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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag20.05.2018 13:29

von rieka
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Ja das ist ja mal eine abgefahrene Idee mit lebhafter Fantasie und stimmig aufgebaut. Eine interessante und ungewöhnlichen Umsetzung. Mit viel ‚wenn‘ und ‚ob‘ und ‚Verschwörung‘. Eine interessante Mischung zwischen Ernst und skurrilem Humor. Eine Parabel für Geschwätzigkeit und Gerüchteküche?
Die vorgegebene Szene ist nicht vor- oder nachgesetzt sondern macht die ganze Geschichte aus, alle Momente sind stimmig enthalten und alles ist ungewiss und keiner weiß Bescheid, denn vielleicht ist es ja auch nur eine blühende Fantasie der geschwätzigen Frau Schenebeck.
8 Punkte
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
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Beitrag20.05.2018 16:10

von V.K.B.
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Vorweg: Ich interpretiere Un-Gewissheit als zweideutig, einmal eine Ungewissheit (nicht wissen, was kommt oder los ist) und eine Un-Gewissheit wie Un-Ding (oder wie cummings das "un" in seinen Gedichten benutzt hat), also eine schlimme Gewissheit.

Hallo Inko,
eine Geschichte, komplett im Bericht-Stil geschrieben, viel Konjunktiv eins. Das liest sich sehr distanziert, ist aber wohl beabsichtigt. Problem dabei: Die vorgegebene Szene findet nicht wirklich statt, sondern wird auch nur berichtet und dadurch ändert sich die Atmosphäre oder geht verloren. In diesem Punkt sehe ich die Vorgaben nicht ganz erfüllt.

Thema Ungewissheit ist da, und (zumindest für die Frau, von der erzählt wird) auch eine Un-Gewissheit. Letztendlich frage ich mir nur, was dieser Bericht (könnte aus einer Polizei- oder Krankenakte sein) mir als Leser jetzt sagen soll. Das ist wohl die finale Ungewissheit.

Punkte verteile ich erst, wenn ich alles gelesen habe.


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Amarenakirsche
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Beitrag22.05.2018 07:50

von Amarenakirsche
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Dieser Text hat ganz knapp keine Punkte von mir bekommen. Ich kann es nicht logisch begründen, du schreibst flüssig und auch die indirekte Rede hat mich (nach kurzem Einlesen) nicht mehr irritiert, leider haben mich 10 andere Texte jedoch mehr angesprochen.
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Akiragirl
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Beitrag22.05.2018 17:50

von Akiragirl
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Hallo!

Dieser Text hat mir die Bewertung wirklich schwer gemacht. Einerseits fand ich die Idee sehr originell und eine tolle Abwechslung im Wettbewerb. Verrückt, überdreht, aber auch interessant. Ich mag Geschichten, die mal etwas „anderes“ versuchen und nicht so konformistisch sind.
Leider hat die Umsetzung mich nicht so ganz überzeugt. Der Tonfall des Textes ist extrem distanziert und spiegelt die Komik der absurden Situation überhaupt nicht wieder. Mir erscheint das wie verschenktes Potential. Mit einer anderen Herangehensweise hätte das imho richtig gut werden können, so hat es mich nicht komplett überzeugt.
Trotzdem für mich einer der interessanteren Beiträge, Thema auch gut umgesetzt

4 Punkte von mir.

LG
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Michel
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Beitrag26.05.2018 08:07

von Michel
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie mag ich das. Es hat eine ironisch, abstrakte Unternote. Die gute Frau Schenebeck und ihre Verschwörungstheorien. Laughing
Freut mich sehr! Persönlich mag ich Frau Schenebeck ja nicht so, ich hab ein Bild von Spitzengardinen und soldatisch ausgerichteten Orchideentöpfen vor Augen. Ach ja, und von akribisch gemähtem Rasen zwischen formgeschnittenen Koniferen. Laughing
Zitat:
allerdings fehlt es dadurch eben auch an Atmosphäre.
Ich habe das Experiment gewagt, die Geschichte quasi erzählen zu lassen - das hat auch Kosten, da hast Du recht.
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Michel
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Beitrag26.05.2018 08:11

von Michel
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lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Der Stil und die kurzweilige, präzise Sprache gefallen mir sehr gut. Was mich stört, ist, dass alles so deutlich ausgesprochen wird - schon mit dem Titel.
Mit dem Titel bin ich selbst nicht ganz zufrieden, aber alle un-gewissen Versuche klangen dann so gewollt, dass ich davon abkam.
Zitat:
So kommt für mich keine Spannung auf.
Die Geschichte habe ich nicht auf Spannung angelegt, mir ging es mehr um das Absurde: Kim Jong Un an der Ostsee.
Zitat:
Auch scheint Frau Schnebeck sich ja sehr gewiss zu sein. Wo ist die Ungewissheit?
Die UN-Gewissheit war der Auslöser für die Entwicklung der Geschichte. Frau Sch. ist sich ja gewiss, dass Kim Jong UN durch den Ort gefahren ist. (Hm. Ein Witz, den man erklären muss, war keiner.) Ich habe also eher den Titel als die inhaltlichen Ausführungen des Wettbewerbs wörtlich genommen. An ziemlich langen Haaren herbeigezogen, ich weiß. Aber Spaß hat's gemacht.
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Beitrag26.05.2018 08:12

von Michel
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femme-fatale233 hat Folgendes geschrieben:
Sehr konsequent durchgezogenes Stilmittel, das gefällt mir, ebenso wie die Idee der Hausfrau, die eine Verschwörung wittert. Mag ich!
Fast konsequent. Fast. (Siehe andere Kommentare.) An ein paar Stellen bin ich halbgare Kompromisse eingegangen. Aber es freut mich, wenn die Idee ankam!
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Beitrag26.05.2018 08:14

von Michel
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Ich mag den Schreibstil. Und der Inhalt ist einfach bezaubernd skurril. Angefangen mit der Frisur.
Hat man Kim erkannt? Das wäre mir sehr wichtig, ich habe lange an der Frisurbeschreibung gesessen.
Zitat:
Und die Gedanken der Beobachterin sind durchaus zeitgemäß, selbst wenn man nicht geneigt sein mag, ihren Beobachtungen Glauben zu schenken.
Nein, sollte man nicht - die Pointe hat sich mit der jüngsten politischen Volte ja bereits überholt. Offenbar hat sich Frau Schenebeck vertan und es war doch bloß Elvis. Cool
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Beitrag26.05.2018 08:18

von Michel
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Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
Es ist ein gewagtes Experiment, der breiten Leserschaft des Forums einen Text in indirekter Rede vorzulegen, wobei das vielleicht durch den Seitenhieb gegen Trump ausgeglichen wird.
Trump lasse ich beim nächsten Mal raus. Vielleicht habe ich der Geschichte selbst nicht genügend getraut - oder den Lesern, die Verbindung herzustellen. Vielleicht auch dem Versuch geschuldet, eine Geschichte mit exakt 499 Wörtern zu schreiben. (Eins unter dem Maximum, falls ich mich irgendwie verzähle ... Embarassed )
Zitat:
Jedenfalls, aus meiner Sicht funktioniert es. An keiner Stelle holpert der Text; es gibt einen schönen Lesefluss, der mir bei den anderen bisher von mir kommentierten Texten fehlte. Die indirekte Rede passt absolut zum Inhalt. Die Vorgaben sind voll erfüllt: Die Szene ist umgesetzt, und die Ungewissheit darüber, was Kim Jong-Un an der Ostseeküste macht, ist ein zentrales Thema.
Interessant, andere fanden das ja viel zu un-ungewiss. Ich selbst sehe Frau Schenefeld eher als, naja, unzuverlässigen Erzähler.
Zitat:
Ein lustiger Text, der mich gut unterhalten hat. Besonderer Tiefgang ist nicht vorhanden, aber auch nicht notwendig.
Super, genau so war's gedacht. Ich habe abgeschickt mit dem Gedanken: Humorvolles wird's schwer haben.
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Beitrag26.05.2018 08:24

von Michel
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Das ist jetzt wieder einer dieser schwierigen Fälle.
Echt? Dann danke ich ganz besonders für Deine ausführlichen Überlegungen.
Zitat:
Weil, im Grunde ist das eine ganz solide erzählte Geschichte, in gewisser Weise sogar schon ein wenig absurd, also auf nette Art...
Autsch. Das ist das Äquivalent von "netter Versuch." Laughing
Zitat:
... aber sie geht so überhaupt nicht an mich. Vielleicht ist das so, weil es hauptsächlich um die Pointe* geht.
Stimmt. Und noch erschreckend banaler: Die ganze Geschichte ist um die "Un"-Pointe herum entstanden, in zwei, drei Sekunden.  
Zitat:
Denn auch wenn ich zumindest von Frau Schenebeck durch ihr Erzählen eine gewisse Vorstellung bekomme, ist Frau Schenebeck hier im Grunde völlig unwichtig, es geht ja nur darum, die Geschichte zu erzählen.
Jein. Ohne Frau Schenebeck ließe sich die Geschichte eben nicht erzählen, weil nur Frau Schenebeck durch verdunkelte Scheiben hindurch einen Diktator erkennt. (Oder Elvis.) Insofern sehe ich sie als integralen Bestandteil der Geschichte. Figurvorbild war die Vermieterin einer Ferienwohnung, die mir in schönstem Hamburger Slang ein, zwei, drei Ohren wegschnackte - aber das habe ich zumindest für Dich nicht transporierten können. Und eine Figurenentwicklung in einer humorigen Geschichte auf 499 Worten - dazu reicht mein Können ganz sicher nicht aus.
Zitat:
edit: Zwei Punkte. Weil ich beim Entscheiden Vergleich mit den anderen Texten dieser Art des Erzählens, dem "Sie wisse" den Vorzug gegeben habe.
Freut mich! Dann ist dieser Teil des Experiments angekommen. Und danke für die Punkte!
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Beitrag26.05.2018 08:26

von Michel
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Da ich leider nur 10 Beiträge bepunkten kann, war die Auswahl schwierig.
Dein Beitrag erhält von mir leider 0 Punkte.
Sorry.
Wieso? Also: Wieso sorry? Und: Wieso? Falls Du irgendwann noch ein paar Minuten hast, würde ich mich über ein paar Worte zum Inhalt freuen. Dafür schreibe ich (fast) noch mehr als für Punkte. Laughing
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Beitrag26.05.2018 08:28

von Michel
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Eliane hat Folgendes geschrieben:
Wunderbar absurde Story mit irren Fake-News-Verschwörungstheorien, in konsequent durchgehaltenem, ungewöhnlichen (und mit herrlichem Kontrast zum Inhalt vollkommen sachlichen) Stil. Gefällt mir.
Das sind  die Dinge, auf die es mir ankam. Freut mich! Wenn es mir nächstes Mal noch gelingt, eine noch glaubwürdiger absurde Erzählerfigur zu formulieren, bin ich glücklich. Vielleicht nehme ich englischen Rasen und formgeschnittene Koniferen in der Überarbeitung noch rein; dann kommt's mir ja nicht mehr auf 499 Wörter an ...
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Beitrag26.05.2018 08:29

von Michel
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Vier Punkte, weil´s gekonnt ist. smile
Kurz und knapp. Danke! Und falls Du irgendwann noch mal Luft und Lust hast, würde mich natürlich interessieren, was daran gekonnt ist. (Und was nicht.) Aber Zeitnot ist mir kein unvertrautes Thema.
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Beitrag26.05.2018 08:35

von Michel
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Durch die Durch-und-durch-indirekte-Rede wirkt der Text alt. Vor hundert Jahren hätte ich ihn bestimmt geliebt.
Oh. Ich hatte eher versucht, ihn absurd wirken zu lassen. Aber das ist auch so eine Marotte, die nicht immer gelingt und nicht jedem gefällt. Mein großes Vorbild in dieser Hinsicht, Herbert Rosendorfer, würde ich auch nicht jedem als Lektüre empfehlen - und der kann's. Ich übe.
Zitat:
Das Un-gewisse wird durch den 'Wahn' einer Frau deutlich, die Dinge nacherzählt, denen ich nicht trauen will. Und das ist schon gut gemacht. Also, wie du dich dem Thema angenähert hast.
Hm, Wahn. Sicher eine Überzeugung ohne große Bodenhaftung, aber auch die einer völlig normalen Dame, die etwas zu oft am Fenster steht, um endlich mal etwas anderes zu erleben als das tägliche Nachschneiden der Buchsbaumbeetbegrenzung mit der Nagelschere.
Zitat:
Mir fehlen auch Zufälligkeiten. Ich mag sie, diese Flecken, die nicht bis ins Letzte durchdacht sind.
Das nehme ich hier mal ganz frech als Kompliment - dieser Text sollte durchkonstruiert wirken, weg vom Natürlichen, und genau damit überdreht und absurd. Das Absurde kam hier wohl nicht ausreichend rüber - aber ich wollte es auch nicht mit dem Holzhammer einbauen.
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Beitrag26.05.2018 08:37

von Michel
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Eine Verschwörungstheoretiker-Geschichte vom Ostseestrand, die Erzählweise als Zeugenbefragung komplett in indirekter Rede verfasst originell. Ein zwei Mal rutschst du in Konjunktiv II oder Präteritum, mit dem Ergebnis, dass mich die Sprache zwischendurch dann doch ein wenig von der Handlung abgelenkt hat, nicht nachhaltig jedoch.
Könntest Du für mich mal den Finger auf die Punkte legen, die Dir aufgefallen sind?
Zitat:
Die Story ("Zeugenaussage") ist extrem abstrus, Kim Jong Un wurde auf einem Nordseekutter gegen einen guten Kim Jong Un ausgetauscht, die Zeugin wirkt jedoch überzeugend überzeugt davon ... und ich mag abstrus.
Liebe Jenni, gerade hüpfe ich begeistert auf dem Bürostuhl herum. Danke!
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Beitrag26.05.2018 08:40

von Michel
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Terhoven hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko. Ich kann nicht ohne Stichpunktzettel ...
Den hätte die gute Frau Schenefeld auch mal anlegen sollen. lol
Zitat:
Gesamteindruck: Gefällt!
Gesamtreaktion: Erfreut!
Zitat:
Ich habe das Gefühl, dass der Konjunktiv ein wenig rauscht, also manchmal nicht ganz richtig oder einfach nur zu viel eingesetzt ist, vielleicht reicht die Zeit noch, um das zu belegen.
Vor allem für das "nicht ganz richtig" wäre ich für Hinweise extrem dankbar, ich habe sprachlich ziemlich darauf herumgekaut und bin an die Grenzen meiner Formulierungsfähigkeit gekommen. Vielleicht kann ich noch etwas dazulernen?
Zitat:
Beste Stelle: Mir gefällt, wie der Hund hin- und herhüpft, das hat was Pingpongartiges
Jetzt sehe ich's auch, danke! Vorher war ich v.a. mit der Frage beschäftigt, welche Hunderasse ich nehme. Zwei Stunden Wikipedia, ich bin ja so ein Hunde-Nicht-Versteher. Fast so schlimm wie mit Katzen.
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Beitrag26.05.2018 08:43

von Michel
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Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:
Hallo Postkartenprinzessin oder ...prinz?
Bettel-Knabe. lol
Zitat:
Aber diesen Stimmungswandel will ich dir doch nicht vorenthalten.
Erst mal hab ich schlecht geschnüffelt, Nase verzogen, gejammert: Kein Bock auf diese manierierte indirekte Rede, das ist sowas von gewollt künstlerischer Schreibe, das nervt.
Gekauft. Ich weiß nicht, wie ich selbst auf den Text reagiert hätte, finde die Reaktion aber extrem nachvollziehbar. Ich gehe an gewollt künstlerisch formulierte Texte oft mit einer Portion Misstrauen heran.  
Zitat:
Dann wollte ich mich aber doch mal kurz drauf einlassen und siehe da, ich wurde zunehmend angetan. Das ist ja richtig satirisch. Und die indirekte Rede passt zum Inhalt, ist nicht nur Show. Nimm mal alles zurück, Frau Zufall, ja okay, mach ich ja schon. Und zum Schluss war ich voll begeistert. Ja genau.
Yipppieh! Das freut mich riesig. Ohne die indirekte Rede hätte die Geschichte nicht funktioniert.
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Beitrag26.05.2018 08:44

von Michel
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gold hat Folgendes geschrieben:
gefällt mir. Aber vor lauter Bepunkterei hab´ich den Überblick verloren. Sad Tut mir leid, hatte ursprünglich Punkte vergeben. Deinen Text finde ich nämlich durchaus lesenswert und humorvoll.
Wenn Humor funktioniert, bin ich stolz. Da sind mir die Punkte tatsächlich sekundär. Danke!
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Beitrag26.05.2018 08:50

von Michel
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? Leider nicht.
Siehe oben: Un und Gewissheit drin, nur nicht in einem Wort. Die Ungewissheit findet sich für mich, wenn überhaupt, in der Frage, wie zuverlässig die Erzählerin Schenefeld ist.
Zitat:
Diese Satire oder Groteske um merkwürdig verändert erscheinende Staatschefs hat unter aktuellem Bezug auf Politische Führungsfiguren ziemlich amüsant deren wahnwitziges Verhalten zum Thema.
Ich würde mittlerweile einigen Seiten  vieles zutrauen. Nur vielleicht nicht an der Ostsee. Und Salisbury liegt nicht am Meer.
Zitat:
Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Weder noch, auch leider. Die kurze Erzählung kreist von Anfang bis Ende um den Wagen, die Insassen das vorbei und wieder zurück kommen und eröffnet weder, noch schließt sie die Geschichte - und bleibt deren Charakter erhalten?, - nee auch nicht.  Mr. Green
Hmm. Sehe ich anders. Die geforderte Sequenz im engeren Sinne liegt komplett im ersten Absatz. Alles Weitere ist dann darüber hinaus ausgestaltet, Frau Sch. nimmt noch mehrfach Bezug darauf. Aber die Szene selbst ist abgeschlossen. Oder?
Zitat:
Gesamteindruck - Sprachlich souverän in trocken-satirischer Weise durcherzählt, weiß diese lustige Geschichte durchaus zu gefallen, nur will sie sich leider nicht in die Vorgaben fügen.
Damit kann ich leben - zumal wir das anscheinend unterschiedlich einschätzen.
Zitat:
Ich mag den Stil, den Inhalt und die hochgradig absurde Ostseestädtchen-Kim-Umtauschaktion, zumal sie so eifrig und dröge von Frau Schenebeck serviert wird...
Darauf kommt's mir an, freut mich sehr!
Zitat:
... nur in die Punkteränge schafft sie es leider nicht.
Macht nichts. Danke für Deine ausführliche Rückmeldung!
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Beitrag26.05.2018 08:52

von Michel
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VwieMargarita hat Folgendes geschrieben:
Die Idee an sich nicht schlecht und sogar amüsant. Der Anfang ist leider nicht ansprechend.
Wo beißt es für Dich?
Zitat:
Und der Name der Protagonistin zu lang (dafür gibt es keinen Punktabzug).
Aha. Der Name der Figur sollte das eingesetzte Klischee noch verstärken. Ist wohl nicht angekommen.
Danke für Deine Rückmeldung!
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Beitrag26.05.2018 08:54

von Michel
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Malaga hat Folgendes geschrieben:
Inhaltlich zwar nicht der Reißer, aber es hat etwas.
Kein Wunder, viel Inhalt gibt es nicht, die ganze Geschichte entspringt einem Spiel mit Un und Gewissheit.
Zitat:
Sprachlich gibt die indirekte Rede, die Zeugenaussage einen gewissen Reiz.
Übersetzt: Netter Versuch. Embarassed Laughing
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Beitrag26.05.2018 08:55

von Michel
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Musste Trump unbedingt dabei sein?
Im Nachhinein nicht. Ich hab Euch einfach zu wenig zugetraut. Und die 499 Worte hätte ich sonst nur schwer erreicht. Aber Trump fliegt noch raus, denke ich.
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