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den richtigen Verlag finden.

 
 
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joachim Tritschler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 66
Beiträge: 47
Wohnort: Raum Freiburg im Breisgau


Beitrag10.04.2018 16:26
den richtigen Verlag finden.
von joachim Tritschler
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo miteinander,

ich habe ein fertiges Manuskript das in autobiografischer Form verfasst ist. Da ich nicht vorschnell eine Veröffentlichung als Selfpublisher hiermit machen wollte, habe ich mich vor einigen Monaten nach Verlagen umgesehen die etwas in dieser Art überhaupt verlegen.

Nach Verlagsvorgaben habe ich mir auch die Mühe gemacht ein richtiges Expose zu schreiben. Es hat zwar gedauert, jedoch denke ich dass es gut geworden ist.

Nun hat aber der von mir ins Auge gefasste Verlag momentan Annahmesperre für Manuskripte. Ich habe also die Wahl zu warten oder mich nach geeigneten anderen Verlagen umzusehen.

Welche Verlage würdet ihr mir empfehlen, wenn ihr etwas autobiografisches veröffentlichen möchtet?

herzlichen Dank im voraus.

gruss

Joachim
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag10.04.2018 18:24
Re: den richtigen Verlag finden.
von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hallo Joachim,

du hast also eine Autobiografie geschrieben (oder handelt es sich um ein belletristisches Werk, welches autobiografisch aus der Sicht eines Charakters geschrieben ist?) und suchst nun den passenden Verlag.

Die Frage, die du dir vor dem Absenden deiner Autobiografie stellen solltest (die wird sich nämlich auch jeder Lektor stellen, der dein Werk prüft), was so besonders an deiner Autobiografie ist. Bist du eine berühmte Persönlichkeit? Falls ja, wofür bist du berühmt und gibt es da Möglichkeiten diesen Bereich genauer unter die Lupe zu nehmen?
Falls du jedoch nicht berühmt bist, musst du irgendetwas besonderes vorweisen können. Ist deine persönliche Geschichte besonders? Zum Beispiel: Hat es etwas mit historischen Ereignissen zu tun, die einschneidend für die europäische Geschichte waren (NS-Zeit, DDR, Kubakrise, usw.)?
Ist das auch nicht der Fall, solltest du dich fragen, ob deine Geschichte besonders ist, weil sie über ein einschneidendes Erlebnis berichtet. Zum Beispiel: Hast du einen Terroranschlag miterlebt, warst während der Ukrainekrise vor Ort, usw.?
Falls dem auch nicht der Fall sein sollte, wird es schwer werden, überhaupt einen Verlag dafür zu finden, der sich für deine Autobiografie interessiert, denn auch eine Autobiografie muss in erster Linie für einen Verlag dahingehend funktionieren können, dass sie für Leser interessant ist und Geld einbringt.

Sollte jedoch einer der oben genannten Punkte zutreffen, dann gibt es recht viele Verlage, die ein Sachbuchprogramm haben und Autobiografien verlegen. Da wären beispielsweise der DuMont Buchverlag, Droemer Knaur, Heyne, usw.

Liebe Grüße

Ruby


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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joachim Tritschler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 66
Beiträge: 47
Wohnort: Raum Freiburg im Breisgau


Beitrag11.04.2018 09:15

von joachim Tritschler
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Ruby,

man muss keine berühmte Persönlichkeit sein um etwas autobiografisches zu schreiben. Zum einfacheren Verständnis.

Es ist ein autobiografisches Manuskript über ein Leben mit der Krankheit Epilepsie und deren Auswirkungen auf die Psyche.
Heute ist es ja einfacher bei dem medizinischen Stand heutzutage.
Rechne aber mal fast 60 Jahre zurück und das was die Medizin damals wusste und was es an Möglichkeiten gab oder eher nicht.
Das habe ich auf anraten von Freunden in autobiografischer Form aufgeschrieben, weil es in irgendeiner Form dadurch mir selbst hilft das zu verarbeiuten.
Und vielleicht hilft es auch anderen Betroffenen mit so etwas umzugehen.

Ist das deutlich genug oder muss man Rockefeller sein um was autobiografisches schreiben zu dürfen?
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag11.04.2018 09:25

von Akiragirl
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Hallo joachim,

es gibt keinen Grund, so zickig zu reagieren, nachdem Ruby dir freundlich und sachlich geantwortet hat. Natürlich "darfst" du schreiben was auch immer du möchtest, aber ob ein Verlag es dann veröffentlichen möchte ich eine ganz andere Frage und du selbst warst ja derjenige, der dazu nach Informationen gesucht hast.

Mein Tipp wäre: Geh in einen Buchladen und suche nach Büchern, in denen Menschen autobiografisch über schwere Krankheiten berichten. Ich denke, da wirst du das eine oder andere finden. Dann schau, in welchen Verlagen diese Bücher erschienen sind.

LG
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag11.04.2018 11:36

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

joachim Tritschler hat Folgendes geschrieben:
Hi Ruby,

man muss keine berühmte Persönlichkeit sein um etwas autobiografisches zu schreiben. Zum einfacheren Verständnis.

Es ist ein autobiografisches Manuskript über ein Leben mit der Krankheit Epilepsie und deren Auswirkungen auf die Psyche.
[...]
Ist das deutlich genug oder muss man Rockefeller sein um was autobiografisches schreiben zu dürfen?


Hallo Joachim,

dann ist doch alles gut. Du hast genug Inhalt, der relevant und interessant für eine breite Leserschaft sein kann. Das ist ja auch alles, was ich dir mit meinem Post vermitteln wollte.

Ich wiederhole nochmal: Es gibt recht viele Verlage, die ein Sachbuchprogramm haben und Autobiografien verlegen. Unter anderem der DuMont Buchverlag, Droemer Knaur, Heyne, usw.

Gruß

Ruby


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deepblue
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
D


Beiträge: 34
Wohnort: in der Tiefsee


D
Beitrag11.04.2018 16:08

von deepblue
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Hallo Joachim,

Epilepsie ist bestimmt ein interessantes Thema.
Aber vergiss den Buchhandel, sieh dich bei Amazon um. Habe ich gerade gemacht, und zum Thema Epilepsie gibt es – nur unter „Bücher“ – 550 Ergebnisse, die findest du mit Sicherheit nicht alle im Buchhandel!
Du kannst sie aber in Ruhe ansehen, reinlesen, und mit Sicherheit geeignete Verlage finden.
Allerdings würde ich mich eher um eine Agentur bemühen, die auch Sachbücher annimmt. Da hättest du sicherlich eine größere Chance. Hier gibt es eine Liste mit Agenturen: http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 179
Wohnort: Heidelberg


Beitrag15.04.2018 13:07

von Peter Waldbauer
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Bei Autobiographischem werden die Verlage, zumal solche wie Droemer und Knaur, eher abwinken.
Man veröffentlicht keine Krankheitsberichte von unbekannten Autoren oder Nicht-Prominenten.


_________________
Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:

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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 749
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag15.04.2018 18:39

von Unstern
Antworten mit Zitat

Ich habe immer das Gefühl, dass außer allerhand Ramsch der halbe Weltbildkatalog voll ist von Leuten, die z.B. über ein Krebsleiden berichten, wie sie ein Kind durch eine Krankheit verloren haben usw. und die auch nicht berühmt sind. Offenbar gibt es einen Markt dafür, auch wenn es vielen rätselhaft ist, warum sich wer das antut, so was zu lesen.
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 179
Wohnort: Heidelberg


Beitrag15.04.2018 19:33

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Unstern hat Folgendes geschrieben:
der halbe Weltbildkatalog voll ist von Leuten, die z.B. über ein Krebsleiden berichten, wie sie ein Kind durch eine Krankheit verloren haben usw. und die auch nicht berühmt sind. Offenbar gibt es einen Markt dafür,


Hast du mal konkrete Beispiele?


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Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:

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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag15.04.2018 21:35

von Eliane
Antworten mit Zitat

Unstern hat Folgendes geschrieben:
Ich habe immer das Gefühl, dass außer allerhand Ramsch der halbe Weltbildkatalog voll ist von Leuten, die z.B. über ein Krebsleiden berichten, wie sie ein Kind durch eine Krankheit verloren haben usw. und die auch nicht berühmt sind. Offenbar gibt es einen Markt dafür, auch wenn es vielen rätselhaft ist, warum sich wer das antut, so was zu lesen.


Ich glaube, das kann ich Dir beantworten. Für solche Bücher gibt es eine Zielgruppe, und das sind diejenigen, die in einer ähnlichen Situation stecken - sprich, Betroffene. Wenn man etwas Furchtbares erlebt, wie z.B. ein Kind zu verlieren (ich spreche da leider aus Erfahrung), dann kann (nicht muss) es enorm hilfreich sein, von anderen Menschen zu hören/lesen, wie sie mit einer solchen Situation umgegangen sind. Dass man es schaffen kann, weiterzuleben. Dass das Leben wieder gut werden kann. Dass irgendwoher die Kraft kommt, damit umzugehen. Und dass man mit dieser Situation nicht so verdammt allein ist, wie man sich fühlt. Klar findet man viele Berichte im Internet, so dass man nicht unbedingt Bücher kaufen muss. Aber es ist tatsächlich auch so, dass Verwandte/Freunde einem solche Bücher schenken. Vielleicht, weil sie hilflos sind und nicht wissen, was sie sagen sollen.

Das heißt, um mal ganz kalt den Markt zu analysieren: Je mehr Menschen von einer Krankheit/einer bestimmten Art von Schicksalsschlag betroffen sind, desto mehr Bücher über dieses Thema lassen sich verkaufen. Was z.B. erklärt, warum Bücher über Krebserkrankungen recht verbreitet sind.
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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 749
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag21.04.2018 12:51

von Unstern
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@Peter: Am einfachsten ist es, Du gehst auf www.weltbild.de und gibst entsprechende Suchbegriffe eben ein, z.B. "Krebs" ist natürlich bunt gemischt mit Sachbüchern. Es gibt sogar eine Leidesgeschichte zu Epilepsie konkret: https://www.weltbild.at/artikel/buch/tigerherz_23089151-1 und auch viele andere Bücher zum Thema.

Um zu sehen, was nicht nur angeboten wird (teils sind sie ja auch nur ein Anbieter ähnlich zu Amazon), sondern tatsächlich beworben wird und in welcher Form, würde ich mir an Deiner Stelle mal den Katalog bestellen. (Schicken die gerne kostenlos zu oder wenn man eine Filiale in der Nähe hat, nimmt man am besten einfach einen mit.)

@Eliane: Na ja, das mit dem selbst betroffen sein ist natürlich auch zweischneidig: Einigen hilft es sicher, bei anderen ist es aber so, dass die umgekehrt a la: "Was stellt sich der denn so an!" empfinden, wenn sie bestimmte Schilderungen lesen (weil es bei ihnen gefühlt oder tatsächlich noch schlimmer war) oder umgekehrt lieber verdrängen. Aber egal, es muss ja nicht allen Betroffenen was bringen, eine kleine Zielgruppe ist ja viel besser als ob ein Autor einfach annimmt, es wäre "für alle von 9-99".

Das mit den Verwandten leuchtet mir aber ein. (Ob das Geschenk willkommen ist, sei dahingestellt.)

Was ich mich allerdings frage, ob sich manchmal Leute das nicht einfach so - na ja, weiß nicht, wie man das ausdrückt - sagen wir mal "aus Sensationsgier" kaufen? Es gibt ja auch Frauenzeitschriften, die voller - oftmals erfundener - Schicksalsberichte sind. Die sind allerdings auf dann 1-2 Seiten zusammengestaucht.

Wie dem auch sei, einen Markt gibt es und der ist nicht mal so klein. Wobei auch immer die Frage ist, was besser ist: Ein Buch für ein großes Zielpublikum zu haben oder eines für ein sehr kleines, für das aber keine oder kaum vergleichbare Bücher gibt.[/quote]
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Willebroer
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Beitrag21.04.2018 13:18

von Willebroer
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Potenzielle Leser für solche Themen gibt es mit Sicherheit viele. Aber deshalb auch viele Autoren. Das Hauptproblem wären also nicht die Kunden, sondern die Konkurrenz.
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Rudi.Hermes
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Beitrag16.05.2018 11:49

von Rudi.Hermes
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Hallo Joachim,
das Problem mit der Konkurrenz und der Angebotsvielfalt in deinem Themenbereich ist ja kein Exklusives. Alleinstellungsmerkmale gibt es in keinem Themenbereich. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sich ein gutes Manuskript letztendlich auch durchsetzen wird.
Also, dran bleiben. Viel Erfolg und LG vom Rudi


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Lenny
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Beitrag16.05.2018 23:02

von Lenny
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Ich habe jetzt zwar nichts autobiografisches geschrieben, aber ich mache es bei der Verlagssuche bislang wie folgt:

Im Internet gleich ein paar (jetzt gerade sind 9 auf meiner Liste) Verlage raussuchen, die in dem "Genre" Bücher rausgebracht haben und diese dann nacheinander anrufen und zusenden. Ich mach da jeden Tag einen, dauert also etwa zwei Wochen. Danach zwei Monate warten und wiederholen. Ich bin dabei gerade in meinem 2. Zyklus, also habe ich bald ~20 Verlage angeschrieben. Und obwohl ich eine kleine Niche bediene (historische Novelle), habe ich bereits meine 3. Liste voll und beginne meine 4. Dazu schaue ich einfach in ne Buchhandlung und schreib mir dort Verlage ab, wenn ich bei nem Bekannten noch ein Buch mit nem anderen Verlag sehe, schreibe ich den auf, etc. Und natürlich das Internet.

Ich hoffe, ich konnte helfen. smile


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Unstern
Klammeraffe


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Beitrag28.05.2018 14:08

von Unstern
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Na ja, Prosawerke, die in der Vergangenheit spielen, sind ja eigentlich keine Nische, sondern absoluter Mainstream. Meinst Du nicht, dass vielleicht das Problem ist, dass Deine Novelle beispielsweise zu kurz für im Buchhandel vertretene Romane ist? - Beispielsweise gibt es Historienromane bei diversen Randomhouse-Verlagen und auch viel in den Buchhandlungen, aber das sind halt dicke Wälzer.

Ich würde das Genre tatsächlich aber so sehen, was es ist. (Also zum Beispiel Science-Fiction, Western usw.) Auch ein Telefonbuch ist ein Buch, aber viele Verlage machen eben nur Krimis, nur Phantastik, nur Frauenromane usw. - und bei den großen, die scheinbar alles bedienen, nutzt es sicher, nicht an die allgemeine Adresse, sondern ganz gezielt an die richtige Abteilung bzw. den zuständigen Lektor zu schreiben.

Also mir erscheint das ein zu allgemeiner Ansatz zu sein. Eher so ein Gießkannenprinzip wie man es von Spam aus dem Mailpostfach kennt. Ich kann mir schon den augenrollenden Lektor vorstellen, der vor einer Zuschrift a la: "Sie machen Bücher, ich habe ein Buch geschrieben. Da dachte ich, dass sie bestimmt Interesse haben!" sitzt.
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Lenny
Geschlecht:männlichWortedrechsler

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Beitrag29.05.2018 09:38

von Lenny
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@Unstern:

Da du ja offenbar mich meinst und nicht den Fragensteller:

Mag sein, dass es etwas kurz ist, aber ich habe bei vielen Verlagen diverse Romane mit gerade mal 100-150 Seiten gesehen (nicht nur ältere Werke, sondern auch Geschichten von Autoren, die noch recht jung sind).

Und ich achte darauf, es nicht nach Gießkannenprinzip zu machen. Ich verfasse jedes Anschreiben immer individuell und rufe jedes Mal den Verlag an und versuche den Namen des zuständigen Lektors/Lektoratsadresse genau rauszufinden. Aber wie will man es sonst machen? Wenn man nur einen Verlag im Monat anschreibt bzw. wenn man eine Absage erhält, bin ich dann vielleicht 30 und habe immer noch nichts veröffentlicht. Was dann?


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Unstern
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Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag29.05.2018 22:50

von Unstern
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Natürlich musst Du mehrere Verlage anschreiben, wenn das klappen soll, das ist klar. Aber es klang für mich so, als würdest Du jedem schreiben, der überhaupt Bücher macht ...
Es gibt Verlage, die auch so dünne Bücher machen. Sind aber eher selten.

Ich kann Dich übrigens beruhigen: Auch wenn es so scheint, es sind sehr viele Menschen über 30, also ganz "uralt". Rolling Eyes Es geht ihnen aber trotzdem gut. Und die Grenze, was man als alt bezeichnet, verschiebt sich immer weiter nach oben, je älter man selbst wird. Wink Als mein älterer Bruder 13 wurde, dachte ich, der wäre ja jetzt eigentlich schon erwachsen, das war ein richtiger Schock, heute sehe ich einen Anfang 20 und "He, du Baby!" Twisted Evil - Meiner Mutter ging es genauso, ihre Schwester hat ihr als sie ein Teenager war, erzählt, wie toll ihr Freund ist und sie: "Der ist schon 30, ich würde keinen solchen Greis wollen!" Laughing Also wenn einiges bis 30 nicht klappt, dann hast Du immer noch Zeit. Da ist noch verdammt lange nicht Schluss.
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Lenny
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Wohnort: Wien


Beitrag30.05.2018 09:20

von Lenny
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Ja, nur da würde mir die Gehaltsaufbesserung (Punkto Familie z.B.) noch gelegen kommen. Mit 50, 60 sieht das dann eher nicht so toll aus.

Aber ich geb dir natürlich recht, 30 ist an sich noch kein Alter, wo alles vorbei ist - nur einiges eben Laughing


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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 749
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag11.06.2018 11:35

von Unstern
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Lenny hat Folgendes geschrieben:
Ja, nur da würde mir die Gehaltsaufbesserung (Punkto Familie z.B.) noch gelegen kommen. Mit 50, 60 sieht das dann eher nicht so toll aus.

Aber ich geb dir natürlich recht, 30 ist an sich noch kein Alter, wo alles vorbei ist - nur einiges eben Laughing



Vielleicht nicht mehr klassische Schule, aber Matura kann man auch noch mit 30 nachholen. Studieren auch. Und Kinder in die Welt setzen tun viele heutzutage absichtlich erst über 30.

Als Nebenverdienst gibt es geeignetere Wege. Man muss ja, wenn man das Finanzielle betrachtet, dann tatsächlich den Stundenlohn rechnen. Sogar wenn man mal eine gewisse Summe auf das Konto kriegt, über die man sich freuen kann - so die Zeit gerechnet ist man sehr schnell auf einem Stundenlohn im Centbereich. (Man müsste auch alles miteinrechnen, wenn man eine "normale" Arbeit hat, rechnet man ja Mails und Telefonate auch nicht von der Arbeitszeit weg, wenn die was mit dem Job zu tun haben.)
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Lenny
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 27
Beiträge: 80
Wohnort: Wien


Beitrag12.06.2018 09:02

von Lenny
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Deswegen ist es ja nur Nebenverdienst wink Weil mir die €/Stunde egal sind, sondern weil es mir Spaß macht und die bessere Bezahlung immer noch die lobenden Worte von Lesern sind.

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Bunt Speck
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Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag12.06.2018 09:18

von Bunt Speck
Antworten mit Zitat

deepblue hat Folgendes geschrieben:
Hallo Joachim,
... Allerdings würde ich mich eher um eine Agentur bemühen, die auch Sachbücher annimmt. Da hättest du sicherlich eine größere Chance. Hier gibt es eine Liste mit Agenturen: http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Agenturenliste


Dem kann ich mir hier nur anschließen (und damit zurück zum eigentlichen Thread). Die richtigen Agenturen zu finden, bedeutet dann eben eingehende Recherche im Netz. Es gibt ja genug Agenturlisten, die man dank Suchmaschinen auch schnell findet.

Gruß
Bunt
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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 749
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag13.06.2018 22:48

von Unstern
Antworten mit Zitat

Lenny hat Folgendes geschrieben:
Deswegen ist es ja nur Nebenverdienst wink Weil mir die €/Stunde egal sind, sondern weil es mir Spaß macht und die bessere Bezahlung immer noch die lobenden Worte von Lesern sind.


Ich sehe es selbst auch so, nur weil eben so das "ich bin jung und brauch das Geld" durchklang.
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