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Unbeliebte Szenen

 
 
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aschegold
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 21



Beitrag23.03.2018 10:05
Unbeliebte Szenen
von aschegold
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Da ich gestern eine dieser Szenen geschrieben habe, die mir schwer fiel, kam mir die Frage: Gibt es Szenen in euren Büchern, die ihr ungerne schreibt oder die euch schwer fallen und was denkt ihr, wieso dem so ist?

Mir fallen immer wieder Kussszenen schwer (ich möchte gar nicht dran denken, Sexszenen zu schreiben Laughing ). Mir ist immer, als würde ich meine Protagonisten dann heimlich beobachten - so mit Fernglas aus einem versteckten Busch oder so heraus. Unangenehme Vorstellung. Zudem finde ich, Kussszenen klingen oft einfach sehr, sehr "schmalzig". Selten habe ich Szenen gelesen, bei denen ich dachte: "Das klingt tatsächlich realistisch und nicht abgedroschen". Oft ist es einfach nur eine Aneinanderreihung von "Ihr Herz raste", "Sein Atem streifte ihre Lippen", "Sie spürte seine Wärme", "Seine Lippen fühlten sich weich an", und, und, und.

Wie ist das bei euch? Schreibt ihr gewisse Szenen eher ungern? Und wenn ja, wie löst ihr das Problem? Augen zu und durch oder erst einmal einfach runterschreiben und später dann nochmal genauer bearbeiten?
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Anoa
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 67
Beiträge: 143
Wohnort: Berlin


A
Beitrag23.03.2018 10:20
Kussszenen
von Anoa
Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Wenn du Liebe beschreiben musst, sag einfach, wie es ist. Im wirklichen Leben wird dergleichen ja auch nicht langweilig.

Grüße, Anoa


_________________
Mona Ullrich, Berlin
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag23.03.2018 11:41
Re: Kussszenen
von Willebroer
Antworten mit Zitat

Anoa hat Folgendes geschrieben:
Im wirklichen Leben wird dergleichen ja auch nicht langweilig.

Grüße, Anoa


Optimist! Laughing wink Twisted Evil
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annaavi
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 37
Wohnort: München


Beitrag23.03.2018 11:49

von annaavi
Antworten mit Zitat

Hallo aschegold,

Mir geht es auch so. Aber bei mir sind es immer Kampfszenen, oder so was wie mein Einbruch an dem ich recht lange geknabbert habe.
Ich fürchte nur bei mir liegt es daran, dass ich solche Situationen nur aus Büchern oder Fernsehen kenne.
Ich komm mir immer ein bisschen wie eine Hochstaplerin vor, wenn ich versuche so etwas zu beschreiben. Da denke ich dann immer es wäre Abgedroschen oder ausgelutscht...
Ich löse gerade mein Versprechen an den inneren Kritiker ein, dass er beim Überarbeiten daran rummeckern darf (ohne diese Bestechung wären das jedes mal Showstopper gewesen, und auch so bin ich um die immer 1-2 Wochen rum geschlichen bevor ich mir ein Herz gefasst, und einfach mal drauflos geschrieben habe wink )
Mal sehen, vielleicht bekomme ich jetzt etwas hin, dass mir etwas besser gefällt. Und dann geb ich es mal den ersten Leuten zum gegenlesen.
Vielleicht sind wir ja einfach zu streng mit uns selbst Rolling Eyes
Hast du die Hassszenen schon mal gegenlesen lassen?

LG annaavi
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag23.03.2018 13:11

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Für mich sind Kämpfe und Liebesszenen schon als LESER ein Graus. Weil man doch eh schon weiß, wie es abläuft und wie es ausgeht. Ich lese dann meistens diagonal. Bei Filmen drücke ich auf schnellen Vorlauf. Bei Kämpfen will ich oft nur wissen, wie es ausgeht - wenn es die üblichen Standardkämpfe sind. Alles andere hat evt. noch artistischen Wert. Geht mir übrigens genauso, wenn in Nahaufnahme gezeigt wird, wie die Leute ihr Fleisch kleinschneiden. hmm

Für mich besteht gutes Erzählen in einem gekonnten Wechselspiel zwischen dem, was gesagt wird, und dem, was NICHT gesagt wird und trotzdem jede Menge Gedankenarbeit auslöst. Ein guter Witz zum Beispiel funktioniert dadurch, daß er durch ein einzelnes Wort oder einen knappen Satz ein Feuerwerk an Assoziationen auslöst - die überhaupt nicht zünden würden, wenn man sie alle ausführlich erklären würde.

Natürlich gibt es auch Leser, die alles ganz genau wissen wollen. Je nach Alter wird man eben alles ein erstes Mal lesen oder erfahren. Da ist man dann für mehr Ausführlichkeit dankbar. Als Schreiber hat man dann das Problem, sich in jemanden hineinzuversetzen, der etwas noch nicht weiß oder kennt, was für einen persönlich schon selbstverständlich ist.

Was mich allerdings immer Überwindung kostet, sind Beschreibungen, die für den Leser wichtig sind. Wie jemand aussieht zum Beispiel oder wie die Umgebung aussieht. Ich hab ja ein Bild im Kopf, aber der Leser nicht, das muß ich ihm dann liefern, auch wenn ich lieber die Handlung vorantreiben würde. Dazu gehört auch das Bedürfnis, Atmosphäre zu erzeugen.

Ja, und manchmal ist es nötig, die Entwicklung zu bremsen, weil ein zu schnelles Durchrutschen zum Spannungskiller werden kann. Auch das fällt mir oft schwer.
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aschegold
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 21



Beitrag23.03.2018 14:26

von aschegold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

annaavi hat Folgendes geschrieben:
Hast du die Hassszenen schon mal gegenlesen lassen?


Tatsächlich, habe ich. Tenor war zu 99%, dass sie sich flüssig lesen lassen, nicht abgedroschen sind und man sich trotzdem hineinversetzen kann. In der Regel habe ich die Szenen, wenn ich sie gegenlesen lasse, aber auch schon mehrmals überarbeitet, bis ich dann zufrieden bin. Am Ende bekomme ich es wohl ganz gut hin, ich schreibe sie dennoch ungern Laughing  Du hast vermutlich recht und wir sind einfach zu streng mit uns.

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Was mich allerdings immer Überwindung kostet, sind Beschreibungen, die für den Leser wichtig sind. Wie jemand aussieht zum Beispiel [...]


Das finde ich auch schwierig, vor allem weil ich sehr gerne aus der Ich-Perspektive schreibe. Man sieht sich ja in der Regel nicht selbst und die Szenen, in denen der Protagonist sich im Spiegel betrachtet, naja... die sind so gar nicht meins. Ich streue zur Optik einfach kleinere Hinweise ein, aber beschreibe nicht zu detalliert, das gefällt mir als Leser selbst auch nicht. Lieber schreibe ich "Ich binde mir die schulterlangen, dunklen Haare zum Zopf" als "Meine stufig geschnittenen, hellbraunen Haare mit leichten Strähnchen darin fallen mir sanft um mein eckiges Gesicht" oder so. Das finde ich anstregend zu lesen und meistens hat der Leser dann doch ein anderes Bild im Kopf.
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annaavi
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 37
Wohnort: München


Beitrag23.03.2018 14:49

von annaavi
Antworten mit Zitat

Ja, also allzu ausführlich Kampfszenen mag ich auch nicht gerne lesen. Ich finde man verliert schnell den Überblick was jetzt eigentlich passiert.
Dummerweise habe ich mich für eine Gruppe von Ex- Soldaten in einem Setting entschieden, bei dem es halt hin und wieder auch mal nötig ist in "Körperkontakt" zu gehen.
Ich versuche mir da mit kurzen Sätzen für die Geschwindigkeit zu helfen. Ansonsten bleibe ich am erleben des jeweiligen Prota. Ich schätze in einem Film wären es mehr kurze Schnipsel denn eine ausgefeilte Choreografie. Ich wüsste auch gar nicht wie ich so eine Beschreiben soll... so was funktioniert glaube ich auch nur im Film wirklich, da ist eine Geschichte das falsche Medium.

Zu den Infos über die Charaktere: Da bin ich inzwischen so weit, dass ich mich auf ein absolutes Minimum reduziere. Ich beschreibe nur Dinge die ich an den Figuren besonders oder wichtig finde. Ich glaube bei ein paar habe ich nicht mal die Haarfarbe erwähnt. Für mein Empfinden einfach nicht wichtig.
Auch bei den Büchern die ich lese entstehen in meinem Kopf einfach Vorstellungen von den Figuren. Da war es schon manchmal so, dass ich ein Bild im Kopf hatte, und dann kam ein Satz wie: Sie hatte goldgelbe Haare... Dann sitze ich vor dem Buch, denke mir: Ich hab sie mir Brünett vorgestellt. Dann versuche ich mir die nächsten Seiten blonde Haare zu der Person zu denken, bis es dann letztlich mit nööööööö die ist Brünett endet, und für den Rest des Buches überlese ich das Blond dann einfach Very Happy
Deshalb mache ich mir bei meiner Geschichte da gar nicht die große Mühe. Wenn es ne Besonderheit ist, wie ein Ring in der Augenbraue oder eine Auffällige Tätowierung, wirds mal kurz erwähnt. Den Rest soll sich der Leser selbst vorstellen.
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RememberDecember59
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 507
Wohnort: Franken


Beitrag23.03.2018 15:08

von RememberDecember59
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Bei allem, was ihr jetzt bis jetzt geschrieben habt (Liebes- und Kampfszenen, Beschreibungen) habe ich genickt und mir gedacht „Genau das!“, deshalb frage ich mich gerade, was mir eigentlich leicht fällt. Laughing

Bei Liebesszenen beschränke ich mich prinzipiell eher auf das,  was im Prota auf Gefühlsebene geschieht, als auf das, was auf körperlicher Ebene geschieht, so finde ich es einfacher. Und explizite Beschreibungen dessen, was genau passiert, klingen in meinen Ohren sowieso oft so lächerlich (entweder klischeehaft oder gewollt originell und dabei eher befremdlich), dass mein Fremdschäm-Alarm anspringt. Die meisten Menschen dürften sich Sex, Küsse und was auch immer vorstellen können, ohne Details zum Ablauf geliefert zu bekommen (auch die meisten Jugendlichen schon). Am liebsten breche ich deshalb an der Stelle ab, wo es ernst wird, deute genug an, dass man weiß, was jetzt kommt, und überlasse den Rest dann der Fantasie des Lesers. (Meiner Lektorin hat das nicht wirklich gepasst, allerdings. Sie war der Meinung, dass ich es mir damit zu leicht mache. Laughing )

Mit Kampfszenen habe ich auch meine Schwierigkeiten.
annaavi hat Folgendes geschrieben:
Ich fürchte nur bei mir liegt es daran, dass ich solche Situationen nur aus Büchern oder Fernsehen kenne.

Ja, das ist bei mir auch das Problem. Deshalb habe ich mir vorgenommen, mal ein paar Kurse zu machen, damit ich mich zumindest ein bisschen besser in eine kämpfende Person hineinversetzen kann. Wobei ich das eh immer mal machen wollte, Recherche ist eher ein positiver Nebeneffekt und dient mir als vorgeschobener Grund. Laughing Im Moment steht der „Basic Handgun“-Workshop auf dem Programm.


_________________
Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
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Willebroer
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Beitrag23.03.2018 15:15

von Willebroer
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aschegold hat Folgendes geschrieben:
Du hast vermutlich recht und wir sind einfach zu streng mit uns.


Das ist ein wichtiger Punkt. Daumen hoch

Gerade zähe Szenen brauchen halt und kosten Mühe. Dadurch wirken sie beim Schreiben lang, aber nicht unbedingt beim Lesen. Da merkt man meist, wenn man sie nach einer Weile wieder vorholt. Plötzlich fluscht es. Razz  (Wenn nicht, wird es Zeit zum Umschreiben.)

Aber wer sich nicht ab und zu quält, der wird auch nicht stärker. Insofern darf man doch mal streng sein. Smile

Die Wirklichkeit ist natürlich auch hier komplizierter, weil es viel Arbeit und Zeit kosten kann, eine Szene auf einen kleinen, aber besonders treffenden Rest einzudampfen.
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annaavi
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


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Beitrag23.03.2018 15:58

von annaavi
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RememberDecember...smile extra Das mit der Recherche dachte ich mir auch und hab mal im Schnuppertraining beim Judo vorbeigeschaut.
Hat Spaß gemacht und ich dachte ich fange wirklich damit an.
Allerdings hat sich dann rausgestellt, dass ich nicht noch ein Hobby schaffe Crying or Very sad
Aber die Selbstzweifel mit den Kampfszenen hat mir die Schnupperstunde leider nicht genommen. Nur das Wissen, dass man echt keine Angst haben darf jemand anderen die Brüste ins Gesicht zu drücken Sich kaputt lachen
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RememberDecember59
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 507
Wohnort: Franken


Beitrag23.03.2018 16:30

von RememberDecember59
Antworten mit Zitat

annaavi hat Folgendes geschrieben:
Aber die Selbstzweifel mit den Kampfszenen hat mir die Schnupperstunde leider nicht genommen. Nur das Wissen, dass man echt keine Angst haben darf jemand anderen die Brüste ins Gesicht zu drücken Sich kaputt lachen


Immerhin. Laughing

Das Problem ist wohl auch, dass man im Training bei diesen Kampfsportarten nicht wirklich den Adrenalinkick bekommt, den man braucht, um sich richtig einfühlen zu können. Man lernt ja am Anfang im Grunde nur eine Choreogfrafie. Aber zumindest bekommt man einen Einblick, welche Bewegungsabläufe Sinn machen könnten.
(Und für den Adrenalinkick empfehle ich Paintball. Vor allem aber, weil es einfach Spaß macht. Laughing )


_________________
Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
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annaavi
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


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Beitrag23.03.2018 17:13

von annaavi
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Oh ja, Paintball hatte ich auch... bei der ersten Runde bin ich garnicht zum schießen gekommen weil ich zu viel Angst hatte hinter der Deckung vorzukommen... Rolling Eyes
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Ruby Smith
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Beitrag23.03.2018 21:37

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine unbeliebten Szenen (außer es zählen Übergangsszenen). XD

Trotzdem breche ich mir hin und wieder auch einen beim Schreiben von einigen Szenen einen ab. Aber sie gehören nie einer Kategorie an, sondern wechseln immer.


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

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aschegold
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Beitrag24.03.2018 11:23

von aschegold
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Übergangsszenen gehören natürlich auch dazu Very Happy

Lustigerweise fallen mir die sehr leicht. Ich plotte aber auch sehr genau und weiß immer, mit welcher Szene ein Kapitel endet und ein anderes beginnt.
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beitrag24.03.2018 14:19

von Ruby Smith
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Dann habe ich auch unbeliebte Szenen. lol2 Und das en masse. Twisted Evil

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Rainer Prem
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Beitrag26.03.2018 05:42

von Rainer Prem
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annaavi hat Folgendes geschrieben:
Hallo aschegold,

Mir geht es auch so. Aber bei mir sind es immer Kampfszenen, oder so was wie mein Einbruch an dem ich recht lange geknabbert habe.

...


Ich habe mal gelesen, dass das wichtigste bei Kampfszenen ist, dass man die Location vorher einführt. Wenn der Leser schon weiß, dass über dem Kamin ein japanisches Schwert hängt, musst du den Kampf nicht für eine Beschreibung unterbrechen, wenn einer der Kämpfer es von der Wand reißt und benutzt.

Grüße
Rainer
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Nina C
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Beitrag27.03.2018 06:34

von Nina C
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Aber das ist doch total lustig ... also die Vorstellung mit Fernglas im Busch =) – schon gar, da man in dem Fall ja niemandes Privatsphäre verletzt. Ich glaube es ist immer eine Frage der Herangehensweise. Bei Sexszenen würde ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass es hilft in Stimmung zu sein. Also jetzt nicht SO sehr in Stimmung. Aber gute Laune, Ruhe, Rotwein (oder Whiskey oder Kakao – was auch immer eben persönlich passt) und Kerzenlicht können Wunder bewirken, wenn die erste Peinlichkeit einmal durch ist.

Was die Frage angeht: Mir fallen Szenen schwer, die für die Protagonisten sehr schlimm oder sehr peinlich sind, weil ich ein sehr visueller Mensch bin und mir alles ausgesprochen genau vorstelle, wenn ich etwas gut schreiben will. Das ist bei Missbrauch beispielsweise extrem scheußlich, aber auch schon, wenn sich jemand blamiert oder anderweitig schmerzhafte Erlebnisse hat, unangenehm.

Alles Liebe,

Nina


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Rainer Prem
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Beitrag27.03.2018 07:14
Re: Unbeliebte Szenen
von Rainer Prem
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aschegold hat Folgendes geschrieben:
Da ich gestern eine dieser Szenen geschrieben habe, die mir schwer fiel, kam mir die Frage: Gibt es Szenen in euren Büchern, die ihr ungerne schreibt oder die euch schwer fallen und was denkt ihr, wieso dem so ist?

...


Streitgespräche. Vor allem, wenn es unfair wird und unter die Gürtellinie geht. Ist weder im wahren Leben noch im Roman mein Ding.

Grüße
Rainer
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Taranisa
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Beitrag27.03.2018 13:02

von Taranisa
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Bestimmte Szenen, die mir grundsätzlich schwerfallen, hatte ich bislang noch nicht. Ich muss nur bei denen, die mit Gewalt oder Intimitäten zu tun haben, prüfen, ob die Szene sein muss und, wenn ich sie nicht weglassen oder durch eine andere Art ersetzen kann, wie ich sie erzähle.
Durch langjährige Mitgliedschaft in einem aktiven Mittelalter-Verein habe ich auch eine gute Ahnung von Schwertkampf (wir haben selbst 2 Schaukampfwaffen zuhause) und muss mir dann "nur noch" gut überlegen, wie ich den kurzen Kampf gestalte. Die in (alten) Historienfilmen durch die ganze Burg prügelnden Ritter/Kämpfer sind zwar meist nett choreographiert, ein so langer Kampf ist jedoch sehr unrealistisch. Smile
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Rainer Prem
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Beitrag29.03.2018 06:13

von Rainer Prem
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Bestimmte Szenen, die mir grundsätzlich schwerfallen, hatte ich bislang noch nicht. Ich muss nur bei denen, die mit Gewalt oder Intimitäten zu tun haben, prüfen, ob die Szene sein muss und, wenn ich sie nicht weglassen oder durch eine andere Art ersetzen kann, wie ich sie erzähle.
Durch langjährige Mitgliedschaft in einem aktiven Mittelalter-Verein habe ich auch eine gute Ahnung von Schwertkampf (wir haben selbst 2 Schaukampfwaffen zuhause) und muss mir dann "nur noch" gut überlegen, wie ich den kurzen Kampf gestalte. Die in (alten) Historienfilmen durch die ganze Burg prügelnden Ritter/Kämpfer sind zwar meist nett choreographiert, ein so langer Kampf ist jedoch sehr unrealistisch. Smile


Vor allem ist das auch ein Fall, wo man sich als Autor fragen muss, wie viele Leser überhaupt bei komplexen Abfolgen dabeibleiben und wie viele es einfach nur überfliegen und nach dem Ergebnis suchen.

Mehr als drei oder vier Schlagabtäusche und/oder geschickte Ausweichbewegungen dürften wohl den meisten zuviel sein. Oder hast du eine andere Erfahrung gemacht?

Grüße
Rainer
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag29.03.2018 12:41

von Taranisa
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@Rainer: Ja, ich beschreibe nur die wichtigsten zwei bis max. vier Angriffe und Paraden. Je nachdem aus wessen Sicht auch noch etwas Drumherum, aber ich halte sie so kurz und knackig wie möglich bzw. nötig. Wenn ich selbst Kampfszenen lese und diese mir zu lange dauern, überfliege ich auch.
Zuletzt schrieb ich eine aus der Perspektive meiner zuschauenden Protagonistin, wobei ich bei ihr -als Nichtkämpferin- keine Fachbegriffe benutzte.

Heute will ich noch eine Streit-Szene meiner Prota mit ihrem Liebsten schreiben, bei so etwas leide ich immer mit. Zum Glück weiß ich, dass sie sich recht schnell wieder vertragen. Very Happy
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aschegold
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 21



Beitrag05.04.2018 10:58

von aschegold
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Streitszenen fallen mir erstaunlicherweise leicht. Ich bin keine streitsüchtige Person, aber ich gehe auch nicht einem Konflikt aus dem Weg, vielleicht geht es mir deswegen so leicht von der Hand. Und man kann sich in Streitgesprächen, die man selbst ja lenkt als Autor/Autorin, schön austoben Laughing
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