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Das Erbe Ahnts - Prolog (mit Bitte um Kritik)


 
 
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Valdisere
Geschlecht:männlichErklärbär
V


Beiträge: 3
Wohnort: Klagenfurt


V
Beitrag26.12.2017 16:30
Das Erbe Ahnts - Prolog (mit Bitte um Kritik)
von Valdisere
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Forum-Gemeinde,

Gerne möchte ich den Prolog meines werdenden Fantasy-Werkes mit euch teilen und bitte um konstruktive, ehrliche Rundum-Kritik.

Vielen Dank für eure Bemühungen!

Liebe Grüße,

Christoph

Prolog
„Befrager Tornas.“
Die schneidende Stimme des Hochinquisitors ließ die Menge, die sich im Gerichtssaal versammelt hatte, schlagartig verstummen. Alle Anwesenden, die soeben noch angeregte Gespräche über den bevorstehenden Prozess führten, wandten ihren Blick in Richtung des Klerikers hinter dem Richterpult. Der große, hagere Mann mit dem gepflegten grauen Bart war kein Geringerer als Maghiare, Hochinquisitor der Kirche des Tahl. Allein die Tatsache, dass er persönlich den Vorsitz einer Gerichtsverhandlung führte, füllte die Bänke des Saales zur Gänze. Spätankommende, die keinen Sitzplatz für sich beanspruchen konnten, drängten sich an die Wände der Halle und versuchten, teils auf Zehenspitzen, den bestmöglichen Blickwinkel auf Richter und Beisitzende zu erlangen.
Jander musste sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Sein Platz war in der ersten Bankreihe der Zuseher, direkt hinter den Zeugen. Er würde perfekte Sicht auf das Gerichtsverfahren haben, das man in wenigen Augenblicken gegen seinen Meister führen würde.
„Befrager Tornas.“
Die Stimme Maghiares durchschnitt die frisch eingetretene Stille, diesmal lauter und ungeduldiger. Die ebenholzfarbene Eingangstüre des Gerichtssaales wurde daraufhin langsam geöffnet und drei Männer betraten den Raum. Es war Befrager Tornas, Janders Meister, flankiert von zwei seiner Ordensbrüder, welche mit ihrer Position als Gerichtswachen heute offenkundig nicht glücklich waren. Nervös sahen sie sich um, als sie den Gefangenen zum Richterpult begleiteten.
Seinen Meister erkannte Jander kaum wieder. Das Gewand eines Befragers hatte man ihm abgenommen und gegen die schlichte schwarze Ordenstracht getauscht, wie sie üblicherweise nur Mönche und Akolythen trugen. Sein langes, grau meliertes Haar, gewöhnlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, trug er an diesem Tag offen und es hing ihm in zerzausten, fettigen Strähnen bis in den Rücken. Sein nicht gestutzter Vollbart und die dunklen Augenringe rundeten das Bild eines Gefangenen ab, der wochenlang im Gefängnis der Kathedrale von Maderan verbringen musste.
Unter den kritischen Blicken der Versammelten wurde der Angeklagte zu einem schlichten Holzstuhl eskortiert, den man nur wenige Meter vor dem Podium mit dem Richterpult platziert hatte. Erst als er auf diesem Platz nahm, lehnte sich Maghiare zufrieden zurück. Warten scheint nicht seine Stärke zu sein, dachte Jander.
„Ich eröffne hiermit das Verfahren gegen Befrager Tornas wegen zahlreicher Verstöße gegen geltendes Kirchenrecht und dem Bruch seines Ordensschwurs.“
Trotz der frühsommerlichen Temperaturen, musste Jander zittern, als der Inquisitor die Verhandlung eröffnete. Heute ging es um alles. Das Gerichtsurteil gegen seinen Meister würde auch seinen weiteren Lebensweg maßgeblich bestimmen.
„Den Beisitz führen die ehrenwerte Inquisitorin Karkass und der ehrenwerte Inquisitor Belarus. Tahl zum Gruße.“ Maghiare nickte den zwei Beisitzenden kurz zu.
Jander erwartete als Nächstes die Auflistung der Anklagepunkte zu hören, doch der Richter wandte sich stattdessen direkt an Tornas.
„Befrager Tornas. Tahl zum Gruße. Ihr habt jahrzehntelang unserer geliebten Kirche gut gedient. Etliche Verbrechen gegen unseren Orden konnten dank Eurer akribischen Untersuchungen aufgeklärt werden und nicht wenige Kriminelle, die Ihr verhaftet habt, durfte ich persönlich der göttlichen Gerechtigkeit übergeben. Wir sind Euch zu tiefstem Dank für Eure Dienste verpflichtet.“
Er hielt kurz inne, als würde er auf eine Antwort des Befragers warten. Dieser saß aber weiterhin regungslos auf seinem Stuhl und schwieg.
„Eure stets tadellosen Dienste sind es jedoch auch, die mich heute fragen lassen: Was trieb einen rechtschaffenen Mann dazu, das Gelübde, das er vor all seinen Brüdern und Schwestern ablegte, zu brechen? Den Glauben zu verraten, für dessen Verteidigung er sein ganzes Leben einstand?“
Der Inquisitor seufzte resignierend, wie ein Vater, der seinen Sohn zum zehnten Mal tadeln muss, weil er mit einer Steinschleuder das Fenster zerschossen hat.
„Befrager Tornas. Wie Ihr seht, zieht dieser Prozess die Aufmerksamkeit der halben Stadt auf sich. Tahl sei Dank sind Anklagen gegen Mitglieder unseres Ordens die Ausnahme, aber wenn sie stattfinden, möchte jeder den Ablauf und das Urteil miterleben. Die weitere Schmach durch die Befragung der Zeugen möchte ich Euch gerne ersparen und so frage ich: Gesteht Ihr auch ohne Verlesung der Klageschrift das heilige Gelübde des Ordens gebrochen und gegen zumindest vier Punkte des Kirchenrechts verstoßen zu haben? Bekennt Euch schuldig und ich verspreche beim Urteil größtmögliche Milde walten zu lassen.“
Maghiare und seine Beisitzenden starrten gebannt auf den Angeklagten und Jander musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass auch die übrigen Anwesenden die Luft anhielten und fieberhaft auf die Antwort des Befragers warteten. Gestand sein Meister jetzt, würde man auch Jander aus dem Orden verbannen und die Ausbildung zum Befrager nicht erfolgreich beenden lassen. Adepten wurden im gleichen Ausmaß bestraft, wie deren Meister, da die Kirche befürchtete, dass diese bereits die fehlgeleiteten Ansichten ihrer Ausbilder angenommen haben könnten. Allein die Verurteilung wegen Eidbruches würde den Ausschluss aus dem Orden bedeuten.
Zum ersten Mal während der Gerichtsverhandlung ergriff Tornas das Wort.
„Hochwürden Maghiare. Geschätzte Beisitzende Karkass und Belarus. Tahl zum Gruße. Lasst mich Euch dafür danken, heute ein Geständnis ablegen zu dürfen.“
Seine Stimme klang heiser und war schwer verständlich und plötzlich eintretendes Getuschel in den hinteren Reihen des Gerichtssaals war die Folge. Fast simultan mussten die Worte des Befragers von den vorne Sitzenden nach hinten weiter getragen werden, damit sie auch die Spätankömmlinge an den Wänden erreichten.
Jander hingegen vernahm die Worte auch so und sie gefielen ihm überhaupt nicht. Würde sein Meister wirklich gestehen und damit gleich zwei Leben der Verurteilung aussetzen?
„Mehr als sieben Wochen war ich nun eingeschlossen im Kerker der Kathedrale. Alleine. Mit mir. Und jeder, der mit mir schon einmal sieben Wochen alleine war, der kann bestätigen, dass man das lieber nicht ist.“
Gedämpftes Lachen aus den vorderen Reihen, das sich wie eine Welle nach hinten ausbreitete. Trotz der Ernsthaftigkeit der Verhandlung konnte selbst Jander sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„In diesen Wochen hatte ich viel Zeit um nachzudenken. Über alles. Wie oft bin ich allein den heutigen Prozess im Gedanken durchgegangen? Hunderte Male? Tausende? Wort für Wort, Satz für Satz habe ich den Text einstudiert, vorbereitet wie ein Schauspieler, um ihn heute vor versammeltem Publikum bei ausverkaufter Vorstellung vorzubringen.“
Er streckte die Hände nach vorne und drehte seinen Oberkörper kurz nach links und rechts, als würde er seine Zuhörerschaft freudig zum Auftakt des Theaterstücks begrüßen. Das Publikum, das vor ihm saß, schien jedoch wenig begeistert. Karkass meldete sich zu Wort und ihre Stimme war nicht weniger scharf, als die des Hochinquisitors.
„Wollt Ihr Euch wohl endlich erklären? Ihr selbst habt genug Gerichtsverhandlungen beigestanden, um zu wissen, dass die Möglichkeit, die wir Euch hier bieten, ein Geschenk ist, das man nicht einfach wegwerfen sollte. Der Beweis Eurer Schuld wäre durch die Zeugenaussagen unumgänglich, jedoch könntet Ihr uns allen die detaillierte Schilderung der Vorfälle ersparen.“ Nach ihrer Einlage warf sie Maghiare einen kurzen Blick zu, der ihn mit einem Nicken quittierte. Ungefragt das Wort zu ergreifen, war in seinem Beisein wohl auch für die Inquisitorin eine Gratwanderung. Sie schien deutlich erleichtert, als sie die wohlwollende Geste des älteren Mannes vernahm.
„Gewiss, Inquisitorin Karkass. Bitte erlaubt mir, mit meiner Schilderung der vergangenen Tage fortzufahren, um Euch zu erklären, warum ich diese für relevant halte.“
Wieder ein Nicken Maghiares.
„Es geschah in den letzten Tagen meiner Haft, als die Wut und die Verzweiflung, die ich in mir trug, einem gewissen Maß an Besonnenheit wichen. Mit Bedacht besah ich mein in den langen Wochen perfektioniertes Bühnenstück und merkte dass es eine Tragödie war, die ich heute aufführen würde. Der fehlgeleitete Kleriker, der in einem schicksalshaften Kirchenprozess Worte wie Gift gegen all jene spuckt, die ihm Leid zufügten, aber aufgrund der unausweichlichen Zeugenaussagen dennoch verurteilt wird und somit alles verliert.“
Er drehte sich auf seinem Stuhl um und suchte Jander in der Menge. Es war ein kurzer Blick, voller Trauer, bevor sich der Befrager wieder den Inquisitoren zuwandte.
„Und ich sah den mir anvertrauten Adepten, der ohne Kenntnis des Geschehenen unschuldig vor diesem Gericht sitzen würde.“
„Soweit muss es nicht kommen, Befrager. Gesteht und zeigt Reue und Ihr werdet weder diesen Prozess mit giftigen Worten verseuchen, noch Euch und Euren Untergebenen weiteren Befragungen aussetzen müssen. Die Güte Tahls und die Großzügigkeit der Kirche werdet Ihr stattdessen erfahren.“
Auch wenn er von Güte sprach, war diese in seiner Stimme nicht zu finden. Um die unterschwellige Bedrohlichkeit seiner Worte noch zu unterstreichen, beugte sich der Inquisitor nach vorne und stützte sich mit beiden Unterarmen am Richterpult ab, die Augen dabei stets auf Tornas gerichtet. Wie viele Angeklagte saßen wohl bereits auf diesem Holzstuhl und gestanden unter den beeinflussenden Worten und der mächtigen Erscheinung des Richters und merkten dabei nicht, dass ein Geständnis lediglich bedeutete, dass man jedes Urteil akzeptieren werde müssen?
Befrager Tornas schloss die Augen und lächelte.
„Die Güte Tahls suche ich nicht und Großzügigkeit fand ich nicht, als diese Kirche die Person exekutieren ließ, die mir so viel bedeutete.“
„Eure Liebschaft war eine Feindin des Königreiches und der Kirche. Eine Agentin des westlichen Staatenbundes, die Zugang zu kriegswichtigen Informationen durch Eure Hilfe erlangte. Euer Keuschheitsgelübde und damit auch Tahl selbst habt Ihr verraten als Ihr diese Dirne nahmt, die statt Münzen Eure Worte als Bezahlung verlangte."
Maghiares Stimme schlug wie eine Peitsche auf den Befrager nieder und selbst ein Angeklagter, der nicht entkräftende Wochen im Gefängnis verbringen musste, hätte sich an dieser Stelle wohl schweigend gefügt. Nicht aber Tornas, der blitzartig von seinem Stuhl aufsprang und ein mehrfaches Klicken im Saal auslöste. Die abrupte Bewegung hatte scheinbar einige Gerichtswachen dazu veranlasst den Hahn ihrer Gewehre zu spannen.
„Es war kein körperliches Verlangen, vielmehr die Liebe zur Freiheit des Menschen, die uns über Gepflogenheiten hinwegsehen ließ, die uns Kirche und Politik aufzuzwingen versuchten. Die Tage und Nächte, die wir gemeinsam verbrachten, opferten wir allein dem Dialog über die friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Königreich und Staatenbund. Menschen aus Osten und Westen sollten gemeinsam leben und lieben dürfen. In einer Welt, in der man nicht aufgrund der Herkunft ein Verfolgter sein würde.“
Tornas schrie regelrecht, was in seinem Fall lediglich bedeutete, dass auch die hinteren Sitzreihen ihn jetzt verstehen konnten. Sein Gesicht glühte rot vor Zorn und hob sich nun deutlich von seinem grau werdendem Haar ab.
„Setzt Euch, Befrager!“, schrie nun auch der Hochinquisitor.  „Setzt Euch und beendet Euer Geständnis in Ruhe.“
Tornas ging einen Schritt auf das Richterpult zu.
„Ihr irrt Euch, Hochwürden. Es ist kein Geständnis, das Ihr hört.“
Maghiare erhob sich von seinem Sitzplatz und die Farbgebung seines Gesichtes machte Tornas Konkurrenz.
„Wenn Ihr Euch weiterhin widersetzt, versperrt Ihr den Weg zu einem milden Urteil. Tornas, seid kein Narr.“
„Mildes Urteil? Wäre dieses angestrebt, würde dieser Prozess nie stattfinden. Man hätte mich, wie schon andere vor mir, in ein entlegenes Kloster gesperrt. Fernab von jeglicher Möglichkeit die Kirche weiterhin zu blamieren. Nein, Inquisitor, dieses Gericht soll mein Todesurteil fällen.“
Ein Raunen ging durch den Raum. Einen Kleriker des Tahl mit dem Tod zu bestrafen war für die Zuseher wohl unvorstellbar. Noch nie in der Geschichte des Kirchenrechts war ein solcher Schuldspruch gefällt worden. Jander aber schien es plötzlich nicht mehr so abwegig und die schussbereiten Waffen der Wachen ließen ihn vor Angst erstarren. Ein Todesurteil gegen seinen Meister wäre auch das seine.
„Gesteht Eure Sünden.“ Der Hochinquisitor wusste seine Wut endgültig nicht mehr zu zügeln. Mit jedem Wort versprühte er Speichel über das Pult und benetzte den Boden vor dem Befrager, der einen weiteren Schritt auf den Richter zuging. Jander bemerkte, wie eine Wache das Gewehr an die Schulter anlegte. Er betete, dass sein Meister nicht weitergehen würde.
„Ich werde reinen Gewissens vor Tahl treten. Ihr auch, Maghiare?“
Ein weiterer Schritt. Die übrigen Wachen legten an.
„Schluss, Befrager. Setzt Euch, oder ich lasse Euch in Ketten legen.“
Eine kurze Handbewegung Maghiares und einer der beiden Befrager, die Tornas in den Saal begleitet hatten, griff nach einer Eisenkette, die an seinem Gürtel befestigt war. Tatsächlich schien Janders Meister dem Befehl des Richters Folge zu leisten, denn er blieb schlagartig stehen und die rote Farbe wich langsam aus seinem Gesicht. Nach einer kurzen Pause, die Jander wie eine Ewigkeit vorkam, drehte er sich schließlich um und bewegte sich auf den Holzstuhl zu.
„Und jetzt setzt Euch. Es ist vorbei.“ Der Inquisitor nahm erleichtert auf seinem eigenen Stuhl Platz.
Tornas hielt abermals an und hob seinen Kopf um Jander direkt in die Augen zu blicken. Er klang traurig und müde, doch er lächelte als er sprach und auf seltsame Weise fühlte Jander, dass jedes Wort für ihn persönlich bestimmt war.
„Ja. Es ist vorbei. Verzeiht mir. So manches ist nicht wie es scheint, doch die Wahrheit muss leider oft vergraben bleiben.“
Der Befrager griff unter die Robe seiner Ordenstracht und zog einen länglichen Gegenstand hervor. Metall reflektierte den Sonnenschein, der durch ein Fenster eindrang. Er wirbelte herum und stürmte auf das Richterpult zu, hinter dem die drei Inquisitoren erschrocken aufsprangen.
Nur wenige Schritte trennten ihn noch vom Podium, als sich der erste Schuss löste und die Bleikugel in seinen Hals eindrang. Tornas stürzte zu Boden. Das Objekt, eben noch fest umklammert, entglitt seinem Griff und landete lärmend neben ihm.
Hilflos versuchte er wieder aufzustehen und die Blutung dabei mit beiden Händen zu stoppen. Es schien, als wolle er dem Hochinquisitor noch etwas sagen, doch ein unverständliches Röcheln war alles, was von ihm zu hören war.
„Beendet diesen Wahnsinn“, kreischte Karkass hysterisch und deutete mit dem Zeigefinger auf eine nahestehende Wache.
„Nein!“ Jander schrie in Einklang mit Maghiare, doch der Schuss des Wachsoldaten übertönte sie beide. Das zweite Projektil ließ Tornas endgültig zu Boden gehen und austretendes Blut benetzte den Boden. Es lief über die Marmorplatten und erreichte schließlich das Objekt, das Tornas hatte fallen lassen.
Es war ein eisengeschmiedetes Arn, das Symbol der Kirche des Tahl.

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lengulins
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
L


Beiträge: 33



L
Beitrag27.12.2017 16:53

von lengulins
Antworten mit Zitat

Hallo Valdisere,

vielen Dank für Deinen Text und ehrlich ich fand ihn richtig gut.
Nur ein par kleine Sachen:

-Sicherlich benötigt eine Fantasiegeschichte eine entsprechende Sprachwahl, allerdings hat mir die Uneinprägsamkeit der Eigennamen einige Schwierigkeiten bei der Zuordnung zu den Personen bereitet. Hier hatte ich den Dreh erst zum Ende des Textes richtig raus.    

-Die "Inquisitatorin" hat mich aufhorchen lassen. Echt, eine Frau auf dem Posten?

-Feuerwaffen zur Zeit der Inquisition? --> das macht neugierig

Zitat:
„Setzt Euch, Befrager!“, schrie nun auch der Hochinquisitor. „Setzt Euch und beendet Euer Geständnis in Ruhe.“

Wenn der Richter in diesem Moment schreit, würde ich ihn gern einen Befehl brüllen lassen und auf die letzten beiden Wörter verzichten. „Setzt Euch und beendet Euer Geständnis!"

Zitat:
Sein langes, grau meliertes Haar, gewöhnlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, trug er an diesem Tag offen und es hing ihm in zerzausten, fettigen Strähnen bis in den Rücken.

Zitat:
Seine Stimme klang heiser und war schwer verständlich und plötzlich eintretendes Getuschel in den hinteren Reihen des Gerichtssaals war die Folge. Fast simultan mussten die Worte des Befragers von den vorne Sitzenden nach hinten weiter getragen werden, damit sie auch die Spätankömmlinge an den Wänden erreichten.

Ich würde es nicht als Infodump bezeichnen, aber wenn die gestrichenen Satzteile fehlen, klingt es meiner Meinung fast besser.


So, dass war allerdings "Jammern auf hohem Niveau"! Du befindest Dich auf einem guten Weg. Mach weiter so!
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DancingMoonlight
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 67



Beitrag27.12.2017 17:52

von DancingMoonlight
Antworten mit Zitat

Der Prolog hat mir sehr gut gefallen. Du hast den Prozess sehr spannend aufgebaut, wobei ich mich sogleich fragte, wie er enden würde.
Und was nun aus Jander wird, interessiert mich ebenfalls sehr Very Happy
Dein Schreibstil gefällt mir gut und ich muss mich lengulins anschließen: Ich kann ebenfalls nur wenig anmerken.
Nur eine Sache noch vorab: In einem Punkt muss ich lengulins widersprechen. Natürlich sind die Namen teilweise ungewöhnlich und dadurch schwerer zu merken, doch das ist eher eine Gewöhnungssache. In der Rabenschatten-Reihe gibt es zahlreiche schwierige Namen, doch damit kommt man klar und ich denke nicht, dass jemand ein Buch deshalb zur Seite legt, obgleich der Person die Handlung gefällt.
Zitat:
dass ein Geständnis lediglich bedeutete, dass man jedes Urteil akzeptieren werde müssen?

Kann sein, dass ich falsch liege, doch ich glaube, dass es "würde müssen" heißen muss.
Zitat:
„Die Güte Tahls suche ich nicht und Großzügigkeit fand ich auch dann nicht, als diese Kirche die Person exekutieren ließ, die mir so viel bedeutete.“

Warum so umständlich? Ich denke nicht, dass jemand von einger geliebten Person so sprechen würde. "Die ich liebte" würde es m.M.n. besser treffen.
Zitat:
Es war Ein eisengeschmiedetes Arn, das Symbol der Kirche des Tahl.

Ich finde, es hat so etwas Endgültigeres an sich. Aber das ist wohl Geschmackssache ^^

Du hast eine interessante Welt kreiert und wie du bemerkst, sind es nur Kleinigkeiten, die erwähnen kann.
Also auf jeden Fall: Gut gemacht!


_________________
❝Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.❞
-Mark Twain (1835-1910)
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Valdisere
Geschlecht:männlichErklärbär
V


Beiträge: 3
Wohnort: Klagenfurt


V
Beitrag27.12.2017 18:55

von Valdisere
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo lengulins,
Hallo DancingMoonlight,

Zuerst möchte ich euch recht herzlich danken, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Text durchzulesen.

Die von euch genannten Änderungsvorschläge helfen mir sehr weiter und sind genau die Art von Kritik, die ich mir erhofft hatte.

- Bezüglich Namensgebung: Ich hatte hier schon die Befürchtung, dass die Vielzahl an Namen (im Prolog) dem Leser wie ein Schlag mit dem Wiener Telefonbuch vorkommen, oder aufgrund der Fremdartigkeit der Namen den Lesefluss behindern könnte (was gerade am Anfang einer Geschichte nicht wünschenswert wäre). Hierzu werde ich mir sicherlich noch Gedanken machen.

- Bezüglich Inquisitorin: Vor Tahl sind alle Menschen gleich. Wink

- Bezüglich Feuerwaffen: Technik soll in meinem Werk auch einen gewissen Stellenwert haben. Ich möchte vor allem mit dem Gedanken spielen: Was würde ein Land / Königreich mit antiquiertem System (Vormachtstellung der Kirche, Verfolgung von Häresie durch die Inquisition u.ä.) mit plötzlichem Zugang zu fortschrittlicher Technologie machen.

Abschließend möchte ich euch noch einmal herzlich danken. Ich fühle mich bereits jetzt in diesem Forum gut aufgehoben (die letzten Stunden habe ich ausschließlich damit verbracht mir viele interessante Artikel und Forenbeiträge auf dieser Plattform durchzulesen) und werde mich sicher auch in Zukunft ratsuchend an die Community wenden.
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