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amigawriter Gänsefüßchen
Alter: 59 Beiträge: 38 Wohnort: Berlin
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23.01.2018 13:29 Charaktere erstellen von amigawriter
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Hallo zusammen,
mich würde interessieren, wie ihr eure Charaktere verwaltet/erstellt?
Im Netz gibt es dazu ja so einige Seiten. Mit einem Klick hat man ein Dokument heruntergeladen und kann zugleich loslegen.
Mein(e) Bedenken/Kritik:
Auf z.B: http://www.schriftsteller-werden.de/charakterentwicklung/100-fragen-fuer-deine-charaktere/ kann man sich ein Dokument herunterladen.
Im Grunde keine schlechte Idee, aber....
Ich empfinde diese Liste als zu aufgebläht (mit zu vielen Details ), und zumal für meine Zwecke, für einen Roman, nicht brauchbar. Sicherlich kann man das "zuviel" revidieren oder das "zuviel" einfach löschen. Keine Frage - das kann man machen.
Ich bin mal gespannt, wie ihr das macht.
Gruss -AmigaWriter-
_________________ „Was leicht zu lesen ist, ist schwer geschrieben“
Auszug aus: Stephen King. „Basar der bösen Träume.“ |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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23.01.2018 13:48
von Akiragirl
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Hallo!
Ich halte von diesen vorformulierten Fragebögen ziemlich wenig. Eine Figurendatenbank wäre bei mir höchstens für Nebenfiguren sinnvoll, wenn es ums Aussehen und die Namen geht, da ich da häufig Details vergesse und dann immer im Dokument zurückscrollen muss, bis ich die Stelle finde, an der die Figur eingeführt wird.
Bei meinen Hauptfiguren dagegen brauche ich solche mentalen Stützen eigentlich nicht. Sie sind mir so präsent wie gute Freunde, und ich merke mir das alles einfach automatisch.
Was mir immer sehr dabei hilft, meine Figuren wirklich wie echte Menschen zu betrachten, ist, sie zu visualisieren - spricht zu zeichnen (vgl. mein Avatar ist eine der beiden Hauptfiguren meines aktuellen Buchprojekts). Beim Zeichnen stelle ich mir den Menschen in verschiedenen Situationen vor, führe ein paar mentale Gespräche mit ihm und taste mich so langsam an ihn heran. Oft ist da aber zu Beginn der Geschichte noch sehr viel unklar, was sich dann erst beim Schreiben nach und nach ergibt und wie ein Mosaik zu einem hoffentlich glaubwürigen und vielschichten Gesamtbild zusammensetzt
LG
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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amigawriter Gänsefüßchen
Alter: 59 Beiträge: 38 Wohnort: Berlin
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23.01.2018 14:30 ... von amigawriter
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Hallo Anna,
mir ergeht das genauso. Vorformulierten Fragebögen machen da, auch für mich, keinen Sinn. Nicht wirklich.
Zumal man seinen Hauptprotagonisten ja in und auswendig kennt. Er lebt (zumindest empfinde ich das so), ja ein mir. Also ist sogar ein Teil von mir.
Alle anderen "Protas" entstehen ja beim weiterschreiben. Oder sind zumindest im Vorfeld schon präsent.
Um das Talent, deine Protagonisten visualisieren und zeichnen zu können, beneide ich dich ehrlich gesagt. Ich kann ja einiges, aber zeichen und malen kann ich einfach nicht. Ist nun mal ein Faktum und knallharte Realität.
Dafür kann es passieren, das ich draussen unterwegs bin und plötzlich jemanden sehe, der genau in meiner Geschichte paßt. Das mag sich seltsam anhören. Aber genau so ist es.
Diese Person Speicher ich mir dann im Gedächtnis ab. Ich denke darüber auch nicht sonderlich nach, sondern nutze dann das "eingeprägte" Bild der Person, sofern ich es brauche.
Namen, Besonderheiten, Stichpunkte und Einzelheiten sowie Merkmale eines Protagonisten, speichere ich dennoch unter Charaktere ab.
Gruss - AmigaWriter-
_________________ „Was leicht zu lesen ist, ist schwer geschrieben“
Auszug aus: Stephen King. „Basar der bösen Träume.“ |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3210 Wohnort: Frankenberg/Eder
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23.01.2018 14:54
von Taranisa
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Meine Hauptcharaktere spuken mir meist schon nach der ersten Idee durch den Kopf. Ich notiere mir auf einem Blatt lediglich ihre Namen, Alter, Stichpunkte fürs Aussehen und wichtige sonstige Informationen.
Nach und nach kommen die ganzen Nebencharaktere hinzu, auch nur kurz und knapp.
Wenn ich einen bestimmten Charakter brauche (z.B. einen hochmittelalterlichen Bader oder eine Köchin, die in einer Burg ihr Regiment führt) habe ich spontan eine recht genaue Vorstellung. Beim Schreiben wird hier und da noch gefeilt, um keine Klischeefiguren zu erhalten.
Ich versuche, gerade meine Hauptcharaktere äußerlich nicht zu genau zu beschreiben. Manche Leser wollen es im Detail wissen, andere setzen anhand der Charaktereigenschaften / des Verhaltens lieber ihre eigene Fantasie über das Aussehen ein. Da gilt es, möglichst einen Mittelweg zu finden.
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ckmoises Schneckenpost
C Alter: 27 Beiträge: 5 Wohnort: Wien
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C 23.01.2018 18:18
von ckmoises
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Ich habe mir angewöhnt mit meinen Hauptcharakteren ein "Interview" zu führen. Dadurch kann ich ihre Sprachmuster vorstellen. (Benutzt vulgäre Sprache, etc.) Und ich habe ihre Reaktion auf bestimmte Fragen auf einen Blick. (Spricht nicht gerne über ihr Alter.)
Für das Aussehen zeichne ich ein Portrait und den groben Körperbau.
Für die wichtigen Nebencharaktere mache ich auch meist ein Interview.
Die weniger wichtigen Charaktere bekommen nichts dergleichen. Falls irgendetwas besonders an ihrer Geschichte, an ihren Fertigkeiten, oder sontiges dann schreibe ich das formlos in einem Dokument zusammen.
Die Interviews schreibe ich am PC das zeichnen mache ich mit Bleistift. Wenn alles fertig ist drucke ich es aus und hefte es in einem Ordner zusammen.
_________________
Twitter: @ck_moises |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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23.01.2018 18:48
von Willebroer
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ckmoises hat Folgendes geschrieben: | Ich habe mir angewöhnt mit meinen Hauptcharakteren ein "Interview" zu führen. |
Hab ich auch schon versucht. Aber manche sind so schweigsam, die sagen einfach nichts.
Wenn sie sich unbeobachtet fühlen, dann erfährt man bei denen am meisten.
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ckmoises Schneckenpost
C Alter: 27 Beiträge: 5 Wohnort: Wien
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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24.01.2018 11:54
von Michel
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Ich brauche eine Szene vor dem inneren Auge, in der die jeweilige Figur aktiv wird. So kann ich sie am besten kennenlernen. Der Preis ist, dass ich oft die ersten Kapitel noch mal schreiben muss, weil die Figuren zu wenig Tiefe entwickeln. @Taranisa: Das mit den Klischeebildern kenne ich nur zu gut.
Was mir außerdem hilft (ich kann auch nicht gut zeichnen): Im Netz nach Fotos suchen, die meinen Charakteren entsprechen. Da kann dann schon mal Ustinov zum mittelalterlichen Fernhändler werden oder Judy Dench zur verkniffenen Herzogin. Dazu hole ich mir Portraitbilder aus Google Images. Häufig mehrere pro Charakter, weil keins der Bilder der Figur ganz entspricht. letztlich formt sich ein Grundgefühl, auf dessen Basis ich schreibe.
Und: Meine AG schaut drauf und haut mir auf die Finger, wenn die Figur sich unlogisch verhält.
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asriel66 Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 164 Wohnort: Katzenhausen
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28.01.2018 11:22
von asriel66
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Ich überlege mir, wem ich die Rolle als Schauspieler zuteilen würde. Habe ich die Person dann im Kopf fällt es mir leicht Charakter und Aussehen zu beschreiben. Im Laufe des Schreibprozess verändert sich das auch mal zu einer anderen Figur, die dann mit dem ersten Prozess nicht mehr viel Zündung hat.
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Ynishii Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 355 Wohnort: Erde
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29.01.2018 13:03
von Ynishii
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Hallo Alle
also ab und an ist eine Kurze Personenbeschreibung schon ganz sinnvoll. Ich denke, dass während des Schreibens der Charakter einer Person präsent genug ist, damit man keine allzu großen Widersprüche fabriziert.
Was ist aber, wenn zwischen den Schreibphasen viel Zeit vergeht. Dann muss ich mir immer wieder alles von vorne durchlesen.
Vor allem bei körperlichen Merkmalen kommt es immer wieder zu Verwechslungen.
"Sind seine Augen nun grün gewesen oder blau?"
Deshalb schreibe ich mir zumindest in kurzen Stichpunkten auf, was wichtige ist.
Eben die körperlichen Merkmale, die mal erwähnt werden, manche besondere Eigenschaften oder Hinweise auf die Vergangenheit des Charakters.
Bei mehr als 10 Charakteren in einer Gechichte komme ich sonst irgendwann hoffnungslos durcheinander.
LG Y.
_________________ Verehrt mich nicht an dunklen Orten. Tretet hinaus in die Welt und macht sie bunt. - Arthamos, Gott der Künste (auch »Der Bunte« genannt)
Ich kann beweisen, dass dem Schöpfungsprozess eine gewisse kreative Eigeninitiative innewohnt. - Dr. Aurora Fleming |
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