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Wie perfekt muss ein Manuskript sein? [v.a. an bereits erfolgreiche Autoren]

 
 
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Fenris
Gänsefüßchen
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Beiträge: 36



F
Beitrag29.03.2018 15:55
Wie perfekt muss ein Manuskript sein? [v.a. an bereits erfolgreiche Autoren]
von Fenris
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Titel ist selbstredend:

Davon ausgehend, dass es keine Mängel in der Orthographie gibt und auch Thema sowie Genre passen: Wie perfekt, ausgereift und glänzend muss ein Manuskript sein, damit es eine Agentur (oder ein Verlag mittlerer bis großer Größe) aufnimmt? Arbeitet das Lektorat auch an/mit Texten, die vielleicht (unbeabsichtigt) logische Lücken/Sprünge aufweisen, stellenweise verbesserungswürdige Abschnitte aufweisen u. dgl. mehr?

Man könnte auch anders fragen: Wie stark wird im Verlagslektorat in bestehende Texte eingegriffen? Finden Überarbeitungen hier nur auf Detailebene statt (dieser Satz holpert noch...), oder werden auch ganze Handlungsstränge, -verläufe, Figuren u. dgl. einer Neubearbeitung unterzogen?
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2365
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag29.03.2018 17:09

von Gerling
Antworten mit Zitat

Je weniger der Verlag am Manuskript arbeiten (Lektorat; Korrektorat) muss, desto besser.  Es ist die vorrangige Aufgabe des Lektorats, logische Fehler zu finden und zu eliminieren. Darüber hinaus achten sie auf Wortwiederholungen, Phrasen, Füllwörter, Schachtelsätze etc. Eher selten müssen Figuren eine andere Entwicklung nehmen. Kann aber auch vorkommen.

_________________
Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
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Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023)
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BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 650
NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag29.03.2018 17:38

von BirgitJ
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Moin,

die Antwort kannst du dir doch leicht selbst geben: Das Manuskript sollte so perfekt sein, wie du es nur schaffen kannst.

Besten Gruß von BirgitJ


_________________
"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5441
Wohnort: OWL


Beitrag29.03.2018 17:51

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Aber bitte keine perfekte Langeweile!

Ein (Roman-)Manuskript ist keine Mathearbeit und kein Gesetzentwurf.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
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Beitrag29.03.2018 19:18
Re: Wie perfekt muss ein Manuskript sein? [v.a. an bereits erfolgreiche Autoren]
von Murmel
Antworten mit Zitat

Fenris hat Folgendes geschrieben:

Davon ausgehend, dass es keine Mängel in der Orthographie gibt und auch Thema sowie Genre passen: Wie perfekt, ausgereift und glänzend muss ein Manuskript sein, damit es eine Agentur (oder ein Verlag mittlerer bis großer Größe) aufnimmt? Arbeitet das Lektorat auch an/mit Texten, die vielleicht (unbeabsichtigt) logische Lücken/Sprünge aufweisen, stellenweise verbesserungswürdige Abschnitte aufweisen u. dgl. mehr?

Die Antwort ist: Ja, sie arbeiten auch mit Texten, die strukturelle oder tiefgreifendere Probleme haben. Das weiß ich von einer Verlagslektorin.  Der Grund, wie das passieren kann, ist einfach: Verlage kaufen nach Exposé und Leseprobe und manche Probleme treten erst im Verlaufe des Manuskripts auf. Dann muss der Lektor sehen, was er fixen kann.
Eine Agentur dagegen schaut sich bei einem Frischling das Gesamtmanuskript an und wird daher bei schwerwiegenden Fehlern das MS ablehnen.
Ist aber alles relativ, Idee, Thema, Konzept und Ausführung spielen zusammen, wenn es um die Vermittlung von Manuskripten geht. Allerdings wird der Verlag Manuskripte ablehnen, die mehr als die doppelte veranschlagte Zeit für einen Lektoratsdurchgang benötigen, solange keine außergewöhnliche Idee oder Name dahinter steht.

Fenris hat Folgendes geschrieben:
Man könnte auch anders fragen: Wie stark wird im Verlagslektorat in bestehende Texte eingegriffen? Finden Überarbeitungen hier nur auf Detailebene statt (dieser Satz holpert noch...), oder werden auch ganze Handlungsstränge, -verläufe, Figuren u. dgl. einer Neubearbeitung unterzogen?

Je nach dem. Je besser du dein Handwerk im Griff hast, desto weniger wird eingegriffen. Alles sind im Übrigen nur Verbesserungsvorschläge, die du annehmen kannst, oder nicht.

Korrektorat ist wieder etwas anderes, Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion werden ohne deine Zustimmung gefixt.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3215
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag29.03.2018 20:36

von Taranisa
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Ein Tipp, falls du das nicht ohnehin schon machst: Testleser weisen dich auf Logikbrüche, nicht authentisches Verhalten von Charakteren, die Wirkung deines Textes und vieles andere hin.
Dabei kannst du einiges lernen und künftig selbst bereits beim Schreiben darauf achten.

Ich selbst gehöre zwar eher zu den Autodidakten, die einige Schreibratgeber im Regal stehen haben, das Handwerk richtig lernen kommt jedoch mit dem Schreiben und der konstruktiven Kritik. Somit verbesserst du dein Manuskript stetig und holst das Optimalste heraus, das du, wie Birgit schon schrieb, schaffen kannst.
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag29.03.2018 21:30

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Ich höre, dass sich Verlage zunehmend aus Zeit- und Geldgründen am nur noch Manuskripte wünschen, die im Grunde schon gedruckt werden können. Umfangreiche Eingriffe in Handlung und Figurenentwicklung möchte man sich sparen.

Sicher ist es von Verlag zu Verlag verschieden. Aber grundsätzlich würde ich empfehlen, nur wirklich ausgereifte Manuskripte beim Verlag abzugeben und vorher besser eine Schleife mehr bei der Überarbeitung drehen, weil das die Verkaufschancen erhöht.

LG Canya


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Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag30.03.2018 10:40

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Canyamel hat Folgendes geschrieben:
Ich höre, dass sich Verlage zunehmend aus Zeit- und Geldgründen am nur noch Manuskripte wünschen, die im Grunde schon gedruckt werden können. Umfangreiche Eingriffe in Handlung und Figurenentwicklung möchte man sich sparen.


Canyamel hat recht - der Trend geht immer mehr dahin, dass Verlage am liebsten Manuskripte zugesandt bekommen wollen, die eigentlich schon druckreif sind (außer es handelt sich dabei um hauseigene Autoren oder bereits veröffentlichte und preisgekrönte Autoren. Von denen nehmen sie auch unfertige Manuskripte, aber da kaufen sie meistens auch keine Katze im Sack [zumindest ist die Wahrscheinlichkeit da kleiner]).
Mittlerweile übernehmen die Agenturen immer mehr diesen Part für sie. Deswegen sind die Chancen auch viel höher, dass du verlegt wirst, wenn du bei einer Agentur unterkommst. Die setzen sich dann auch noch mal mit dir zusammen und machen wirklich das, was man Lektorat nennt.


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Willebroer
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Beitrag30.03.2018 12:18

von Willebroer
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Naja, wer die Wahl hat, kann auch wählerisch sein. Cool
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aschegold
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

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Beiträge: 21



Beitrag05.04.2018 10:50

von aschegold
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Ich habe mein Manuskript wirklich bis zum - tut mir leid für den Ausdruck - Erbrechen bearbeitet. Ich wollte es so "perfekt" wie möglich einreichen. Dazu hatte ich zwei Testleserunden mit je 4 - 5 Testleser/innen, die mir mit die zweiten Überarbeitung (die erste habe ich nach einigen Wochen übernommen) sehr geholfen.

Ich finde, wenn man bei Verlagen und/oder Agenturen vorstellig wird, sollte man schon zu 99% selbst zufrieden sein mit dem Manuskript. Und im Laufe der Überarbeitung sieht man ja selbst, wenn man etwas Abstand vom Text hat, Plotlöcher, etc. Zumindest war das bei mir so.
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag15.04.2018 13:09

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Wie sagt Eschbach: die Lektorate suchen in den Manuskriptstapeln nicht nach Gold. Das Gold muss schon auf dem Tisch liegen.

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Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:

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Willebroer
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Beitrag15.04.2018 18:23

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Was nützt einem millimetergenaues exaktes Einparken, wenn man dann auf dem falschen Parkplatz steht? Wink
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag15.04.2018 19:29

von Peter Waldbauer
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Was nützt einem millimetergenaues exaktes Einparken, wenn man dann auf dem falschen Parkplatz steht? Wink


Auch wieder wahr.


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Tara Niemand
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Beiträge: 44



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Beitrag19.04.2018 00:06

von Tara Niemand
Antworten mit Zitat

Mein erster Roman erscheint im Mai bei einem mittelgroßen Verlag, und ich komme sozusagen "frisch aus dem Lektorat". Das Manuskript hatte ich zuvor unzählige Male überarbeitet, aber trotzdem kamen vom Lektorat noch einige Verbesserungsvorschläge, an ein paar Stellen hatten sich auch kleinere Logikfehler eingeschlichen (trotz Vorlektorat bei meiner Agentur).

Ich habe nicht alle Vorschläge der Lektorin angenommen, weil einiges einfach Geschmackssache ist, aber sie hat das Manuskript ganz eindeutig besser gemacht.

Zum Zeitpunkt der Abgabe des Manuskripts war ich sicher, es vorerst nicht besser machen zu können. Ich denke, darauf kommt es an.
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Peter Waldbauer
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Beitrag19.04.2018 00:29

von Peter Waldbauer
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Tara Niemand hat Folgendes geschrieben:
Zum Zeitpunkt der Abgabe des Manuskripts war ich sicher, es vorerst nicht besser machen zu können. Ich denke, darauf kommt es an.


Interessanter Aspekt. Es ist in der Tat so, dass man sein Manuskript immer besser machen könnte, würde man nur lange genug warten. (Wir unterstellen mal, dass man sich als Autor immer weiter entwickelt).
Also liegen lassen ein paar Wochen, dann überarbeiten, ist ohnehin das Mindeste.

Geht man nach 6 Monaten wieder dran, findet man wieder etwas, das verbesserungsfähig ist; dito nach 1 Jahr, dito nach 2 Jahren (wenn man notgedrungen, da noch kein Verlag angebissen hat, nochmal überarbeitet).
Und so geht es fast unbegrenzt weiter.

Nach 5 Jahren ist man nicht mehr derselbe Autor, der Blick auf die Welt hat sich gewandelt, der Sprachschatz ist reicher, die Erfahrung reifer.
Deshalb sagt Krausser wohl, er könne sich mit seinen frühen Sachen kaum mehr identifizieren, "ein Anderer" habe sie geschrieben.


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Ruby Smith
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Beitrag19.04.2018 10:51

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Tara Niemand hat Folgendes geschrieben:
Mein erster Roman erscheint im Mai bei einem mittelgroßen Verlag, und ich komme sozusagen "frisch aus dem Lektorat". Das Manuskript hatte ich zuvor unzählige Male überarbeitet, aber trotzdem kamen vom Lektorat noch einige Verbesserungsvorschläge, an ein paar Stellen hatten sich auch kleinere Logikfehler eingeschlichen (trotz Vorlektorat bei meiner Agentur).


Aus Sicht eines Lektors kann ich dir sagen, dass sich immer irgendetwas einschleicht, was man auch bei der 1001 Überarbeitung übersehen hat.  Und dass immer irgendetwas noch geändert werden muss, bevor das Buch endlich gedruckt wird. Sich kaputt lachen

Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Interessanter Aspekt. Es ist in der Tat so, dass man sein Manuskript immer besser machen könnte, würde man nur lange genug warten. (Wir unterstellen mal, dass man sich als Autor immer weiter entwickelt).
Also liegen lassen ein paar Wochen, dann überarbeiten, ist ohnehin das Mindeste.

Geht man nach 6 Monaten wieder dran, findet man wieder etwas, das verbesserungsfähig ist; dito nach 1 Jahr, dito nach 2 Jahren (wenn man notgedrungen, da noch kein Verlag angebissen hat, nochmal überarbeitet).
Und so geht es fast unbegrenzt weiter.

Nach 5 Jahren ist man nicht mehr derselbe Autor, der Blick auf die Welt hat sich gewandelt, der Sprachschatz ist reicher, die Erfahrung reifer.
Deshalb sagt Krausser wohl, er könne sich mit seinen frühen Sachen kaum mehr identifizieren, "ein Anderer" habe sie geschrieben.


Die Kunst ist, zu wissen, wann man aufhören sollte, sonst arbeitet man sein Leben lang daran und wird nie fertig. Idea


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(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Peter Waldbauer
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Beitrag19.04.2018 13:52

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Die Kunst ist, zu wissen, wann man aufhören sollte, sonst arbeitet man sein Leben lang daran und wird nie fertig. Idea


Spätestens dann, wenn der Abgabetermin droht. wink


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Beitrag19.04.2018 15:27

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Die Kunst ist, zu wissen, wann man aufhören sollte, sonst arbeitet man sein Leben lang daran und wird nie fertig. Idea


Spätestens dann, wenn der Abgabetermin droht. wink

Guter Hinweis. Werde ich mir sofort notieren. Cool
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Niederrheiner
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Beitrag19.04.2018 15:43

von Niederrheiner
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Bei meinem Ebook im Imprint eines großen Verlages war es so, dass erst ich dreimal jeden Satz durchgegangen bin.

Danach dann mein Agent mindestens zweimal und dann haben wir ewig über einzelne Sätze und Formulierungen diskutiert.

Und dann kam das Lektorat vom Verlag: Ich hab das Manuskript aufgemacht und sah nur Rot. Jeder dritte Satz war verändert. Da hab ich mich schon gefragt, warum wir vorher so viel Zeit ins Lektorat gesteckt haben, wenn der Verlag dann sowieso alles noch mal ändert (und da red ich ja nicht von Fehlern, sondern von Formulierungen, die einfach Geschmackssache sind).

Auf dieses Endlos-Lektorat mit Agenturen werde ich bei den nächsten Projekten verzichten.
Das hat tatsächlich mehr Nerven und Zeit gekostet als gebracht- und im Buch ist da sowieso fast nichts mehr von drin.
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Peter Waldbauer
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Beitrag19.04.2018 16:34

von Peter Waldbauer
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
Bei meinem Ebook im Imprint eines großen Verlages war es so, dass erst ich dreimal jeden Satz durchgegangen bin.

Danach dann mein Agent mindestens zweimal und dann haben wir ewig über einzelne Sätze und Formulierungen diskutiert.

Und dann kam das Lektorat vom Verlag: Ich hab das Manuskript aufgemacht und sah nur Rot. Jeder dritte Satz war verändert. Da hab ich mich schon gefragt, warum wir vorher so viel Zeit ins Lektorat gesteckt haben, wenn der Verlag dann sowieso alles noch mal ändert (und da red ich ja nicht von Fehlern, sondern von Formulierungen, die einfach Geschmackssache sind).

Auf dieses Endlos-Lektorat mit Agenturen werde ich bei den nächsten Projekten verzichten.
Das hat tatsächlich mehr Nerven und Zeit gekostet als gebracht- und im Buch ist da sowieso fast nichts mehr von drin.


Macht mich jetzt richtig neugierig, die Verlagsänderungen mit den Agenturänderungen einmal zu vergleichen.


_________________
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Niederrheiner
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Beitrag19.04.2018 18:32

von Niederrheiner
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Macht mich jetzt richtig neugierig, die Verlagsänderungen mit den Agenturänderungen einmal zu vergleichen.


Hier ein Beispiel:

Ich: "(...) fiel mir so schwer."

Agent: "(...) fiel mir so entsetzlich schwer."

Lektor: "(...) fiel mir entsetzlich schwer.

So zieht sich das über 300 Seiten durch.
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Peter Waldbauer
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Beitrag19.04.2018 23:49

von Peter Waldbauer
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:


Hier ein Beispiel:

Ich: "(...) fiel mir so schwer."

Agent: "(...) fiel mir so entsetzlich schwer."

Lektor: "(...) fiel mir entsetzlich schwer.

So zieht sich das über 300 Seiten durch.


Danke, Niederrheiner.
Also, der Agent hat ganz klar verschlechtbessert.

"fiel mir so entsetzlich schwer" -

erinnert mich an die "großen blauen Augen" mit den "buschigen Augenbrauen" und dem "beeindruckenden" oder "gewinnenden Lächeln"

ja, der Kitsch blüht
zumal das "entsetzlich" per se gar keinen Sinn ergibt; was fiel ihm entsetzlich schwer? Mit seiner Freundin Schluss zu machen? Was wäre daran entsetzlich, wenn ihm das schwer fiele, usw.


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