Die drei Punkte …

[Apple]

Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass diese Punkte … nicht so gern gesehen sind. Wenn ich aber in der wörtlichen Rede jemanden einen Satz nicht zu ende sprechen lasse, weil die Person von einer anderen unterbrochen wird, benutze ich doch diese drei Punkte.
Ist das falsch? Oder kann es irgendwie besser machen?

[gold]

[Slaavik]

Also die drei Punkte habe ich persönlich jetzt nie benutzt, da gab es bei mir einfach nur einen Punkt und dass der Satz nicht beendet wurde, war dann immer durch die Situation selbst ersichtlich. Diese drei Punkte zu benutzen erschien mir immer wie eine Holzhammermethode, damit selbst der dümmste Leser erkennt, dass der Satz nun nicht beendet wurde.

[sleepless_lives]

Immer wieder populär, zum Beispiel:

Bindestrich oder Dreifachpunkt?

Das Drama mit den Auslassungszeichen ...

[Willebroer]

Drei Punkte stehen für etwas, das weggelassen wurde. Sie können so zeigen, ob ein Satz (oder auch mal ein Wort) vollständig ist oder nicht.
Beispiel:

[gold]

[nothingisreal]

[Apple]

[Merlinor]

...

Ich benutze die drei Punkte gerne und häufig. Wenn das jemand nicht passt, dann ... äh ... also dann ...
Nein, das schreibe ich jetzt lieber doch nicht ...

[Slaavik]

[gold]

[nothingisreal]

[Bananenfischin]

Die Auslassungspunkte sind tatsächlich ungern gesehen, aber nicht dann, wenn sie dudengemäß Auslassungen korrekt kennzeichnen. Ich habe es schon oft erlebt (im Übermaß bei Anfängern) und sehe es auch im Forum häufig, dass Autoren sie (teils bei jedem dritten Satz) stattdessen nutzen, weil sie vermuten, dass die Sätze dadurch bedeutungsschwangerer würden, eine Art Mehrwert erhielten, oder weil sie dadurch noch etwas wie beispielsweise Ironie mitschwingen lassen wollen.
Das kann ab und zu passen; im Übermaß wird es einen Lektor hellhörig im negativen Sinne machen (vermutlich wird es dann aber auch nicht der einzige Punkt sein, der das tut).

[Akiragirl]

Ich benutzte die drei Punkte hauptsächlich in Dialogen, um anzudeuten, dass die Person eine Pause macht oder nachdenkt. Für mich lesen sich die drei Punkte da natürlicher als ein Gedankenstrich.
"Na ja, weißt du ... ich dachte ... irgendwie, dass du mich auch magst."
Drückt für mich eben diese Unsicherheit, das Ringen nach Worten, das Überlegen usw. aus.
Ansonsten kann man es am Ende von Sätzen benutzen, wenn diese quasi Gedanken der Protagonisten sind, die sie nicht zu Ende denkt:
Aber wenn es wirklich stimmte, dass er sie mochte, dann ... Hans wollte gar nicht darüber nachdenken.

Ich bin aber auch der Meinung, dass sie von manchen Leuten inflationär verwendet werden und da ich weiß dass ich ein bisschen dazu neige, prüfe ich alle ... in meinem Manuskript bei der Überarbeitung nochmal sorgfältig auf ihre Notwendigkeit (ähnlich wie bei Adjektiven und Adverben).

[Eliane]

Genauso wie Akiragirl mache ich es auch. Inklusive der Überprüfung bei der Überarbeitung, wo ich mindestens die Hälfte dieser Punkte dann streiche

Den Gedankenstrich nehme ich auch gern in Dialogen (auch hier überprüfe ich das beim Überarbeiten nochmal hinsichtlich der Notwendigkeit), aber den verwende ich eher dann, wenn jemand unterbrochen wird:

"Wir müssen nach links gehen, sonst -"
"Nein, Unsinn, geradeaus!", fiel Peter ihm ins Wort.

[Taranisa]

Ich verwende die drei Punkte nur in der wörtlichen Rede und wenn ich den Satz, aus welchem Grund auch immer, abbreche. Aber auch da benutze ich sie recht sparsam. Es muss halt passen.

[Rainer Prem]

Hallo,

Es gibt noch eine Situation: Ein Gespräch, bei dem die Person, aus deren Perspektive erzählt wird, nur eine Seite mitbekommt. Am Telefon oder durch eine Tür. Dann ist meines Erachtens alles unschöner als die fehlenden Sätze durch ein ... anzuzeigen.

Grüße
Rainer

[Apple]

[Missing Tales]

Hallo,

ich Noob hab gerade meine Frage im falschen Thread gestellt, daher hier nochmal...


 Die drei Auslassungspunkte...
Ich hab mir grad die anderen Beiträge hierzu durchgelesen und festgestellt, dass ich tatsächlich eigentlich öfter mal wieder den Gedankenstrich verwenden sollte. Aber jetzt mal unabhängig von der Frage, ob die Auslassungspunkte eleganter sind oder eher unschön, wie sieht das hier mit den Leerzeichen aus?

Ich schreibe sie am Satzende, wenn kein weiteres Satzzeichen folgt, gerne ohne Leerzeichen, auch wenn das Wort davor vollständig und nicht unterbrochen ist. Im Duden finde ich jetzt keine explizite Regelung dazu, aber in den Beispielen wäre aber die Variante mit Lücke korrekter ...? (Oder?)

Auslassungspunkte mitten im Satz, wenn etwa so ... Worte fehlen, Gedanken mittendrin eine neue Wendung bekommen oder zum Ausdrücken gewisser ... Sprechpausen in wörtlicher Rede schreibe ich auch immer mit Lücke. Und wenn ein Wort unterbr..., unterbrochen ist, dann natürlich ohne. Oder eben mit Strich, wobei ich da schon wieder nicht weiß, ob der kurze oder lange.

Aber am Satzende ...
Wenn man den Gedanken unterbricht und abbricht ...
Da tut es mir irgendwie fast körperlich weh, diese Auslassungspunkte mit Leerzeichen vom letzten Wort  zu trennen. Es kommt mir vor, als schlösse ich einen Satz mit Leerzeichen vor der abschließenden Interpunktion ! (arrrg!)

Muss das also echt mit Leerzeichen stehen?

[Ralphie]

Es ist richtig, dass nach einem vollständigen Wort ein Leerzeichen gesetzt wird, wenn die drei Auslassungspunkte folgen.

Bei einem abgebrochenen Gedanken würde ich einen Gedankenstrich empfehlen.

[silke-k-weiler]

[Kiara]

Ich würde es ebenso machen:
Bricht eine Person von sich aus ab, Auslassungspunkte.
Wird eine Person unterbrochen, Gedankenstrich.

Was davon erlaubt oder vorgegeben ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Aber das ist klar:

"Vorsicht, da kommt ein Schnellz–!"
Keine Leerzeichen bei Auslassungen, Gedanken- bzw. Viertelgevierter Strich.
Wird ein ganzes Wort ausgelassen, folgt ein Leerzeichen:
"Vorsicht, da kommt ein -!"