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Grundlegende Plotänderung nach Abschließung d. 1. Aktes

 
 
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Mara_Antonia
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 22
Beiträge: 37
Wohnort: NRW


Beitrag26.04.2018 19:21
Grundlegende Plotänderung nach Abschließung d. 1. Aktes
von Mara_Antonia
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen,
ich habe eine riesen Problem.

Mit meinem Buch hatte ich angefangen, hatte mich ausgiebig mit den Charakteren beschäftigt und den Plot weitesgehend, naja im groben, zusammen gestellt. Dann habe ich drauf los geschrieben und den ersten Akt des Buches fertig gestellt. Diese umfassen etwa 100 Seiten (wenn ich es überarbeitet hätte wahrscheinlich noch mehr).

Jetzt hatte ich 8 Monate keine Möglichkeit auf meinen Laptop zuzugreifen und konnte dementsprechend nicht weiterschreiben. Ich habe alle Ideen in einem Buch festgehalten und dann ist mir eine Idee gekommen, die diese ganzen 100 Seiten verändern wird. Und zwar (um es kurz anschaulich zu machen) ist ein wichtiger Charakter nicht mehr böse sondern gut und führt jetzt eine Beziehung mit der Protagonistin (Im ersten teil bis er sich von Ihr trennt, weil sie für jemand anderen bestimmt ist).

Als ich meinen Laptop dann vor zwei Tagen wieder bekommen habe, dachte ich mich trifft der Schlag, weil kaum noch irgendetwas von den 100 Seiten so bleiben kann wie es ist. Das wäre nicht ganz so dramatisch, wenn ich nicht zu fast 80 Prozent Plotänderungen vornehmen müsste.
Man könnte sicher sagen, dass ich die Idee demnach einfach nicht umsetzte, aber das passt perfekt. Die Idee kam einfach nur ein Jahr zu spät.

Könnt ihr mir irgendwie helfen oder sagen, wie ich das Problem am besten löse oder wie ich damit umgehen kann? Denn ich fühle mich so demotiviert alles über den Haufen zu werfen, nur weil ich mir(anscheinend) anfangs zwei Wochen zu wenig Gedanken gemacht habe.

Danke schonmal für Hilfe. Vielleicht kennt der ein oder andere mein Problem und kann mir seine Erfahrung damit schildern Surprised
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MrT
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag26.04.2018 19:36
Re: Grundlegende Plotänderung nach Abschließung d. 1. Aktes
von MrT
Antworten mit Zitat

Mara_Antonia hat Folgendes geschrieben:
(Im ersten teil bis er sich von Ihr trennt, weil sie für jemand anderen bestimmt ist)


Ohne deinen Plot zu kennen (wie auch), klingt die erste Version für mich interessanter. Aber du wirst schon wissen, warum du dies ändern willst.

An deiner Stelle würde ich mir die Arbeit machen und alles noch einmal tippen. Habe ich (und sicher auch andere) schon gemacht, und auch wenn es viel Zeit und Mühe war, doch am Ende war es für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Immerhin besteht bei solchen tiefgreifenden Veränderungen die Gefahr, dass alles nur noch "schlimmbesser" wird.


_________________
"Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017
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BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 651
NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag27.04.2018 09:18

von BirgitJ
Antworten mit Zitat

Moin,

wenn du fest entschlossen bist, die neue Idee umzusetzen, hast du mehrere Möglichkeiten, wie du mit den ersten 100 Seiten umgehst:

- du fängst von vorne an und schreibst die Geschichte neu,
- du schreibst ab Seite 101 mit dem geänderten Plot und passt den Anfang beim Überarbeiten an,
- du nimmst die 100 Seiten, änderst sie um und schreibst dann weiter.

Dein Problem ist gar nicht mal so selten. Ich kenne keinen Autor, dem das noch nicht passiert ist, mich selbst eingeschlossen. Ich bevorzuge dann Methode zwei. Das Einzige, was du nicht machen solltest, ist dich davon demotivieren lassen. Keine Seite, die du schreibst, ist umsonst; jede verschafft dir Übung und Erfahrung. Jeder Autor muss da durch und erst einmal erfahren, wie er am Besten an eine Geshichte, einen Roman herangeht. Die einen schreiben drauf los, die anderen planen akribisch, dazwischen gibt es unendlich viel.

Besten Gruß von BirgitJ


_________________
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag02.05.2018 23:03

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Liebe Mara,

hach ja, das leidige Thema: "So viel geschrieben … alles umsonst!"

Ich darf dich trösten: Nix umsonst!

Alles, was du schreibst, ist Gold wert! Schriftsteller verkaufen nicht Ware, sondern ihre eigene Lebenszeit in Form von geistigem Eigentum. Folglich kann das Schreiben "für nix und wieder nix" gar keinen Schaden anrichten. Selbst wenn es nie veröffentlicht wird, so kannst du daran nur wachsen.

Was denkst du, wie viele Texte ich schon Monate bis Jahre später auf meiner Festplatte gefunden habe, an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte.

90% von dem war einfach nicht verwertbar. Würde ein Nicht-Schreiber sagen! Wir Schreiber hingegen wissen: Nichts ist umsonst, denn bei Arbeit mit geistigem Eigentum kann man nur an sich selbst wachsen. Jede Seite, jeder Satz macht dich stärker. Und die restlichen 10% der Wort-Halde sind einfach Gold wert.

Mir wurde einmal gesagt, beim Dreh eines Films landen am Ende nur 10% des verwendeten Zelluloids auf der Kinoleinwand (ich bin so frei, das physikalisch anmaßend zu vereinfachen). So ähnlich ist es mit dem Schreiben:

Das wichtigste Utensil des Schriftstellers ist der Papierkorb. (Bitte nicht allzu wörtlich nehmen. Auch "Schrott"* sollte zu Lernzwecken aufbewahrt werden, erst recht aber zur Fortschrittsmessung.)

* Und Schrott gibt es nicht. Selbst der größte Quatsch enthält gelegentlich die eine oder andere Bonanza.

Insofern: Verschütte keine Träne über die 100 Seiten. Auch wenn sie nie im fertigen Werk landen, haben sie dich enorm weitergebracht!

Liebe Grüße
Kojote


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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag09.05.2018 12:24

von Yorinde
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das wichtigste Utensil des Schriftstellers ist der Papierkorb. (Bitte nicht allzu wörtlich nehmen. Auch "Schrott"* sollte zu Lernzwecken aufbewahrt werden, erst recht aber zur Fortschrittsmessung.)


Unbedingt! Wirf, egal wie du dich entscheidest, nichts von den 100 Seiten weg! Speichere es dir ab und nutze es (und alle "umsonst" geschriebenen Seiten, die dazukommen werden) als "Steinbruch", aus dem du dir hin und wieder Material holst - für dieses oder andere Projekte. Gedankenanstöße, gelungene Bilder, einen schönen Satz.
Mir ist es auch schon so gegangen, dass mir während des Schreibens DER Gedanke schlechthin zuflog. Das kannst du auch mit zwei Wochen länger plotten nicht verhindern. Wenn so etwas passiert, ist es nur wichtig zu entscheiden, ob so eine tiefgreifende Veränderung sich wirklich lohnt oder nur eine Eintagsfliege ist.
In jedem Fall wünsche ich dir viel Freude beim Weitermachen!


_________________
Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag09.05.2018 13:29

von Murmel
Antworten mit Zitat

Das ist überhaupt kein riesen Problem, sondern normal in der Branche, dass man Plots oder Ideen umwirft. Mit mehr Erfahrung lernst du, die Ursachen dafür früher im Prozess zu vermeiden, trotzdem kann es zu Änderungen während des Schreibens kommen.

Wobei es allerdings auch Autoren gibt, die nie zu Ende schreiben können, weil ihnen stets etwas Neues einfällt. Dann gibt es in der Mitte zu das "alles Mist" Stadium, durch das man durch muss.
 Rolling Eyes

Alles kein Problem ... außer du hast einen Abgabetermin, der dir auf den Nägeln brennt.


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theuser
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 15
Wohnort: Köln


T
Beitrag19.05.2018 11:00

von theuser
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Hallo Mara,

auch mein Eindruck ist, dass das kein Drama ist. - Das eigentlich Gute ist doch, dass du dir jetzt sicher zu sein scheinst, wie es wirklich laufen soll. Was sind da 100 Seiten?

Ich würde allerdings Folgendes machen: Bevor du 100 Seiten neu schreibst oder überarbeitest, mach dir doch die Mühe, die Änderung intensiv durchzuplanen. Nicht, dass du nachher wieder bei null stehst.

Ich plane auch gerne durch und schreibe dann erst. Bin jetzt seit einem Jahr mit viel, viel Aufwand am Konzept und fange wahrscheinlich in etwa einem Monat erst an zu schreiben. Gefühlt hundertausende Stunden habe ich nur am Konzept gesessen. - Vielleicht hilft das ein bisschen, dass allzu große Änderungen nicht mehr auftauchen...

Liebe Grüße und viel Erfolg, Thomas.
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