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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
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Akiragirl
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Beitrag23.05.2018 22:48

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Aufgrund von Zeitmangel kann ich leider allen Texten, die keine Punkte von mir bekommen haben, nur ganz knapp in Stichpunkten wiedergeben, warum sie mich nicht überzeugt haben. Ich hoffe, niemand nimmt mir das übel.
- wer war der Observer?  Ist das die Frage?
- niemand kennt den, am Ende muss der Autor abziehen und schläft direkt ein
- Geht irgendwie über meinen Verstand die Geschichte, also, wo du damit hinwillst, was du damit sagen willst
- Geht es hier um das Phänomen des sich schnell Aufregens über ein bestimmtes Ereignis, dass dann aber nie wirklich passiert ist?
- Hab leider keinen Zugang gekriegt


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Yorinde
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Beitrag24.05.2018 22:21

von Yorinde
Antworten mit Zitat

Ich muss sagen, du hast die Vorgabe auf recht interessante Art und Weise gelöst. Smile
Über das Wort "Observer" bin ich gestolpert, das hat mich aus dem Lesefluss gerissen. Und bei den "Kann-Kommas" tendierst du eher zum setzen als zum weglassen, aber ok. Wink
Ich hab mich gut unterhalten gefühlt.


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Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen.
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firstoffertio
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Beitrag07.06.2018 23:21

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Auch hier komme ich jetzt erst zum Antworten auf eure Kommentare, fuer die ich mich erst mal bedanken will.

lebefroh

Zitat:
Die Idee finde ich witzig, aber sprachlich hätte ich mir noch mehr gewünscht. Mit dem Wort "Observer" konnte ich mich irgendwie nicht anfreunden. Trotzdem hat mir die kafkaeske Atmosphäre ganz gut gefallen.


Sprachlich hätte ich  etwas anderes machen können, aber dann wäre das ein ganz anderer Text geworden. Dass du die Idee witzig fandest, freut mich.
Zum "Observer": Das Wort bedeutet hier einfach Beobachter. Unsere Regionalzeitung heißt Leitrim Observer. Ich dachte, das Wort wäre mittlerweile auch deutschen Lesern geläufig. Da habe ich mich getäuscht.

Habe nun im Duden geguckt. Da gibt es den Observant: Angehöriger der strengeren Richtung eines Mönchsordens, besonders bei den Franziskanern
(Autsch), und observant (hobbes) bedeutet "sich streng an die Regeln haltend". Nochmal autsch.

"Kafkaesk" wurde der Text auch von anderen empfunden. Huch. Das nehme ich doch mal als positiv.
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firstoffertio
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Beitrag07.06.2018 23:25

von firstoffertio
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Michel

Zitat:
Ein auktorialer Erzähler folgt dem Autor, der von einem Ereignis, bestehend aus den Vorgaben des Textes, gehört hat, findet aber nichts heraus.
Der Text scheint mir bewusst verschraubt gestaltet, aber er trägt die Idee nicht, nein: Die Idee trägt ihn nicht weit genug. Der Inhalt der Suche ist mir zu banal und der Stil nicht interessant genug, um einen Inhalt zu ersetzen. "Observer" fügt sich nicht in den restlichen Stil ein. Vorgaben erfüllt.


Zim Observer siehe oben. Deine Kritik oben kann ich verstehen. Das Banale der Suche war aber ja Absicht.
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firstoffertio
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Beitrag07.06.2018 23:30

von firstoffertio
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hobbes

Zitat:
Die Idee mag ich. Irgendjemand erzählt was, es bricht der totale Hype los, einer macht sich auf den Weg, herauszufinden, ob und was eigentlich wirklich passiert ist und siehe da, es ist vermutlich rein gar nichts passiert.

So läuft das und es ist großer Mist. Also eigentlich prima, dass es jetzt diesen Text gibt, der einem das noch mal vor Augen führt.

Nur leider mag ich die Umsetzung nicht, mir ist das zu, hm, observant würde ich jetzt schreiben, aber das heißt dann wohl etwas ganz anderes, als observe. Vielleicht wird trotzdem klar, was ich meine.
Einerseits sehe ich sogar die Notwendigkeit, das genau so zu erzählen, nur wird meine Freude am Lesen deshalb trotzdem nicht größer.



Deine Reaktion auf den Text passt zu den anderen bisher. Immerhin hast du Eine gewisse Notwendigkeit der Erzählweise angenommen.
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lebefroh
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Beitrag08.06.2018 14:20

von lebefroh
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

Zum "Observer": Das Wort bedeutet hier einfach Beobachter. Unsere Regionalzeitung heißt Leitrim Observer. Ich dachte, das Wort wäre mittlerweile auch deutschen Lesern geläufig. Da habe ich mich getäuscht.

Habe nun im Duden geguckt. Da gibt es den Observant: Angehöriger der strengeren Richtung eines Mönchsordens, besonders bei den Franziskanern
(Autsch), und observant (hobbes) bedeutet "sich streng an die Regeln haltend". Nochmal autsch.


Also geläufig ist mir Observer natürlich. Aber es ist halt englisch. Observant hätte ich wahrscheinlich besser gefunden, auch wenn es laut Duden etwas anderes bedeutet.

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

"Kafkaesk" wurde der Text auch von anderen empfunden. Huch. Das nehme ich doch mal als positiv.

So war's ja auch gemeint Very Happy
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Beitrag08.06.2018 23:39

von firstoffertio
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lebefroh, danke dir für die Rückmeldung.

Ich wurstle manchmal Englisch und Deutsch zusammen. Weiß, dass das nicht jeder mag. Observant wäre ganz falsch gewesen.
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Beitrag08.06.2018 23:51

von firstoffertio
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Aneurysm

Zitat:
Ein Autor besucht eine Kleinstadt und sucht nach der Person, die eines Nachts die vorgegebene Szene beobachtet hat. Er spricht mit seiner Familie, der Presse und dem Pfarrer, aber er kommt zu keinem Ergebnis. Die Ungewissheit liegt in der Frage, wer der Observer ist, wie es der Autor ausdrückt. Die vorgegebene Szene ist unverfälscht enthalten.

Es überrascht mich ein wenig, dass die Geschichte die fünfhundert Wörter fast komplett ausgenutzt hat, enthält sie doch meines Erachtens nicht viel mehr als die oben beschriebene Handlung. Deshalb wäre es sinnvoll gewesen, den Text noch einmal zu überarbeiten – vielleicht wären dem Autor dann auch die zahlreichen Flüchtigkeitsfehler aufgefallen, die sich durch den ganzen Text ziehen. Ebenso haben mich einige unschöne Konstruktionen gestört, die auch dadurch nicht besser werden, dass der Erzähler sie selbst thematisiert. Allein der erste Satz ist so verschachtelt, dass der Erzähler die Kontrolle verliert und den Faden wieder aufnehmen muss; mir erschließt sich nicht, was für eine Funktion er hat. Ich bin lange Sätze gewohnt, aber das ist meines Erachtens ein schlechter langer Satz.

Für gewöhnlich mag ich Texte, die sich mit dem Medium Text beschäftigen, der hier ist eine Ausnahme. Ich kann mir vorstellen, dass er lustig sein sollte, aber ich habe nicht gelacht. Ich kann mir vorstellen, das es dem Autor um eine Botschaft ging – zum Beispiel: Gerüchte entstehen aus dem Nichts –, aber mir sind die Figuren zu egal, als dass mich die Botschaft erreichen könnte. Keine Punkte.

Für die Flüchtigkeitsfehler entschuldige ich mich. Nicht aber für anderes, was dir nicht gefiel. Das war so beabsichtigt. Lustig sollte dieser Text nicht, zumindest nicht nur, sein. Dass die Figuren nicht als solche wichtig rüberkommen, passt für mich als Autor. Wir scheinen uns hier nicht getroffen zu haben. Danke dir fürs Lesen und Kommentieren.
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Beitrag08.06.2018 23:57

von firstoffertio
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femme-fatale

Zitat:
Schade, dass so viele kleine Fehler in der Geschichte sind, sie trüben meine Lesefreude ein wenig. Dennoch finde ich den Text nicht unspannend, weil er für mich wie eine Parabel auf Medienberichte und Falschmeldungen (der rechten Presse?) wirkt: XY will etwas gesehen haben, das alle empört, es gibt wilde Spekulationen, aber wenn man dem nachgeht, findet sich auf einmal kein Zeuge... zwar wird hier durch das Hundegebell im letzten Satz angedeutet, dass vielleicht doch etwas derartiges stattgefunden haben könnte, was ich fast schon schade finde, trotzdem ist es insgesamt klug gemacht.


Sorry, dass ich deinen Kommentar übersprungen habe. Unbeabsichtigt.

Ich freue mich, dass du dem Text trotz der Fehler etwas abgewinnen konntest, was ich meinte, ihm mitgegeben zu haben. Vielen Dank auch für das "insgesamt klug gemacht". Embarassed
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Beitrag09.06.2018 22:59

von firstoffertio
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d.frank

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ich finde, diese Geschichte steckt voller Ungewissheit und, so trocken wie sie auch scheint, auch voller Philosophie...man muss sich nur drauf einlassen.
Ein Ereignis und alle reden darüber, aber irgendwie will dann doch keiner was damit zu tun haben oder zu tun gehabt haben.
Kennt man irgendwie, hat man schon mal gehört und wenn man ehrlich ist, findet man sich sogar selbst darin wieder. Embarassed
Jedenfalls wird hier keine klare Position bezogen und das Thema im Großen und Kleinen beleuchtet. Mir gefällt´s.

Ungewissheit kann ein Segen sein, da lässt es sich auch ruhig schlafen.


Dein Kommentar hat mich besonders gefreut. Du scheinst meiner eigenen Leseweise nahe gekommen zu sein, auch hat dir die Trockenheit nichts ausgemacht.
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Beitrag09.06.2018 23:04

von firstoffertio
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Heidi
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Den Titel finde ich wenig originell, aber er passt natürlich zum Text und zur trockenne Berichterstattung, die ich dann gut finde. Auf alle Fälle hast du hier Un-gewisses gut ausgedrückt. Klar auch mit Humor, aber so staubtrocken – was an dem Berichtcharakter liegt - dass er mir schon fast wieder zu intellektuell ist. Oder eher gelangweilt? Es ginge subtiler denke ich.

Die Punkte sind alle.


Auch du sprichst von Trockenheit. Allerdings auch von gelangweilt. Diese scheinen nah beieinander zu liegen. Subtiler als er ist wollte der Text nicht sein.
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Beitrag09.06.2018 23:06

von firstoffertio
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Terhoven hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko. Ich kann nicht ohne Stichpunktzettel ...

Gesamteindruck: Das erinnert mich an Kafka. Zum Glück überlebt das der Protagonist und hat wohl nur geträumt.


Umsetzung der Regeln:
Thema Un-Gewissheit --  Absolut
Autoszene -- Gut umgesetzt.

Beste Stelle: Beim Pfarrer. Das hat so was Nettes, aber es hilft ihm auch einfach nicht weiter. Ich kann mir gut vorstellen, wie die beiden da sitzen und der Pfarrer ihm einfach nur nickend zuhört, in einen Keks beißt und auch nur nichts dazu sagen kann.


Auch dies ein Kommentar, der gut tut. Die von dir vorgestellte Szene könnte ich noch einbauen. Wink
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Beitrag09.06.2018 23:11

von firstoffertio
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Jenni
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Die Idee zu diesem Text finde ich ziemlich brillant. Die banale Begebenheit eines durchfahrenden und dann umkehrenden Autos in der Nacht, wird hochstilisiert zu dem Ereignis, über das jeder spricht, sogar die Presse - obwohl es unsicher ist, ob es überhaupt stattgefunden hat. Großartig!
Aber dann wirkt der Text so runtergerotzt, vom Aufbau her (als erstes ... danach ... schließlich ... auch ... zu guter Letzt ...), aber auch mit all den Tippfehlern wie überflüssigen Satzzeichen etc. - mit ein bisschen mehr Sorgfalt (oder Zeit?) hätte man aus dieser Idee einen Favoriten machen können oder jedenfalls weit oben mitspielen.
Vielleicht gibt es einen Punkt nur für die Idee.


Schon, dass dir die Idee gefällt. Die doppelte Klammer hätte mir auffallen können, ansonsten habe ich Probleme, Satzzeichen zu sehen. Kommas setze ich wohl manchmal englisch.

Der Stil, den du als runtergerotzt empfindest, war schon so beabsichtigt. Ich verstehen aber, dass man das so empfinden kann.
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Beitrag09.06.2018 23:15

von firstoffertio
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Eliane
Eliane hat Folgendes geschrieben:
Skurriler Text, der sich mit der Herkunft von Gerüchten befasst. Die vorgegebene Szene als Aufhänger ist zentraler Teil davon. Manche Sätze sind mir zu verschwurbelt, was aber zum Stil passt. Das Thema wird interessant aufgegriffen: Wird ein Ereignis weniger real, wenn man nicht weiß, wer es beobachtet hat? Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das passend finden soll oder nicht.

Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: schon.

Vier Punkte.


Dein Kommentar ist interessant. Du hast eine Frage aufgrund des Textes gestellt. Und denkst darüber nach. Das freut mich sehr.
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Beitrag09.06.2018 23:29

von firstoffertio
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V.K.B.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Vorweg: Ich interpretiere Un-Gewissheit als zweideutig, einmal eine Ungewissheit (nicht wissen, was kommt oder los ist) und eine Un-Gewissheit wie Un-Ding (oder wie cummings das "un" in seinen Gedichten benutzt hat), also eine schlimme Gewissheit.

Hallo Inko,
Mein erster Gedanke beim Lesen: Muss ja eine sehr interessante Stadt sein, wenn ein solches "Ereignis" der örtlichen Presse eine Mitteilung wert ist und sich selbst die Polizei dafür interessiert. Ich nehme an, diese Absurdität ist gewünscht? Hat schon fast was von einem Buñuel-Film aus den Siebzigern.

Leider verläuft alles weitere dann im Sande, es bleibt realistisch, mit der einzigen Absurdität im Hintergrund, nach einem "Ereignis" zu fragen, das überhaupt keine Besonderheit ist. Wenn es das doch sein soll (hier ein Hauch Ungewissheit): Ist mir auch schon öfter passiert, wenn ich das Haus eines Kunden suche, der gerade seinen Computer zerschossen und mich telefonisch als Datenretter angefordert hat, ich nur eine Adresse habe und mich in der Gegend nicht auskenne, das ins Fahrzeug eingebaute Navi veraltet, sehr ungenau ist oder schlichtweg Straßen falsch anzeigt, man erstmal am gesuchten Haus vorbeifährt und dann umdreht. Fahrt verlangsamen, um Ausschau nach Straßenschildern und Hausnummern zu halten. Also wie gesagt, da ist überhaupt nichts seltsames an der Szene, und doch spricht der ganze Ort darüber.

Wenn das Absurde Thema der Geschichte sein soll, hätte man mehr davon machen können. Der vage Hinweis mit dem Hundegebell am Ende, dass vielleicht auch bei dem Autor ein Auto (das Auto?) vorbeifährt, gereicht mir zu nichts. Also irgendwie weiß ich nicht genau, was ich aus der Geschichte machen soll. Entweder geht es um nichts bzw. aufgebauschtes Nichts, dann ist sie mir nicht absurd genug. Oder es soll wirklich um etwas Mysteriöses gehen, vielleicht sogar Bedrohliches, wenn es auch zum Autor kommt, dann kann ich aber nur den Kopf darüber schütteln, warum irgendwer "das Ereignis" überhaupt als besonders wahrnimmt. Verstehst du, was ich meine?

Vielleicht hab ich deine Geschichte auch nur nicht richtig verstanden, dann tut es mir leid, falls ich dir mit der Bewertung im unteren Mittelfeld unrecht tue. Aber mir passiert das auch öfter, dass meine Sachen nicht verstanden werden, auch wenn ich sie selbst für einigermaßen klar verständlich halte. Passiert eben, kann man nichts machen. Schlecht geschrieben ist das jedenfalls nicht, auch wenn ein paar Fehler drin sind.

Zu den Vorgaben: Ungewissheit ja, Un-Gewissheit finde ich nicht wirklich. Die vorgegebene Szene ist erhalten und intakt.

Grüße,
Veith


Ich bin noch nicht dazu gekommen, nach dem Un bei Cummings zu suchen. Mir bleibt der Unterschied von Ungewissheit und Un-Gewissheit noch rätselhaft. Eine schlimme Gewissheit kann ich bisher nicht aus letzterem lesen. Ein Un-Ding oder ein Un-Tier haben für mich nichts schlimmes, eher etwas Seltsames.

Und ja, ich verstehen, was du meinst.

Zitat:
kann ich aber nur den Kopf darüber schütteln, warum irgendwer "das Ereignis" überhaupt als besonders wahrnimmt.


Darum ging es wohl hier.

Absurd sollte der Text schon sein. Danke dir für das. Hast du eine Idee, wie er hätte absurder sein können?
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Beitrag09.06.2018 23:32

von firstoffertio
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VwieMargaeita
VwieMargarita hat Folgendes geschrieben:
Mir gefällt der lange Satz am Anfang! Erinnert mich an Kafka, auch der Erzählstill hat mir wegen dieser Assoziation gefallen. Das Wort "Observer" wird zu oft erwähnt. Und es sind Fehler vorhanden wie doppelte Leerzeichen und ein Punkt mitten im Satz.


Ja. Die Fehler …
Dass dir der lange Satz gefällt, gefällt mir. Der Observer kann auf die Nerven gehen, das verstehen ich gut.
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Beitrag10.06.2018 22:06

von firstoffertio
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Malaga
Malaga hat Folgendes geschrieben:
Thema und Vorgaben erfüllt.
Inhaltlich: Die Ungewissheit bezüglich des Ereignisses als Selbstzweck - das hat etwas. Etwas Spielerisches, Satirisches.
Wird wohl später unter die Punkteempfänger geraten ...
... mit fünf Punkten.


Spielerisch, satirisch:. Danke dafür.
Was ich fett gemacht habe in deinem Kommentar, klingt mir fast wie ein Titel.
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Beitrag10.06.2018 22:08

von firstoffertio
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Tjana
Tjana hat Folgendes geschrieben:
Nette, fast satirische Übertreibung der Vorgaben-Szene. Darauf muss man erst mal kommen. Ganz sicher Punkte.


Dir auch danke, vor allem für das, was ich fett hervorhob.
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Beitrag10.06.2018 22:12

von firstoffertio
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traumlos

traumLos hat Folgendes geschrieben:
Hallo, ich weiß nicht wer.

Ein Autor mit einem Hang zu Bandwurmsätzen, weil er es kann, ohne dass diese Bandwurmsätze ihre zwingende Notwendigkeit um der Geschichte willen deutlich machen konnten, folgt einer Obsession, ist auf der Such nach Observer, wobei diese sich durch den Text ziehende Obsession als sehr kurzlebig erweist, schläft er, unser Autor, falls bereits vergessen wurde, um wen es geht, schläft also ein.

So bedeutend scheint das Ereignis nicht gewesen zu sein, dass den Autor seine Ungewissheit den Schlaf kostete.

0 Punkte


Ja, du hast gut zusammengefasst. Du magst Bandwurmsaetze nicht so. Ist aber doch nur einer drin, oder täusche ich mich?
Lustig finde ich, dass dein Username irgendwie zum Textende und zu deinem Kommentar passt.
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Beitrag10.06.2018 22:15

von firstoffertio
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rieka
rieka hat Folgendes geschrieben:
Das ist ja eine Parabel, gelungen aufgebaut und toll formuliert. Es erinnert mich ein wenig an ‚Das Gerücht‘, auch bzw. obwohl deinem Text die Tücke eines Gerüchts fehlt, dafür hat er eine Prise Ironie. Der Text kommt eher beiläufig und doch lebendig daher.Mich dauert dieser arme, hoffnungslos ins Ungewisse recherchierende Autor.
Also: Einbau der Satzvorgabe komplett, der weitere Text rankt sich drum rum und der Recherche betreibende Autor schwebt im Ungewissen.
Dazu – flott, locker und humorvoll geschrieben mit interessanten Sätzen und Wortschöpfungen.
7 Punkte


Dein Kommentar freute mich, vor allem die von mir hervorgehobenen Stellen.

Das Gerücht kenne ich nicht. Sollte das mal lesen, denke ich.
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Beitrag10.06.2018 22:26

von firstoffertio
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Literättin

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? Nein. Die vergebliche Suche nach dem Beobachter eines nichtigen Ereignisses steht so im Vordergrund, dass ich das Thema Un-Gewissheit in zentraler Rolle nicht erkennen kann.



Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Nein. Es dreht sich alles um dieses vorbeigefahrene Auto das zurückgekehrt ist und es entwickelt sich eine eigene Geschichte daraus, allerdings nur indirekt, sodass die Szene in den Hintergrund verbannt auch ihren Charakter verliert: aus einer unheimlichen Situation wird eine Nichtigkeit, die - und das ist der Punkt an dem die Geschichte tatsächlich funktioniert - eigentlich nicht des Aufhebens wert ist, die um sie gemacht wird.

Gesamteindruck - Diese Geschichte ergibt als Satire oder beinahe Groteske Sinn und als solche spielt sie zeitkritisch auf heutige News-Sucht an: da begibt sich tatsächlich einer in ein Kaff und versucht den Urheber, den Beobachter, den in diesem Falle neudeutsch bezeichneten Observer eines hochgradig banalen Ereignisses ausfindig zu machen, das in einer Art stillen Post zu einer bemerkenswerten Nachricht aufgeblasen wurde. Doch selbst dieses auf den Grund gehen wollen erscheint grotesk, die ganze Recherche-Bemühung des Protagonisten absurd und in seiner quasi altbackenen Gründlichkeit anachronistisch, dass am Ende nur heraus kommt, was eigentlich anhand der Banalität der Auto-Szene von Anfang an völlig auf der Hand liegt: Am Ende war wahrscheinlich eigentlich gar nichts Berichtenswertes. Obwohl die Geschichte im Ganzen funktioniert, scheitert sie m.A.n. daran, dass diese Szene: ein Auto fährt die Hauptstraße entlang, verlangsamt die Fahrt, Hunde bellen ... als Aufhänger, so wie sie hier eingeführt wird, nicht funktioniert. Eingebettet in eine sich im Kleinen verlierenden, berichtenden, recht komplizierten Erzählung (der geheime Name der Küstenstadt, die nicht genannten Gründe als Begründung, die Schwester, die dort wohnt), verliert selbst der Aufhänger derart an Spektakularität, dass der eigentliche Clou, die Nichtigkeit des ganzen, direkt zu Beginn quasi nach hinten losgeht. Bereits zu Beginn ist also eigentlich schon alles klar und genau darauf läuft es hinaus: es ist nichts wirklich Berichtenswertes hier zu finden.


Dir danke ich besonders fuer diesen Kommentar. Er ist ein kritisches Resume, dem ich in allem zustimmen kann.


Zur Un-Gewissheit schrieb ich oben schon mal.
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Beitrag10.06.2018 22:30

von firstoffertio
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Amarenakirsche
Amarenakirsche hat Folgendes geschrieben:
Was mir gefallen hat, ist, dass sich auch der Leser am Ende deines Textes nicht mehr sicher ist, ob der Wagen wirklich die Straße entlanggefahren ist.
Leider konntest du im Verlauf der Geschichte meiner Ansicht nach nicht genügend Spannung erzeugen. Mir war einfach nicht klar, warum dieses Ereignis so wichtig gewesen sein soll, dass der Autor so besessen davon ist.Außerdem hat mich gleich der erste Abschnitt rausgebracht. Ein Schachtelsatz über die Länge hat mir leider nicht so viel Lust auf das Lesen beschert.
Deswegen gibt es von mir leider keine Punkte.



Warum der Autor so besessen von dem Ereignis ist, weiß ich auch nicht. Spannung sollte gerade nicht erzeugt werden. Auch du magst Schachtelsätze nicht, das kann ich akzeptieren.
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