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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 823
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31.03.2016 00:16 Der böse Prolog von Eliane
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An einigen Stellen hier im Forum habe ich jetzt schon gelesen, dass Prologe offensichtlich nicht gerade hoch im Kurs stehen. Dann oute ich mich hiermit ganz offiziell: Ich liebe Prologe
Warum?
Weil sie einen ganz anderen Ansatz oder auch Schreibstil haben können als die Hauptstory.
Weil sie der Geschichte Hintergrund und Tiefe geben können (ja, ich weiß, geht auch anders, aber wieso eigentlich nicht im Prolog?).
Weil sie einem einen anderen Blickwinkel aufs Geschehen eröffnen können, als die Protagonisten ihn haben, den man dann während des Lesens immer im Hinterkopf behält.
Geht es irgendwem hier vielleicht ähnlich wie mir, oder sind Prologe einfach gerade völlig out?
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6159 Wohnort: Nullraum
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31.03.2016 02:56
von V.K.B.
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Hi,
ich mag Prologe auch. Wobei man hier sicher nicht generalisieren kann, denn es gibt solche und solche. Ein Prolog kann schließlich alles sein von Zusammenfassung des Vorgängerbands einer Serie über Vorstellung von Charakteren und Anfangssituationen bis zu alternativen Blickwinkeln auf die Hauptstory bevor der Leser sie erfährt (sicherlich der interessanteste Ansatz). Oder einfach schlichtweg "Kapitel 0" eines Romans.
Ich weiß nicht, was man also im Allgemeinen gegen Prologe haben kann. Aber Pauschalablehnung von Dingen, bei denen niemand zu schaden kommt, habe ich noch nie verstanden …
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Ron Swanson Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 802 NaNoWriMo: 4094 Wohnort: Gütersloh
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31.03.2016 07:07
von Ron Swanson
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Ich mag ehrlich gesagt auch keine Prologe.
Warum das so ist, kann ich nicht einmal wirklich erklären. Lese sie einfach sehr, sehr ungern.
Ich möchte nicht die ganze Zeit etwas im Kopf haben und dann in der Mitte des Buches darauf stoßen... schwer zu erklären
https://hproentgen.wordpress.com/2015/10/02/prologe-wann-sie-nuetzen-wann-sie-schaden/
Finde den Artikel sehr interessant.
LG
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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31.03.2016 08:15
von Magpie
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Ich mag Prologe eigentlich nicht.
(Ach ja, das berühmte "eigentlich")
Ich steige immer gerne gleich in die Geschichte ein.
Bei meinen "Raben" hatte ich allerdings etwas Probleme, die Welt (also das Europa der Zukunft) durch die ganzen gesellschaftspolitischen Faktoren zu beschreiben. Es wurde im Text einfach zu trocken und zäh (Gefahr von Info-Overload).
Da hatte ich mich für einen Prolog entschieden, der die Situation sozusagen einleitet.
War eine gute Entscheidung und ich bin froh, die Lösung gefunden zu haben.
Aber das lag durchaus am Genre, ansonsten hatte ich bisher Prologe immer vermieden.
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Gast
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31.03.2016 09:02
von Gast
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Ich bin ein Fan von Prologen - kleine Bausteine, die gleich zu Beginn durch das Aufwerfen von Fragen einem den kommenden Text zusätzlich schmackhaft machen.
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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31.03.2016 09:50 Re: Der böse Prolog von nothingisreal
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Eliane hat Folgendes geschrieben: | An einigen Stellen hier im Forum habe ich jetzt schon gelesen, dass Prologe offensichtlich nicht gerade hoch im Kurs stehen. Dann oute ich mich hiermit ganz offiziell: Ich liebe Prologe
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Du hast es richtig bemerkt, hier im Forum sind sie aus irgendeinem Grund überwiegend verpönt. Warum verstehe ich bis heute nicht. Denn pauschal als böse kann man sie nicht nennen.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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31.03.2016 10:49
von Magpie
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Man kann ohnehin nichts Pauschalisieren.
Erst recht nicht in einem so weit gefächerten Feld.
Wenn es passt, ist ein Prolog überhaupt nicht zu verpönen.
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2374
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31.03.2016 11:31
von Beka
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Bei einem Prolog hast du das "Problem", dass du zweimal einen Anfang schreiben musst, der den Leser fesselt.
Einmal den Prolog, und dann den eigentlichen Anfang.
Denn nach dem Prolog fliegt der Leser durch den Zeitwechsel ( oft beschreiben Prologe vergangene Ergeignisse) oder den Perspektivenwechsel ( wenn der Prolog aus einer anderen Sicht geschrieben ist, als die ersten Kapitel) erst mal wieder raus aus dem Text und muss "neu anfangen".
Wenn das klappt und wenn der Prolog wirklich nötig ist, um dem Leser Informationen zu geben, die nicht später im Text einfließen können, finde ich ihn gut.
Was ich überhaupt nicht mehr leiden kann, sind Prologe aus der Sicht eines "Unbekannten", der nicht benannt wird. Wird gerne bei Thrillern gemacht, da wird im Prolog aus der Sicht des Opfers ( oder der Killers) der erste Mord beschrieben.
Das war vor Jahren vielleicht mal spannend, inzwischen finde ich das sowas von ausgelutscht ...
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.03.2016 13:08
von Taranisa
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Pauschal kann ich die Frage für mich nicht beantworten.
Wie meine Vorschreiber bereits anmerkten, kommt es auf den konkreten Fall an.
Sinn macht er, wenn er mir Informationen liefert, die ich vor dem eigentlichen Start brauche und die in der Geschichte zu langatmig, zwanghaft etc. rüberkommen würden.
Ebenfalls, wenn ich dadurch etwas Spannendes im Hinterkopf habe, was sich später auflöst.
Sehr schön fand ich z.B. den Prolog zu "Die Nebel von Avalon". Hier mehr als, hm, Einführung (?) der Protagonistin gedacht. Aber wundervoll geschrieben und als Einstieg in die Geschichte passend.
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 650 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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31.03.2016 13:28
von BirgitJ
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Moin,
ich lese Prologe, aber nicht immer gerne. Überhaupt nicht leiden kann ich Prologe, in denen mir die Welt erklärt wird, oder in einem schwülstigem Bibelstil die Legende über die Entstehung einer Welt vor mir ausgebreitet wird. In Fantasyromanen findet man das gerne. Darüber blättere ich schon mal hinweg. Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. Die Seitenzahl des Prologs sollte deutlich einstellig bleiben.
Alles was in so einem Erklärprolog steht, lässt sich auch an den passenden Stellen in der Hauptgeschichte unterbringen. Da ist ev. ein bisschen Geschick gefragt, damit es nicht trocken oder Infodumping wird, aber ein bisschen Geschick erwarte ich von einem Autor, dessen Buch ich von der ersten bis zur letzten Seite lesen will.
Besten Gruß von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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Gast
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31.03.2016 13:34
von Gast
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BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Moin,
Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. |
Und woran genau kann man das im Vorfeld erkennen?
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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31.03.2016 14:37
von Willebroer
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Ashcloud hat Folgendes geschrieben: | BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Moin,
Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. |
Und woran genau kann man das im Vorfeld erkennen? |
Vielleicht durch einen Vergleich mit der Länge der übrigen Kapitel. Soweit man überhaupt und grundsätzlich etwas "im Vorfeld" erkennen kann. Manchmal hat man ganz konkrete Vorstellungen. Aber bei mir sieht die Umsetzung im Endeffekt meist deutlich anders aus als der Plan. Da schaue ich dann eher "im Nachfeld", ob das Verhältnis noch stimmt.
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preusse Reißwolf
Beiträge: 1292 Wohnort: Bayern
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31.03.2016 14:49
von preusse
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Beka hat Folgendes geschrieben: | Bei einem Prolog hast du das "Problem", dass du zweimal einen Anfang schreiben musst, der den Leser fesselt. |
Muss man das nicht mit jedem Kapitel auf's Neue?
Ich schreibe immer Prologe.
Mal spielen sie zwanzig Jahre vor der Handlung, mal fünf Jahre danach und Rahmen zusammen mit dem Epilog das Geschehen ein.
Hat sich noch nie jemand drüber beschwert.
Mir gefällt es selbst in Büchern, und deshalb halte ich es so.
_________________ Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022 |
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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31.03.2016 15:17
von Magpie
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BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Überhaupt nicht leiden kann ich Prologe, in denen mir die Welt erklärt wird, oder in einem schwülstigem Bibelstil die Legende über die Entstehung einer Welt vor mir ausgebreitet wird. In Fantasyromanen findet man das gerne. Darüber blättere ich schon mal hinweg. |
Da stimme ich zu, das stört mich persönlich auch stark.
Ich möchte gleich in der Geschichte drin sein und nicht erst eine Art Reiseführer lesen müssen. Gerade bei Fantasy ist eine Einleitung oft überflüssig und die Welt erschließt sich nach und nach von alleine. (Oft neigen die Autoren zu unnötigem Erklären).
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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31.03.2016 17:21
von Willebroer
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Wenn ich gut essen gehe und mir Zeit dafür nehme (also mich nicht möglichst schnell und effektiv mit Fastfood abfüllen möchte), dann nehme ich gerne vorher einen Aperitif zu mir oder ein Appetithäppchen. Wenn das schmackhaft genug ist, macht es Appetit auf mehr. Genau das kann auch ein gelungener Prolog leisten. Ähnliche Funktionen kann der Klappentext haben oder das Cover.
Natürlich ist ein Prolog nicht automatisch gelungen, wenn man nur "Prolog" drüberschreibt.
Übrigens gibt es auch andere Bereiche des menschlichen Zusammenlebens, die nicht automatisch als gelungen gelten, nur weil sie ohne Vorspiel gleich "zur Sache" kommen.
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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31.03.2016 17:24
von Flar
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Ich mag Prologe... Habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Oft gibt es Hintergrundwissen auf angenehme und spannende Weise. Wenn sich der Autor was dabei gedacht hat...
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 650 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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31.03.2016 17:52
von BirgitJ
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Ashcloud hat Folgendes geschrieben: | BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Moin,
Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. |
Und woran genau kann man das im Vorfeld erkennen? |
Moin,
ich habe natürlich zuerst den Klappentext gelesen. Da merke ich doch, wenn der Prolog so nichts mit dem zu tun hat, was im Klappentext als Ausgangspunkt der Geschichte dargestellt wurde. Nach so 3 bis 4 Seiten Prolog schaue ich schon mal nach, ob der nicht bald zu Ende ist.
Besten Gruß von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
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"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
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"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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Gast
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31.03.2016 18:01
von Gast
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BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Ashcloud hat Folgendes geschrieben: | BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Moin,
Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. |
Und woran genau kann man das im Vorfeld erkennen? |
Moin,
ich habe natürlich zuerst den Klappentext gelesen. Da merke ich doch, wenn der Prolog so nichts mit dem zu tun hat, was im Klappentext als Ausgangspunkt der Geschichte dargestellt wurde. Nach so 3 bis 4 Seiten Prolog schaue ich schon mal nach, ob der nicht bald zu Ende ist.
Besten Gruß von BirgitJ |
Hä? Wenn sich zwischen Klappentext und Prolog nicht gleich eine Verbindung herstellen lässt, heißt das gleich, dass der Prolog nicht viel mit der Hauptgeschichte zu tun hat?
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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31.03.2016 18:22
von Magpie
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Ashcloud hat Folgendes geschrieben: | BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Ashcloud hat Folgendes geschrieben: | BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | Moin,
Und zu lang darf der Prolog nicht sein, denn ich will in die Geschichte einsteigen und nicht Seite um Seite etwas lesen, das erkennbar mit der Hauptgeschichte nicht viel zu tun hat. |
Und woran genau kann man das im Vorfeld erkennen? |
Moin,
ich habe natürlich zuerst den Klappentext gelesen. Da merke ich doch, wenn der Prolog so nichts mit dem zu tun hat, was im Klappentext als Ausgangspunkt der Geschichte dargestellt wurde. Nach so 3 bis 4 Seiten Prolog schaue ich schon mal nach, ob der nicht bald zu Ende ist.
Besten Gruß von BirgitJ |
Hä? Wenn sich zwischen Klappentext und Prolog nicht gleich eine Verbindung herstellen lässt, heißt das gleich, dass der Prolog nicht viel mit der Hauptgeschichte zu tun hat? |
Das erschließt sich mir nun auch nicht. Hast du ein konkretes Beispiel?
Ich habe bisher noch nie die Erfahrung gemacht, dass ein Prolog völlig entfernt von der Geschichte war. Welchen Sinn hätte er dann?
Mein Prolog (jetzt als aktuelles Beispiel) sollte zwar auf die gesellschaftliche Situation einstimmen, die Informationen kommen aber eher hintergründig (allerdings habe ich mich - zugegeben - eines klassischen Tools bedient: einer Doku auf dem Bildschirm).
Obgleich im Nachhinein eingefügt, habe ich eine Situation gewählt, die zwar einige Jahre vorher spielt, aber im Laufe der Geschichte noch eine nicht unwichtige Rolle spielt. Keine Schlüsselszene, aber relevant. Ein kleiner Wiedererkennungseffekt für den Leser
Er ist auch sehr kurz, zwei oder drei Seiten
Wie gesagt, es hatte geholfen, den folgenden Lesefluss zu verbessern.
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LeviathanII Eselsohr
L
Beiträge: 297
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L 31.03.2016 18:29
von LeviathanII
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Ich sehe es so: Ich habe noch keine Geschichte gelesen, in der der Prolog über die oberflächliche Bedeutung hinaus mit der Geschichte verknüpft war.
Ich habe es jedoch gesehen, in "Odyssee im Weltraum", wo der schwarze Stein in die oberflächliche erste und einfachste Deutungsmöglichkeit, Aliens, verwiesen hat, gleichzeitig aber auch das Erwachen der Menschheit die tieferen Themen ankündigte.
Es ist also theoretisch möglich einen umwerfenden Prolog zu verfassen, aber gelesen habe ich noch keinen und in den umwerfenden Geschichten die ich kenne auch nie einen vermisst.
Und wenn ich so etwas lese, wie
"Prolog
Es war dunkel. Sheo'Krak, ein Ork-Prinz aus der Festung Gr'trk am Fluss Fließewasser, drückte das Pergament mit der Prophezeiung fest an seine Brust. [...]"
Dann schalte ich ab und lege es schnell wieder weg.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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31.03.2016 18:36
von Magpie
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LeviathanII hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe es so: Ich habe noch keine Geschichte gelesen, in der der Prolog über die oberflächliche Bedeutung hinaus mit der Geschichte verknüpft war.
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Dann lese mal mein Buch, höhöhö.
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 823
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31.03.2016 22:38
von Eliane
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Da ich grundsätzlich zuallererst das Ende aufschlage und danach entscheide, ob ich erfahren will, wie es dazu gekommen ist, weiß ich, wenn ich ein Buch kaufe, meist gar nicht, ob es einen Prolog hat oder nicht. Gestört hat er mich eigentlich noch nie, oft fand ich ihn toll. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht an solche bibelartigen Welterklärungen erinnern kann, wie ihr sie erwähnt.
An Prologe in Filmen hatte ich eigentlich gar nicht gedacht - mag ich aber meistens auch.
Danke für den Link, war ein sehr interessanter Artikel!
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