Interessante, aber nicht ganz ernst zunehmende Idee des Vorlesens

[Jupp]

Bei meiner Vorbereitung für die Überarbeitung meiner Rohfassung, bin ich auf einer Seite über eine amüsante Idee gestoßen.
In dem Beispiel wurde Foxit Reader als PDF Programm genannt, in dem man sich das PDF vorlesen lassen kann.
Ich hab´s ausprobiert und fand es irgendwie cool.
Ist zwar recht emotionslos, aber nicht mehr ganz die Amiga Stimme von früher. Allerdings sind mir die Pausen doch recht lang vorgekommen. So, als wenn der Vorleser immer wieder tief Luft holen muss.
Dann ist mit eingefallen, dass ich auf meinen Telefon die App Tucan Reader installiert habe. Das Programm kann auch vorlesen, allerdings muss das Dokument dann als epub vorliegen.
Hab ich gemacht und mir ein paar Seiten vorlesen lassen. Und das war schon noch eine Ecke eleganter, muss ich sagen.
Also, wenn ihr mal Lust habt, nicht selber euer Projekt laut zu lesen, probiert es mal aus.
Ist keine Hörspiel Qualität, aber ist mal was anderes

[Panda]

Hallo Jupp,

so abwegig ist die Idee gar nicht!
Bei einem Prosatext bringt es zwar vielleicht nicht viel Mehrwert (zumindest kann man mal faul sein und muss nicht selbst lesen, wie du schon sagst :p), bei einem Gedicht, das in Form geschrieben ist, kann es aber durchaus nutzen.
Ich habe das sogar schon Leuten empfohlen (allerdings die Stimme vom Google Übersetzer), die noch kein gutes Rhythmusgefühl entwickelt hatten
Durch die ziemlich unemotionale und teilweise etwas abgehackte Vortragsweise, kann man erstaunlich gut heraushören, ob denn die Reime auch wirklich im erwarteten Moment kommen und auch der sonstige Rhythmus wird ziemlich klar.

Ganz abgesehen davon, dass es nach einer längeren Schreib-Session eine lustige Abwechslung sein kann, ohne sich komplett vom Stoff wegzubegeben

Ist also, wie bei vielen Dingen: Sieht seltsam aus, ist es häufig auch, kann aber funktionieren


Viele Grüße,

Panda

[asriel66]

Ist ja cool... auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen... ich probiere das auch mal aus und Berichte...vor allem könnte ich mir das auf dem Weg zur Arbeit vorlesen lassen...

[Zauberfrau]

Hallo,

zuerst fand ich das Vorlesen vom Rechner ziemlich Banane und habe mich nie drum gekümmert. Aus Spaß habe ich das vor Kurzem mal mit der Rohfassung meines Romans im Epub-Format versucht. Ich ließ mit den Text vom Windows Edge vorlesen. Es war gar nicht mal so übel vom Klangbild her. Bei Fantasy hat die Stimme natürlich Schwierigkeiten, die erfundenen Namen korrekt auszusprechen. Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, ein Wörterbuch mit phonetischer Schreibweise anzulegen, damit das Programm die korrekte Aussprache abspielen kann. Aber gut, ich kann damit leben.

Was mir aber sehr gut daran gefällt: Das Programm liest, was da tatsächlich steht, und nicht, was da stehen soll. Es ist ein bisschen wie ein Korrektorat. Wenn ich also Texte versenden will (für Ausschreibungen, Bewerbungen o.ä.), dann lasse ich mir die vorher vorlesen. Meistens finde ich auf diese Weise noch einige Fehler. ( - Moment, was hat der gerade eben gesagt? - Nachgucken... - Oh!)

Ist für mich so ein bisschen End-Finish, bevor der Text aus dem Haus darf. Außerdem macht es Freude, die eigenen Abenteuer anzuhören

Liebe Grüße von der
Zauberfrau

[a.no-nym]

Ich nutze das auch hin und wieder. Aufgrund der Monotonie ertrage es  nie lange. Aber es hat gereicht, um mir bewusst zu machen, dass viele meiner Sätze zu lang und zu verschachtelt sind...