noch kürzer geworden als der gerade eben, du weißt schon, der Text, der es auf meinen persönlichen dritten Platz geschafft hat.

Ich denke, ich sollte auch hier noch was sagen.
Also: Punkte bekommst du, weil gleich im zweiten Satz vom ‚Arsch der Welt‘ die Rede ist. Und weil dazwischen so viel Ereignisloses passiert und dann die Pointe nicht kommen will. Das hat mich dann gefreut. Welch Glück, keine Pointe.
Mist, mein Kommentar ist unzureichend. An deiner Stelle würde ich einen besseren verlangen.

Ach ja, du bekommst 5 Punkte.

Eins könnte ich noch sagen, eine Sache, warum es nicht mehr Punkte geworden sind. Es liegt mir auf der Zunge, aber irgendwie hab ich jetzt keine Lust, das zu sagen. Ich erzähls dir ein anderes Mal. Wenn du willst.

Ich denke mal, das liegt daran, dass ich die keine Pointe versaut habe. Ich verlange keinen besseren Kommentar, sicher nicht. Wenn dir noch etwas dazu einfällt, bin ich aber klar dankbar, so erhellend wie deine Einlassungen immer sind.
Danke Heidi!



d.frank hat Folgendes geschrieben:
Eins Sidekick auf den Zehntausender?
Insgesamt wohl eine kleine Persiflage. Wink
Sieht man das so, hat das was. smile
Sieht man es strenger, dann müsste man es ein bisschen ungerecht sehen.
Themenvorgabe ist Themenvorgabe, auch, wenn sie einem nicht gefällt. Wettbewerb ist Wettbewerb, auch wenn einem nicht alles so gefällt.
Insgesamt kann ich diesen Text vielleicht verstehen, so richtig honorieren kann ich ihn aber nicht, denn, wenn mich nicht alles täuscht, hat ihm nicht all viel zu Grunde gelegen? Question Embarassed

Punkte für die Persiflage

Eine Persiflage sollte das nun überhaupt nicht sein. Dass ich lieber die Grenzen der Vorgaben auslote als mich mit dem Offensichtlichen aufzuhalten, das kann man mir vielleicht zurecht unterstellen.
Vielleicht haben die Kommentare dir ja ein Aha-Erlebnis beschert. Wenn nicht, dann nicht.
Danke fürs Lesen und auch für die zwei Pünktchen, wenngleich die der "Persiflage" gelten. ^^



Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
Das ist einer von wenigen Texten in diesem Wettbewerb, bei dem jedes Wort sitzt; der nach meinem Eindruck von einem erfahrenen Autor geschrieben wurde. Der Großteil der Geschichte besteht daraus, was das Ich über Villeneuve erfahren hat und was es hätte erzählen können, wenn es nicht anders gekommen wäre. Die Pointe am Ende ist gelungen.

Das Thema Ungewissheit springt mir nicht ins Auge, aber ich sehe eine Ungewissheit des Lesers und des Dus darüber, was in Villeneuve tatsächlich passiert ist. Es ist eben ein Text darüber, welche Probleme das Erzählen mit sich bringt, und da lasse ich so eine hintergründige Verarbeitung der Vorgabe gerne durchgehen. Die vorgegebene Szene steht am Ende des Textes.

Am Ende ist der Text bei mir auf dem dritten Platz gelandet, acht Punkte.

Darüber kann ich mich dann wieder ziemlich uneingeschränkt freuen. Zur Un-Gewissheit habe ich ja vorweg schon was geschrieben.
Danke fürs Lesen, Kommentieren und Punkte. smile
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag31.05.2018 23:15

von Jenni
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Die armen Hunde. Aber vielleicht sind sie ja nicht wirklich tot.

Jedenfalls keine echten Hunde. wink
Ist trotzdem womöglich irgendwem klar geworden, was ich damit meinte? Schauen wir mal, ob der Text ohne tote Hunde besser funktioniert.


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Vorweg: Ich interpretiere Un-Gewissheit als zweideutig, einmal eine Ungewissheit (nicht wissen, was kommt oder los ist) und eine Un-Gewissheit wie Un-Ding (oder wie cummings das "un" in seinen Gedichten benutzt hat), also eine schlimme Gewissheit.

Oh, du warst das tatsächlich, aber du hast das ganz anders gemeint als ich mich zu erinnern meinte. Schade, was du in meiner Erinnerung dazu schriebst, gefiel mir viel besser. Laughing
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:

Hallo Inko,
Ich hab deine Geschichte gleich mehrfach gelesen, irgendwie hat sie was, auch wenn ich das nicht festmachen kann. Mit dem Ende hadere ich allerdings. Du erschießt die Hunde und die Geschichte irgendwie gleich mit. Aber das ist gewollt, klar. Ich komme nur nicht ganz dahinter, was du damit aussagen willst.

Okay, aber erstmal zu den Vorgaben, denn die sind leider das Problem bei der Bewertung. Die Szene lässt du nicht wirklich stattfinden, sie ist immer nur in Teilen angedeutet, aber wird nie beschrieben. Das verstößt gegen die Vorgabe. Hier kann ich aber noch ein Auge zudrücken, denn du fängst die Atmosphäre trotzdem ein und die Vorgabe der Szene steht klar über dem Ganzen. Ist also nicht so, dass du sie nur zwangsweise eingebaut hättest, um den Vorgaben zu entsprechen. Nur leider hast du sie nicht so umgesetzt, wie es gefordert war. Daher komme ich nicht umhin, hier doch ein paar Punkte abzuziehen.

Jetzt zum Thema Un-Gewissheit: Eine Ungewissheit kann ich entdecken (was zum Teufel soll das mit dem Auto, und warum erschießt der Fahrer plötzlich die Hunde?), aber eine Un-Gewissheit sehe ich nicht. Die Trennung des Wortes der Themenvorgabe ist aber nun mal essentiell, wenn das Thema nur ein Wort(spiel) ist, müsste es schon komplett rüberkommen.

Schade, dass ich in beiden Bereichen hier Abzüge machen muss, denn ich hätte deine Geschichte gerne höher bewertet, weil ich deinen Aufbau und deine Beschreibung wirklich mag, und die verträumte, leicht surreale und irgendwie doch an existenzieller Angst kratzende Stimmung richtig toll finde.

Ich hoffe, dass es am Ende noch für Punkte reicht.

Grüße,
Veith

Für einen Punkt hat es gereicht, obwohl du den Text als an Thema und Vorgaben vorbeigeschrieben empfandest. Jetzt würde mich natürlich, um deinen Kommentar für mich besser einschätzen zu können, sehr interessieren, ob dir meine Erläuterungen dazu (und/oder die anderen Kommentare) einleuchten oder nicht.
Danke fürs Lesen und Beschäftigen!



VwieMargarita hat Folgendes geschrieben:
Mir fehlt das Geschehen. Es passiert nichts in der Geschichte.

Das stimmt, darum geht es. Laughing
Ich verspüre eine ziemlich deutliche Gewissheit, dass du nicht zu meiner Zielgruppe gehörst. Dennoch danke fürs Lesen und deine Meinung.



Literättin hat Folgendes geschrieben:
Bevor ich zu überhaupt irgend etwas komme, möchte ich hier lauthals klagen: warum dieser Absatz am Ende?!

Ja, ich weiß. Aua

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? Nicht wirklich. Die Ödnis eines abgelegenen Ortes, dessen Einsamkeit und dann auch sein besonderer Charme spielen hier die Hauptrolle.

Für mich geht es absolut um Un-Gewissheit, ich habe weiter oben versucht, zu erläutern inwiefern. Hilft aber nichts, für dich kam das nicht rüber.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Sie eröffnet in Form der Erzählung eines Freundes, spielt von daher auch im Text eine Rolle und schließt im Versuch einer verhagelten Pointe, was grausam schade ist. Der Charakter ist für mich durch den letzten Absatz nicht mehr erkennbar. Im eigentlichen Text fehlt mir die Tiefe der Nacht als Vorgaben-Charakteristikum.

Nein, sie eröffnet nicht, sondern sie schließt. Oder eben auch nicht, wissen können wir es nicht. Ich finde diese Verarbeitung gerechtfertigt dadurch, dass sie sich durch das Thema legitimiert. Das Risiko, dass manche Leser das anders auslegen, war mir aber bewusst. (Ich war eher überrascht, wie wenige.)

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Gesamteindruck - Denn der Text selbst hat eine derart lakonisch-leise Spannung zu bieten, dass er mich schon im ersten Überfliegen aufhorchen lässt, wobei ich ihn dann im letzten Absatz auch direkt verfluche. Im zweiten und dritten lesen wächst mir das öde Villeneuve ans Herz, wie auch die trocken erzählende Protagonistin und die wortkarge Wirtin. Ich finde das Stück sprachlich sehr gelungen, hier passt eigentlich alles: die Zurückgenommenheit der Sprache, die zu den paar wenigen Häusern passt, der Hinterteil-Fels, das nicht sichtbare Meer, das dadurch umso spürbarer wird, bis ich es genieße, in dieser Dachkammer zu hocken und in all diese Verlassenheit und Stille hinein dieses "Gefühl lustvoller Erwartung" tatsächlich zu spüren. Fast will ich dieses "Zimmerchen" langsam, Schritt für Schritt verlassen und um diesen Felsen herum, das Meer entdecken ... und dann dieser Textschluss. Ich mag dieses Villeneuve doch! Vorher.

Ich bin gespannt, ob du dich mit meiner (geplanten) Überarbeitung des Endes besser anfreunden kannst. Mich freut natürlich das Kompliment für die sprachliche Umsetzung. (Im Treppchen-Thread schriebst du, ich hätte eine Watschn einzustecken - das finde ich jetzt eigentlich überhaupt nicht.) Für drei Punkte hat es sogar auch noch gereicht.
Danke für deine ausführliche Auseinandersetzung!



Tjana hat Folgendes geschrieben:
Herrlich!
Die Vorgaben wunderbar verpackt, die Sprache so, wie ich gerne lese.
Mein Favorit!

Ui, danke dir für das uneingeschränkte Kompliment! Embarassed



traumLos hat Folgendes geschrieben:
Hallo, ich weiß nicht wer.

Schade, dass hier ein in zwei Absätzen toller Text am Schluss nicht gebrochen, sondern vermasselt wurde. Deine Geschichte um Villeneuve sei eine gute Geschichte sagt mein Kopf, das Kino in ihm sieht klare Bilder, was daran liegt, dass die Geschichte hervorragend geschrieben wurde. Und dann kam der Schluss. Wirklich schade. Ich hätte den Text so gerne gelobt. Naja, habe ich wohl doch.

Ja, der Schluss. Das verstehe ich gut.
traumLos hat Folgendes geschrieben:
Punkte allerdings hätte der Text ohnehin keine bekommen. Dazu ist mir die Wettbewerbsvorgabe, wenn überhaupt vorhanden, dann jedenfalls zu sehr versteckt, einzelne Versatzstücke zu weit durch den gesamten Text verteilt, einige wichtige gar nicht erkennbar.

Dazu hätte ich im Grunde auch was zu sagen, aber das hätte dann gar nicht speziell mit dir oder mit meinem Text zu tun und würde eher in eine allgemeine Diskussion gehören. Mal sehen.
Danke dir jedenfalls fürs Lesen.


Morgen weiter.
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V.K.B.
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Beitrag01.06.2018 01:08

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hallo Jenni,

Zitat:
Im Nachhinein hat mich aber auch sehr die Interpretation des Themas durch irgendwen (V.K.B.?) angesprochen, Un-Gewissheit sei eine negativistische Gewissheit
Zitat:
Oh, du warst das tatsächlich, aber du hast das ganz anders gemeint als ich mich zu erinnern meinte. Schade, was du in meiner Erinnerung dazu schriebst, gefiel mir viel besser.
Hier kann ich dir jetzt nicht ganz folgen. Negativistische Gewissheit (jedenfalls wie ich den Ausdruck verstehe) trifft doch ziemlich genau den Nagel auf den Kopf, wie ich es meinte. Wo ist da jetzt die Diskrepanz?

Zitat:
Jetzt würde mich natürlich, um deinen Kommentar für mich besser einschätzen zu können, sehr interessieren, ob dir meine Erläuterungen dazu (und/oder die anderen Kommentare) einleuchten oder nicht.
Ja, leuchtet mir ein. Der Punkt mit der Un-Gewissheit auf jeden Fall, auch wenn ich den beim Lesen nicht so verstanden oder herausgelesen habe, wie du es meintest.

Zitat:
Wenn keiner hinsieht wissen wir nicht, ob der Mond existiert - damit zitiere ich wie gesagt eine spöttische Bemerkung Einsteins über die Quantentheorie. Wir sind uns wohl alle einig, dass der Mond existiert, egal ob wir ihn sehen.
Also, ich bin mir da nicht so sicher … Laughing

Zitat:
Wenn man von meinem Villeneuve aus das Meer nicht sieht, kann man nicht wissen, ob dieser Ort am Meer liegt. Liegt es aber, denn ich habe hingeschrieben, dass es am Meer liegt, und was ich schreibe müsst ihr Leser meiner Geschichte als deren Wahrheit annehmen.
Und jetzt: Wer kann wissen, ob die Vorgaben-Szene mit dem Auto in meinem Text wirklich stattfindet, wenn ich sie doch nicht nur nicht direkt beschreibe, sondern mein Protagonist und Erzähler sie nicht mal beobachtet (sondern nur aus seiner Gewissheit über zuvor Gehörtes, einem Lichtschein an der Decke und einem Bellen interpretiert). Aber sie findet statt, die Szene - oder?
Das ist eine gute Idee, aber es ist schwer, selbst darauf zu kommen. Wenn du irgendwie Einsteins Kommentar mit in den Text genommen hättest, dann hätte man einfacher in diese Richtung denken können.

Was bleibt, ist das Problem mit den Vorgaben zur Szene, die vom Charakter her nicht verändert werden sollte. Ich nehme die Vorgaben immer sehr ernst, vielleicht schon fundamentalistisch. Und wenn ich mich so einschränken lasse, erwarte ich von anderen, es auch zu tun. Die vorgegebene Szene ist real, ohne irgendeine Heisenberg'sche (oder wie auch immer geartete) Unschärfe, quantenphysische Unsicherheit, Superposition, anthropisches Prinzip-Fernrohr des Erzählers oder was auch immer. Sie findet statt, ganz real, das ist ihr Charakter, der portiert werden musste. Und hier weichst du mMn von der Vorgabe ab. Aber wie gesagt, vielleicht sehe ich das auch zu eng.

Zitat:
Ich kann euch jetzt schon erklären, wie es dazu kam (1. ich dachte, es müsste zugunsten der Ungewissheit etwas drastisches passieren, 2. ich wollte, dass die Insassen eine Geschichte haben, ohne sie direkt zu erzählen, und die besteht jetzt darin, jede Nacht genervt an den bellenden Hunden vorbeizufahren und irgendwann die Geduld mit ihnen zu verlieren, 3. ich habe angenommen, dass die bellenden Hunde uns alle im Laufe des Wettbewerbs ebenso nerven werden, 4. war eine meiner ersten Assoziationen bei der Szene mit dem umkehrenden Auto die Schlussszene von Easy Rider, zwar nicht bewusst weitergedacht, aber irgendwie hat das gedanklich wohl doch noch mitgespielt)
Das erklärt einiges, aber davon auszugehen, dass der Leser auf diese Denkbahn gerät, ist ein extremes Glücksspiel.

Zitat:
ABER: Ich denke inzwischen selbst, dass der Schluss Murks ist.
Gar nicht mal so zwingend, finde ich. Er kommt hier nur einfach so salopp dahingerotzt, dass man sich als Leser fragt, ob man hier verarscht werden soll oder ob es sich wirklich noch um eine ernstgemeinte Geschichte handelt. Ich hab darin jedenfalls ein bisschen angewandtes Dada gesehen, hatte schon fast etwas von Leo Taxils glorreichem "ich hab euch alle nur verarscht, und ihr habt mir diesen ganzen Okkult-Blödsinn auch noch abgekauft, inklusive Klavier spielender Dämonenkrokodile"-Geständnis. Ich fand es einerseits witzig, war mir aber auch nicht sicher, ob es wirklich so gemeint ist. Den Sprung auf die Metaebene ("die Hunde nerven die Wettbewerbsteilnehmer genauso wie die Fahrzeuginsassen, wird mal dringend Zeit, dass einer was dagegen tut") habe ich nicht geschafft, zumal der Text ja keinerlei Sprungbrett bereitstellt.

Zitat:
Mir ist sogar, während ich die Kommentare las, klargeworden, wie der Schluss stattdessen lauten müsste. Wenn ich eure Kommentare fertig beantwortet habe, werde ich das als überarbeitete Version hier einstellen, und falls bis dahin hier noch jemand liest, bis ich gespannt, ob ihr es genauso seht.
Und ich bin gespannt, den neuen Schluss zu lesen.

beste Grüße,
Veith (dem es wie gesagt immer noch leid tut, dem Text aufgrund von fanatischer Vorlagenauslegung nicht mehr Punkte gegeben haben zu können)


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag01.06.2018 15:43

von Jenni
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jenni,

Zitat:
Im Nachhinein hat mich aber auch sehr die Interpretation des Themas durch irgendwen (V.K.B.?) angesprochen, Un-Gewissheit sei eine negativistische Gewissheit
Zitat:
Oh, du warst das tatsächlich, aber du hast das ganz anders gemeint als ich mich zu erinnern meinte. Schade, was du in meiner Erinnerung dazu schriebst, gefiel mir viel besser.
Hier kann ich dir jetzt nicht ganz folgen. Negativistische Gewissheit (jedenfalls wie ich den Ausdruck verstehe) trifft doch ziemlich genau den Nagel auf den Kopf, wie ich es meinte. Wo ist da jetzt die Diskrepanz?

Na ja, du schreibst etwas von einer "schlimmen" Gewissheit. Ich dachte nicht an negativ in einem wertenden Sinne. Mehr in die Richtung Gewissheit über Abwesenheit/Negation.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Wenn man von meinem Villeneuve aus das Meer nicht sieht, kann man nicht wissen, ob dieser Ort am Meer liegt. Liegt es aber, denn ich habe hingeschrieben, dass es am Meer liegt, und was ich schreibe müsst ihr Leser meiner Geschichte als deren Wahrheit annehmen.
Und jetzt: Wer kann wissen, ob die Vorgaben-Szene mit dem Auto in meinem Text wirklich stattfindet, wenn ich sie doch nicht nur nicht direkt beschreibe, sondern mein Protagonist und Erzähler sie nicht mal beobachtet (sondern nur aus seiner Gewissheit über zuvor Gehörtes, einem Lichtschein an der Decke und einem Bellen interpretiert). Aber sie findet statt, die Szene - oder?
Das ist eine gute Idee, aber es ist schwer, selbst darauf zu kommen. Wenn du irgendwie Einsteins Kommentar mit in den Text genommen hättest, dann hätte man einfacher in diese Richtung denken können.

Das habe ich. smile
Zitat:
Wie war noch der Name, Villeneuve-sur-mer, aber man müsse schon wissen, dass ausgerechnet dieses Villeneuve am Meer liege, sehen könne man es von keiner Stelle innerhalb des Ortes, das Meer. Und wer wisse denn, ob der Mond auch existiere, wenn keiner hinsehe, falls ich verstünde. Sehen könne man das Meer nicht.

Aber nicht erwartet, dass diesem Gedankengang die meisten Leser folgen werden.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Was bleibt, ist das Problem mit den Vorgaben zur Szene, die vom Charakter her nicht verändert werden sollte. Ich nehme die Vorgaben immer sehr ernst, vielleicht schon fundamentalistisch. Und wenn ich mich so einschränken lasse, erwarte ich von anderen, es auch zu tun. Die vorgegebene Szene ist real, ohne irgendeine Heisenberg'sche (oder wie auch immer geartete) Unschärfe, quantenphysische Unsicherheit, Superposition, anthropisches Prinzip-Fernrohr des Erzählers oder was auch immer. Sie findet statt, ganz real, das ist ihr Charakter, der portiert werden musste. Und hier weichst du mMn von der Vorgabe ab. Aber wie gesagt, vielleicht sehe ich das auch zu eng.

Ich würde nicht sagen, dass du es zu eng siehst. Wir sehen es lediglich verschieden. Ich finde eine Verarbeitung der Vorgaben (m.E. im Sinne des Themas) spannender als deren bloße Wiedergabe. Das ist ja was anderes als etwa die Vorgabe zu ignorieren (was dann eine Disqualifizierung oder Punkteabzug auch für mich rechtfertigen würde). Ich kann aber verstehen, wenn das andere anders sehen. Ich finde halt schon immer, dass die Einhaltung der Vorgaben von den Veranstaltern geprüft werden sollte und ggfs. disqualifiziert (und nicht von den Bewertern, die dabei ihre subjektive Interpretation des Themas heranziehen), weiß aber auch, dass das nicht immer einfach umzusetzen ist.
Aber noch einmal, ich verstehe und akzeptiere deine Begründung ja.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich kann euch jetzt schon erklären, wie es dazu kam (1. ich dachte, es müsste zugunsten der Ungewissheit etwas drastisches passieren, 2. ich wollte, dass die Insassen eine Geschichte haben, ohne sie direkt zu erzählen, und die besteht jetzt darin, jede Nacht genervt an den bellenden Hunden vorbeizufahren und irgendwann die Geduld mit ihnen zu verlieren, 3. ich habe angenommen, dass die bellenden Hunde uns alle im Laufe des Wettbewerbs ebenso nerven werden, 4. war eine meiner ersten Assoziationen bei der Szene mit dem umkehrenden Auto die Schlussszene von Easy Rider, zwar nicht bewusst weitergedacht, aber irgendwie hat das gedanklich wohl doch noch mitgespielt)
Das erklärt einiges, aber davon auszugehen, dass der Leser auf diese Denkbahn gerät, ist ein extremes Glücksspiel.

Natürlich nicht, das war auch überhaupt nicht meine Absicht. Ich schrieb "wie es dazu kam" und meinte damit, was meine Beweggründe waren, nicht, was ich damit vermitteln wollte. Und ich denke ja inzwischen, dass ich damit auf dem Holzweg war.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Den Sprung auf die Metaebene ("die Hunde nerven die Wettbewerbsteilnehmer genauso wie die Fahrzeuginsassen, wird mal dringend Zeit, dass einer was dagegen tut") habe ich nicht geschafft, zumal der Text ja keinerlei Sprungbrett bereitstellt.

Auch das habe ich so nicht erwartet, höchtens eine unterbewusste Reaktion. Bei Sue hat es funktioniert (schrieb sie im Treppchen-Thread).

Danke dir sehr für deine Rückmeldung! Zu bereuen gibt es nichts, ich kann deine Sichtweise nachvollziehen. Mich hat jetzt nur interessiert, ob mein Ansatz für dich nicht ersichtlich war oder als solcher am Thema vorbeiging.
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag01.06.2018 16:24

von Jenni
Antworten mit Zitat

rieka hat Folgendes geschrieben:
Hallo unbekannter Autor
Diesen Text finde ich gelungen; gut. Leicht und flüssig geschrieben, mit Raffinesse. Der Ort stellt sich mir vor meinem inneren Auge dar. Der Text verbreitet eine Prise Humor und gleichzeitig Ernst. Ich merke, du beherrschst das Schreiben.
Die Geschichte rankt sich nicht UM die Vorgabe, die Vorgabe SELBST bildet mit gut ausgeformter Fantasie und präzisen Ortsbeschreibungen die gesamte Geschichte.
Das Ungewisse darin empfinde ich etwas schwach ausgeprägt, auch wenn ich meine, es in der Suche danach, wie und ob der Ort wirklich so ist wie geschildert, auszumachen. Allerdings würde ich dieses eigentlich eher Neugierde nennen.

Genau das meinte ich (@V.K.B.). Für rieka ging es auf, wie ich die Vorgabe verarbeitet habe.
Das mit der Ungewissheit ja, ich würde eher sagen, die Suche und auch der Wunsch nach Gewissheit. Aber ich finde schon sehr treffend, was du schreibst. Generell deine Kommentare, habe ich ja schon anderswo geschrieben.

rieka hat Folgendes geschrieben:
Und mit dem letzten Satz hast du tatsächlich etwas versaut, nämlich den Charakter des Ungewissen. Der Ort ist beschrieben, die Eventualitäten bestätigen sich und aus dem Ganzen ist ein Hundemord geworden.
Du hast deine Ader, dich als Krimiautor betätigen zu wollen, wohl nicht bezähmen können, stelle ich schmunzelnd fest.
Oder aber – diesen Gedanken werde ich partout nicht los – du hast absichtlich versaut. Smile
Trotz der Einwände 5 Punkte

Eine Ader, mich als Krimiautorin betätigen zu wollen, habe ich fast gar nicht. Du hast trotzdem recht: Ich dachte, es müsse etwas drastisches geschehen (zumindest vom Erzähler als solches interpretiert) - und habe mich damit getäuscht.
Danke für deinen hilfreichen Kommentar und die Punkte!


gold hat Folgendes geschrieben:
Superbeschreibung der Ereignislosigkeit. Aber der Schluss ist mir zu theatralisch, ein Stilbruch, gewissermaßen.
Trotzdem Punkte.

Und zwar gleich zehn. Dir wird meine Überarbeitung gefallen, da bin ich ganz gewiss.
Danke, gold!


Malaga hat Folgendes geschrieben:
Diese spielerische Umsetzung mag ich gerne, auch den Sprachductus und die Pointe. Zu meckern wäre, dass bei neun Häusern nicht von Küsten"stadt" (Vorgabe) kaum die Rede sein kann. Vier Punkte.

Da sind neun Häuser plus ein Dutzend, also circa 21, an der Hauptstraße, vermutlich noch ein paar mehr im Hinterland. Immer noch keine Stadt vielleicht. Aber das gab m.E. die Vorgabe her, im Fragenthread hat Sleepy sogar explizit auch ein Dorf erlaubt.
Danke für den Rest, die spielerische Umsetzung und den Sprachductus, und für deine Punkte.


Eliane hat Folgendes geschrieben:
Also ich mag die Pointe (auch wenn sie gemein ist). Ich mag auch den Text, er ist vom Stil her ein wenig sperrig, aber er liest sich trotzdem gut. Was mir fehlt, ist - ja, die Geschichte. Da ist irgendwie keine. Oder ich bin zu dumm, sie zu sehen.

Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: kann ich nicht recht wiederfinden

Und das meine ich, jeder sieht das mit Thema und Vorgaben anders. ^^
Dir fehlt die Geschichte. Was sollte ich dagegen sagen.
Danke fürs Lesen und deine Meinung.


Akiragirl hat Folgendes geschrieben:

- der Witz (?) hat bei mir nicht gezündet
- wirklich gut geschrieben, aber für mein Empfinden inhaltsleer
- schade, verschenktes Potential (oder ich habs nicht gecheckt)

Als Witz war es nicht gemeint.
Inhaltsleer, das kann man jetzt so oder so verstehen. Ob du diesbezüglich etwas nicht verstanden hast oder der Sinn der Geschichte dir eben nicht einleuchtet kannst du wahrscheinlich selbst besser beurteilen.
Danke jedenfalls für das "gut geschrieben".



Yorinde hat Folgendes geschrieben:
Der Arsch der welt an dem die Pointe versaut wird - herrlich! Danke für diesen gelungenen Text!

Danke für dein herrlich und für sieben Punkte!



Mara_Antonia hat Folgendes geschrieben:
Dieser Beitrag hat michirgendwie an Poetry-Slam erinnert. Vorallem der letzte Satz.

Sprachlich brauche ich gar nichts zu sgaen, weils da nichts zu sagen gibt. Jedenfalls nicht, was ich kritisieren könnte.

Das mit dem "Arsch der Welt" ist so genial geschrieben, dass nach diesem Absatz eigentlich klar war, dass du dich nicht zum ersten Mal mit der Literatur befasst hast. Ich war unheimlich begeistert von deinem Schreibstil, aber auch vom inhaltlichen her muss ich sagen, hat mir der Text außerordentlich gut gefallen.

Das Beispiel der besagten ereignislosen Stadt weist du auf, es geht die ganze Zeit nur um dieses Klischee, am Ende ein Satz und "die Pointe ist versaut".

Gut finde ich auch diesen Rahmensatz neun Häuser linker Hand, ein Dutzend rechts, nicht eine Kneipe. Selten sei ein Mensch zu sehen und noch seltener zu hören, entlang der Straße fünf oder vielleicht sieben Laternen, davon stets eine kaputt, dann etwas Wiese, ein paar Ziegen. Ende. , der später ja wieder aufgegriffen wird, was die Eintönigkeit in der Stadt nur hervorhebt.

Was ich ein bisschen komisch, aber irgendwie auch lustig fand, war die Aussage, dass Villeneuve ein ganz typischer Name eines Ortes ist -ich habe noch nie davon gehört smile Aber das war sicherlich Sinn der Sache.


Danke für deinen Kommentar. Dir wollte ich generell noch sagen, falls du hier noch mitliest: Wie ich dir auch unter deinen Text schrieb, er klingt nach einer noch unerfahrenen Autorin. Und du bist 16. Deine Kommentare (nicht nur hier) zeugen davon, dass du genau liest und auch begründen kannst, was dir an einem Text gefällt oder auch nicht. Das halte ich für eine ganz wichtige Grundlage zur Verbesserung des eigenen Schreibens. Ich hoffe sehr, du gibst es nach deinem schlechten Abschneiden in diesem Wettbewerb, in dem das Niveau hoch war, nicht auf, sondern übst und lernst!



So, das wars. Danke noch mal an alle Kommentierenden für eure Zeit und Mühe. Ich finde das immer wieder sehr lehrreich. Und danke an die Veranstalter nochmal und nochmal.

smile
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag01.06.2018 16:32

von Jenni
Antworten mit Zitat

.

Das sei Villeneuve


Hat man mir gesagt, dies sei ein Ort vollkommener Ereignislosigkeit. ‚Arsch der Welt‘ der genaue Wortlaut. An diesem Ort geschehe nie etwas, hat man mir versichert. Es fange schon beim Namen an, Villefranche, oder Villeneuve? Ein Name, wie ihn viele Orte tragen, ein Name, den man mit Passieren des Ortsschildes bereits wieder vergessen habe. Das Ortsschild ziehe vorüber, neun Häuser linker Hand, ein Dutzend rechts, nicht eine Kneipe. Selten sei ein Mensch zu sehen und noch seltener zu hören, entlang der Straße fünf oder vielleicht sieben Laternen, davon stets eine kaputt, dann etwas Wiese, ein paar Ziegen. Ende. Wie war noch der Name, Villeneuve-sur-mer, aber man müsse schon wissen, dass ausgerechnet dieses Villeneuve am Meer liege, sehen könne man es von keiner Stelle innerhalb des Ortes, das Meer. Und wer wisse denn, ob der Mond auch existiere, wenn keiner hinsehe, falls ich verstünde. Sehen könne man das Meer nicht. Eine Felsformation liege davor, in die man mit wenig Fantasie ein Hinterteil interpretieren könne, ein mächtiges steinernes Hinterteil, das Villeneuve dem Mond entgegenstrecke. Eher ein Zeugnis von Gleichgültigkeit denn Provokation, wie man Villeneuve kenne, es sei nur so, es sei nicht nur dahingesagt mit dem Arsch der Welt. Einmal pro Nacht höre man die Hunde bellen, dann fahre ein Auto durch Villeneuve, immer um halb elf die einzige asphaltierte Straße entlang, nie halte es an. Wieso auch, denn was sei schon in Villeneuve zu wollen.

Hätte man eigentlich wissen können, was geschieht, wenn ich diesen Ort besuche. Und ich würde gerne sagen, es wäre nichts geschehen. Ich hätte es gerne so erzählt: Als ich denn nach Villeneuve kam, da lag es hinter seinem Fels in vollkommener Ereignislosigkeit, neun Häuser linker Hand, ein Dutzend rechts, etwas Wiese, ein paar Ziegen. Der einzige Mensch, dem ich begegnete, die Madame, in deren Haus ich Quartier nahm, sprach kein Wort über das Notwendige hinaus. Die Laterne an der Straße vor dem Haus war kaputt. Es gab nicht eine Kneipe in Villeneuve, so saß ich zu späterer Stunde in meinem Zimmerchen unter dem Dach, von dessen Fenster aus ich das Meer nicht sehen konnte. Ich gebe zu, es überkam mich ein Gefühl lustvoller Erwartung, als es zehn vorbei war, und stell dir meine Befriedigung vor, als um Punkt halb elf ein Lichtschein langsam über die Decke wanderte und unten an der Straße die Hunde bellten.

Und dann, fragst du. Und ich würde eine bedeutungsvolle Pause machen und sagen: Und dann nichts.

Aber nach einigen Minuten kam das Auto zurück.

.
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hobbes
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Beitrag01.06.2018 21:40

von hobbes
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smile

(und dann und dann und dann?)
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sleepless_lives
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Beitrag01.06.2018 22:27

von sleepless_lives
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Ha, das ist es. Ich wollte das schon während des Wettbewerbs drunterschreiben, bin aber nicht dazu gekommen. Genau so muss das Ende sein. Denn du baust im ersten Teil die Atmosphäre in dem Dorf mit so viel Sorgfalt auf und beschreibst so nachfühlbar seine Leblosigkeit und bringst dann im zweiten Teil beinahe Spannung hinein, die Frage, was denn passiert sei, dass so etwas Alltägliches wie die Rückkehr des Wagens als herausragendes Ereignis stilisiert zur ironischen Pointe schlechthin wird.

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Michel
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Beitrag02.06.2018 10:41

von Michel
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Die armen Hunde. Aber vielleicht sind sie ja nicht wirklich tot.

Jedenfalls keine echten Hunde. wink
Begrabene? Wäre ich beim Lesen nicht drauf gekommen.
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