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FrolleinWunderPunkt
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
F

Alter: 31
Beiträge: 25



F
Beitrag02.02.2020 17:54

von FrolleinWunderPunkt
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Hmm, interessantes Thema. Was ich so spannend finde, ist, dass doch sehr viele hier ihre Testleser im Familien- und Freundeskreis rekrutieren (ich selbst übrigens auch). Eigentlich wird ja immer gesagt: "Bloß keine nahestehenden Personen die eigenen Texte lesen lassen, die sind sowieso nicht ehrlich!" Aber der ehrlichste Testleser, den ich habe, ist tatsächlich auch mein Partner. Der schreibt allerdings auch selbst und wir hauen uns da gegenseitig schonmal die fiesesten Wahrheiten um die Ohren. Laughing

Was mich noch interessieren würde: Wie handhabt ihr es mit Korrekturlesern? Ich habe das Problem, dass ich Leuten in meinem Alter meistens nicht über den Weg traue, was Orthographie und Interpunktion anbelangt (wir sind die bedauernswerten Jahrgänge, in denen dieser unsägliche Blödsinn mit Anlauttabellen und Schreiben-nach-Gehör seinen Anfang nahm ...). Selbst im Master an der Uni war ich teilweise entsetzt, was da in verschiedenen Kursen zu Papier gebracht wurde. Ich bekam einmal eine Arbeit zurück mit dem Vermerk: "Besonders positiv: Du machst so gut wie keine Kommafehler" - anscheinend ist das schon eine erwähnenswerte Eigenschaft. Rolling Eyes  Deswegen ist die einzige Person, die meine Texte explizit auf Formfehler kontrolliert, meine Mutter (deren Schulzeit immerhin auch schon 37 Jahre her ist und die fachlich aus einer komplett anderen Richtung kommt). Sie ist, selbst was neue Rechtschreibregeln anbelangt, fitter als die meisten meiner Altersgenossen in meinem Bekanntenkreis (und wesentlich ehrlicher, was ihre Meinung zu meinen Texten anbelangt).
Seid ihr, was das Korrekturlesen anbelangt, auch so pingelig, bzw. misstrauisch gegenüber Leuten, deren Meinung ihr schätzt? Oder bin ich nur ein bisschen paranoid? Laughing
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crisihasi
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 40
Beiträge: 244



Beitrag03.02.2020 14:34

von crisihasi
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Sprichst du vom finalen Korrektorat oder dem Korrekturlesen, um das Manuskript dann an den Lektor zu geben?
Falls Letzteres: Da Vertraue ich auf meine sehr aufmerksamen Testleser. (Natürlich möchte ich nicht, dass das Lektorat den Text vor lauter Fehlern nicht lesen kann^^ aber es folgt ja schließlich noch eine Endkontrolle seitens Verlag. Daher reicht es mir, wenn meine Testleser mir anstreichen, sofern ihnen etwas aufgefallen ist)

Sofern es um die finale Version geht (im Selfpublishing zum Beispiel): da vertraue ich niemandem, nachdem ich damit bei meinem ersten SP-Titel total auf die Nase gefallen bin Laughing Sollte ich noch einmal einen SP-Titel herausbringen, lasse ich definitiv eine fremde und mit guten Referenzen ausgestattete Korrektorin drüberschauen. Idea
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag04.02.2020 02:19

von Maunzilla
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Gerade im modernen Self-Publishing (e-book, print-on-demand) braucht man sich eigentlich nicht groß Sorgen zu machen, da man den Text jederzeit ändern und korrigieren kann. Bei gedruckten Auflagen ist es natürlich viel mißlicher, wenn man 1000 oder mehr fehlerhafte Exemplare an Lager hat, die man dann abverkaufen oder mit großem Verlust einstampfen muß.

Bei einer Verlagspublikation würde ich mir auch keine so großen Gedanken machen, denn die haben schließlich professionelle Lektoren, Korrektoren und Schriftsetzer, die für die finale Textgestalt verantwortlich und auch gut ausgebildet sind. Wenn dann noch Fehler drin sein sollten, ist es deren Schuld, nicht die des Verfassers.


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Gunnar
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 10
Wohnort: Leverkusen


Beitrag04.02.2020 20:41

von Gunnar
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Alles Interessant hier. Im Moment lass ich meine Idee von Freunden und Bekannten lesen. Was mir in erster Linie dabei wichtig war, ist ob die Geschichte gefällt und gut lesbar ist. Spannung mitbringt und ne gute Story. Aber es hat sich keiner zurück gehalten mit Kritik an Grammatik oder Zeichensetzung. Es sollte auch Vorraussetzungen sein, das Freunde einem die ehrliche Meinung sagen dürfen. Daher find ich es nicht schlecht, als erstes dort anzusetzen , bevor man Fremde drüber schauen lässt. Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
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Assy
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 217
Wohnort: NRW


Beitrag05.02.2020 19:14

von Assy
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Gunnar hat Folgendes geschrieben:
Alles Interessant hier. Im Moment lass ich meine Idee von Freunden und Bekannten lesen. Was mir in erster Linie dabei wichtig war, ist ob die Geschichte gefällt und gut lesbar ist. Spannung mitbringt und ne gute Story. Aber es hat sich keiner zurück gehalten mit Kritik an Grammatik oder Zeichensetzung. Es sollte auch Vorraussetzungen sein, das Freunde einem die ehrliche Meinung sagen dürfen. Daher find ich es nicht schlecht, als erstes dort anzusetzen , bevor man Fremde drüber schauen lässt. Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.


Sehe ich auch so. Zuerst lesen Familienmitglieder, dann Freunde und mekn polizeilicher Berater. Das reicht meist schon aus. Wobei ich bei meinem neuen Krimi auch eine Kollegin darum gebeten habe, den Krimi zu lesen.
Von allen Personen weiß ich, dass sie konstruktiv kritisieren und kein Blatt vor dem Mund nehmen.
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Missing Tales
Gänsefüßchen


Beiträge: 49
Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland


Beitrag21.03.2020 23:53

von Missing Tales
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Als jemand, der gerade ganz frisch im Forum ist (hallo!) und ziemlich neu in dem ganzen Konzept "auch die eigenen Geschichten können von anderen gelesen werden" ...

In den ersten 29 Jahren meines Lebens (okay, minus 5, ich konnte schließlich erst mit 6 Sinnvolles schreiben) hab ich vor allem für mich geschrieben und habe gelegentlich mal eine Passage oder zwei an Familienmitglieder oder Freunde gegeben, die es mir mit den Worten: "jo, ist sehr schön geschrieben" zurückgegeben haben, wenn sie denn überhaupt dazu kamen, es zu lesen.

Ich hielt das sehr lange Zeit für Normalität und fand nichts dabei, da es mir immer ausreichend Befriedigung verschafft hatte, eine Geschichte für mich selbst abgeschlossen (und damit aus meinem Kopf vertrieben) zu haben. Erst meine erste englischsprachige Geschichte (letzten September) gab den Anstoß, überhaupt erst meine Geschichten zu digitalisieren, denn ich schrieb sie für jemanden, von dem ich nur den Youtube-Namen kannte. Also musste ich sie ihm ja irgendwie zur Verfügung stellen. Weil ich in englischer Grammatik und Ausdrucksweise nicht so firm bin wie in der deutschen (und da bin ich leider pedantisch), suchte ich mir eine Beta-Leserin, die ursprünglich nur Fehler ausmerzen sollte, über das implementierte Beta-System der entsprechenden Seite.

Es war ein völlig neues Erlebnis, mit ihr diese wunderbare, unglaublich enge und belebende Textdiskussion zu haben. Jemanden, der mir das Gefühl vermittelte, jeden meiner Sätze gelesen zu haben, seine Bedeutungen zu erfassen oder zu hinterfragen, der mit mir an Stil und Charakterbildung gearbeitet hat. Seitdem ist mir bewusst, egal wie zufrieden ich mit einem eigenen Werk bin, es einem anderen zum Testlesen zu geben ist ein völlig neues, erhebendes oder ernüchterndes Gefühl und da würde ich DEFINITIV jemanden wählen, der ebenso Freude an der Textarbeit hat.

Wenn da jemand einen im Bekanntenkreis hat, schön. Meine Erfahrungen sind anders (oder mein Bekanntenkreis besteht aus Illiteraten?), Betaleser aus zB Schreibforen gehen aber mit völlig anderem Fokus an die Geschichten, sie kennen mich nicht und müssen nicht glauben, sich "um der Freundschaft willen" besser zurückzuhalten.


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Smilla R. T.
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 9
Wohnort: Saarland


Beitrag28.03.2020 20:07

von Smilla R. T.
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Zitat:
Es war ein völlig neues Erlebnis, mit ihr diese wunderbare, unglaublich enge und belebende Textdiskussion zu haben. Jemanden, der mir das Gefühl vermittelte, jeden meiner Sätze gelesen zu haben, seine Bedeutungen zu erfassen oder zu hinterfragen, der mit mir an Stil und Charakterbildung gearbeitet hat. Seitdem ist mir bewusst, egal wie zufrieden ich mit einem eigenen Werk bin, es einem anderen zum Testlesen zu geben ist ein völlig neues, erhebendes oder ernüchterndes Gefühl und da würde ich DEFINITIV jemanden wählen, der ebenso Freude an der Textarbeit hat.


Das klingt wunderbar, Missing Tales. Hast du besagte Testsleserin noch an der Hand? Es ist wirklich etwas völlig anderes, als von nicht Schreibenden.

Eine gute Freundin von mir die auch FFs geschrieben hat, wäre auch noch meine Wunsch-Testleserin, aber sie kommt nicht dazu anzufangen und ich bin nur noch wenige Szenen vom Schluss entfernt. Für die Überarbeitung wäre das Feedback jetzt natürlich wichtig und sie gibt definitiv anderes Feedback als meine Mutter. Aber so ist es, man muss damit leben, es ist ja alles auf freiwiliiger Basis, da kann ich keinem böse sein. Very Happy

Meine Testleserin aktuell ist meine Mutter (was für ein Klischee Rolling Eyes ) und sie hält auch nicht mit Kritik hinterm Berg, gibt viel hilfreichen Input und so weiter, aber ich glaube doch, es ist wie du schreibst, etwas ganz anderes wenn derjenige mit dem man sich austauscht selbst schreibt. An dem Punkt bin ich auch gerade angekommen, das zu realisieren.


Aber wenn man so jemanden , der selbst schreibt, jetzt nicht grad zur Hand hat, würdet ihr jemandem aus dem Forum, den ihr nicht persönlich kennt auch das Manuskript zukommen lassen? Da melden sich all meine paranoiden Alarmglocken gleichzeitig. Rolling Eyes  Ist das verrückt? Oder gerechtfertigt?
Gibt es da ein sicheres Format, das nicht kopiert werden kann? EPub? PDF?


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Thomas74
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Beiträge: 2329
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Beitrag28.03.2020 21:24

von Thomas74
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Wenn jemand am Text arbeiten soll, muss er zwangsläufig auf die Datei zugreifen. Die Sorge ist wirklich unbegründet. Und, was sollte jemand mit einem noch zu überarbeitenden Werk anfangen können?
Alternativ kannst du dem Testleser dein Manuskript auch abschnittsweise geben.


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Maunzilla
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Beitrag30.03.2020 00:25

von Maunzilla
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Die Vorstellung, daß es Leute gibt, die nur darauf warten ein halbgares Manuskript von einem unerfahrenen Neuling zu stehlen, um damit reich und berühmt zu werden, ist schon ein wenig amüsant. Rolling Eyes Razz

Wenn ich ein Manuskript stehlen würde, dann das von "Harry Potter". Ich würde einfach die Namen ändern, aus den Zauberschülern kleine Vampire machen und die Geschichte statt in England in Amerika spielen lassen... Muahahahaha!!!! Twisted Evil

Oh! Hoppla! Jetzt habe ich euch meinen Plan verraten... Ich muß euch allen die Zungen herausreißen, und euch damit erdrosseln.... Wink


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Smilla R. T.
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 9
Wohnort: Saarland


Beitrag30.03.2020 12:03

von Smilla R. T.
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich ein Manuskript stehlen würde, dann das von "Harry Potter". Ich würde einfach die Namen ändern, aus den Zauberschülern kleine Vampire machen und die Geschichte statt in England in Amerika spielen lassen... Muahahahaha!!!! Twisted Evil


Nun ja JK Rowling war bei ihrem ersten HP Manuskript meines Wissens auch ein unerfahrener Neuling... was nicht heißt, dass ich mich damit vergleichen will, aber wenn ihr damals jemand das Manuskript gestohlen hätte, wäre sie jetzt wohl nicht da wo sie ist angel  Und mein Vertrauen in die Menschheit ist eben nachhaltig erschüttert. Alle verrückt.

Aber mit dem Satz hatte ich schon gerechnet, es war mir aber ernst mit der Frage. Ich habe schon von Leuten gelesen, die ihr Manuskript persönlich bei Verlagen vorbeibringen, weil sie der Post nicht trauen. So paranoid bin ich dann auch wieder nicht.
Aber Ideenklau ist jetzt nicht völlig absurd. Wenn ich einen Zeitumkehrer hätte, würde ich mir die Idee von HP stehlen, nicht das Manuskript. Ja dann hilft auch ein geschlossenes Dateiformat nicht, aber grundsätzlich finde ich es schon wichtig ein bisschen vorsichtig zu sein mit geistigem Eigentum. Der Nachweis, dass es das eigene ist, ist nämlich so einfach nicht.


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Stoleti
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

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Beiträge: 36
Wohnort: Wilder Süden


Beitrag30.03.2020 13:25

von Stoleti
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Ich habe lange gebraucht bis ich meine Freundin mal etwas habe lesen lassen, aber das Feedback hat mir schon weitergeholfen. Eigentlich ist mir das sehr unangenehm, weil es lange dauert bis der Text so 'richtig' ist wie ich ihn haben will.

An den Antworten hier erkennt man gleich den Unterschied zwischen Profi und Laie Smile
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag31.03.2020 02:48

von Maunzilla
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Weder die Idee noch die Ausführung machen den Erfolg aus. Jeder kann drei Farbkleckse auf eine Leinwand spritzen oder ein Pfund ranziger Butter an die Wand klatschen, aber nur einer wird damit reich und berühmt. Genaus so ist es in der Literatur. Hätte ein Deutscher die Geschichte von Harry Potter geschrieben, wäre er nie so berühmt und reich geworden, allein schon deshalb, weil sich deutsche Bücher im Ausland schlecht verkaufen. Und wäre HP vielleicht in einem anderen verlag mit einen anderen management erschienen, hätten sie ein ganz anderes Marketing betrieben.

Wie gesagt: Niemand stiehlt Manuskripte, weil es sich einfach nicht lohnt. Es gibt Autoren wie Sand am Meer und Millionen unveröffentlichter Manuskripte. Daran herrscht kein Mangel. Außerdem hätte der Dieb im Zweifel immer ein Problem, nachzuweisen, daß er der wahre Urheber sei, denn er kann nie wissen, wie alt die Geschichte ist, wie viele Kopien existieren, wie viele Leute sie vorher schon gelesen haben, usw.

In der Tat wäre ich froh, wenn jemand meine Texte klaute, damit viel Erfolg hätte und viel Geld verdiente, denn das sparte mir den Aufwand, Klinken zu putzen, mit Verlagen und Agenten zu verhandeln und meine Werke zu vermarkten. Ich müßte nur ihn und den Verlag auf Gewinnherausgabe und Schadenersatz verklagen, bekäme dadurch noch gratis Publicity und würde ganz ohne eigenen Werbeaufwand noch mehr Geld scheffeln. wink


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Smokowski
Leseratte

Alter: 42
Beiträge: 139
Wohnort: Berlin


Beitrag11.04.2020 23:14

von Smokowski
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Wie lasse ich meine Texte lesen?

Ich habe ein paar Leute, die mal gerne einen Blick drauf werfen. Gefühlt darf es bloß nicht zu lang sein, sonst passiert nichts.
Darum schreibe ich fast nur noch Exposés, um wenigstens das logische Grundgerüst einer Geschichte hin zu kriegen.
Mein letztes ist ein Fünfakter, der nur acht Sätze und 216 Wörter besitzt. Das lässt sich innerhalb von 5 Minuten lesen.

Für manche ist das anscheinend immer noch zu viel.


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Lebe, bevor du wünschen wirst, gelebt zu haben.
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Relffits
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Beiträge: 19



R
Beitrag12.04.2020 11:07

von Relffits
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Da ich selbst schon seit Ewigkeiten an meinem ersten "richtigen" Projekt arbeite, hatte ich mit Testlesern noch nichts am Hut bisher. Habe aber zumindest eine Person im Freundeskreis im Kopf, der ich die erste lesbare Version anvertrauen würde, allerdings erst in einem recht späten Statium.
Bei der Person weiß ich zwar, dass sie äußerst kritisch an Dinge herangeht und dazu kein Blatt vor den Mund nimmt, jedoch verarschen wir uns in unserem Freundeskreis auch am laufenden Band ^^
Wäre da entsprechend noch zuu viel "Mist" im Manuskript und würde es lesen lassen, wäre das als würde ich mein eigenes Grab schaufeln lol2


Habe auch noch ein Beispiel zu der Sache, dass Testleser eventuell autobiographisches hineininterpretieren wo nichts vorhanden ist.
Momentan zwar noch am ersten Projekt, aber davon abgesehen habe ich schon immer gerne ein wenig geschrieben, super kurze Kurzgeschichten quasi.
Zugetragen zur Bundeswehrzeit. Ich hatte einen kleinen Text, neben meinem Bett, versehentlich übers Wochenende  auf der Stube liegen lassen. Dieser wurde von einem meiner Stubenkameraden Sonntagabends entdeckt als dieser zurück zur Kaserne kam. Das blöde hierbei war nun, es war ein halbfertiger Text über einen Mann mit Depressionen und Selbstmordgedanken. Da ich selbst auch gerne zeichen, waren auf dem Papier ebenfalls auch ein paar Kritzeleien die thematisch dazupassten. Als wäre dies nicht bereits schlimm genug, wunderte sich mein Kamerad wo ich denn bleibe. Denn normalerweise traf ich immer etwas früher in der Kaserne und unserer Stube ein als er, wenn wir Sonntagabend für die neue Woche zurückkehrten. An diesem Tag jedoch nicht. Ich hatte mir für Montag Urlaub genommen. Ist dem Kameraden anscheinent entfallen. Das witzige dabei, am Freitag zuvor hatte ich nicht nur diese Blätter vergessen, sondern ebenfalls das offene Fenster zu schließen. Ein Fenster im dritten Stock des Kasernenblockes, welches zu einem, mit Büschen und Bäumen bewachsenen Abhang zeigt.
Mein Kamerad zog aus diesen Zufallen den Schluss, ich hätte mich aus dem Fenster gestürzt.
Was für mich am nächsten Tag folgten waren seltsame Gespräche mit meinem Zugführer, Spieß, Kompanieführer und einem Psychologen. Und einige Witze meiner Kameraden ^^
Von meinen Vorgesetzten gut gehandhabt, dass sie es ernst nahmen ect. sprich nicht nur nach Vorschriften gehandelt haben, ich hatte zumindest den Eindruck das sie die Sache auch darüber hinaus ernst genommen hatten. Was bei solchen Dingen wie Depressionen leider zu häufig nicht der Fall ist.
Wird man allerdings sozusagen "falsch beschuldigt", dann wird die Sache schon etwas unangenehm-peinlich ^^
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag12.04.2020 11:43

von Ralphie
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Ich setzte meine Texte hier ins Forum und lasse sie gelegentlich die Schwestern im Heim lesen. Ansonsten behalte ich sie für mich.
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Blattgold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 60
Beiträge: 116
Wohnort: Stuttgart


Beitrag12.04.2020 12:34

von Blattgold
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Das klingt wunderbar, Missing Tales. Hast du besagte Testsleserin noch an der Hand? Es ist wirklich etwas völlig anderes, als von nicht Schreibenden.

Hallo Smilla R.T.,

es tut mir leid, aber da möchte ich dir widersprechen. Wenn jemand, der selbst schreibt, sich Texte von einem anderen Schreibenden ansieht, dann ist das ein unschätzbarer Vorteil. Schließlich betrachtet diese Person den Text von zwei Seiten. Erstens als Leser, wie der Text wirkt und zweitens als Schreibender, der auf Logik, Handlungsablauf, Rechtschreibung und die Wirkung der Protas achtet und entsprechende Hinweise geben kann.
Aber nichts für ungut, ich wollte dir nur meine Meinung darüber schreiben.

Herzliche Grüße, Blattgold


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Relffits
Gänsefüßchen
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Beiträge: 19



R
Beitrag12.04.2020 13:59

von Relffits
Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Vorstellung, daß es Leute gibt, die nur darauf warten ein halbgares Manuskript von einem unerfahrenen Neuling zu stehlen, um damit reich und berühmt zu werden, ist schon ein wenig amüsant. Rolling Eyes Razz


Amüssant ja, aber ist schließlich auch schon vorgekommen. Ein Dieb muss auch nicht zwangsläufig auf den absoluten Bestseller hoffen. Soll nicht heiße das ich auf einen guten Testleser verzichten würde, sollte ich einen finden bis dahin wenn es mal soweit sein sollte. Aber naja, ein wenig Vertrauen gehört halt dazu smile

Gibt es nicht sogar ein Film mit ähnlicher Story? lol2 Mittelmäßig erfolgreicher Schriftsteller mit Schreibblockade lernt einen älteren Herrn kennen der selbst gerne schreibt, kurz darauf bietet er dem Alten an dessen handgeschriebenes Manuskript zu lesen. Wie endet die Geschichte, er klaut es.

Klar, die einzige von Hand geschriebene Version eines Manuskriptes wird heutzutage keiner mehr weggeben ... oder überhaupt haben, dennoch, jemand mit Schreiberfahrung kann auch aus einem halbgaren Schriftstück eines Amateures etwas brauchbares erstellen. Und das wahrscheinlich in einer kürzeren Zeit als der rechtmäßige Urheber. Heißt, er könnte es schneller einreichen bei den Verlagen oder selbst puplizieren und dann hättest du halt ersteinmal die Probleme, unabhängig davon ob dir das Recht hinterher noch zugesprochen wird oder nicht.

Das einem so etwas passiert mag zwar sehr unwahrscheinlich sein, aber Gelegenheit macht Diebe und selbst schlaue Menschen handeln nicht immer intelligent.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag12.04.2020 23:00

von Maunzilla
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Du sagstest es schon: es war ein Film, kein Tatsachenbericht. wink
Zitat:
jemand mit Schreiberfahrung kann auch aus einem halbgaren Schriftstück eines Amateures etwas brauchbares erstellen.
Jemand, der so etwas kann, kann auch eigene Geschichten schreiben, und wird es auch wollen, denn man wird nicht Schriftsteller, weil man Ideen klauen will.

Ideen sind übrigens nicht geschützt. Und ganz ehrlich: ich glaube nicht, daß es heute noch komplett neue Ideen gibt, die nicht in einem der ca. 500'000 Kinofilme oder 20 Millionen Büchern, die in den letzten 200 Jahren veröffentlicht wurden (von den Millionen an Kurzgeschichten und TV-Episoden ganz zu schweigen), schon einmal benutzt worden sind.

Das Risiko, erwischt zu werden, ist heute größer denn je; erst recht, wenn man erfolgreich ist und ein großes Publikum erreicht. Und wenn man einmal erwischt wurde, ist man für immer weg vom Fenster, weil man dann von der Industrie geächtet wird und nie wieder einen Vertrag bekommt.


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Relffits
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Beiträge: 19



R
Beitrag13.04.2020 07:32

von Relffits
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Erstens
Zitat:
Ideen sind übrigens nicht geschützt.

Niemand spricht hier von reinen Ideen, zumindest ich nicht. Sondern von ausgearbeiteten Manuskripten, die durchaus geschützt sind.


Zitat:
Jemand, der so etwas kann, kann auch eigene Geschichten schreiben, und wird es auch wollen, denn man wird nicht Schriftsteller, weil man Ideen klauen will.


Ähm ... keiner will wahrscheinlich Schriftsteller werden um Ideen klauen zu können, allerdings gibt es auch Menschen die bereit sind zu klauen um Schriftsteller zu werden (oder zu "bleiben"). ... oder nur weil sie sich etwas Geld davon versprechen. So rum wird ein Schuh draus wink
Gleich was man werden oder erreichen möchte, es gibt immer Menschen die bereit sind ihre Ziele auf unethischem Wege zu erreichen.
Es gibt unzählige misserable Kopien von erfolgreichen Romanen, bei denen man auf den ersten Blick bereits erkennt, der Autor wollte hier nicht die gleiche Grundidee auf seine eigene Weise und mit seiner eigenen Geschichte erzählen. Sondern hat einfach dreist geklaut und abgeschrieben.


Ja, in der heutigen Zeit ist es leichter als je zuvor erwischt zu werden. Das blöde ist allerdings auch, heute ist es ebenfalls leichter denn je überhaupt erst etwas zu klauen wink
Dadurch das jeder ohne einen Verlag selbst veröffentlichen kann was er möchte, stehen hierfür alle Türen offen. Das Risiko von der Industrie geächtet zu werden, wird dabei vollkommen irrelevant.

Beispiel aus der Serienwelt ... ist mir halt als erstes eingefallen ^^
Big Bang Theorie - super erfolgreich, die Inspiration liegt jedoch in einer englischen Produktion, was man auch erkennt, wenn man in beide Serien mal reingeschaut hat.
Dazu gibt es jedoch noch eine russische Kopie. Im Grunde ein 1zu1 klau.  Eine von denen die Schaupieler dieser Serie jedoch nichts wussten, nach eigenen Aussagen. Diese stellten sogar ihre Mitarbeit für diese dreiste Kopie ein, da sie nicht weiter mit dieser in Verbindung gebracht werden wollten - logischerweise.
Hmm, ein Drehbuchautor wird doch nicht Drehbuchautor um zu klauen  ^^


Mein erstes Beispiel war nur fiktion eines Filmes, das zweite zwar real. aber betrifft eine Serie. ^^
Man könnte hier allerdings noch hunderte Beispiele bringen aus Film, Serien und Literaturwelt. Zumindest minimal bekannt werden diese Fälle jedoch nur, weil diese von etwas größerem, zuvor bereits Bekanntem geklaut wurden.
Die Fälle, in denen sich hinterher um die Erstveröffentlichung gestritten wird, (bzw. es sich als geklaut herausstellt) von denen hört man logischerweise weniger.
Über "kleine Fische" wird nicht berichtet und das ein Dieb gerade den künftigen Weltbestseller erwischt ist eher unwahrscheinlich.

Wie ich allerdings zuvor bereits erwähnte, die Wahrscheinlichkeit das einem das eigene Manuskript geklaut wird, wird trotz allem äußert gering sein, weswegen man sich nicht von Testlesern abhalten lassen sollte. Oder sich rund um die Uhr deswegen sorgen sollte.
Und auch wenn man es heutzutage leichter nachweisen kann, sollte man eben dieses Pech haben - dann bleibt der Ärger und Stress dennoch vorhanden.
Wäre es für dich etwa kein Ärger, wenn du eine deiner Geschichten plötzlich auf Amazon o.Ä. wiederfinden würdest? wink


Um damit noch zum eigentlichen Thema anzuknüpfen. Für den Worst Case sollte man Testlesern zumindest nicht seine einzige Version des Manuskriptes aushändigen.
Und auch nicht jeden Beweis das man eine digitale Kopie verschickt hat löschen ^^
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TomReim
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 19
Wohnort: vorwiegend Mexiko und Deutschland


Beitrag19.04.2020 07:42

von TomReim
Antworten mit Zitat

Meine Sachen werden während der Produktion nur von engsten Vertrauten gelesen, bin da nicht allzu sehr vertrauensselig mit meinen "heiligen" Texten. Naja, bin neu hier, vielleicht ändert sich das noch wink
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Reg
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 51
Beiträge: 66
Wohnort: Fast Berlin


Beitrag19.04.2020 08:28

von Reg
Antworten mit Zitat

Also während der Produktion bekommt niemand meine Texte. Dazu sind sie viel zu unreif. Wenn ich befinde, dass ich einigermaßen fertig bin, ist meine Partnerin meine Testleserin und Kommafee. Mir genügt es auch erstmal zu wissen,  ob es sich gut liestm spannend ist und nicht völlig unlogisch. rotwerd

Habe einmal eine andere Testleserin aus dem Bekanntkreis ausprobiert, aber da kam nichts zurück. Das mache ich nicht mehr. sad


_________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
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Jirka
Wortedrechsler


Beiträge: 53



Beitrag19.04.2020 12:20

von Jirka
Antworten mit Zitat

Ich bin keine professionelle Schriftstellerin, daher muss ich mir über Kopien keine Gedanken machen. Ich habe dennoch nur eine gute Freundin, die bekommt, wenn ich mal was geschrieben habe. Mit ihr habe ich während unserer Studienzeit eine sehr kreative Phase gehabt und viele Texte gemeinsam verfasst. Aber da ich normalerweise nicht zum Schreiben komme und sie mittlerweile drei Kinder hat, ist das eher selten geworden. Warum nur sie? Sie hat eine klare Sachlichkeit, ist geduldig, total kritisch, aber in keiner Weise angreifend. Habe ich selten woanders so kennen gelernt.
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