Wohin? Ponyhof.

[Yorinde]

Ich hab mich durch alle Texte gewurschtelt und immer gehofft, dass einer mich schon beim ersten Satz kriegt. Das hat mal mehr, mal weniger funktioniert, deiner hat dann gesessen.
Vor allem die Doppeldeutigkeit, die man im Nachhinein in diesem ersten Satz, diesem Zettel entdeckt - das gefällt mir!

[Terhoven]

Neutraler Kommentar, um bewerten zu können.

[Mara_Antonia]

Ich fasse mich kurz und fange mit dem Negativen an :

Ansich hat der Text gut begonnen, aber zum Ende hin wurde er schwächer. Dass die zwei ausreißen wollen soll in dem Text widergespiegelt werden, wird es, ja, dennoch finde ich das Ende sehr laff. Da waren keine Gefühle, keine Emotionen. Einfach stupides Situationsbeschreiben, was an der Stelle nicht gepasst hat und den eigentlich guten Text kaputt gemacht hat. Meiner Meinung nach.

Der Grund weshalb ich deinen Wettbewerbstext in meine Bewertung mit einfließen lasse ist, dass mir diese Art des Schreibens unheimlich gefällt.

Dieses "keine Details nennen - selber denken"-Konzept ( Ich nenne es jetzt einfach mal so ) ist total meins. Man ist vielmehr mit kurzen, knackigen Sätzen beschäftigt, als wenn alles beschrieben wird etc.

Was ich ein bisschen lustig fand war die Aussage, dass Jenner die Abendrunde immer gegen Mitternacht macht.

Liebe Grüße

[holg]

Der Text schreit den Namen der Autorin so laut, dass es beim eigentlich anonymen Lesen schon fast ein bisschen unangenehm wird.

Janni Wonscheck will vielleicht mit dem Nachbarsjungen durchbrennen, malt sich zuhause auf dem Boden liegend die Flucht, die Kommentare der Fluchtkumpanen und den alten Jenner mit seinen Hunden beobachtend seine Zeugenaussage aus.

Ob es zu Jannis Flucht kommt, ist ungewiss. Der Nachbarsjunge ist aber weg. Denn seine Tür ist ins Schloß gefallen. Ob die von Wonnschecks das auch tun wird?

Schöner, typischer Hobbes-Text. Gebetsmühlenartig wiederholte Passagen vergewissern dem Leser und der Prota das Flucht-Vorhaben, das in anderem Kontext ganz einfache Schülerliebe sein könnte, hier aber die Flucht vor einer (selbst)zerstörerischen Mutter. Warum der Nachbarsjunge abhaut, bleibt völlig offen. OB er es ernst meint? Er hat den Zettel geschrieben. Da steht es. Also stimmt es. Ganz gewiss. Oder?

Gerne gelesen.

[hobbes]

Hallo zusammen,

zuerst noch einmal Danke. Ihr habt mir den Freitag versüßt (und nicht nur den). Im Gegensatz zu Jenni war mein Freitag nämlich bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich kapiert hatte, dass ich auf dem ersten Platz gelandet bin, eher mittelmäßig bis ziemlich bescheiden.
Danach ging's dann   

Die eine oder andere kann sich vielleicht noch an mein Zwischenruf-Gejammer erinnern - von wegen, meine Geschichte passe nicht zu den Vorgaben. Im Grunde ist das immer noch so, denn für Janni (so sie denn ehrlich zu sich selbst ist), ist die Sache (gehen/bleiben) entschieden gewiss. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich ihr (Janni) nun Gewalt angetan habe, indem ich sie ins Ungewisse gestossen habe oder ob ich einfach nur die Gewissheit so gut verschleiert habe

Noch schwieriger als Wettbewerbskommentare zu schreiben, finde ich ja, Wettbewerbskommentare zu beantworten. Daher mache ich es mir dieses Mal auch ein bisschen einfach(er) und gehe nicht auf jeden ein. Falls ihr das ziemlich unverschämt findet und ebenfalls eine Antwort wollt, sagt Bescheid. Ebenso, falls ich zwar geantwortet, dabei aber etwas Entscheidendes übersehen habe.

[Aneurysm]

[Constantine]

[hobbes]

[Constantine]

[holg]

[hobbes]

[Constantine]

[hobbes]

[hobbes]

[Constantine]

[gold]

hallo hobbes,

soviel ich mich bemühe, so wenig blicke ich immer noch bei deiner Geschichte durch. Ich konnte und kann mir einfach keinen Reim darauf machen.

Daher gab es O Punkte von mir und zunächst auch keinen Kommentar.

Ich stehe gehörig auf dem Schlauch. Und wundere mich, dass es meinen Mitlesern gelang, die Geschichte zu erfassen und dann noch dementsprechend zu bewerten.

Trotz meiner Stutzigkeit: meinen Glückwunsch

Liebe Grüße
gold

[hobbes]

[gold]

liebe hobbes,

bin den Text noch einmal durchgegangen. Und tata - habe ihn endlich geschnallt, mit Hilfe der Kommentare.
Er ist dennoch nicht mein Geschmack. Zu viel Kurzes im Kurzen und dadurch sehr unruhig. Muss er sein, das ist klar, es handelt sich ja schließlich um eine Flucht. Aber trotzdem.
Ich will deine Freude nicht schmälern (das kann ich hoffentlich auch nicht), wollte nur zum Thema der Uneindeutigkeit Stellung nehmen, die auch in anderen Texten immer wieder zu lesen ist und mich manches Mal nicht stört, im Gegenteil sogar zur Auseinandersetzung reizt.

einen schönen Feiertag!
LG
gold

[Jenni]

Hobbes. Herzlichen Glückwunsch noch mal auch hier.  

[hobbes]

[nebenfluss]

Hi hobbes,

habe den weiteren Threadverlauf nicht gelesen. Ob du dich irgendwo zum Titel geäußert hast? Ich meine: Ponyhof? Really? Sollte das vielleicht ursprünglich eine Gute-Nacht-Geschichte fürs Töchterchen werden? Vielleicht wolltest du auch den Lesern einfach gleich aus der Liste der Titel zuzuwinken: Hallo, falls ihr hobbes' Text sucht, hier bin ich? Zwei Worte, zwei Satzzeichen. Wer macht das schon, außerhalb der Lyrik ...
Anführungszeichen bei wörtlicher Rede gibt's wie gewohnt keine; dass Janni - ein Name, den ich bis dahin nicht kannte - die Ich-Person ist, ergibt sich wahlweise durch Geduld oder indem man im Internet recherchiert: aha, ein Mädchenname.

Wie du irgendwo schon bekannt hast (könnte im SmallTalk-Faden gewesen sein?) gibt's dieses Mal keinen Sam-Text. Die thematischen Zutaten sind dennoch schon aus deinen früheren Texten bekannt - irgendwie unintakte oder latent gewalttätige Familienverhältnisse, Prota will abhauen (oder auch nicht), aber misstraut männlichem Liebesversprechen. In "Gelb", könnte man sagen, hat sie es noch eine Zeitlang ausprobiert mit der Tandembeziehung, und entkommt dann ebendieser - in "Wohin? Ponyhof." besteht die Umsetzung der Ungewissheit in der Möglichkeit, dass sie sich schon von Anfang an alleine auf die Socken macht. Wäre ja auch absurd gewesen, wenn ausgerechnet bei dieser Wettbewerbsvorgabe der Zweifel mal nicht im Zentrum gestanden hatte
Das Ganze lässt mich ein wenig an diesen Beatles-Song vom legendären Sgt. Peppers-Album denken, wenn man mal vom Schnulz-Faktor absieht, der zu deiner Prota nun gerade nicht passt; vielmehr kommt Janni ausgesprochen tough rüber, erwartet den Zeitpunkt der nächtlichen Verabredung sogar auf einem kalten Fliesenboden liegend - meidet sie grundsätzlich Betten, um sich abzuhärten, oder sind die Verhältnisse dermaßen übel, dass sie gar kein Bett besitzt?
Die Verhältnisse sind jedenfalls übel genug, dass ihr Verehrer, es  "hinter dem Grinsen" im doppelten Sinne ernst meint. Damit erinnert auch er mich ein bisschen (zu sehr) an den Rettungssanitäter-Typen aus "Gelb". Ausgesprochen gut gefallen hat mir, wie diese Frage auf dem Zettel, die man ja jenseits der Pubertät normalerweise nur noch belächelt, hier zu einer essentiellen wird. Dass der Kerl angesichts dessen so flexibel ist, (immer wieder) ein "Vielleicht" als Wahlmöglichkeit anzubieten und zu akzeptieren, strapaziert meinen Realitätssinn etwas. Zu ihm passen die Geigen aus dem Beatles-Song dann wohl doch.
Sprachlich wie üblich gut gemacht.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zum 1. Platz!

[hobbes]

Der Herr nebenfluss! Sehr schön, dich hier wieder zu lesen. Selbst, wenn du sagst, ich schriebe sowieso immer nur das Gleiche. Aber damit hast du ja a) Recht und b) macht das nicht sowieso jeder (Autor).

Was den Titel betrifft, zitiere ich mich einfach mal selbst: