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Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?

 
 
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag25.04.2018 13:17
Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von MoL
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ihr Lieben!

Gestern war es mal wieder soweit: Ich habe mir ein (in einem richtigen Verlag erschienenes) Buch gekauft und mich schon nach kurzer Zeit mächtig geärgert!

Ein Problem, das (zumindest mir) nur schwierig lösbar erschien, wurde mal eben so auf völlig unlogische und in meinen Augen auch nicht machbare Art und Weise gelöst, ein anderes geradzu klassiches Problem (Wie erfährt mein Prota, der ja eigentlich garnichts zu melden hat, von der Krise bzw. gerät in weltbewegende Ereignisse mitten hinein?) einfach ignoriert und alle (!) verheißungsvollen, spannenden Fragen, die im Klappentext gestellt wurden, waren bereits auf Seite 32 (!) beantwortet worden. Hinzu kommt noch, dass der Klappentext einen Schwerpunkt "verspricht", welcher schlichtweg nicht eingehalten wird.
(Etwa so, als würde ich einen Reiseführer über Madagaskar kaufen und der Reiseführer würde zwar dort beginnen, sich dabei aber a) überwiegend dem Hafen von Madagaskar widmen, dann b) auf einem Schiff weitergehen und c) mit dem Leser dann rüber nach Mexiko fahren. Was natürlich die perfekte Methode ist, sich die falsche Zielgruppe und unzufriedene Leser anzulachen. Rolling Eyes )

Meine Frage also nun - und das hat für mich durchaus Relevanz! - wen mache ich dafür verantwortlich?
A) Inhaltsfehler und logische Fehler
... hat einerseits der Autor begangen. Andererseits ist genau dafür ein Lektorat da, das hätten der oder die sehen müssen!
(Und ich meine hier keine kleinen Fehler, wie sie wohl jedem mal passieren, sondern richtig fette Schnitzer, die sich für mich eher lesen, als hätte der Autor keine Lust gehabt, sich da konkreter mit auseinanderzusetzen oder als wäre er tatsächlich 100%ig betriebsblind gewesen.)

B) Ein mieser Klappentext ist neben einem schlechten Cover Marketingsünde Nummer 1, oder?
Und egal, wer ihn verfasst hat - Autor oder Verlag - der jeweils andere sollte doch wohl nochmal drüber schauen, oder?

Was meint Ihr zu alledem?


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"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Constantine
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Beitrag25.04.2018 13:39
Re: Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von Constantine
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:


Ein Problem, das (zumindest mir) nur schwierig lösbar erschien, wurde mal eben so auf völlig unlogische und in meinen Augen auch nicht machbare Art und Weise gelöst, ein anderes geradezu klassisches Problem (Wie erfährt mein Prota, der ja eigentlich gar nichts zu melden hat, von der Krise bzw. gerät in weltbewegende Ereignisse mitten hinein?) einfach ignoriert und alle (!) verheißungsvollen, spannenden Fragen, die im Klappentext gestellt wurden, waren bereits auf Seite 32 (!) beantwortet worden. Hinzu kommt noch, dass der Klappentext einen Schwerpunkt "verspricht", welcher schlichtweg nicht eingehalten wird.


Hi MoL,

verstehe ich dich richtig, dass der Klappentext die ersten 32 Seiten des Buchs abdeckt und es danach ganz anders weitergeht?

LG
Constantine
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag25.04.2018 13:47
Re: Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von MoL
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Constantine hat Folgendes geschrieben:


Hi MoL,

verstehe ich dich richtig, dass der Klappentext die ersten 32 Seiten des Buchs abdeckt und es danach ganz anders weitergeht?

LG
Constantine


Jein, lol2

Klar, dass der Klappentext nicht alles verraten solle. Aber nein, so meine ich das nicht. Eher so:

Klappentext:
"Wird Jefferson Dani jemals wiederfinden? Kann Angelike trotz mehrerer vergeblicher Versuche doch noch ein Kind bekommen und wird Roberts Turm halten?"

Und im Buch dann:
Seite 5: "Da endlich war sei! Überglücklich fielen sich Jefferson und Dani in die Arme, nachdem sie all die Jahre getrennt gewesen waren."
Seite 18: "Am 25.04. war es dann soweit und Angelike brachte einen gesunden Jungen zur Welt."
Seite 32: "'So ein Mist!', schimpfe Robert. Und er hatte recht: sein Turm war über Nacht in sich zusammengefallen."

So etwa. Confused


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag25.04.2018 13:51
Re: Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von Constantine
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:


Hi MoL,

verstehe ich dich richtig, dass der Klappentext die ersten 32 Seiten des Buchs abdeckt und es danach ganz anders weitergeht?

LG
Constantine


Jein, lol2

Klar, dass der Klappentext nicht alles verraten solle. Aber nein, so meine ich das nicht. Eher so:

Klappentext:
"Wird Jefferson Dani jemals wiederfinden? Kann Angelike trotz mehrerer vergeblicher Versuche doch noch ein Kind bekommen und wird Roberts Turm halten?"

Und im Buch dann:
Seite 5: "Da endlich war sei! Überglücklich fielen sich Jefferson und Dani in die Arme, nachdem sie all die Jahre getrennt gewesen waren."
Seite 18: "Am 25.04. war es dann soweit und Angelike brachte einen gesunden Jungen zur Welt."
Seite 32: "'So ein Mist!', schimpfe Robert. Und er hatte recht: sein Turm war über Nacht in sich zusammengefallen."

So etwa. Confused


 Laughing Laughing Laughing
ok.
Wie hättest du dir die Auflösung der Fragen gewünscht?
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Gerling
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Beitrag25.04.2018 13:54

von Gerling
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Der Klappentext ist Sache des Verlages. Versteht der sein Geschäft, dann funktioniert der wie ein Trailer und fixt den Leser an, motiviert ihn zum Kauf.
Hält der Klappentext nicht das, was er verspricht, ist das Buch ja schon gekauft, der Schaden (des Verlages) also nur gering. Ärgerlich ist es auf jeden Fall und als Autor wäre ich stinksauer über einen schlechten oder fehlerhaften Klappentext. Aber ich habe da kein Mitspracherecht. Das mag bei anderen Verlagen nicht so sein.
Logische Fehler wurden normalerweise vom Autor fabriziert.
Job des Lektors ist es, diese zu finden und zu eliminieren.   
Meine "alte" Lektorin hat immer gesagt: Wenn dein Held durch Zufall in eine schwierige Situation gerät, ist das kein Problem. Wenn du aber einen Zufall brauchst, um ihn da wieder rauszukriegen, dann hast du ein Problem.
Soll heißen, allzu konstruierte Geschehnisse sind schlecht.
Oft sogar sehr schlecht.
Ein schlechtes Cover und ein schlechter Klappentext sind immer suboptimal. Nur, wer entscheidet, was schlecht ist, und was nicht ...?


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MoL
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Beitrag25.04.2018 14:00
Re: Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von MoL
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Constantine hat Folgendes geschrieben:


Wie hättest du dir die Auflösung der Fragen gewünscht?


Keine Ahnung, darauf habe ich keine Pauschalantwort. Aber wenn der Klappentext eine bestimmte Problemsituation in den Vordergrund rückt erwarte ich eben auch, dass darauf das Hauptaugenmerk des Buches liegt. Gefällt mir das, kaufe ich das Buch, wenn nicht, dann nicht.
Und es ist nun leider auch nicht wirklich so, als hätte das Buch mittlerweile andere, spannendere Situationen kreiert ... Rolling Eyes


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MoL
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Beitrag25.04.2018 14:03

von MoL
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Gerling hat Folgendes geschrieben:

Hält der Klappentext nicht das, was er verspricht, ist das Buch ja schon gekauft, der Schaden (des Verlages) also nur gering.


Nun ja, kurzfristig gesehen schon. Langfristig ist das fast schon eine Garantie für Negativrezensionen. :-/

   
Gerling hat Folgendes geschrieben:
Meine "alte" Lektorin hat immer gesagt: Wenn dein Held durch Zufall in eine schwierige Situation gerät, ist das kein Problem. Wenn du aber einen Zufall brauchst, um ihn da wieder rauszukriegen, dann hast du ein Problem.


Würde ich - wie fast alles im Leben - nicht pauschalisieren, aber ich sag mal zu 90% ist das ein toller Satz, den ich mir sicher merken werde! Smile

Gerling hat Folgendes geschrieben:

Ein schlechtes Cover und ein schlechter Klappentext sind immer suboptimal. Nur, wer entscheidet, was schlecht ist, und was nicht ...?


Ich. Cool

Im Ernst: Falsche Klappentexte, solche, die zu viel verraten bzw. ein Hauptgeheimnis spoilern, die falsche Zielgruppe ansprechen oder eben allgemein einen falschen Eindruck vermitteln. Ich habe auch schon Klappentexte gelesen, die so gut wie nichts mit dem Buch gemein hatten.


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Constantine
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Beitrag25.04.2018 14:18
Re: Wer hat Schuld: Autor oder Verlag/Lektor?
von Constantine
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:
Und es ist nun leider auch nicht wirklich so, als hätte das Buch mittlerweile andere, spannendere Situationen kreiert ... Rolling Eyes

Schade. Ich denke, das Buch ist bereits ziemlich unten durch bei dir.

Was Inhaltsfehler und logische Fehler angeht, so können diese passieren, nicht nur bei Büchern. Interessanterweise sind so viele Leute am Produkt involviert, da verwundert es schon, dass solche Sachen wie Inhaltsfehler und logische Fehler keinem aufgefallen sind oder aber sie sind aufgefallen, werden aber als akzeptabel/von geringen Wert(-verlust) fürs Gesamtprodukt angesehen oder aber der Leser sieht/interpretiert Logikfehler, wo keine sind.
Die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten.

LG
Constantine
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hobbes
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Beitrag25.04.2018 14:31

von hobbes
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Das geht jetzt ein bisschen völlig am Faden vorbei, fiel mir aber spontan zu Gerlings Trailer-Stichwort ein: ein Interview mit einem Trailer-Macher, bei dem klar wird, dass gute Trailer eben Zeit (und somit Geld) brauchen. Bei einem Klappentext wird das nicht anders sein und wenn man da am falschen Ende spart, nun ja, dann hat man unzufriedene MoLs smile

Vielleicht wäre es auch mal Zeit für einen Faden der umöglichen Klappentext-Ausdrücke, also die, bei denen man das Buch sofort wieder weglegt: Bei mir ganz vorn mit dabei, das dunkle Geheimnis aus der Vergangenheit mitsamt seinen Synonymen.
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Constantine
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Beiträge: 3311

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Beitrag25.04.2018 14:37

von Constantine
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Das geht jetzt ein bisschen völlig am Faden vorbei, fiel mir aber spontan zu Gerlings Trailer-Stichwort ein: ein Interview mit einem Trailer-Macher, bei dem klar wird, dass gute Trailer eben Zeit (und somit Geld) brauchen. Bei einem Klappentext wird das nicht anders sein und wenn man da am falschen Ende spart, nun ja, dann hat man unzufriedene MoLs smile

Ich mag Trailer nicht sonderlich. Verraten mir zu viel, weil Handlungsverläufe zu oft ersichtlich werden. Kommt aber auch aufs Genre an, habe ich manchmal den Eindruck.

hobbes hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht wäre es auch mal Zeit für einen Faden der umöglichen Klappentext-Ausdrücke, also die, bei denen man das Buch sofort wieder weglegt: Bei mir ganz vorn mit dabei, das dunkle Geheimnis aus der Vergangenheit mitsamt seinen Synonymen.

Stimmt, diese dunklen Geheimnisse aus der Vergangenheit sind sehr inflationär.

LG
Constantine
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Ruby Smith
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Wohnort: Kenten


Beitrag25.04.2018 15:21

von Ruby Smith
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Hallo MoL,

mich würde interessieren, ob du ein Buch eines deutschen Autors oder eines internationalen gekauft hast. Da gibt es nämlich dann unterschiedliche Vorgehensweisen im Bezug auf das Lektorat.

Allgemein würde ich sagen, liegt die Schuld bei demjenigen, der das so durchgewunken hat, also dem Geschäftsführer/Lektoratsleiter. Wenn es keinen gegeben hat, dann beim Lektor und wenn es diesen nicht gegeben hat (was ja eher unwahrscheinlich ist), beim Autor.

Liebe Grüße

Ruby


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Fjodor
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Beiträge: 1484



Beitrag25.04.2018 15:39

von Fjodor
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Der Autor kann sich eigentlich nie rausreden.
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fancy
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Beitrag25.04.2018 16:11

von fancy
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Exakt! Denn der hat ja das letzte Wort.
Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass ich Dinge ankreide, die der Autor dann dennoch so lassen möchte.
Das können logische Unstimmigkeiten sein, die extra eingestreut wurden, um zu verdeutlichen, dass die Situation nicht real ist, das können sprachliche Defizite sein, die dem Protagonisten in den Mund gelegt werden und es können auch Hilfsverben und Füllworte sein, auf die nicht verzichtet werden will.

Es ist auch schon vorgekommen, dass der Autor überarbeitungsunwillig war. Aber im Gegenzug ist es auch schon vorgekommen, dass nicht veröffentlichungsreife Texte dann, trotz anfänglicher Zusage, abgelehnt wurden.

Es ist also nicht so einfach, die Schuld einem alleine zuzuweisen.

Liebe Grüße

fancy


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Gerling
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Beitrag25.04.2018 16:20

von Gerling
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Grundsätzlich gebe ich Fjodor auch recht. Der Autor sollte zu seinem Buch stehen. Auch dann, wenn Klappentext und/oder Cover nicht dem entspricht, was er/sie sich vorgestellt hat.
Das mit dem berühmten letzten Wort unterschreibe ich jedoch nicht.
Vor allem im Bereich Cover hat in aller Regel der Verlag das letzte Wort.
Aber da sollte man dem Verlag einfach Vertrauen schenken.
Sie sollten wissen, was sie tun.


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Willebroer
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Beitrag25.04.2018 16:24

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Die Versuchung, es sich leichtzumachen, kann bei jedem mal anklopfen. Außerdem ist Erfolg keine direkte Funktion von Qualität. Je höher die Auflage, desto mehr spielt die Herstellungsökonomie eine Rolle.

Einen großen Vorteil hat es aber, wenn man sich über solche Fehler ärgert: Man wird sensibler für die eigene Arbeit (hoffentlich!) und achtet um so mehr darauf, sich keinen Patzer zu leisten. Außerdem sind Verlage durchaus sensibel für begründete Kritik. Also ruhig öffentlich machen! Um so mehr hilft man Autoren und Verlagen, die sorgfältig arbeiten.
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fancy
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Beitrag25.04.2018 16:36

von fancy
Antworten mit Zitat

@Gerling: Auf das Cover bezog sich meine Aussage auch nicht, habe ich aber nicht exakt so gesagt.

@Willebroer: Ich habe es bislang schon ein paar Mal so gemacht, dass ich den Verlag, bislang aber nur kleine und mittlere, direkt angeschrieben habe. Fast alle haben sich bedankt. Ein paar zeigten keinerlei Reaktion. (Die haben selbst die Fehler auf der Verlagseite nicht behoben.)

Liebe Grüße

fancy


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BirgitJ
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Beitrag25.04.2018 17:43

von BirgitJ
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Moin,

nur mal was zum Klappentext: Der wird in der Regel nach dem Exposé geschrieben, weil der Verlag von mir gar nicht mehr hat als dieses. Das Manuskript ist schließlich noch bei mir in Arbeit. Mein letztes Exposé war gerade einmal eine halbe Seite lang. Es ist fast unmöglich, dass da der Klappentext nicht in eine falsche Richtung geht.

Ich kriege ihn ja aber geschickt, bevor er ins Buch, bzw. die Programmvorschau kommt, und es ist meine Aufgabe, ihn geradezurücken.

Besten Gruß von BirgitJ


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RememberDecember59
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Beitrag25.04.2018 18:22

von RememberDecember59
Antworten mit Zitat

BirgitJ hat Folgendes geschrieben:
Ich kriege ihn ja aber geschickt, bevor er ins Buch, bzw. die Programmvorschau kommt, und es ist meine Aufgabe, ihn geradezurücken.


Bei mir war es andersrum, ich wurde gebeten, einen ersten Entwurf für den Klappentext selbst zu schreiben. Aber aus einem ähnlichen Grund: die Programmleiterin kannte lediglich das Exposé und Leseprobe und wollte sicherstellen, dass der Inhalt gut getroffen wird. Dieser Entwurf wurde dann vom Verlag (Programmleiterin + Lektorin) geprüft und aus Marketinggründen noch um zwei Sätze erweitert. Mir dann wieder zugeschickt mit der Bitte um Abnahme, ob das so in Ordnung geht.

Auf jeden Fall sollten alle Parteien die Möglichkeit gehabt haben, Kritik zu äußern. Aber falls Uneinigkeit oder Uneinsichtigkeit besteht, hat wohl beim Klappentext sowie beim Cover der Verlag das letzte Wort. Wie das in dem Fall hier war, ist schwer zu sagen. Ich tippe aber eher darauf, dass der Autor es einfach verpasst hat, den Verlag auf den irreführenden Text hinzuweisen.


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Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
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Willebroer
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Beitrag25.04.2018 18:44

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ist halt schwierig, hier zu spekulieren, wenn man den genauen Fall nicht kennt und nicht weiß, was da wirklich nicht stimmte. Dem großen Fehleruniversum ist nichts Menschliches fremd.

Aber Mol, du könntest dich doch bei dem Verlag ganz bitter beklagen und gleichzeitig darauf hinweisen, daß du ganz zufällig noch ein Manuskript in der Backentasche hast, wo SO ETWAS ganz bestimmt nicht vorkommen kann.
 Cool
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Beitrag25.04.2018 19:03

von Constantine
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Aber Mol, du könntest dich doch bei dem Verlag ganz bitter beklagen und gleichzeitig darauf hinweisen, daß du ganz zufällig noch ein Manuskript in der Backentasche hast, wo SO ETWAS ganz bestimmt nicht vorkommen kann.
 Cool

 Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen
Vorsicht, Willebroer, ich glaube, sie könnte  das sogar machen. Laughing
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MoL
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Beitrag25.04.2018 19:30

von MoL
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@Willebroer& Constantine

lol2 Wäre sogar keine schlechte Idee, wenn ...
... ich bei meinem Verlag nicht so glücklich wäre
... ich ein fertiges Manuskript hätte
... ich ein fehlerfreies Manuskript hätte
... ich keine Hemmungen hätte, einen Kollegen oder eine Kollegin zu verpetzen


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Beitrag25.04.2018 19:34

von MoL
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Fakten-Update:
Der Autor/die Autorin war selbst lange als VerlegerIn/LektorIn tätig und das Buch wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.

Grusel-Update:
Protagonist war im Gefängnis, Protagonisten flieht und stapft 24 Stunden lang durch die Gegend. Danach legt sich Protagonist schlafen und "atmet zum ersten Mal seit Jahren" frische Luft. Das sollen diese Apnoe-Taucher-Luschen erstmal nachmachen! Cool


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