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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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05.12.2017 10:31 Löschfreudiges Amazon und die Autorenqual von Murmeltier
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Als Romanautor, besonders als Neuling, freut man sich ja über jede (positive) Amazonbewertung. Leider wird manchmal von Händlerseite Schindluder mit den Rezensionen betrieben (gekaufte Rezis oder reine Gefälligkeitsbewertungen). Um dem entgegenzuwirken löscht Amazon, was verdächtig ist, das ist mir (nach entsprechender Googlesuche) durchaus bewusst. Trotzdem muss ich jetzt mal über mein jüngstes Erlebnis jammern:
Aus meinem Freundeskreis wurde mein Roman von einem Ehepaar - unabhängig voneinander - gelesen, denen dieser so gut gefiel, dass sie mir jeweils eine Bewertung bei Amazon schrieben. Und beide wurden von Amazon wieder gelöscht Dabei stand bei einer von beiden sogar "verifizierter Kauf" dabei. (Er hatte das Ebook gekauft und sie die Testleser-Version von mir geschenkt bekommen). Ich vermute, Amazon hat sich daran gestört, dass zwei Rezensionen aus dem selben Haushalt kamen? Allerdings jeweils über eigene Accounts.
Das ärgert mich nun wirklich. Zumal ich ein so treudoofes Schaf bin, dass ich neulich noch dankend abgelehnt habe, als mir jemand anderes eine Gefälligkeitsrezension anbot. Ich bin nämlich tatsächlich so blöd, dass ich gerne "echte" Rezis hätte
Meine Freundin ärgert sich noch viel mehr als ich (O-Ton: darf ich jetzt nicht mal mehr das gleiche lesen und öffentlich gut finden, wie mein Mann?!). Sie wird sich wahrscheinlich beim Amazon-Kundendienst melden, aber ob das die gelöschten Rezis wieder zurück bringt?
Hat vielleicht jemand tröstende Worte übrig?
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Gast
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05.12.2017 12:40 ;) von Gast
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Aber Mira. Schlag mich tot, du hast da bis auf meine ausschließlich Gefälligkeitsrezensionen und Lobhudeleien stehen. Trost: Fünf-Sterne-Begeisterung in drei, vier Sätzen, die man unter jedes beliebigen Buch posten könnte - nach Bedarf tut man eben einen Teufel, Engel, Alien dazu - die erkennen Leser zehn Meter gegen den Wind, die kannst du in die Tonne kloppen. Diesen Menschen glaube ich nicht, dass sie das Buch so weit gelesen haben wie ich. Hasse mich für die ehrlichen Worte, schon recht, verstehe dich. Du wirst daran wachsen.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8658 Wohnort: Bayern
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05.12.2017 13:08
von Merlinor
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Murmeltier hat Folgendes geschrieben: | ... Hat vielleicht jemand tröstende Worte übrig? ... |
Hallo Murmeltier
Nein, habe ich nicht wirklich.
Bei Amazon sind bis zu einem gewissen Grad vollautomatische Sicherheits-und Löschprogramme am Werk, die Rezensionen auf bestimmte Kriterien hin untersuchen.
Hier kamen die beiden Rezensionen nicht nur aus demselben Haushalt, sondern möglicherweise sogar noch vom gleichen Rechner. Da schlägt der Automat dann eben zu. Ich nehme an, dass dieser Automatismus hier weder Inhalt noch Accounts mit einrechnet, sondern schon auf dieser einfachen Grundlage eingreift.
Warte jetzt einfach mal ab, was Amazon Deinen Bekannten auf ihren Einspruch antwortet.
Im Auge behalten solltest Du, dass bezüglich Deiner Bücher ähnliches nicht öfter passiert.
Wenn die Sicherungs-Automatismen von Amazon bei einem Autor oder Werk mehrfach wegen ähnlicher Umstände eingreifen, dann kann es nämlich passieren, dass dieser auf eine Liste "verdächtiger" Autoren rutscht, denen angelastet wird, dass sie ihre Werke gezielt mit "Fake-Rezensionen" zu etablieren suchen.
Dann droht eine Sperre.
Jetzt würde ich - wie bereits gesagt - abwarten, was aus dem Einspruch Deiner Bekannten wird.
Zumindest vorläufig wäre eine Reaktion Deinerseits kontraproduktiv, denke ich, denn damit würdest Du meiner Meinung nach nur schlafende Hunde wecken. Es wird seitens Amazon bisher ja angenommen, dass Du, die Autorin, von dem Vorgang gar nichts weißt.
Amazon ist ein Riesenladen. Diese Sicherheitsmechanismen laufen deshalb bis in eine gewisse Tiefe sehr unpersönlich und fast vollautomatisch ab.
Da kann man leider nur wenig machen, und sollte deshalb möglichst vermeiden, bei diesen Systemen in den Verdacht zu kommen, ein Werk mit unlauteren Mitteln zu pushen.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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05.12.2017 13:12 Re: ;) von Murmeltier
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emr hat Folgendes geschrieben: | Aber Mira. Schlag mich tot, du hast da bis auf meine ausschließlich Gefälligkeitsrezensionen und Lobhudeleien stehen. |
Quark. Gefälligkeitsrezension bedeutet, dass jemand das Buch nicht kennt und trotzdem eine gute Wertung gibt. Keine der aktuell 3 sehr positiven Bewertungen basiert darauf. 1 war eine begeisterte Bloggerin, die ich nicht persönlich kenne und 2 waren Testleserinnen, denen es - ob Du es nun glauben willst oder nicht - ausgesprochen gut gefallen hat. Dir hat es überhaupt nicht gefallen und Du hast trotzdem noch 3 Sterne gegeben. Ersteres ist Dein gutes Recht, die vielen Sterne haben mich allerdings gewundert. Wenn mir etwas gar nicht gefällt gebe ich max 1 Stern. Du hast angegeben den Roman eher quer gelesen zu haben, weil er Dir nicht gefiel (Du sagtest ja schon im Klappentext-Thread, dass Du weder Liebes- noch Erotikgeschichten magst), würdest aber explizit die Leseprobe bewerten. Trotzdem waren die 3 Sterne nett, so versaut es mir den Durchschnitt nicht so... Die einzige Gefälligkeitsrezension war also Deine
emr hat Folgendes geschrieben: | Trost: Fünf-Sterne-Begeisterung in drei, vier Sätzen, die man unter jedes beliebigen Buch posten könnte - nach Bedarf tut man eben einen Teufel, Engel, Alien dazu - die erkennen Leser zehn Meter gegen den Wind, die kannst du in die Tonne kloppen. Diesen Menschen glaube ich nicht, dass sie das Buch so weit gelesen haben wie ich. |
Tja weißt Du, nicht jeder Leser schreibt gerne sehr lange Bewertungen. Du schon, von mir aus, jedem seinen eigenen Stil. Ob Du die kürzeren Bewertungen nun glaubst oder nicht ist allein Dir überlassen.
Ich weiß, dass die Leute aus meinem Beispiel das Buch wirklich gelesen haben - schließlich habe ich mich ausführlich mit ihnen darüber unterhalten. Ich fragte auch immer "was hat dir denn nicht so gut gefallen, wie gefällt dir jenes Detail, was sagst du zum Verhalten dieses Chakakters."
emr hat Folgendes geschrieben: | Hasse mich für die ehrlichen Worte, schon recht, verstehe dich. Du wirst daran wachsen. |
Achje, wieso sollte ich Dich denn gleich hassen? Du findest mein Buch ist Schrott und sagst das sehr deutlich. Anderen gefällt es dagegen sehr gut, auch wenn Du das nicht glauben willst. Wir haben Meinungsfreiheit in diesem Land und dafür bin ich dankbar! Ebenso schätze ich die Vielfalt, die der deutsche Buchmarkt mit sich bringt. So kann sich jeder das heraussuchen, was ihm gefällt.
Da Du gerne sehr offen schreibst, hoffe ich das Dich auch offenes Lesen nicht stört.
Thema dieses Threads ist aber nicht wessen Rezensionen ich lieber habe als andere, sondern das Löschen von Rezensionen seitens Amazon
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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05.12.2017 13:16
von Murmeltier
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: |
Hier kamen die beiden Rezensionen nicht nur aus demselben Haushalt, sondern möglicherweise sogar noch vom gleichen Rechner. Da schlägt der Automat dann eben zu. Ich nehme an, dass dieser Automatismus hier weder Inhalt noch Accounts mit einrechnet, sondern schon auf dieser einfachen Grundlage eingreift.
...
Zumindest vorläufig wäre eine Reaktion Deinerseits kontraproduktiv, denke ich, denn damit würdest Du meiner Meinung nach nur schlafende Hunde wecken. Es wird seitens Amazon bisher ja angenommen, dass Du, die Autorin, von dem Vorgang gar nichts weißt.
...
Amazon ist ein Riesenladen. Diese Sicherheitsmechanismen laufen deshalb bis in eine gewisse Tiefe sehr unpersönlich und fast vollautomatisch ab.
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Das finde ich durchaus sehr tröslich Merlinor, danke für Deine Antwort! Ich selbst werde nicht reagieren, da stimme ich Dir auf jeden Fall zu.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1497
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05.12.2017 15:09
von Fjodor
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Ich finde es natürlich auch schade, wenn Löschaktionen ausgerechnet die Falschen treffen, doch an sich begrüße ich es, wenn etwas ausgesiebt wird.
Rezensionen sollten eigentlich dem Leser eine Orientierungshilfe bieten, nicht dem Autor helfen.
Da in Rezensionen aber auch ein Marketinginstrument gesehen wird, finde ich sie oft nicht mehr hilfreich, gerade bei Büchern. Früher gab es da die unbeholfenen einzelnen Rezensionen, die genau die gleichen Schreib- und Grammatikfehler aufwiesen wie die Buchbeschreibungen selbst. Das war wenigstens noch amüsant.
Heute gibt es die vielen Rezensionen aus dem erweiterten Dunstkreis netzwerkender Autor*innen, zu denen im (unvermeidlichen) Wettbewerb um Aufmerksamkeit auf FB-Seiten und Homepages animiert wird -- gewiss nicht in Täuschungsabsicht, aber eben zur Unterstützung gedacht. Und wenn man die Sternwährung bei Amazon kennt, ist halt alles unter 5 Sternen schon fast ein Kratzen am Image. -
Ich habe früher auch gerne rezensiert, auch weil ich von mir selbst weiß, dass man sich als Autor über Rezensionen freut, doch ich merke eben auch, dass man sich da in Gefahr begibt, ordentlich geschriebene Bücher sympathischer Mitautoren mit 5 Sternen zu bedenken, weil man ihnen keinesfalls schaden will. - Okay, ich hab dann zumindest im Text versucht, keine falschen Erwartungen zu erwecken und zu differenzieren. - Ich denke, der Übergang zur "Gefälligkeit" ist fließend.
Bei meinem letzten Buch habe ich bewusst rein gar niemanden ermutigt, eine Rezension zu schreiben, wobei ich zugegeben wohl schon etwas unruhig geworden wäre, wenn niemand das Buch rezensiert hätte. -- In diesem Fall kommen viele Rezensionen aus einer vom Verlag bzw. jemandem aus der Bloggerszene initiierten Runde auf Lovely Books - und die Teilnehmenden haben wirklich sehr ausführlich und begründet ihre Meinung geschrieben. --
Ich orientiere mich als Leser bei Entscheidungen fast nur an der Leseprobe und schenke die meiste Aufmerksamkeit, den zwei/drei/vier-Sterne-Rezensionen. Die 1-Sterne-Wertungen klingen sehr oft wie Erzeugnisse von zu Recht oder zu Unrecht frustrierten anderen Autoren, manchmal sind es auch Leser, die einmal zu oft auf Jubelarien anderer Rezensenten hereingefallen sind.
Leider muss man sagen, dass wohl auch nicht alles, was nach einer fundierten Rezension aussieht ohne "Nähe" zu Verlagen etc. entstanden ist und die Selfpublisher nur betreiben, was auf höheren Ebenen auch geschieht. Auch Blogger wollen nicht immer ungefällig sein gegenüber Verlagen mit attraktiven Vorabrezensionsangeboten etc. ---
Mein Lamento, Murmeltier, soll jetzt nicht heißen, dass ich abraten will, Rezensionen noch Beachtung zu schenken - oder dass ich die Freude an ehrlich gemeinten Fünf-Sterne-Rezis nehmen möchte -- aber aus Autorensicht halte ich den Verlust von Rezensionen, an denen Zweifel bestehen, nicht für tragisch -- das schließt nicht aus, dass zu Unrecht von Streichung betroffene Rezensenten (nicht aber Autoren - s.o.) natürlich höflich nachhaken sollten.
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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05.12.2017 15:39
von Murmeltier
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Danke für Deinen Beitrag Fjodor! Diese Sichtweise auf mich wirken zu lassen hat mir sehr geholfen
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | Rezensionen sollten eigentlich dem Leser eine Orientierungshilfe bieten, nicht dem Autor helfen. |
Du hast Recht, diesen Blickwinkel hatte ich wohl etwas aus den Augen verloren Daran war Amazon mit seinen Aussagen zum Ranking nicht ganz unschuldig dran
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | Da in Rezensionen aber auch ein Marketinginstrument gesehen wird, finde ich sie oft nicht mehr hilfreich, gerade bei Büchern...
...gewiss nicht in Täuschungsabsicht, aber eben zur Unterstützung gedacht. Und wenn man die Sternwährung bei Amazon kennt, ist halt alles unter 5 Sternen schon fast ein Kratzen am Image. |
Ich wäge als Leser immer stark ab, wenn ich den Text von Rezensionen lese, 3-4 Sterne schrecken mich dabei auch nicht ab. Auch als Autor empfinde ich 3-4 Sterne nicht als negativ. 3 bedeutet für mich "war OK, den Kauf bereue ich nicht, konnte man lesen" und 4 ist "tolles Buch, hatte hier und da noch Verbesserungsbedarf"
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | In diesem Fall kommen viele Rezensionen aus einer vom Verlag bzw. jemandem aus der Bloggerszene initiierten Runde auf Lovely Books - und die Teilnehmenden haben wirklich sehr ausführlich und begründet ihre Meinung geschrieben. |
LovelyBooks teste ich gerade aus, ich bin mal gespannt auf meine Leserunde.
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | Ich orientiere mich als Leser bei Entscheidungen fast nur an der Leseprobe |
Die Leseprobe ist mir als Leser nur selten wichtig, meistens kaufe ich das Buch welches mich interessiert direkt - und ich hatte dabei auch bisher einen ganz guten Griff
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | Auch Blogger wollen nicht immer ungefällig sein gegenüber Verlagen mit attraktiven Vorabrezensionsangeboten etc. |
Na zum Glück habe ich als völlig unbekannter Neuling ohne Verlag nicht viel mehr zu bieten als das Buch selbst, in den meisten Fällen sogar nur als .mobi versandt. Da brauchen die Blogger ihre Meinungen nicht zu schönen
Fjodor hat Folgendes geschrieben: | ...aber aus Autorensicht halte ich den Verlust von Rezensionen, an denen Zweifel bestehen, nicht für tragisch |
Dieses Fazit ist sehr gut, danke dafür
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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05.12.2017 17:05
von Murmel
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Es ist halt wie immer, einige Wenige zerstören das Gute von der Mehrheit. Die Mehrheit der Rezensionen sind ehrlich, aber einige Wenige meinen, betrügen zu müssen. Das war schon immer so, als in unserem Werk vor vielen Jahren die Handwerkszeuge von einigen Wenigen in Massen herausgetragen wurden, hat man eine Ausgangskontrolle eingeführt. Als man merkte, dass einige Wenige sich auf französisch verabschieden, wurde für alle eine Zeitkontrolle eingeführt.
Weil es Flugzeugentführer gibt, müssen alle durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen und manchmal wirst du halt besonders durchsucht.
Also, wenn Amazon sich gegen Betrug wehrt und es ein paar Unschuldige erwischt, ist der Mehrheit immer noch gedient. Sauer sollten wir auf die Autoren sein, die auf Teufel komm raus ein gutes System ausnutzen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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G 05.12.2017 17:16
von Gerling
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zumal man mittlerweile gefakte Rezis recht schnell erkennt ...
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Gast
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05.12.2017 17:50 :) von Gast
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Murmeltier hat Folgendes geschrieben: | Trotzdem waren die 3 Sterne nett, so versaut es mir den Durchschnitt nicht so | Sie sind der Leseprobe gewidmet, die ist mir trotz des Genres drei Sterne wert. Der weitere Text ist nicht schlecht, er ist nicht fertig. Den kann ich nicht bewerten.
Warum schreiben deine Leute solche Rezensionen, wenn sie das Bucht gut fanden? Jedem sein Stil, nicht gern lang schreiben, aus meiner Sicht schaden sie dir, statt dir zu helfen. - Egal, du bist froh damit, sie kennen dich, wissen das besser als ich. Du hast meine Hinweise nicht nötig, alles gut.
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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06.12.2017 09:13
von Murmeltier
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Murmel hat Folgendes geschrieben: | Weil es Flugzeugentführer gibt, müssen alle durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen und manchmal wirst du halt besonders durchsucht. |
Dieser leicht überspitzte Vergleich gefällt mir sehr gut, danke dafür.
Murmel hat Folgendes geschrieben: | Also, wenn Amazon sich gegen Betrug wehrt und es ein paar Unschuldige erwischt, ist der Mehrheit immer noch gedient. |
Stimmt, so betrachtet kann ich durchaus damit leben, dass mir 2/7 Rezis "geklaut" wurden
Murmel hat Folgendes geschrieben: | Sauer sollten wir auf die Autoren sein, die auf Teufel komm raus ein gutes System ausnutzen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. |
Im Grunde sehe ich das wie beim Thema Schwarzarbeit: Wenn die Oma dem Nachbarn Geld dafür gibt, dass er ihr den Garten auf Vordermann hält oder ein für Mindestlohn arbeitender Mensch sich irgendwo ein paar Euros unter der Hand dazu verdient, dann gehe ich nicht gleich auf die Barrikaden. Im großen Stil ist das natürlich etwas anderes.
Wobei mir selbst mein Stolz viel zu sehr im Weg stünde, um um Fake-Rezis zu bitten
emr hat Folgendes geschrieben: | Warum schreiben deine Leute solche Rezensionen, wenn sie das Bucht gut fanden? Jedem sein Stil, nicht gern lang schreiben, aus meiner Sicht schaden sie dir, statt dir zu helfen. - Egal, du bist froh damit, sie kennen dich, wissen das besser als ich. Du hast meine Hinweise nicht nötig, alles gut. |
Meine unqualifizierte Meinung zum Thema "wie sollte eine Amazonbewertung aufgebaut sein" ist einfach etwas anders als Deine. Wenn ich persönlich ein Buch kaufen möchte und zu diesem Zweck (nach lesen des Klappentextes) in die Bewertungen schaue, dann überspringe ich sämtliche Zusammenfassungen des Inhaltes. Das sind für mich Spoiler, die ich gar nicht haben will. Eher achte ich darauf, ob der Roman bei den Leuten gut angekommen ist und ob einige Punkte besonders hervorgehoben und gelobt wurden (Spannung, Charaktere, usw). Tatsächlich kenne ich mehrere Leute, die so vorgehen.
Wahrscheinlich ist es also wie immer: jeder Jeck ist anders, um den Geschmack des potenziellen Lesers zu treffen ist auch bei Amazonbewertungen Vielfalt gefragt. Durch die Lovelybooks-Leserunde und die ausstehenden Bloggerrezensionen dürfte ja auch noch ausführlicheres dazu kommen.
Was die Formulierungen und Ausführlichkeit meiner erhaltenen Bewertungen angeht habe ich nun wirklich kein Mitspracherecht, das muss jeder Leser nach seinen Fähigkeiten und gemäß seiner Eindrücke schreiben.
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Gast
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06.12.2017 11:28 So isses von Gast
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Ja, Murmeltier. Da steh ich vorm Notebook und nicke, du hast recht.
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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08.12.2017 10:53
von Murmeltier
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Ein kleines Update zu diesem Thema:
Amazon hat mir mitgeteilt, dass Leute die mich persönlich kennen meinen Roman bei ihnen nicht rezensieren dürfen. Das ist eine allgemeine Vorschrift, die ich im Berg von Kleingeschriebenem offenbar gekonnt überlesen hatte. Ist ja nicht schlimm, jetzt weiß ich es und bitte meinen Bekanntenkreis keine Amazonrezensionen zu verfassen, selbst wenn ihnen der Roman gefallen hat. Über Sinn und Sinnlosigkeit von Käuferbewertungen haben wir ja ebenfalls ausführlich gesprochen.
Ich freue mich einfach auf meine Lovelybooks-Leserunde und über die Blogger-Rückmeldungen, die so mit und mit eintrudeln
In Sachen Marketing scheine ich eh überfordert zu sein
Dann schalte ich jetzt mal nen Gang runter. Und sollte sich der Roman nicht verkaufen, ja dann eben nicht. Ich schreibe und veröffentliche ja nur aus Spaß an der Freude und nicht aus finanziellen Gründen.
Das war übrigens die EMail-Nachricht von Amazon:
Zitat: | Guten Tag,
wir haben herausgefunden, dass über ein oder mehrere Amazon-Konten, die mit Ihrem Konto in Verbindung stehen, Kundenrezensionen zu Ihren Büchern verfasst wurden.
Um das Vertrauen der Kunden zu bewahren und das bestmögliche Einkaufserlebnis zu gewährleisten, ist es bei Amazon verboten, Rezensionen zu Ihren eigenen Büchern von Verwandten, Freunden, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern verfassen zu lassen. Stellen Sie sicher, dass diese Parteien keine Rezensionen zu Ihren Büchern verfassen. Ein Verstoß gegen unsere Richtlinien kann unter Umständen auch einen Verstoß gegen geltende Gesetze zur Folge haben.
Wenn dieses Problem weiterhin auftritt, können wir Ihnen nicht erlauben, Rezensionen bei Amazon.de zu verfassen.
Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Community-Richtlinien unter (www.***hier stand ein Link).
Freundliche Grüße,
Verkäufer Performance
Amazon Services |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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08.12.2017 13:54
von Murmel
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Naja, von Freunden können schon Rezensionen erstellt werden, wie wollen sie das herausfinden?
Zitat: | dass über ein oder mehrere Amazon-Konten, die mit Ihrem Konto in Verbindung stehen, Kundenrezensionen zu Ihren Büchern verfasst wurden. |
Offenbar gibt es eine innige Verquickung zwischen euren Konten. So kann Amazon leicht feststellen, wenn von deinem Computer Rezensionen geschrieben werden. Oder ihr euch (vielleicht?) gegenseitig wiederholt Geschenke schickt. Geschäftspartner wäre in diesem Fall dein Verlag. Oder, die einzigen Rezensionen nur mit deinem Buch zusammenhängen. Es geht ja nicht nur um Bücher, sondern auch um andere Produkte, daher "Geschäftspartner und Mitarbeiter". Aber bei Freunden und Verwandten (sollten sie nicht denselben Namen tragen) sehe ich das schon als schwieriger an, ohne den Datenschutz zu verletzen. Oder schaut Amazon in deine Freundesliste bei FB?
Wäre interessant zu wissen.
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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08.12.2017 19:04
von Murmeltier
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Murmel hat Folgendes geschrieben: | Naja, von Freunden können schon Rezensionen erstellt werden, wie wollen sie das herausfinden?
...Aber bei Freunden und Verwandten (sollten sie nicht denselben Namen tragen) sehe ich das schon als schwieriger an, ohne den Datenschutz zu verletzen. Oder schaut Amazon in deine Freundesliste bei FB?
Wäre interessant zu wissen. |
Also bisher sind meines Wissens 3 Rezensionen gelöscht worden:
1 + 2) Von einer Freundin von mir die Testleserin war und deren Mann, der sich das eBook gekauft hat
Hier gab es eine Antwort an die Beiden, Amazon gestattet tatsächlich keine Rezensionen aus dem selben Haushalt (Ehepartner, Kinder, Geschwister... alles was die selbe Adresse hat und dabei den selben Nachnamen trägt) Die Beiden sind gerade arg angefressen, da sie sich zensiert vorkommen (es betrifft alle Amazonkäufe, egal ob Bücher, CDs oder Waschmaschinen)
Ich kann mich nicht erinnern den beiden jemals etwas direkt über Amazon geschickt zu haben, wir sind aber bei Facebook befreundet
3) Die Rezension meiner Physiotherapeutin, die auch Testleserin war.
Auch ihr habe ich nie etwas über Amazon liefern lassen, aber auch sie ist in meiner Freundesliste, da ich u.a. gerne Neuigkeiten der Praxis lese.
Ich gehe mal davon aus, dass zumindest Nr 3 irgendwas mit Facebook zu tun hat, denn ich bin auf keinem anderen Medium mit ihr verknüpft (außer noch Whatsapp zwecks Terminabsprachen, aber das gehört ja auch Zuckerberg). Wir lesen teils die gleichen Bücher, ich besuche gelegentlich ihre Praxis, das wars im Grunde mit den Gemeinsamkeiten. Es ist ja nicht so, dass wir unsere Freizeit gemeinsam gestalten.
Und keine einzige Rezension wurde über meinen Computer oder auch nur aus meiner Wohnung geschrieben.
Das dürfte bedeuten, dass jeder, der mir jemals eine Facebook-Freundschaft anbietet als Rezendent ausscheidet? Was machen denn da die Leute die Gott und die Welt in der Friendslist haben ohne sie wirklich zu kennen?
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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08.12.2017 20:36
von Nordlicht
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Ich würde einfach nachfragen und mir erklären lassen, wie sie auf den Gedanken kommen, dass da irgendeine Kontenverknüpfung vorliegt. Beweise sollen her
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Poolshark Klammeraffe
Alter: 42 Beiträge: 827 NaNoWriMo: 8384 Wohnort: Berlin
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08.12.2017 20:53
von Poolshark
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Amazon hat einen ziemlich komplexen Algorithmus, der nicht nur Amazon, sondern auch den Rest des Netzes nach Verbindungen zwischen euch durchsucht. Seid ihr zum Beispiel auf Facebook irgendwie miteinander verbunden, wird Amazon das rauskriegen.
_________________ "But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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08.12.2017 22:20
von Murmel
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Poolshark hat Folgendes geschrieben: | Amazon hat einen ziemlich komplexen Algorithmus, der nicht nur Amazon, sondern auch den Rest des Netzes nach Verbindungen zwischen euch durchsucht. Seid ihr zum Beispiel auf Facebook irgendwie miteinander verbunden, wird Amazon das rauskriegen. |
Weißt du das, oder vermutest du das nur?
Es kann nicht sein, dass FB der Grund ist, denn wie wollen sie FB-Freunde oder Autorenfans von echten Freunden unterscheiden?
@Murmeltier die Psychotherapeutin wohnt nicht zufällig in eurer Straße? Hat sie nachgefragt, was der Grund war?
Ich sehe das wie Nordlicht, ich würde Amazon rückfragen.
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5133 Wohnort: Schlüchtern
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08.12.2017 23:08
von Harald
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Mal ganz nebenbei:
Ich brauche keine Nachweise von irgendwo, um - natürlich nicht alle - Gefälligkeitsrezensionen (und auch niedermachende Rezensionen) zu erkennen.
Wenn ich auf Amazon gehe und sehe einige Rezensionen, die ungewöhnlich lobend oder tadelnd sind und mir dann die bisherigen Rezensionen der Verfasser anschauen möchte und nichts - oder immer das gleiche Muster - finde, dann ist schon relativ klar, wo ich diese Rezis einordnen kann …
Ich schätze mal, dass diese Muster bei Amazon schon fest in der Auswertung verankert sind.
Ansonsten sollte uns klar sein, dass wir gläserner sind, als einige annehmen.
Wenn ich irgendwo nach einem Buchtitel suche erscheint dieser Titel prompt beim Einloggen in diverse Portale als Werbung.
Bestimmte Verbindungen braucht man nicht zu suchen, mit jedem Klick vergrößerst Du dein Netzwerk der Suchmaschinen!
In diesem Fall noch von Suchmaschinen zu sprechen ist eh der Witz des Jahrhunderts …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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09.12.2017 15:17
von Mika
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Poolshark hat Folgendes geschrieben: | Amazon hat einen ziemlich komplexen Algorithmus, der nicht nur Amazon, sondern auch den Rest des Netzes nach Verbindungen zwischen euch durchsucht. Seid ihr zum Beispiel auf Facebook irgendwie miteinander verbunden, wird Amazon das rauskriegen. |
*kopfkratz*
Wie jetzt, also darf keiner meiner Freunde und Bekannten und Arbeitskollegen das Buch bei Amazon rezensieren, ohne dass Amazon das löscht? Zählen nur die Meinungen von Fremden? oO
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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Murmeltier Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 127 Wohnort: bei Düren
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09.12.2017 17:04
von Murmeltier
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Also Nachfragen würde wohl nichts bringen, das befreundete Paar hat auch nur eine vorformulierte Standartantwort bekommen. Nach den für mich wirklich hilfreichen Antworten hier in diesem Thread bin ich auch emotional wieder genügend "geerdet", dass ich gelassen mit dem Thema umgehen kann... Was gelöscht wird ist dann eben weg, was solls. Die Leser hatten ihren Spaß, das allein zählt. Und sollte ich durch weniger Bewertungen weniger Sichtbarkeit erreichen sterbe ich da auch nicht dran
Harald hat Folgendes geschrieben: | Wenn ich auf Amazon gehe und sehe einige Rezensionen, die ungewöhnlich lobend oder tadelnd sind und mir dann die bisherigen Rezensionen der Verfasser anschauen möchte und nichts - oder immer das gleiche Muster - finde, dann ist schon relativ klar, wo ich diese Rezis einordnen kann … |
Das würde ich so nicht unbedingt unterschreiben. Wenn es noch mehr ähnlich rezensierfaule Menschen gibt wie mich (wovon ich fast ausgehe), dann machen sich viele Leute nur die "Mühe" Sachen zu bewerten, die ihnen entweder ausnehmend gut gefallen haben oder über die sie wirklich etwas zu meckern haben. (Ich kaufe wirklich viel bei Amazon & Co, rezensiere aber tatsächlich nur sehr wenig davon)
Harald hat Folgendes geschrieben: | Ansonsten sollte uns klar sein, dass wir gläserner sind, als einige annehmen. |
Definitiv! Das kann man aus dieser Geschichte auf jeden Fall mitnehmen.
Mika hat Folgendes geschrieben: | Wie jetzt, also darf keiner meiner Freunde und Bekannten und Arbeitskollegen das Buch bei Amazon rezensieren, ohne dass Amazon das löscht? Zählen nur die Meinungen von Fremden? oO |
Scheint so, ja. Wie u.a. Murmel schon anmerkte liegt es wohl daran, dass es zu viele schwarze Schafe gibt, die sich Kauf- oder Gefälligkeitsrezensionen geben lassen, darum wird die Vorschrift so rigoros durchgesetzt.
Ich komme mir manchmal wirklich etwas treudoof vor, weil ich so naiv-ehrlich mit sowas umgehe. Ich will gar keine gekaufte Meinung lesen, Speichellecker sind mir eher zuwider Dann reg ich mich lieber mal gepflegt über jemanden auf, der meine Ansichten nicht teilen kann
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Doellinger Gänsefüßchen
D
Beiträge: 26
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D 30.03.2018 14:01
von Doellinger
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Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem. Eine befreundete Bloggerin schrieb eine ausführliche Rezension (keine bloße Bauchpinselei, keine fünf Sterne) - und sie ging gar nicht erst durch.
Woher weiß Amazon, daß es sich dabei um eine Freundin handelt? Erst nach der Lektüre hier fiel mir ein, daß ich Ihre Adresse als Lieferadresse bei Amazon gespeichert habe. Ob es daran liegen könnte?
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