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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
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gold
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Beitrag24.05.2018 22:51

von gold
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gute Beschreibung der Atmosphäre.
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 19:31

von rieka
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Hallo aufmerksame Kommentatoren
Das Schöne an diesen Wettbewerben ist, dass ich mich ausprobieren kann. Das habe ich versucht mit allen Regeln meiner Kunst.
An einigen Stellen hatte ich gezögert und mich dann doch dafür entschieden, den Text, wie er da liegt, zu schreiben. Ich habe mich darauf verlassen, dass  Mitglieder mit unterschiedlichen Kenntnissen, Einstellungen und Lesevorlieben ihre Sicht auf meinen Text werfen. Den perfekten Text gibt es ja nicht, allen gefallen kann man nicht. In dem Hin und Her zwischen diesen Sichtweisen wird mir aber deutlicher, was mir selbst wichtig ist. Das ist der besondere Gewinn für mich.
Mein Interesse beim Schreiben liegt, so merke ich immer wieder, weniger an aufregenden Aktivitäten, als vielmehr an hinter einer Situation liegenden Affekten.

Auffallend bei meinem jetzigen Text ist, dass es bei einigen Lesern eine Zweiteilung gab. Entweder gefiel der erste Absatz und der Rest nicht, oder umgekehrt. Woran dies genau liegt, muss ich noch einmal auseinanderdröseln.

Ich danke Allen, die mir ihren Eindruck mitgeteilt haben.
 
Jede Geschichte sollte für sich selbst stehen. Wegen Fragen einiger Kommentatoren schiebe ich jedoch eine Erklärung vorweg.

Als Vorlage diente mir die Situation um Walter Benjamin in Port Bou September 1940.
Er flüchtete mit  weiteren Bedrohten vor den Nazis über die französische Grenze ins spanische Port Bou. Dort saß er dann fest, weil Spanien ihn ohne französisches Ausreisevisum nicht durch das Land ließ. Da nutzte ihm auch sein amerikanisches Visum nichts. Die Regeln wechselten in diesen Tagen stündlich. Er sollte zurück nach Frankreich, um sich das Visum zu besorgen. Mit dem damit verbundenen Risiko.
Alle diese Flüchtlinge trugen Morphium bei sich für den Fall der Fälle.
W.B. starb im September an seinem Morphium. Man vermutet Selbstmord.
Hanna Arendt konnte wenige Tage später nach Port Bou kommen.
Benjamins Mitflüchtlinge erhielten ihr Visum und wurden gerettet.
  


Und jetzt zu den einzelnen Rückmeldungen.
Der Einfachheit halber für mich werde ich meine Antwort in euren Text setzen, auch wenn das ein wenig umfangreich wird.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 19:44

von rieka
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Hallo d.frank
d.frank hat Folgendes geschrieben:
Gefällt mir ganz gut! smile

Hach, schön.

Nicht nur, dass ich mich wirklich in der verlangten Atmosphäre wiederfinde, auch die Aufspaltung des Wortes, wie sie in den Vorgaben angestoßen war.
Un-Gewissheit, ausgehend von ein und demselben Ereignis, auf das hier gewartet wird. Enttäuschung und Erleichterung verschmelzen zu einem widersprüchlichen Gefühl. Gewissheit und Ungewissheit.
Viele Beiträge beschäftigen sich mit aktuellen politischen Themen, ausgehend von der alleinstehenden Vorsilbe.

Das freut mich, dass dieser innere Zerriss bei dir rüber gekommen ist.

Für mich gehört der hier zu einem der Besseren, auch wenn mich die Verwendung typischer Wörter:
mäandert, Myriaden, Konglomerat, deren gehäuftes Auftreten in einem so kurzen Text auf mich den unfreiwilligen Eindruck von Protz gemacht hat, weniger zufrieden stimmt und mir hier auch der Text hinterm Text ein bisschen fehlt,

Darüber muss ich noch nachdenken. Gerade das Wort, Konglomerat habe ich hin und her geschoben, es scheint mir auch zu speziell. Das Wort Vermischung schien mir jedoch zu wenig blockartig, zu wenig verfestigt. Ich wollte es wie einen ‚Klumpen‘ darstellen.  

die Komprimierung auf das vom Wort ausgelöste Gefühl hat mir gefallen.

Das wiederum gefällt mir sehr.
Vielen Dank für Rückmeldung und Punkte.     
  






Hallo V.K.B.   
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
  Hallo Inko,
schön geschrieben, gefällt mir.
Die Ungewissheit (wer wird kommen?) sehe ich, aber keine Un-Gewissheit, denn dein Prota rechnet ja noch damit, dass ihm geholfen wird, oder hofft das zumindest. Die vorgegebene Szene ist da.


Er hofft auf Hilfe und er fürchtet das Verderben. Je nachdem, wer zuerst kommt.   Kommt ein Freund mit den Papieren, oder holt man ihn ab und schickt ihn in ein Konzentrationslager. Für mich war diese Gleichzeitigkeit der Schwerpunkt dieses Textes. Ist das nicht zu erkennen?

Umso toller deine Punkte, denn das bedeutet, dass neben diesem Inhalt, der sich nicht unbedingt erschließt,  auch die Art des Schreibens gewirkt haben muss, oder?

Danke für Rückmeldung.








Hallo lebefroh  
lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Ich finde, das ist gut geschrieben, die nächtliche Atmosphäre und die Gefühle des Protagonisten werden klar transportiert. Allerdings ist mir die Geschichte für mehr Punkte etwas zu offensichtlich.

Danke dir für dein Nachdenken und die Punkte,  lebefroh.
Allerdings, wenn du magst? Was meinst du mit ‘zu offensichtlich’ Den Hintergrund der Geschichte, die Gefühle, oder etwas Anderes?
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 19:47

von rieka
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Hallo Michel   
 
Michel hat Folgendes geschrieben:
Flüchtling in Südfrankreich, nahe den Pyrenäen. Zeit wohl drittes Reich, darauf deutet die Fluchtroute über Portugal hin. Unklar, ob die Behörden (Gestapo o.ä.) oder seine Helfer zuerst eintreffen. Ungewissheit: Welches Auto? Vorgaben umgesetzt. Dichte Geschichte. Gestolpert bei der Zikade hinter den Tabletten.

Genau, Michel. Du hast es erfasst.
Port Bou, Walter Benjamin, 1940.
Ich freu mich, dass der Hintergrund für den einen oder anderen zu erkennen ist. Ist ja nicht leicht.

Ich glaube ich bin ein Fossil.
An der Zikade hänge ich. Ich habe das mal erlebt in Frankreich. Die Viecher können einen in Irrsinn treiben.
Ich habe es aber hier doppeldeutig gemeint. Der Gedanke an dieses Morphium muss Walter Benjamin, der seit Wochen in Angst lebte, im Kopf herumgeschrillt haben wie eben diese Zikade.

Danke für deine Rückmeldung und auch die Punkte.








Hallo hobbes   
 
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Oh, oh. Der Alptraum eines jeden PoKaProisten: Ein anderer hat das gleiche Kleid an schreibt über das gleiche Thema. Eigentlich erstaunlich, dass das doch eher selten passiert.

Das fällt mir im Nachhinein erst auf. Dazu stehen die Kleiderträgerinnen auch noch direkt nebeneinander und haben zum Verwechseln ähnliche Namen.

Aber zum Thema, also zum Text. Hm, schwierig. Eigentlich mag ich den Text. Bzw. die Figur. Ich mag die Verlorenheit, die von ihr ausgeht, die hast du gut eingefangen, ganz ohne Holzhammer.

Wie mich das aber freut. Und das von dir. Ich muss es glauben. Ich scheine Fortschritte gemacht zu haben. smile extra

Was ich nicht so mag: Zu viele Beschreibungen. Gerade der erste Absatz trieft davon und mir ist das für diese Menge Text definitiv zu viel. Zu viel Beschreibung ohne "Mehrwert."

Ja. So ist es wohl, der Hinweis kommt aus mehreren Ecken und ich dachte das selbst schon.
Doch  es musste sein. Das lief unter der Rubrik „Versuchskaninchen“ und „Testballon“.  Vor allem den langen Sätzen habe ich mehrmals den Rauswurf angedroht. Aber was soll ich machen. Sie hatten mich am Wickel.


Dazu passt jetzt auch der titelgebende Satz, der wiederholt sich für mich nämlich auch mindestens einmal zu oft.

Schätze, du hast vollkommen Recht. Hier habe ich es mit dem Drama wohl übertrieben. Hier muss ich noch bessere Möglichkeiten finden, die Eindrücklichkeit rüber zu bringen. Noch habe ich sie nicht. Aaaber …

Edit: Vier Punkte. Warum, weiß ich jetzt auch nicht.

Lass mal, auch wenn sie dir durchgerutscht sein sollten. Ich finde sie nett. Wink Und vor allem danke für deine Hinweise.
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 19:51

von rieka
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Hallo Heidi   
 
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Die Geschichte ist sehr detailliert ausgeformt, wodurch in mir ein altmeisterliches Bild entsteht.

Heidi, was soll ich machen, ich bin nun mal ein Fossil. Twisted Evil

 Zu detailliert für meinen Geschmack, ich werde förmlich erschlagen, von all den Eigenschaften, die mir durch Text entgegenkommen.

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Hinter den waagerecht gestellten Lamellen der Holzläden sind Türe und Fenster weit geöffnet. Die Hitze des Tages entweicht dem Raum mühsam, wie Atem aus einem kranken Körper. Wäre nicht der anlandende Wind, der sich mit tiefhängenden Wolkenfetzen ein rasantes Spiel liefert, salzige, von vertrocknetem Thymian- und Lavendel aromatisierte Nachtfeuchte von der Bucht herüber treibt, bliebe die stickige Luft im Raum eingenistet. Wie die Schwere in seinem Denken. Seine Hand ist in eine Lamellenfuge verkrallt, weiß die spitzen Knöchel. Das rissige Holz zwickt seine daran gepresste Stirn. Eine Zikade schrillt mit unbarmherziger Aufdringlichkeit hinter der Kommode.

Hier nur mal die Anfangs-Details im Detail markiert.

Das war wohl sehr gewagt. Diese Sätze werden auch verschiedentlich von weiteren Lesern infrage gestellt.  Auch für mich standen sie mehrmals auf der Abschussliste, sie widersprechen jedem Schreibratgeber, ich weiß es. Aber da ich keinen Roman schreibe, den Text nicht verkaufen will, hab ich den Teil so gelassen. Mir gefällt der für mich darin enthaltene Moment immer noch.

Dann kommt der Dialog, die Angst eines "Ausgestoßenen" - so lese ich diese Dialog-Szene. Ein spannendes Thema, aber für meinen Geschmack nicht subtil genug im Ausdruck. Das im Titel bereits bekannt gegebene: Sie werden kommen, wirkt wenig ausgereift. Es wabert als Gesagtes über dem Text, ich erlebe es nicht aus dem Text heraus.

Es ist die Angst eines Verfolgten, der auf Hilfe hofft und festgenommen zu werden fürchtet.

Das Hundegebell, und anderes vorgegebenes Getüdel, empfinde ich wie einen Fremdkörper, der noch miteingearbeitet werden musste. Genauso geht es mir, wenn ich den Text insgesamt - auch mit der "Anfangsmalerei" - als Einheit zu betrachten versuche.
Erst hast du malerisch ein Setting entworfen, darunter dann den Dialog gesetzt, der den Inhalt transportieren soll und zum Schluss dann das Eben-noch-zu-erfüllende für den Wettbewerb. Es entsteht deshalb keine wirkliche Einheit. So als hättest du erst oben einen Streifen rosa gemalt, dann einen Streifen grün, dann einen Streifen blau. Ein szenisches untereinander, keine ineinander verwebten Szenenfäden. Fällt auseinander.

Das habe ich mit meinen Bildern im Kopf anders erlebt. Die an und für sich warme Atmosphäre einer südländischen Herbstnacht verbunden mit der Lebensbedrohung zu verbinden, ein Zwiespalt in einer scheinbaren Einheit auszudrücken, schien mir auf diese Art möglich.
Doch ich kann sehr gut nachvollziehen, dass ohne diese Bilder meines Kopfes dieser Text ganz anders wirkt.


Was mir gefällt: Die Idee das Setting in die Pyrenäen zu verfrachten und das Wort mäandert.

Nun, es gab eine reale Vorlage.

Bin nicht überzeugt. Obwohl Emotion aus dem Geschriebenen spricht - aber eben fast ausschließlich durch beschreibende Details.

Punkte gibt es leider keine.


Danke Heidi für deine ausführliche Antwort, sie ist mir wichtiger als Punkte.
 Es zeigt mit immer wieder, wie speziell es ist, Informationen mit eigenen Vorstellungen Anderen zu vermitteln. Für mich besteht durchgängig die Frage, wann gebe ich zu viel, wann zu wenig Hintergrundinformation und was macht das dann mit der Geschichte.







Hallo Constantine   
 
Constantine hat Folgendes geschrieben:
just points smile

Vielen Dank, Constantine,  für die Punkte.
Allerdings habe ich jetzt ein großes Fragezeichen. Ich hätte halt auch gerne gelesen, wofür ich die gekriegt habe.
Aber ich halt sie aus, diese Ungewissheit. Laughing







Hallo firstoffertio   
 
firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Hier gefällt mir die Beschreibung der Umgebung am Anfang.

Das freut mich. Ich übe das und habe im Wettbewerb ein wenig damit gespielt. Ich mag es.
Die einzelnen Passagen werden sehr verschieden erlebt. Einige Leser fanden gerade diesen Anfang überflüssig bis störend.  


Ab "Sie werden kommen" ist mir die Geschichte zu sehr auf das hin gebaut. Da steige ich recht schnell aus.

So ist das nun mal mit den Lesevorlieben.

Ungewissheit ist vorhanden.


Danke, firstoffertio, für das Mitteilen deiner Sichtweise.
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rieka
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Beitrag27.05.2018 19:57

von rieka
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Hallo Jenni   
 
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Wie „Sie kommen immer nachts“ (mit einem ähnlichen Titel noch dazu) eine Flüchtlingsgeschichte, wie könnte man da nicht vergleichen; dort eine offensichtlich zeitaktuelle Geschichte, hier eine, von der ich auf Grund des Settings annehme, dass sie während des dritten Reiches spielt, obwohl sie zeitlich nicht definitiv verortet ist

Du hast das genau erfasst. 1940. Ich hatte bei der Überlegung nach einem Inhalt des Textes plötzlich Port Bou vor Augen, durch das ich auf einer Reise mal durchgefahren bin. Die gesamte Situation um Walter Benjamin, der als Einziger von dort nicht mehr rauskam, aus bekannten Gründen, ließ mich nicht mehr los.
Ob es angemessen ist, eine solch reale Begebenheit zur Grundlage zu nehmen, mag dahingestellt sein.


- und gerade darin eigentlich wieder interessant, weil die Assoziation zu heutigen Flüchtlingsgeschichten nahe genug liegt, dass man von einem Verweis und vielleicht sogar gerade der Thematisierung dieser Zeitlosigkeit ausgehen kann, à la alles ist schon mal oder schon viele Male passiert, und dennoch passiert es wieder.

Und es wird immer und immer wieder passieren. Einfach so nebenbei.
Aber hier hör ich besser auf, meine Gedanken darüber laufen endlos und ich verzettele mich.


Zum Thema Un-Gewissheit, „sie kommen“, unklar ist nur wer, ob Hilfe oder Verdammnis, das ist schon gut umgesetzt. Die Vorgabe ist korrekt eingebaut. Sprachlich gefällt mir dieser Text gut, ja im Grunde setzt er sich darin auch mit der Atmosphäre aus der Vorgabe auseinander.

Das freut mich ungemein, dass du dies so siehst. Ich sehe dies als Fortschritt in meiner Fähigkeit zu schreiben. Auszudrücken was ich meine.
Vor drei Jahren verstand noch kaum jemand, was ich 'hinter' meiner Geschichte ausdrücken will.









Hallo Literättin   
 
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? So gewiss, wie der Protagonist behauptet, dass sie kämen, so ungewiss ist es letztlich und nicht nur das, sondern auch wer dann kommt: die ihn verfolgen, oder die ihm helfen, das bleibt offen. In der Tat das zentrale Thema, die Un-Gewissheit.

Hach. Ich fühle mich mit meinem Text verstanden. Very Happy

Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Die vorgegebene Szene ist gekonnt am Schluss platziert und die ganze Geschichte wirkt nicht einmal drumherum erzählt, sonder sie fügt sich so natürlich ein, als wäre sie gar nicht Vorgabe gewesen. Der Charakter der vorgegebenen Szene wird hier deutlich hervor gebracht.

Diese Beobachtung oder vielmehr Wahrnehmung von dir freut mich ganz besonders.  

Gesamteindruck - Sprachlich atmosphärisch in fast klassischer Roman-Erzählweise holpert es hier und da ein wenig, wirken die Sätze leicht bemüht konstruiert (die salzfeuchte Luft, die eingenistet bliebe, wäre nicht der Satzanfang ...; die in die Pyrenäen mäandernde Straße, die quasi mit einem Blick des Protagionisten beginnt) und es fällt das ein oder andere Wort stilistisch leicht heraus - wirkt die in den Lamellen verkrallte Hand etwas zu dramatisch, sticht der am Tag dauerbellende Hund fast flapsig hervor.

Oh ja, das kann ich nachvollziehen.
Teilweise war dies durch die begrenzte Anzahl der Worte bedingt und teilweise meinem Anfängerstatus. Ich suche noch sehr stark nach passendem Ausdruck.
Und nach meinen Vorlieben.
Der Satzfluss in den beiden Monstersätzen am Anfang gefiel mir halt auch. Trotz des ständig warnenden Tickens in meinem Hirn.


Dennoch eine rund erzählte, spannende und unaufdringlich stimmungsvolle Geschichte und obwohl nicht geklärt wird, wovor der Verfolgte fliehen muss, so ahnt man es doch und ist auf seiner Seite, fiebert mit, hofft mit, dass in dem zurückkehrenden Wagen nicht die Häscher sitzen. Gerne gelesen
.


Vielen Dank für deine Rückmeldung und auch für die Punkte.
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rieka
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Beitrag27.05.2018 20:01

von rieka
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Hallo VwieMargarita   
 
VwieMargarita hat Folgendes geschrieben:
Die Beschreibung am Anfang ist sehr schön, man wähnt sich auf einer warmen Insel. Leider erfährt man nicht so schnell worum es geht.  

Ja, es war eine wärmende Landschaft in einer kalten Atmosphäre.
Ich freue mich über deine Rückmeldung, sie zeigt mir, dass auch ohne Hintergrund die Stimmung rüberkommt. Auch wenn nicht deutlich wird, was genau dahinter steckt.  Danke dir dafür.   







Hallo Tjana, huhu  
 
Tjana hat Folgendes geschrieben:
Ein Verfolgter hofft, der Guardia Civil zu entkommen.

Nun, nicht ganz. Er hofft den Police nationale unter dem Vichy-Regime zu entkommen und fürchtet, von der Guardia Civil an diese ausgeliefert zu werden.

Weil er sich nicht auskennt, erscheint er mir nicht als Einheimischer. Warum wird er dann verfolgt?

Jude und den Nazis ein gefährlicher“ Schriftsteller im Dritten Reich.

Vorgaben gut eingeflochten.
Die Zikaden finde ich gut. Für mich deuten sie eine andere Ungewissheit an: das Morphium und ob er es nehmen wird.

Dass du dieses Sinnbild der Zikade übersetzt hast, freut mich besonders. Das hast du wohl sofort gesehen?  Du bist die Einzige, die dies erwähnt hat und vielleicht die Einzige, die das übersetzen konnte.
Weiter oben habe ich schon geschrieben:

Zitat:
An der Zikade hänge ich. Ich habe das mal erlebt in Frankreich. Die Viecher können einen in Irrsinn treiben.
Ich habe es aber hier doppeldeutig gemeint. Der Gedanke an dieses Morphium muss Walter Benjamin, der seit Wochen in Angst lebte, im Kopf herumgeschrillt haben wie eben diese Zikade
.

Das ist dein Lesen. Es ging mir hauptsächlich darum, dass die Atmosphäre verstanden wird. Das habe ich bei dir gefunden.
Danke dir.
  
  
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 20:05

von rieka
Antworten mit Zitat

Hallo traumLos  
 
traumLos hat Folgendes geschrieben:
Hallo, ich weiß nicht wer.

Wie in jedem Wettbewerb gibt es auch in diesem den Text dem Punkte gebühren. Es sind nur keine mehr verfügbar..

Aber deine Sichtweise hast du hinterlassen, für mich ist das eine Menge.  

Eine stimmige Geschichte, die existenzielle Un-Gewissheit. Die Enttäuschung und Erleichterung zum Schluss heben diese noch einmal hervor. Der Wagen kehrt zurück. Keine Hoffnung, sondern die Furcht das Schrödingers Pendel zu anderen Seite ausschlägt.

Die behauptete Gewissheit, sie werden kommen, das scheinbar sachliche Gespräch über die Möglichkeiten. Die zeitliche Einbindung, in meinem Lesen die 30er Jahre.

Zeitlich fast getroffen. Vielen Dank für deine Mitteilung. Es freut mich, dass der Kern bei dir ankam.  

Mit einem großen leider 0 Punkte

Das Wichtige, deine Meinung, hast du mir gegeben. Very Happy






Hallo Malaga   
 
Malaga hat Folgendes geschrieben:
Thema auf jeden Fall erfüllt. Inhaltlich habe ich gegrübelt: Flüchtling? Aber dazu ein Ausreisevisum? Passt wiederum nicht.

Doch passt. In den Vierzigern des letzten Jahrhunderts gab es das.
Das Geschehen liegt in 1940. Da waren die Bedingungen anders. Ich habe weiter oben eine Information eingegeben.  


Die Sprache empfinde ich als bemüht schön, wobei ich finde, dass der Eindruck von Anstrengung den von Schönheit überwiegt.

Stimmt schon, bemüht habe ich mich. Ich bin noch dabei, Maß und Ziel im Ausdruck zu finden, bin am Üben. Danke für diesen Hinweis.







Hallo Anne   
 
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Sie werden kommen“ belegt bei mir Platz 3 beim diesjährigen Wettbewerb und somit 8 Punkte.

Oha, danke für diesen gehaltvollen Regen. smile extra

Mir gefällt die Atmosphäre, die du hier aufbaust, ausgesprochen gut. Auch finde ich es schön, Texte mit historischem Hintergrund zu lesen, die ihre Botschaft nicht zu sehr in den Vordergrund rücken

Ich sehe mal wieder, du kennst dich im speziellen historischen Geschehen aus. Daumen hoch  

und stattdessen nah an den Figuren bleiben. Einige der Sprachbilder sind wirklich außerordentlich gut gelungen, besonders das Meer als schwarzblauer, mit bröckeligen, silbrigen Rändern zersplitterter Schiefer. Daumen hoch

Was mich hier allerdings gestört hat, waren die vielen Partizip-Konstruktionen und extremen Verschachtelungen. Krassestes Beispiel:
Zitat:
Seine Augen tasten die Straße entlang, die, sich um die den Ort einrahmenden Felshänge windend, am Hafen entlang allmählich ansteigend, am Gasthaus vorbei in die Pyrenäen mäandert.

Ich bin ja auch für "mutige" Sprache und nicht jeder Satz muss kurz sein, aber das empfinde ich einfach als schlechten Stil.

Oh ja, das haben bisher Einige moniert. rotwerd
Ich habe auch schon einige Male erwähnt, dass ich diesen Satz mehrmals rausnehmen wollte. Schreibratgeber schreien Zeter und Mordio bei sowas. hmm

Aber was soll ich machen. Ich hänge an dem Ding. Und einen Roman schreiben, darin wäre er eine Katastrophe, will ich ja nicht.


Abgesehen davon aber definitiv einer der stärkeren Texte des Wettbewerbs und mit erkennbarer Liebe zur Sprache verfasst.

Ja was soll ich dazu sagen. Klasse. Und das trotz dieser Monstersätze. love

LG
Anne
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lebefroh
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Der bronzene Durchblick


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Beitrag27.05.2018 20:10

von lebefroh
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rieka hat Folgendes geschrieben:



Hallo lebefroh  
lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Ich finde, das ist gut geschrieben, die nächtliche Atmosphäre und die Gefühle des Protagonisten werden klar transportiert. Allerdings ist mir die Geschichte für mehr Punkte etwas zu offensichtlich.

Danke dir für dein Nachdenken und die Punkte,  lebefroh.
Allerdings, wenn du magst? Was meinst du mit ‘zu offensichtlich’ Den Hintergrund der Geschichte, die Gefühle, oder etwas Anderes?


Liebe rieka,

ich meinte den Hintergrund der Geschichte. Jetzt, nachdem ich die anderen Kommentare gelesen habe, ist mir klar geworden, dass das nicht für alle so war.

Für mich war ab "Er hat wenig Geld und das französische Ausreisevisum wurde ihm verweigert." völlig klar, wer der Protagonist ist (also, jetzt nicht Walter Benjamin, aber dass es ein jüdischer Flüchtling ist) und gepaart mit dem Titel war es dann ja ziemlich offensichtlich, dass es nur zwei Optionen gibt, wer kommen könnte  - eine Hoffnung und ein Bangen. Und vielleicht war mir durch den Titel dann auch zu klar, dass am Ende jemand kommen würde.

Mir hat der Text wirklich gut gefallen - aber letztendlich habe ich wahrscheinlich einfach eine Vorliebe für überraschende Enden.
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rieka
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Beitrag27.05.2018 20:13

von rieka
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Hallo Eliane   
 
Eliane hat Folgendes geschrieben:
Den Einstieg finde ich unglaublich stark. Dieses Bild, diese Atmosphäre:

Zitat:
Hinter den waagerecht gestellten Lamellen der Holzläden sind Türe und Fenster weit geöffnet. Die Hitze des Tages entweicht dem Raum mühsam, wie Atem aus einem kranken Körper. Wäre nicht der anlandende Wind, der sich mit tiefhängenden Wolkenfetzen ein rasantes Spiel liefert, salzige, von vertrocknetem Thymian- und Lavendel aromatisierte Nachtfeuchte von der Bucht herüber treibt, bliebe die stickige Luft im Raum eingenistet. Wie die Schwere in seinem Denken.


Manno, dieser Eindruck allein lohnt schon die ganze Geschichte.

Danach verliert der Text mich. Ab der Stelle, wo das Holz "zwickt", passen die Bilder nicht mehr, zumindest für mich.

Mit dem Zwicken war ich auch nicht zufrieden, fand aber nichts Besseres. Ich dachte, dadurch wird indirekt erkennbar, dass der Prota den Kopf anlehnt und nach draußen schaut.

Und ich finde nicht wirklich zum Kern der Geschichte, erahne eher als zu verstehen. Klar, das Warten auf Hilfe - wer kommt zuerst, die Verfolger oder die Hilfe? Aber mir erschließt sich nicht, um wen es geht, wann die Geschichte spielt, warum der Protagonist fliehen muss.

Mir ging es  hauptsächlich um den Affekt. Aktion liegt mir nicht so, obwohl ich es bei anderen gerne lese. Mir ist wichtig, dass man erfasst, wie sich der Protagonist fühlt?  

Im letzten Satz bricht die Perspektive. "Fiebrig glänzende Augen" ist Außenansicht.

Das ist ein interessanter Hinweis. Mit der Perspektive muss ich mich unbedingt mehr befassen.

Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: ja

5 Punkte.
Vielen Dank für die Punkte, mehr noch fürs Reinschauen.     






Hallo Amarenakirsche   
 
Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Auch dieser Text ist einer derjenigen, der es knapp nicht in die Bepunkteten geschafft hat.
Das kann leider daran liegen, dass es einen ähnlichen gab, der mich mehr angesprochen hat, aber auch insgesamt konntest du bei mir nicht so richtig Spannung aufbauen.

Muss dir nicht ‚leider‘ sein. Das Lesen ist ja so verschieden.

 
Zitat:
Enttäuschung und Erleichterung verschmelzen in unerträglichem Konglomerat.

Manche Sätze, wie der hier, wirkten auf mich irgendwie "gewollt eloquent", was mich zwischendurch aus der Handlung geworfen hat.

An dem Wort Konglomerat habe ich tatsächlich herumgekaut, habe sogar bei den Synonymen nachgeschaut, aber nichts Besseres gefunden, was diesen Zustand beschreibt. Vielleicht finde ich im Nachhinein noch eines.  

Deswegen leider keine Punkte, sorry.

Vielen Dank für das Dalassen deiner Sichtweise.     






Hallo Aneurysm   
 
Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
Warum der Protagonist vor der spanischen Polizei flieht, auf wessen Hilfe er hofft und und mit wem er am Nachmittag geprochen hat – für mich bleiben diese Fragen auch nach mehrfachem Lesen unbeantwortet. Ich kann mich nur daran klammern, was ich über ihn weiß: Dass er in einer spanischen Küstenstadt aus dem Fenster schaut, dass er nach Amerika will und am Ende das Kommen und Gehen eines Autos beobachtet, dessen Insassen diejenigen sind, die kommen werden. Die Frage ist, wer ist zuerst gekommen – die Polizei oder seine Helfer?

Mir war in erster Linie sein Gefühlszustand wichtig. Kann man sich eine Aktion zur Not nicht dazu denken? Es gibt eine wahre Geschichte dazu, siehe meine Erklärung oben, aber ein solches Erleben lässt sich doch auf viele Geschehnisse fantasieren.  

Was die Machart dieses Textes angeht, bin ich zwiegespalten. Zum einen liegt der Schreibstil klar über dem Durchschnitt bei der Postkartenprosa, zum anderen ist er mir manchmal zu dick aufgetragen. Eigentlich gefällt mir die sinnliche Beschreibung am Anfang, aber dann frage ich mich, ob sie zu viel Raum einnimmt. Der Text enthält einige starke Bilder, aber auch Abgedroschenes wie das hier:
Zitat:
Die Worte schneiden in seine Eingeweide, als seien sie ein zweischneidiges Schwert.

Jedenfalls, es gibt drei Punkte von mir.

Über diese Schwertmetapher habe ich mich im Nachhinein auch etwas geärgert. Zweischneidig und schneidet. Das Bild gefiel mir selbst nicht mehr.
Deine Rückmeldung hilft mir sicher bei der Suche nach dem passenden Ausdruck. Die läuft für mich auf Hochtouren.

Danke dafür und auch für die Punkte.
  
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag27.05.2018 20:18

von rieka
Antworten mit Zitat

Hallo Terhoven  
 
Terhoven hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko. Ich kann nicht ohne Stichpunktzettel

Gesamteindruck: Erinnert mich Remarque. Jemand wartet verzweifelt auf die Ausreise. Ich habe mitgefiebert.

Stimmt, es betrifft diese Zeit und die entsprechenden Dramen.

Umsetzung der Regeln:
Thema Un-Gewissheit -- Oh ja, Kommen sie oder nicht und wenn ja, wer kommt zuerst.  
Autoszene -- Gut platziert

Unklarheiten/Textliches:
Ich frage mich, was er hat. Ich hab nur Morphium entdeckt, ist er auch anderweitig körperlich erkrankt?

Die Gruppe um Benjamin trug damals, der permanenten Bedrohung im Konzentrationslager zu enden wegen, Morphium mit sich. Andere Mittel standen den Menschen damals wohl nicht so ohne weiteres zur Verfügung.

Der erste Satz ist mir zu sperrig. waagerecht gestellt kann doch eigentlich raus oder ist das zwingend notwendig?

Ich meinte das Wort ‚waagerecht‘ benutzen zu müssen, um deutlich zu machen, dass er durch die geschlossenen Läden schaut, also nicht offen im Fenster steht. Sich nicht traut.
Ob es nötig war? Ich weiß es nicht.
Die Anfangssätze waren wohl für einige eine Tortur. Ich war verschossen in den Satz. In einem Roman würde ich den Inhalt tunlichst verteilen.  

Dank dir sehr für deine Einwürfe. Ich denke weiter drüber nach.







Hallo gold  
 
gold hat Folgendes geschrieben:
gute Beschreibung der Atmosphäre.


Hallo gold.
So viele Punkte und so wenig Worte? Aber klar, ich habe doch mitbekommen, wie sehr gehetzt du im Moment bist.
Vielen Dank, dass du trotzdem gekommen bist. Ob ich Atmosphäre treffe, das zu erfahren ist mir sehr wichtig. Das hast du mir mitgeteilt.
Dafür ein ganz großes Dankeschön.
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gold
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Beitrag27.05.2018 21:03

von gold
Antworten mit Zitat

Liebe rieka,

wenn du Zeit und Geduld hast, gebe ich dir gerne ein ausführlicheres Feedback.
Dein Text hat es mehr als verdient.

Nur: Es kann halt dauern.

Liebe Grüße
gold
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag28.05.2018 12:49

von rieka
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
Liebe rieka,

wenn du Zeit und Geduld hast, gebe ich dir gerne ein ausführlicheres Feedback.
Dein Text hat es mehr als verdient.

Nur: Es kann halt dauern.

Liebe Grüße
gold


Liebe gold,
ich habe jede Zeit und Geduld der Welt. Im Gegenteil. Ich bin froh, wenn das Nachdenken über meinen Text nicht so geballt kommt. Ich komme ohnehin kaum noch hinterher.
Ich fühle mich schon schuldig meiner Familie gegenüber.
Also, lass dir ruhig Zeit. Dir wird es nicht anders gehen als mir.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag28.05.2018 12:57

von Constantine
Antworten mit Zitat

rieka hat Folgendes geschrieben:
Hallo Constantine    [/b]
 
Constantine hat Folgendes geschrieben:
just points smile

Vielen Dank, Constantine,  für die Punkte.
Allerdings habe ich jetzt ein großes Fragezeichen. Ich hätte halt auch gerne gelesen, wofür ich die gekriegt habe.
Aber ich halt sie aus, diese Ungewissheit. Laughing



Liebe rieka,

es freut mich, dass du meinen kleinen themenbezogenen Un-Gewissheits-Wink (wie erhofft) erkannt hast. Laughing Danke.

LG
Constantine
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rieka
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Beitrag28.05.2018 13:09

von rieka
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lebefroh hat Folgendes geschrieben:
rieka hat Folgendes geschrieben:

Hallo lebefroh  
lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Ich finde, das ist gut geschrieben, die nächtliche Atmosphäre und die Gefühle des Protagonisten werden klar transportiert. Allerdings ist mir die Geschichte für mehr Punkte etwas zu offensichtlich.

Danke dir für dein Nachdenken und die Punkte,  lebefroh.
Allerdings, wenn du magst? Was meinst du mit ‘zu offensichtlich’ Den Hintergrund der Geschichte, die Gefühle, oder etwas Anderes?


Liebe rieka,

ich meinte den Hintergrund der Geschichte. Jetzt, nachdem ich die anderen Kommentare gelesen habe, ist mir klar geworden, dass das nicht für alle so war.

Für mich war ab "Er hat wenig Geld und das französische Ausreisevisum wurde ihm verweigert." völlig klar, wer der Protagonist ist (also, jetzt nicht Walter Benjamin, aber dass es ein jüdischer Flüchtling ist) und gepaart mit dem Titel war es dann ja ziemlich offensichtlich, dass es nur zwei Optionen gibt, wer kommen könnte  - eine Hoffnung und ein Bangen. Und vielleicht war mir durch den Titel dann auch zu klar, dass am Ende jemand kommen würde.

Mir hat der Text wirklich gut gefallen - aber letztendlich habe ich wahrscheinlich einfach eine Vorliebe für überraschende Enden.


Liebe lebefroh.
Deine Antwort hat mich regelrecht mit der Nase auf einen Teil des Schreibens gestoßen, den ich bisher offensichtlich als nachrangig behandelt habe. Den Titel. Dies war mir gar nicht bewusst. Ich habe ihn mehr als Anhängsel betrachtet.
Deine Antwort mit dem Hinweis auf den Titel
lebefroh hat Folgendes geschrieben:
…. und gepaart mit dem Titel war es dann ja ziemlich offensichtlich, dass es nur zwei Optionen gibt, wer kommen könnte  - eine Hoffnung und ein Bangen. Und vielleicht war mir durch den Titel dann auch zu klar, dass am Ende jemand kommen würde.

hat mich darauf gestoßen, dass du den Text durch die Brille dieses Titels gelesen hast, lesen musstest. So wie vermutlich die Meisten.
 
Für den Wettbewerb ist das zwar Schnee von gestern, aber ich frage mich jetzt, wie hätte die Geschichte gewirkt, wenn ich ihr den Titel
>Das Schrillen der Zikade<
oder
>Zikadenschrillen<
oder irgendetwas, was darauf anspielt, gegeben hätte.
Denn die Geschichte ist ja ganz anders ausgegangen. Es ist gar nicht erst dazu gekommen, dass jemand kommt.  

Du hast mir einen wichtigen Hinweis gegeben. love
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gold
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Beitrag31.05.2018 21:20
Re: Sie werden kommen.
von gold
Antworten mit Zitat

rieka hat Folgendes geschrieben:
Hinter den waagerecht gestellten Lamellen der Holzläden sind Türe und Fenster weit geöffnet. Die Hitze des Tages entweicht dem Raum mühsam, wie Atem aus einem kranken Körper. Wäre nicht der anlandende Wind, der sich mit tiefhängenden Wolkenfetzen ein rasantes Spiel liefert, salzige, von vertrocknetem Thymian- und Lavendel aromatisierte Nachtfeuchte von der Bucht herüber treibt, bliebe die stickige Luft im Raum eingenistet. Wie die Schwere in seinem Denken. Seine Hand ist in eine Lamellenfuge verkrallt, weiß die spitzen Knöchel. Das rissige Holz zwickt seine daran gepresste Stirn. Eine Zikade schrillt mit unbarmherziger Aufdringlichkeit hinter der Kommode.
Die Bucht wirkt verborgen, sie ist umhüllt von aufsteigenden Bergen. Das Meer scheint still, zeigt in der Dunkelheit Farbe und Aussehen von schwarzblauem, mit bröckeligen, silbrigen Rändern zersplittertem Schiefer; eine unnatürlich ruhige Plattform vor dem aufgeregten Wolkenspiel.
Seine Augen tasten die Straße entlang, die, sich um die den Ort einrahmenden Felshänge windend, am Hafen entlang allmählich ansteigend, am Gasthaus vorbei in die Pyrenäen mäandert. Ihre wenigen, schwach leuchtenden Laternen lassen die sie heftig umkämpfenden Myriaden nachtaktiver Insekten nur ahnen. Unten am Hafen schimmert Licht. Ein Fischer hat sich verspätet. Nun arbeitet seine Familie hektisch, um die Ausfahrt zu beschleunigen. In der Nachbarschaft winselt der am Tag dauerbellende Hund.  

„Sie werden kommen.“ Dieser Satz hallt hohl in ihm wie in einem Tunnel. „Sie werden kommen.“
Er hat Briefe geschrieben, um Hilfe gebeten. Er hat wenig Geld und das französische Ausreisevisum wurde ihm verweigert. Ohne dieses sitzt er hier fest. Ohne dieses kommt er nicht bis Portugal. Nur von dort aus kann er weiter nach Amerika. Erst dann ist er sicher.  
„Sie werden kommen.“ Die Worte schneiden in seine Eingeweide, als seien sie ein zweischneidiges Schwert. „Sie werden mich ganz gewiss unterstützen, sie werden mich nicht im Stich lassen.“
„Du solltest dich durch die Berge davon machen.“
„Wie soll ich mich davon machen? Ich bin nicht vertraut mit den Pyrenäen. Ich bin nicht vertraut mit dem Untergrund in Spanien. So schwerfällig, wie ich durch die Landschaft stolpere, würde mich die Guardia Civil schon an der Grenze fassen.  - -  Doch, doch, sie werden mir helfen.“
„Sicher, sie werden kommen. Die Frage ist nur, wer zuerst kommt.“

Am Nachmittag hatte dieses Gespräch stattgefunden. „Sie werden kommen.“ Wie bedrückend dieser Satz sich jetzt anfühlt.
In der Ecke hinter der Kommode schrillt die Zikade. Die Packung auf der Ablage kann er nicht sehen, aber er weiß, dass sie da ist. Morphium hilft gegen so vieles, es betäubt Schmerzen und Kummer und macht ganz still.
Unter ihm schlängelt sich die Hauptstraße im schwachen Laternenschein durch die kleine Hafenstadt an der französisch-spanischen Grenze. Hier und da ein erleuchtetes Fenster. Am nördlichen Küstenrand blitzt der Lichtstrahl eines Kraftfahrzeugs auf. Mit nagelndem Motor kämpft es sich die Hauptstraße empor, am Treppeneinstieg zum Gasthaus verlangsamt es. Es fährt vorbei. Seine Rücklichter verblassen. Hunde bellen.
Enttäuschung und Erleichterung verschmelzen in unerträglichem Konglomerat. Die Zikade regt sich hinter den Tabletten, zirpt, beschwört ewigen Gleichklang.
Seine Augen glänzen fiebrig, als der Wagen zurückkommt.



Liebe rieka,

ich bleibe dabei, die Atmosphäre ist einfach klasse beschrieben. Mit Ausnahme der dunkelrot markierten Ausdrücke gefällt mir deine Sprache sehr.
Gerade für mich ist der häufige Gebrauch des Partizips interessant, tendierte ich in früheren Zeiten zu diesem Stilmittel - bin auch ein Fossil Laughing - was mir aber sehr bald "ausgetrieben" wurde.
In deinem Text jedoch finde ich es passend. Dadurch wird eine Dichte vermittelt, die gerade zu dieser Umgebungs- und Stimmungsbeschreibung passt.

Eine Figur mit historischen Bezug aufleben zu lassen, gefällt mir gut, verleiht er dem Text, eine gewisse Nachhaltigkeit.

Ein kleiner Wermutstropfen sei kurz erwähnt:
Das häufige "Sie-werden-Kommen" ist mir, wie anderen auch, ebenfalls aufgestoßen.

Aber, den dritten Platz auf meiner persönlichen Wendeltreppe hat dein Text mehr als verdient.

Ich rieche immer noch Thymian, und ganz besonders den Lavendel, den ich so sehr liebe, sehe das schimmernde Bootslicht des verspätet auslaufenden Fischers, sehe die Morphinschachtel, höre die Zikade., sehe die weißen  Knöchel des Protagonisten...

Gern gelesen.

Liebe Grüße
gold
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rieka
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Beitrag01.06.2018 10:32

von rieka
Antworten mit Zitat

Liebe gold,
das ging ja wesentlich schneller als gedacht. Very Happy

Es freut mich, dass mein Text so gut bei dir ankam.  
Was du über den Gebrauch des Partizips schriebst, habe ich auch gleich am Anfang, als ich ins Forum kam, gehört. Man solle vorsichtig damit umgehen. Das ist bestimmt richtig. Wenn ich einen Roman schreiben würde, würde ich sicher höllisch darauf achten.

Ein wenig betrachte ich dieses Forum mit seinen Wettbewerben halt auch als Spielwiese, auf der ich meinen Ausdruck ausprobiere. Dadurch kommen Formulierungen hinein, die mir gefallen, aber wohl nicht immer "korrekt" im Sinne des perfekten Schreibens sind.

So ganz klar ist mir nicht, wieso das Partizip so skeptisch gesehen wird. Es ist doch ein sehr schöner Teil unserer Sprache.
Du meinst, dieser Gebrauch hätte auch etwas mit dem Alter zur tun? Fossile sprechen noch altertümlich. Laughing Interessanter Gedanke
Einiges davon war auch der begrenzten Anzahl der Worte geschuldet. Vielleicht hätte ich davon etwas streichen können. Ich glaube ich wäre dann in Konfusion geraten und hätte den Text verdorben.

Zu deinen dunkelroten Anmerkungen:
gold hat Folgendes geschrieben:
Wäre nicht der anlandende Wind,  

Anlandender Wind – ist das nicht ein fester Begriff für den Wind, der vom Meer her auf das Land strömt? Hätte ich diesen in der Nacht auf das Land strömenden Wind umschrieben, hätte ich viel mehr Worte gebraucht.
gold hat Folgendes geschrieben:
  allmählich ansteigend, am Gasthaus vorbei in die Pyrenäen mäandert
  

In das Wort mäandernd bin ich direkt etwas verschossen. Ich finde, Straßen, die sich in die Höhe ziehen mäandern genauso, wie Bäche und Flüsse durch Ebenen.
gold hat Folgendes geschrieben:
  In der Nachbarschaft winselt der am Tag dauerbellende Hund.    

Den dauerbellenden Hund finde ich allerdings selbst auch grenzwertig, eigentlich ein Satzungetüm. Auch hier war der Wunsch, Worte zu sparen aktiv. Der Hund hätte auch wegbleiben können, wie ich jetzt weiß. Aber nach meiner letzten Disqualifizierung wollte ich kein Risiko eingehen.
gold hat Folgendes geschrieben:
  Enttäuschung und Erleichterung verschmelzen in unerträglichem Konglomerat.   

Dann noch das >unerträgliche Konglomerat<. Unerträglich, das musste sein. Konglomerat, damit war ich bei der Formulierung auch nicht glücklich. Ich habe ziemlich lange gesucht, aber keinen Begriff gefunden, der meine Vorstellung von einer solchen Verdichtung trifft. Knoten, Verknotung, Knäuel. Einen Knoten kann man wieder auflösen. Gemisch schien mir zu wenig verklumpt, zu wenig fest und verhärtet. Vielleicht verstehe ich das Wort falsch. Aber ich hatte ein festes, undurchdringliches, unauflösliches Gemisch vor Augen.
gold hat Folgendes geschrieben:
Eine Figur mit historischen Bezug aufleben zu lassen, gefällt mir gut, verleiht er dem Text, eine gewisse Nachhaltigkeit.

Hierzu muss ich sagen, dass ich zu Walter Benjamin natürlich nichts schreiben konnte, kann und will. Wie die Situation damals konkret war, kann und will ich nicht genau eruieren. Ob er Selbstmord begangen hat, oder, wie manche Verschwörungstheorien sagen, von außen eingegriffen wurde, weiß man nicht. Ich will das Geschriebene auch nicht direkt auf ihn beziehen, ich würde ihm Unrecht tun.

Das, was ich von ihm erfahren habe, von ihm und seinen Mitbetroffenen,  hatte mich bewegt. Damals, als ich durch PortBou reiste und heute in der Erinnerung.
Diesen Moment der Ungewissheit einzufangen, in dem er und alle Menschen in solchen Gefahrensituation stecken können, das war mein Wunsch. Darin steckt vielleicht auch die von dir gemeinte Nachhaltigkeit.
Ich freue mich, dass das bei dir angekommen ist.  

Ich freue mich auch darüber, dass die Verbindung Morphium/Zikade angekommen ist.

Danke dir sehr für deine Rückmeldung.
LG rieka
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lebefroh
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L
Beitrag01.06.2018 10:38

von lebefroh
Antworten mit Zitat

Mir gefallen, bis auf das Konglomerat, die roten Ausdrücke übrigens außerordentlich gut. Besonders der dauerbellende Hund!

Man sieht also.... Geschmäcker sind verschieden.
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Tjana
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Beitrag01.06.2018 18:20

von Tjana
Antworten mit Zitat

rieka hat Folgendes geschrieben:

Zu deinen dunkelroten Anmerkungen:
gold hat Folgendes geschrieben:
Wäre nicht der anlandende Wind,  

Anlandender Wind – ist das nicht ein fester Begriff für den Wind, der vom Meer her auf das Land strömt?


Da muss die Kapitänsschwester doch schnell mal unterstützen  Cool :
Liebe rieka, du hast das völlig richtig gesehen.
Es gibt ablandigen (das Wasser von der Küste wegtreibend) und auflandigen (zur Küste hin) Wind.
Dass du ihn hier anlandend genannt hast, empfinde ich als schriftstellerisch erlaubte und gute Veränderung eines bekannten Begriffes Daumen hoch
Jedenfalls hat mich das beim Lesen nicht gestört.

Insgesamt bedaure ich, dass mir so wenig Zeit zur Verfügung stand und ich deshalb manchen Text nur einmal gelesen und ihn mit diesem Ersteindruck dann bewertet habe.  Deinen auch. Dabei entdecke ich jetzt mehr und mehr zwischen deinen Zeilen.


_________________
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gold
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Beitrag01.06.2018 18:39

von gold
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:
rieka hat Folgendes geschrieben:

Zu deinen dunkelroten Anmerkungen:
gold hat Folgendes geschrieben:
Wäre nicht der anlandende Wind,  

Anlandender Wind – ist das nicht ein fester Begriff für den Wind, der vom Meer her auf das Land strömt?


Da muss die Kapitänsschwester doch schnell mal unterstützen  Cool :
Liebe rieka, du hast das völlig richtig gesehen.
Es gibt ablandigen (das Wasser von der Küste wegtreibend) und auflandigen (zur Küste hin) Wind.
Dass du ihn hier anlandend genannt hast, empfinde ich als schriftstellerisch erlaubte und gute Veränderung eines bekannten Begriffes Daumen hoch
Jedenfalls hat mich das beim Lesen nicht gestört.



hallo, hallo, ihr Kapitänsschwestern, ahoi Laughing

habt mich überzeugt...

Zitat:
Insgesamt bedaure ich, dass mir so wenig Zeit zur Verfügung stand und ich deshalb manchen Text nur einmal gelesen und ihn mit diesem Ersteindruck dann bewertet habe.  


so ging´s mir teilweise auch, liebe Tjana...
hätte vielleicht gar nicht damit anfangen sollen. So hab´ich noch Bring"schulden", empfinde ich jedenfalls so und mein Projekt beschwert sich im Moment auch schon mit einem grimmigen Meckern im Hintergrund...echt eklig und intolerant, diese "Edgy". Rolling Eyes
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gold
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Beitrag01.06.2018 19:02

von gold
Antworten mit Zitat

so, jetzt bin ich´s doch nochmal:

Den Begriff "anlandender Wind" mag es ja geben, aber er gefällt mir nicht. Der hört sich m.E. in deinem Text, liebe rieka, irgendwie ungeschickt an. Mag sein, dass ich ein eingeschränktes Hörvermögen habe (hab´ich wirklich), aber trotzdem mag ich diesen Ausdruck in deinem Text nicht.

Das ist wahrscheinlich, wie so Vieles, Geschmacksache.
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag01.06.2018 19:49

von rieka
Antworten mit Zitat

lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Mir gefallen, bis auf das Konglomerat, die roten Ausdrücke übrigens außerordentlich gut. Besonders der dauerbellende Hund!

Man sieht also.... Geschmäcker sind verschieden.


 smile extra

gold hat Folgendes geschrieben:
so, jetzt bin ich´s doch nochmal:

Den Begriff "anlandender Wind" mag es ja geben, aber er gefällt mir nicht. Der hört sich m.E. in deinem Text, liebe rieka, irgendwie ungeschickt an. Mag sein, dass ich ein eingeschränktes Hörvermögen habe (hab´ich wirklich), aber trotzdem mag ich diesen Ausdruck in deinem Text nicht.

Das ist wahrscheinlich, wie so Vieles, Geschmacksache.


 Wink

Was für ein Glück doch, dass es so viele unterschiedliche Geschmäcker gibt.
Statt einer Eintopfsuppenküche haben wir somit eine Fressgasse, in der es Spezialitäten und Hausmannskost etc. aller Art gibt.

 love    Ich freue mich, dass auch mein ‚Lokal‘ Liebhaber gefunden hat.
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