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Die drei Punkte …

 
 
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag19.04.2020 11:19

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Ich folge dabei folgenden Leitlinien - ob die auch "offiziell" sind, weiß ich leider nicht:
Wenn ich ein Wort nicht zu Ende schreibe, dann dann setze ich drei Punkte ohne Leerzeichen. Zum Beispiel: "Leerzei..."
Wenn ich einem vollständigen Wort, einem fertigen Satz, einem Gedanken oder einer Meinungsäußerung ein offenes Ende geben will, dann setze ich die drei Punkte mit Leerzeichen. Beispiel: "Die Regeln der deutsche Sprache muten Fremde gelegentlich etwas seltsam an ..."
Einen Gedankenstrich setze ich, wenn ich die Kernaussage eines Satzes durch einen anderen Gedanken relativieren oder erweitern möchte. Aber dafür mache ich mir keine "Regel". Das entscheide ich eher intuitiv.


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag19.04.2020 11:27

von silke-k-weiler
Antworten mit Zitat

Kiara hat Folgendes geschrieben:

"Vorsicht, da kommt ein Schnellz–!"
Keine Leerzeichen bei Auslassungen, Gedanken- bzw. Viertelgevierter Strich.
Wird ein ganzes Wort ausgelassen, folgt ein Leerzeichen:
"Vorsicht, da kommt ein -!"


 Laughing

Plastisches Beispiel. Aber da fällt mir auf, dass ich in meinem die Satzzeichen vergessen habe. Bedeutet, wenn jemand unterbrochen wird, folgt das Satzzeichen, auch wenn er den Satz nicht zu Ende formulieren kann?

"Wie mach ich das denn nun mit den Auslassungs-?"
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag19.04.2020 11:35

von silke-k-weiler
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Ich folge dabei folgenden Leitlinien - ob die auch "offiziell" sind, weiß ich leider nicht:
Wenn ich ein Wort nicht zu Ende schreibe, dann dann setze ich drei Punkte ohne Leerzeichen. Zum Beispiel: "Leerzei..."
Wenn ich einem vollständigen Wort, einem fertigen Satz, einem Gedanken oder einer Meinungsäußerung ein offenes Ende geben will, dann setze ich die drei Punkte mit Leerzeichen. Beispiel: "Die Regeln der deutsche Sprache muten Fremde gelegentlich etwas seltsam an ..."
Einen Gedankenstrich setze ich, wenn ich die Kernaussage eines Satzes durch einen anderen Gedanken relativieren oder erweitern möchte. Aber dafür mache ich mir keine "Regel". Das entscheide ich eher intuitiv.


Verstehe. Das bedeutet, mittels Strichen würdest Du nur Einschübe, z.B. einen Nebengedanken, kenntlich machen, aber ansonsten eben konsequent die Auslassungspunkte verwenden.

So hatte ich es in meinem Roman auch gemacht, aber bei der Überarbeitung frage ich mich, ob das so richtig ist. Allerdings scheint ja beides möglich zu sein. Ich finde die "Strich bei Unterbrechung" und "Auslassungspunkte bei bewusster Auslassung" sympathischer, weil es die Dialogdynamik mMn besser abbildet. Ein Strich wirkt abrupter als die fast schon behäbigen Auslassungspunkte.

Viele Grüße
Silke
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Jirka
Wortedrechsler


Beiträge: 53



Beitrag19.04.2020 12:08

von Jirka
Antworten mit Zitat

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Die Auslassungspunkte sind tatsächlich ungern gesehen, aber nicht dann, wenn sie dudengemäß Auslassungen korrekt kennzeichnen. Ich habe es schon oft erlebt (im Übermaß bei Anfängern) und sehe es auch im Forum häufig, dass Autoren sie (teils bei jedem dritten Satz) stattdessen nutzen, weil sie vermuten, dass die Sätze dadurch bedeutungsschwangerer würden, eine Art Mehrwert erhielten, oder weil sie dadurch noch etwas wie beispielsweise Ironie mitschwingen lassen wollen.
Das kann ab und zu passen; im Übermaß wird es einen Lektor hellhörig im negativen Sinne machen (vermutlich wird es dann aber auch nicht der einzige Punkt sein, der das tut).


Ich denke, das ist ein total wichtiger Punkt bei den Punkten! Ich kenne jemanden, der schon im wahren Leben dauerironisch ist und er kann keinen Brief, keinen Text, keine Kurznachricht verfassen ohne eben diese drei Punkte. Das macht mich manchmal wahnsinnig. Wenn ich mir das in einem Roman vorstelle, würde ich das Buch wahrscheinlich entnervt weglegen.

Ganz anders bei Ellipsen, da verwende ich die drei Punkte auch gerne. Ich muss mich immer zusammenreißen, dass bei meinen Protagonisten nicht irgendwelche Satzfetzen als Gedankenketten aneinandergereiht werden. Rolling Eyes

Und klar, wenn man eine Person ironisch erscheinen lassen will, warum nicht?  Nur wäre es nicht mein Fall im Fließtext. Aber es gibt ja auch Leute, die ironische Texte mögen. Es ist aber auf jeden Fall gut, sich dieses Effekts bewusst zu sein, wenn man schreibt und die Punkte verwendet.
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag19.04.2020 12:23

von Kiara
Antworten mit Zitat

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Bedeutet, wenn jemand unterbrochen wird, folgt das Satzzeichen, auch wenn er den Satz nicht zu Ende formulieren kann?

"Wie mach ich das denn nun mit den Auslassungs-?"

Japp smile Die Satzzeichen müssen ganz normal folgen.


_________________
Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag19.04.2020 12:26

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Die drei Punkte in der Alltagskorrespondenz sind wohl eher eine Übersprunghandlung, wenn man noch nachdenkt, ob man weiterschreiben soll oder fertig ist.

Was mich irritiert: Wenn der Autor anscheinend nicht weiß, was er will oder wie er das ausdrückt. Wenn es es mal so, mal so macht oder im Gegenteil immer alles gleich, auch wenn es verschiedene Fälle sind.
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag19.04.2020 15:11

von Abari
Antworten mit Zitat

Ich lese hier schon eine Weile interessiert mit. Das hat mich jetzt dazu gebracht, es nachzuschlagen.

Der Grammatikduden (§1731) hat Folgendes geschrieben:
Drei Auslassungspunkte ... können anzeigen, dass im Wort, Satz oder Text Teile ausgelassen worden sind. Manchmal bilden sie Pausen in der Rede ab. Da sie auch die Fortsetzung eines Satzes nach einer Unterbrechung codieren, werden sie nicht selten verwendet, wenn der Leser zum Weiterdenken eines Satzes aufgefordert werden soll, den der Schreiber unvollendet lässt. Gehäuft treten Auslassungen in Zitaten auf, wobei durch (...) ausgedrückt werden kann, dass größere Einheiten ausgelassen wurden.


Bei Wortabbrüchen schlägt der Duden folgende Schreibart vor:
 - Die Marquise von O...

Ansonsten immer mit Leerzeichen:
 - Du hattest gefragt, ob ... nein das nicht.
 - Wenn ich es recht betrachte ..., kann man es also so und so sehen.

Edit: Der Gedankenstrich wird in §1727 verhandelt:

Der Grammatikduden (§1727) hat Folgendes geschrieben:
Der Gedankenstrich - dient als Anknüpfungszeichen, das vorzugsweise zur Signalisierung von stärkeren Einschnitten im Satz- und Textverlauf verwendet wird. Solche Einschnitte ergeben sich z. B. durch Einschübe im Satz, bei denen zwischen lockeren Appositionen und Parenthesen unterschieden wird [...] Der Gedankenstrich wird bei der Einbettung paarig gesetzt. Im Übrigen kann der Gedankenstrich Redeunterbrechungen, Pausen oder Auslassungen signalisieren. Die angeknüpfte Einheit wird dann meist besonders hervorgehoben.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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