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Das letzte Gefecht


 
 
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Tunix
Schneckenpost
T


Beiträge: 12



T
Beitrag12.01.2018 00:23
Das letzte Gefecht
von Tunix
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Schüsse, die über mir einschlugen, waren viel zu nah, viel zu nah. Ich wäre jetzt gerne bei meiner Tochter gewesen und hätte ihr dabei zugesehen, wie sie langsam größer wurde. Nichts anderes, nichts anders. Nichts anderes.

Ich war kein Held. Ich war nichts von dem, was hier nötig war. Weil nichts davon mir sinnvoll erschien. Ich hatte mich freiwillig gemeldet, weil das damals als eine gute Idee daher gekommen war. Jetzt kauerte ich hier in einem Graben, der mir als ein lächerlicher Versuch erschien, meiner Tochter ihren Vater zu bewahren.

Was hatten die mir getan, die da drüben? Bevor ihr Anführer ihnen befohlen hatte, Patronen auf unsere unbekannten Körper zu verteilen, hätten wir einander auf twitter gefolgt. Wir hätten uns gefragt, was aus dieser Welt werden könnte, jetzt lagen wir einander gegenüber und zielten auf das Mündungsfeuer des anderen. Als gäbe es einen Grund dafür.

Ich wollte gehen, einfach gehen. Mir war mein Land egal, meine Stadt, meine Straße. Irgendwo musste es einen Fleck auf diesem Planeten geben, auf dem ich Vater und meine Tochter einfach Tochter sein konnte. Ich ließ mein Sturmgewehr liegen, weil ich nicht wusste, was ich damit anfangen sollte.

Die ersten drei Kugeln spürte ich kaum. Ich fragte mich, ob sie sich einen Grund eingeredet hatten, bevor sie abdrückten. Ich hätte keinen gefunden. Nicht einmal meine Tochter, zu der ich nicht würde zurückkehren können. Ich hätte gerne nochmal ihr Foto gesehen aber da war keine Kraft mehr, die das bewerkstelligt hätte.

Ich konnte nur atmen, nur atmen, noch ein bisschen atmen. Die Wippe, ihr übertriebenes Schreien, das Lachen danach, das war mein Leben. Das war Leben.

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Günter Leitenbauer
Geschlecht:männlichWortedrechsler
G

Alter: 58
Beiträge: 99
Wohnort: Gunskirchen


G
Beitrag12.01.2018 10:27
Re: Das letzte Gefecht
von Günter Leitenbauer
Antworten mit Zitat

Hallo Tumix,

Darf ich offen sein?
Mir kommt der Text als Ganzes einfach zu platt herüber. daran ändern auch die Wortwiederholungen nichts, sie verstärken diesen Eindruck sogar, als wenn der Autor dinge mehrfahc betonen möchte, weil er selbst von seiner Wortwahl nicht überzeugt ist.

Abgesehen davon gibt es m. E. eklatante Mängel im Stil und Ausdruck, ich habe die mir am Schlimmsten erscheinenden Dinge markiert:

Tunix hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte mich freiwillig gemeldet, weil das damals als eine gute Idee daher gekommen war. Jetzt kauerte ich hier in einem Graben, der mir als ein lächerlicher Versuch erschien, meiner Tochter ihren Vater zu bewahren.

Der Graben war ein lächerlicher Versuch?

Was hatten die mir getan, die da drüben? Bevor ihr Anführer ihnen befohlen hatte, Patronen auf unsere unbekannten Körper zu verteilen, hätten <wären> wir einander auf twitter gefolgt. Wir hätten uns gefragt, was aus dieser Welt werden könnte, jetzt lagen wir einander gegenüber und zielten auf das Mündungsfeuer des anderen. Als gäbe es einen Grund dafür.

Ich wollte gehen, einfach nur gehen. Mir war mein Land egal, meine Stadt, meine Straße. Irgendwo musste es einen Fleck auf diesem Planeten geben, auf dem ich Vater und meine Tochter einfach Tochter sein konnte. Ich ließ mein Sturmgewehr liegen, weil ich nicht wusste, was ich damit anfangen sollte.

Die ersten drei Kugeln spürte ich kaum. Ich fragte mich, ob sie sich einen Grund eingeredet hatten, bevor sie abdrückten. Ich hätte keinen gefunden. Nicht einmal meine Tochter, zu der ich nicht würde zurückkehren können. Ich hätte gerne nochmal ihr Foto gesehen, aber da war keine Kraft mehr, die das bewerkstelligt hätte.

bewerkstelligen hätte können


Ich konnte nur atmen, nur atmen, noch ein bisschen atmen. Die Wippe, ihr übertriebenes Schreien, das Lachen danach, das war mein Leben. Das war Leben.


_________________
Liebe Grüße
Günter
leitenbauer.net
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cipher
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
C


Beiträge: 20
Wohnort: Europa


C
Beitrag12.01.2018 12:52

von cipher
Antworten mit Zitat

Was mir aufgefallen ist: Es waren keine Schüsse, die einschlugen, sondern Geschosse oder Projektile. Ebenso wurde sicher keine Patronen verteilt. Patrone ist das Teil, in welchem die Einzelkomponenten Hülse, Treibladung und Geschoss / Projektil zusammengefasst werden.
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Muskat
Eselsohr


Beiträge: 343



Beitrag12.01.2018 13:11
...
von Muskat
Antworten mit Zitat

Hallo Tunix,

ich möchte noch Folgendes ergänzen: Streich alle Sätze, die mit dem Wort "weil" beginnen! Sie erklären, was ohnehin klar ist.

Zudem geht es mir wie den Vorredner: Der Text überzeugt mich nicht. Es fehlt ihm das "Besondere", das den Protagonisten in seinem Elend zeigt und ihn dazu bringt, dem Ganzen den Rücken zu kehren. Da genügt es nicht, die Sehnsucht nach der Tochter anklingen zu lassen. Der Leser muss das Absurde und Sinnlose fühlen und ebenso die Sehnsucht nach der Tochter.

Das fehlt halt noch.

Liebe Grüße

Muskat
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Tunix
Schneckenpost
T


Beiträge: 12



T
Beitrag12.01.2018 16:41

von Tunix
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke euch für die Kommentare!
Der Text wird in ein paar Wochen sicher noch einmal überarbeitet.
LG
Tunix
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