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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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A 29.11.2017 17:31 Impression - Song: Blanche - City Lights von A-post-roph
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Ich bin mir nicht sicher, wohin ich meine Gedanken zu dem Lied von Blanche - City Lights posten soll, daher setze ich es mal hier rein. Es ging ganz Konkret um den Auftritt der Sängerin beim ESC.
Die Auflösung – Blanche – City Lights
Eine musikalische Komposition, die hintergründig ja fast hängebäuchig durch die Ohrmuschel schlurft. Ein Soundcheck der Melancholie, der aus unergründlicher Tiefe hervorquillt. Da unten, im finstersten, unerforschtesten Winkel, da im instinktiven Bereich des Nachtlebens, lauert etwas. Zwischen den Zeilen lässt sich die provokante Botschaft vernehmen: Wir sind allein. Allein dem allgegenwärtigen multitechnischen Wahnsinn ausgesetzt. Die Sängerin leiht uns hier mehr als ihre Stimme, ihre Position auf der Bühne des ESC ist keine Zufällige. Da - allein, auf dem megatechnischen Pranger steht sie. Sie ist den Blicken unzähliger angeheiterten Partyextremisten preisgegeben. Inmitten des flächendeckend überbelichteten, übertönten Gewusels im Herzen einer schrill-aquarelligen Regenbogenexplosion, tritt etwas hervor. Ein Kontrast, ein unergründlicher Gegenpol. Dunkel und unnahbar, ein wenig verloren, steht sie im Fokus, verkörpert das Andere, ein somatisches Feedback, ein sonores Rülpsen, einen rauchigen Husten. Wir spüren, noch eh wir begreifen, da röhrt eine Platzhirschin aus der grauen, städtischen Ferne. Sie verkündet düster und tiefenentspannt die getragene Harmonie der Wiederkehr des Gleichen. Das Alltägliche ruft uns, die Stadt, sie wartet, ihre grellen weißen Lichter, leuchten jeden Winkel des tristen, gewöhnlichen Lebens aus. Fragend und fordernd provoziert sie uns mit ihrer Präsenz. Sind wir bereit? Bereit ihre Hand zu nehmen und den wirren pippilangstrümpfigen Konfettifantasien des Musikzirkus den Rücken zu kehren? Können wir uns wieder dem blassen elektrischen Flimmern der Straßenlaternen unterwerfen? So wie sich die Sängerin am Ende aufschwingt und in den höchsten Tönen unsere Vorstellungskraft überflügelt, so herausragend und unmittelbar ist ihre letzte Frage: Werden wir alles verlieren? Ja, es geht um alles nicht irgendwas, nicht etwas, nichts konkretes, nein die metaphysisch holistische Gesamtheit wird prophetisch angesungen. Können wir loslassen, uns ganz dieser Klangfolge hingeben, mitschwingen in den fragilen Zwischentönen und den mit Sicherheit verkaterten Morgen mit alle seiner Härte ertragen? Was werden wir zurücklassen, außer einigen Essensresten, jeder Menge Abwasch und leeren Alkoholflaschen? Werden wir uns trotz der Augenringe und abgeschlafften Körperglieder am nächsten Morgen wieder erkennen oder werden wir dem Ruf des Liedes folgend uns entmaterialisieren und transzendieren, um als kleine Pause innerhalb dieser Gesangskomposition, vielleicht als Störgeräusch, Knistern oder Rauschen das Andere auf ewig im virtuellen Musikgedächtnis zu versinnbildlichen.
Weitere Werke von A-post-roph:
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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29.11.2017 18:13 ' von Muskat
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Hallo A-post-roph,
willkommen im dsfo.
Dich muss die Sängerin des Liedes ja schwer beeindruckt haben, wenn du ihr einen Text widmest.
Ich weiß nicht, was du für ein Feedback erwartest?
Textarbeit wohl eher nicht. Daher lasse ich dir meinen Eindruck zum Text da.
Sorry, aber nahezu jeder zweite Satz wirkt auf mich (unfreiwillig) komisch und das liegt eben an den Übertreibungen, auch an den Adjektiven, die schräg zu den Aussagen der Sätze stehen.
Bereits im ersten Satz: Was soll ich mir unter einer schlurfenden, hintergründigen, hängebäuchigen Komposition vorstellen?
Es tut mir leid, dir das schreiben zu müssen, weil ich denke, dass eben das Lied einen tiefen Eindruck bei dir hinterlassen hat und ich dir den auch nicht verderben möchte. Ich gebe auch zu, weder den Auftritt der Sängerin gesehen zu haben, noch den Song zu kennen. Aber vielleicht kann ich dir gerade deswegen einen ehrlichen Eindruck hinterlassen.
Liebe Grüße
Muskat
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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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29.11.2017 18:33 ' von Muskat
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Die Überteibungen sind also gewollt. Na gut, aber Bilder formen sich bei mir keine, sorry, und das liegt an den schrägen Adjektiven.
Wie dem auch sei. Es ist ja nur meine Meinung.
Schauen wir, was andere dazu sagen.
Liebe Grüße
Muskat
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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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29.11.2017 18:48 ' von Muskat
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Zitat: | Wenn Du wenigstens einmal gelacht oder zumindest geschmunzelt hast, wär das schon was |
Das habe ich, aber wegen der Übertreibungen und schrägen Adjektiven bzw. Vergleichen, nicht wegen des Bezuges zum Lied, denn das kenne ich nicht. Aber das sagte ich ja bereits oben.
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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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Phenolphthalein Klammeraffe
Beiträge: 838
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02.12.2017 21:19
von Phenolphthalein
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Hallo A-post-roph,
ist es Absicht, dass du den Text als einen Block einstellst?
Das macht ihn schwerer zu lesen.
Muskat hat Folgendes geschrieben: | Die Überteibungen sind also gewollt. Na gut, aber Bilder formen sich bei mir keine, sorry, und das liegt an den schrägen Adjektiven. |
Das sehe ich auch so, die Adjektive passen nicht wirklich oder sagen mir nichts. Klar kenne ich sie, aber was ich mir darunter vorstellen soll, bleibt mir verborgen.
Ich kann die Überzeichnung vermuten, wenn ich mich länger mit dem Text beschäftige, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand derartig schreibt ohne Hintergedanke.
Doch der Text bietet auf Dauer wenig bis gar nichts neues und wird für mich anstrengend.
Da fehlt der Witz, wie ich finde.
Eventuell muss man ein E-Literat sein, um mehr darin zu sehen, mich konnte er nicht erreichen.
Ich hoffe, das sind jetzt keine allzu traurigen Anmerkungen für dich.
Dem Anschein nach scheinst du auch eher eine Lyrikerin zu sein. Damit kann ich meistens auch wenig anfangen. Könnte also auch an meinem Geschmack liegen.
Viele Grüße,
Pheno
_________________ Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.
-Arthur Schopenhauer |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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03.12.2017 11:08
von holg
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Hallo A-post-roph
Dieser Text liest sich wie eine dieser Rezensionen aus hippen Achtzigerjahre-Lifestyle- und Musikmagazinen, die mehr als nur einen Auftritt, sondern gleich immer das Große Ganze darum herum beschreiben, zwischen Konkretem und Metaebene hin und her hüpfen, Gesellschaftskritik und Küchenpsychologie natürlich nicht außen vor lassen und sehr stark nach Kunst und Intellektualismus duften sollen. Oder wie sich Drehbuchscheriber von heute so etwas vorstellen. Wenn ich Texte wie diesen ab und zu - und immer als Verriß - in meiner Tageszeitung lese, muss ich lachen.
Dein Text hat mir - so gelesen - ganz gut gefallen. Er kommt nicht überheblich daher, es blitzt hier und da ein wenig Ironie auf, ich weiß aber nicht, ob das beabsichtigt ist.
Den ESC-Auftritt müsste ich sogar gesehen haben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
_________________ Why so testerical? |
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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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A-post-roph Gänsefüßchen
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Beiträge: 41 Wohnort: Irgendwo in Brandenburg
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