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Nonbeliever
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Beiträge: 6



N
Beitrag13.02.2018 10:50

von Nonbeliever
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Hallöchen Günter,

ich hab die Beiträge meiner Vorredner jetzt mal absichtlich überlesen, zumindest die meisten.

Ich hatte auch das Problem, dass mir der namenlose Protagonist sehr, sehr unsympathisch war aber irgendwie - schätze ich - soll das ja auch so sein, oder? Natürlich ist einem der Typ zuwider, ein Sympathieträger sieht anders aus. lol2 Allerdings finde ich das jetzt nicht so schlimm, dass ich es deshalb nicht lesen würde. Und Fremdgänger hin oder her, dass er letztendlich Opfer seiner "Entspanntheit" geworden ist, hat mir dennoch leid getan.

Ich finde es wirklich toll geschrieben, bis auf den ersten, zu langen Satz, der ja von meinen Vorrednern bereits hervorgehoben wurde. Selbst während der Ertrinkszene, hatte es immer noch irgendwie etwas Tragikomisches an sich. Mir persönlich gefällt das sehr.

Melanie
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag13.02.2018 14:48

von Abari
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Hey Günter,

ich habe jetzt beide Versionen in einem Rutsch durchgelesen und finde, dass Du eine sehr eigene, spannende Art von Humor hast. Ich könnte nicht entscheiden, welche Version "besser" ist; der Mammutsatz in der ersten hat mich jedenfalls nicht abgehalten. Vielleicht kannst Du ihn durch unterschiedliche Satzzeichen mehr gliedern, sofern er Dir wichtig erscheint? Es gibt so viel mehr als Punkt und Komma, um einen Satz zu teilen; jedes Zeichen hat seine eigene Wertigkeit und Du schaust am besten, was Dir wo behagt.

Ich bin sehr gespannt, was es mit Felix auf sich hat. Patrick Süskind wurde bereits angesprochen, obwohl er natürlich ganz anders schreibt. Aber der Auftakt lässt an ihn denken.

Angesichts dessen, dass das hier alles öffentlich, d.h. ohne Account, einsehbar ist, weiß ich nicht, inwiefern Du weitere Textteile hier im Einstand online stellen möchtest. Zum "Blutlecken" reicht das aus, finde ich. Du hast, so finde ich, eine feste Autorenstimme und solltest wenigstens die Chance nutzen, Deine Ideen nur registrierten Benutzern verfügbar zu machen. Vielleicht lohnt diesbezüglich eine PN an einen Moderator. Nicht, dass ich den Nichtregistrierten die Chance entziehen möchte, Deine Texte zu lesen, aber es wäre schade, wenn Du sie so verbrennst. Oder eine AG, Deine Beiträge dürften dazu ja reichen. Das sind nur Vorschläge; nimm, was Dir dienlich erscheint.

Du hast frische Ideen und ich wünsche Dir, dass sie weiter sprudeln mögen.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Günter Leitenbauer
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Alter: 58
Beiträge: 99
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G
Beitrag14.02.2018 09:10

von Günter Leitenbauer
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Herzlichen Dank!

Derzeit bin ich bei der Überarbeitung des gesamten Romans. Ich habe hier - auch aufgrund eures Feedbacks - schon eine Menge gelernt, denke ich. Und hoffe, dass das Lernen nicht endet.

Happy Valentine allen!


_________________
Liebe Grüße
Günter
leitenbauer.net
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Bryon
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Beiträge: 95



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Beitrag14.02.2018 19:15

von Bryon
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Hallo Günter,

wieder einmal ein Buch was ich nicht lesen würde - ich bin wohl zu sensibel und einfach zu sehr ein Fan von der heilen Welt .. . - also in Geschichten. Wenn ich die "harte" Realität will schalte ich die Nachrichten an und versuche das Grauen der Wahrheit zwischen den Ansagen heraus zu filtern ...

Zu deinem Text. Ich schließe mich den anderen an, dass Version 2 besser ist als Version 1 - zudem sind Schachtelsätze effektiv mit Vorsicht zu genießen, der am Anfang in der ersten hat mich aufhören lassen zu lesen bis ich es wieder aufgenommen habe. Dazu wurde schon genug gesagt also gehe ich hier nicht in die Tiefe.

Dein Humor finde ich krass aber an der ein oder anderen Passage gut gesetzt. Mir fehlt der Reiz weiter zu lesen - Felix kann nichts dafür das 2 Leute sterben die seine Eltern sind - ich würde auch nicht behaupten dass der den beiden Pech brachte .. . im Moment scheint er aber eine Tendenz zu haben allen um ihn herum Unglück zu bringen .. würde mich nicht reizen weiter zu lesen.

Da ich nicht weiß wie es weitergeht würde ich im Moment die beiden Absätze fast komplett wegstreichen - was für einen Sinn haben die Ansichten des Vaters für das spätere Buch? Würde es nicht reichen irgendwo später zu
erwähnen, dass er aus dem Genitalbereich gesteuert wurde?

Schreibstil finde ich gut (wenn auch noch mit kleinen Fehlern) - Konzept verstehe ich noch nicht ganz - wo soll es hingehen - wieso schreibst du das?  

Vielleicht habe ich aber auch nur zu viel davon gelesen dass man sich eben auf den Plot konzentrieren soll, den roten Faden .. .

Als Schreibübung finde ich es aber schon hervorragend – der Humor bingt jetzt schon viel Farbre rein - jetzt warte ich auf das „Aha“ aus dem Gesamtbild Very Happy

VG

Bryon
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Günter Leitenbauer
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Alter: 58
Beiträge: 99
Wohnort: Gunskirchen


G
Beitrag14.02.2018 21:24

von Günter Leitenbauer
Antworten mit Zitat

Bryon hat Folgendes geschrieben:
Hallo Günter,

wieder einmal ein Buch was ich nicht lesen würde - ich bin wohl zu sensibel und einfach zu sehr ein Fan von der heilen Welt .. . - also in Geschichten. Wenn ich die "harte" Realität will schalte ich die Nachrichten an und versuche das Grauen der Wahrheit zwischen den Ansagen heraus zu filtern ...

Zu deinem Text. Ich schließe mich den anderen an, dass Version 2 besser ist als Version 1 - zudem sind Schachtelsätze effektiv mit Vorsicht zu genießen, der am Anfang in der ersten hat mich aufhören lassen zu lesen bis ich es wieder aufgenommen habe. Dazu wurde schon genug gesagt also gehe ich hier nicht in die Tiefe.

Dein Humor finde ich krass aber an der ein oder anderen Passage gut gesetzt. Mir fehlt der Reiz weiter zu lesen - Felix kann nichts dafür das 2 Leute sterben die seine Eltern sind - ich würde auch nicht behaupten dass der den beiden Pech brachte .. . im Moment scheint er aber eine Tendenz zu haben allen um ihn herum Unglück zu bringen .. würde mich nicht reizen weiter zu lesen.

Da ich nicht weiß wie es weitergeht würde ich im Moment die beiden Absätze fast komplett wegstreichen - was für einen Sinn haben die Ansichten des Vaters für das spätere Buch? Würde es nicht reichen irgendwo später zu
erwähnen, dass er aus dem Genitalbereich gesteuert wurde?

Schreibstil finde ich gut (wenn auch noch mit kleinen Fehlern) - Konzept verstehe ich noch nicht ganz - wo soll es hingehen - wieso schreibst du das?  

Vielleicht habe ich aber auch nur zu viel davon gelesen dass man sich eben auf den Plot konzentrieren soll, den roten Faden .. .

Als Schreibübung finde ich es aber schon hervorragend – der Humor bingt jetzt schon viel Farbre rein - jetzt warte ich auf das „Aha“ aus dem Gesamtbild Very Happy

VG

Bryon


Hallo Bryon,

Danke für deine Mühe - trotzdem es deiner Aussage nach nicht dein bevorzugtes Genre ist!

Dass der Plot nicht aus dem Prolog zur Gänze ersichtlich wird, ist vermutlich keine Besonderheit. Und du hast natürlich recht - aus dem kurzen Stück geht fast nichts hervor. Ich möchte aber aus verständlichen Gründen hier den Plot nicht offenlegen. Die beiden Absätze - so viel sei verraten - sind dafür wirklich nötig.

Wieso ich das schreibe? Hmm, na ja, ich schreibe halt gerne. Der Roman ist ja, wie bereits erwähnt, fertig (in Überarbeitung Nr. 2).

Danke für das Lob mit dem Humor. Meiner ist angeblich wirklich eigen und manchmal extrem. Sagen manche halt.

Was mich aber interessieren würde, das ist deine Anmerkung zum Schreibstil: Dass er dir gefällt ist erfreulich, mich täten aber die von dir angesprochenen Fehler interessieren. Was kann ich besser machen?

LG Günter


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Günter
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Bryon
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Beiträge: 95



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Beitrag14.02.2018 23:48

von Bryon
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Also ich bin selbst noch ein Laie und kann dir nur wiedergeben, was ich selbst schon nach Anregungen verbessert habe weil ich es sinnvoll finde. Zuerst auch mal toll dass du Kritik suchst!

Füllwörter: Du verwendest häufig wohl und vielleicht .. . das eine ein unnötiges Füllwort das andere passt nicht zum Stil wenn du teils autokratisch schreibst – dann weißt du es nämlich und solltest nicht etwas nur als Möglichkeit beschreiben …

Btw – das Wörtchen Wohl ist auch meine Nemesis .. . Shocked

Logisch: Einen Sommerabend stelle ich mir mit Licht vor .. wieso braucht er dann das Licht am Auto – entweder es war ein sehr, sehr später Sommerabend oder schon Nacht .. und wenn ich Angst hätte von meiner angebeteten wegen dem Geruch erwischt zu werden würde ich wohl auch schiss haben, dass mich jemand sieht/erwischt und blöde Fragenstellt und dann nachts sicher nicht die Autoscheinwerfer noch anmachen wenn ich Baden gehe…

Satzbau: Die verschachtelten Sätze machen es schwer Substantiv bzw. teilweise die effektiv gemeinte Person ausfindig zu machen, so dass man häufig zurückspringen muss im Lesen – erschwert den Fluss.
Deine verschachtelten Erklärungen und Einwürfe werfen zudem immer wieder die Zeiten durcheinander bzw. erzeugen ein Rückblick von einem Rückblick – das hatte dir auch schon Nebenfluss geschrieben ..

Ich hoffe das hilft dir etwas mehr Very Happy

LG

Bryon
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Günter Leitenbauer
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Beitrag15.02.2018 08:29

von Günter Leitenbauer
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Ah, danke für den Tipp mit den Füllwörtern! Nemesis ist gut - wertvoller Hinweis!

Zum Licht: Es war Mitternacht (steht im ersten Satz). Denke, da geht das mit dem Licht in Ordnung.

Das mit den Zeiten sehe ich mir an. Ich bemühe mich eigentlich schon, Präsens und Perfekt sowie Imperfekt und Plusquamperfekt zu kombinieren. Habe ich so gelernt (ich weiß, die Begriffe sind veraltet. Ich BIN alt Very Happy )


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anderswolf
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Beitrag15.02.2018 15:51

von anderswolf
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Das mit den Scheinwerfern: Da rollt das Auto beleuchtet die Wiese runter und der namenlose Vater bemerkt nicht die eigentlich doch deutliche Veränderung des Lichtscheins? Ist er so auf seine Unterleibswaschung konzentriert?
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Bryon
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Beitrag15.02.2018 20:53

von Bryon
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Günter Leitenbauer hat Folgendes geschrieben:


Zum Licht: Es war Mitternacht (steht im ersten Satz). Denke, da geht das mit dem Licht in Ordnung.



Okay - mein Fehler ich habe mich nach dem "Abend" (Überschrift) gerichtet und das ist per Definition - wenn ich mich nicht ganz irre - der Zeitpunkt  vor Sonnenuntergang .. .
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Günter Leitenbauer
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Beitrag16.02.2018 10:00

von Günter Leitenbauer
Antworten mit Zitat

Bryon hat Folgendes geschrieben:
Günter Leitenbauer hat Folgendes geschrieben:


Zum Licht: Es war Mitternacht (steht im ersten Satz). Denke, da geht das mit dem Licht in Ordnung.



Okay - mein Fehler ich habe mich nach dem "Abend" (Überschrift) gerichtet und das ist per Definition - wenn ich mich nicht ganz irre - der Zeitpunkt  vor Sonnenuntergang .. .


Wir Österreicher nehmen sowas nie so genau Very Happy


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Bryon
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Beiträge: 95



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Beitrag16.02.2018 16:31

von Bryon
Antworten mit Zitat

Günter Leitenbauer hat Folgendes geschrieben:
Bryon hat Folgendes geschrieben:
Günter Leitenbauer hat Folgendes geschrieben:


Zum Licht: Es war Mitternacht (steht im ersten Satz). Denke, da geht das mit dem Licht in Ordnung.



Okay - mein Fehler ich habe mich nach dem "Abend" (Überschrift) gerichtet und das ist per Definition - wenn ich mich nicht ganz irre - der Zeitpunkt  vor Sonnenuntergang .. .


Wir Österreicher nehmen sowas nie so genau Very Happy


Ich bin im allgemeinen auch kein soo genauer - Cool  es ist mir nur aufgefallen weil ich beim lesen schnell Bilder im Kopf habe und nach der Überschrift hatte ich eben im Kopf, dass die Sonne langsam untergeht aber es noch hell ist - so hat wohl jeder seine ganz eigene Interpretation,, was er empfindet, wenn er etwas liest Very Happy
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Schwarosa
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Beiträge: 2
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Beitrag18.02.2018 00:01

von Schwarosa
Antworten mit Zitat

Lieber Günther,

du bist nicht auf der Suche nach Bestätigung, bekommst sie trotzdem von mir. Hatte so viel Freude beim Lesen, dass ich mich jetzt im Forum registriert habe, um das hier loszuwerden. Ich würde gerne weiter lesen.
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Günter Leitenbauer
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Alter: 58
Beiträge: 99
Wohnort: Gunskirchen


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Beitrag25.02.2018 13:05

von Günter Leitenbauer
Antworten mit Zitat

Schwarosa hat Folgendes geschrieben:
Lieber Günther,

du bist nicht auf der Suche nach Bestätigung, bekommst sie trotzdem von mir. Hatte so viel Freude beim Lesen, dass ich mich jetzt im Forum registriert habe, um das hier loszuwerden. Ich würde gerne weiter lesen.


Herzlichen Dank!


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rasic
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 21
Wohnort: Karlsruhe


Beitrag08.05.2018 12:31
Leichte Korrektur
von rasic
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Hallo Günter.

Wie üblich habe ich die Kommentare vor mir nicht gelesen, um nicht sich davon leiten zu lassen. Ich gehe etwas technisch vor, denn das ist das Einzige was einem beim Start hilft, mir auch. Zerpflücken und darlegen.

Als der Mann von seinem erotischen Abenteuer auf einem einsamen Feldweg, Gleich zu Beginn fand ich es schade, dass du nicht mit einem Namen begonnen hast. Dem Charakter kam ich irgendwie nicht nah, weil zu mager umschrieben. Daher hatte ich am Ende kein Mitleid mit ihm und auch keine Freude empfungen, als er ertrank.

Desweiteren ist der erste Satz ziemlich lang. Ich musste mittendrin abbrechen und nochmal beginnen, Atem holen. Fasse einfach mehrere kurze Sätze in Zukunft.

das auch für die beteiligte Frau
klingt irgendwie nach Amtdeutsch


juckte ihn eine Körperregion ...das "ihn" hier zuviel...

wie das Männer nunmal so machen, wenn sie alleine sind (oder zumindest glauben, dass sie niemand beobachtet) Diesen Satz würde ich streichen. Das kommt so unpassend in die Geschichte. So doppeldurchgekaut. Jeder weiss wie Männer/Frauen/Menschen sind, wenn sie alleine sind. Wir sind ja keine Aliens Wink

Verdammt, er hatte den Geruch der Frau, mit der er zusammen gewesen war, noch immer an sich, was seiner Gattin wohl kaum entgehen konnte, wenn er sich dann zu ihr ins Bett legen würde. Das "Verdammt" würde ich streichen, zu viel. "Gattin" bedeutet das der Mann im hohen Alter ist? ..."entgehen konnte.." Zeitform nicht richtig gewählt oder ?

Geschlechtsgenossin Hier würde ich einfach "Frau" wählen. Einfach ist mehr!


Auch das Jucken machte ihm ein wenig Sorgen. Hier würde ich das "Auch" streichen. Besser ohne, finde ich.


wenn schon lange jeder Bluthund verzweifelt aufgegeben hätte Sehr guter Vergleich!


de facto schon ziemlich am Ende war (wie die meisten intakten Ehen, wirft der Advokatus diaboli ein),   Das "de facto" und "Advokatus diaboli" kommt unpassend. Auf Erzählsprache achten, passt nicht, wurde irgendwie gedanklich aus der Geschichte gekickt. Falls du dies dennoch verwenden möchtest, dann sollte es am Anfang irgendwie begründet werden. lat. „Anwalt des Teufels“ (habe ich so gegoogelt)...Hier frage ich mich, warum ein Anwalt und der Teufel im Text vorkommen. Ist er Anwalt, bist du Anwalt, oder gefällt dir einfach dieser Ausdruck? Das Problem kennen ich, wenn einem einfach eine Phrase gefällt und man diese einbauen will, auf Teufel komm raus. "de facto" Anfang des 16. Jahrhunderts aus der lateinischen Juristensprache (wieder gegoogelt) -> bist du Jurist? Wink   .... ich weiss dass es kleinkram an Wörtern sind, aber genau solche Kleinigkeiten werfen einen Leser aus dem Spiel.

als wollte er ihm sagen: „Na Alter? Wieder Erzählsprache..

Unser immer noch stolzer Lover parkte  Worauf stolz?

Oder vielleicht hatte er das auch, und das Ding versagte einfach. Von allwissender Erzählperspektive zu Unwissender Erzählperspektive...kommt seltsam...würde bei einer Perspektive bleiben.

Piep, piep, du hast das Licht angelassen! Piep, piep, du bist nicht angeschnallt! Piep, piep, das Handschuhfach ist offen! Piep, piep, du hast deinen Hosenstall noch offen! Piep, piep, du riechst nach Schlampe! Gut, musste hier leicht grinsen! Vergleich gelungen!

einem Roman von Karl May, ich finde das schrecklich, wenn in einem Roman ein Roman erwähnt wird. Als würde man einem Betrunkenen sagen "du bist betrunken".

Er drückte Halm um Halm nieder und beschleunigte weiter, blieb aber langsam genug, damit sich wenigstens die Grillen alle noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dieser Satz gefällt mir wirklich gut, weil man sich das bildlich vorstellen kann --> in Bildern denken funktioniert! Wink

Unser namenloser Held war keine Grille. Er war ein Hengst, der seine besten Jahre – eigentlich alle seine Jahre – jetzt hinter sich hatte.
Zu viele Namen hast du ihm gegeben, "Hengst" "Lover" "Held" "Mann" "wieder "Hengst" "Pechvogel", aber den wirklichen Namen liesst man niergends. Auch würde ich auf die vielen Titulierungen verzichen, zu viel des Guten. Warum eigentlich "namenlos" ?

Genau in dem Moment, als er sich bis zum Nabel im seichten Wasser stehend am Unterleib wusch, vernahm er hinter sich ein leises Knirschen, als der Wagen den Kies am Ufer des Teichs erreichte, und drehte sich um. Hier frage ich mich ob der Wagen bei ca 1m Tiefe so schnell weiter sinken wird. Ist ein Fiat nicht sehr klein gewesen damals? Ich denke nicht, dass er den Mann überrollt hätte, bei der Wassertiefe! Hier besser recherchieren oder am Anfang einfach einen steilen Abhang einführen oder ähnliches....scheint einfach unplausibel.


...Günter ich muss hier aufhören ... keine Zeit mehr Sad

An sich eine interessante Kurzgeschichte, wenn man kleine Änderungen vornimmt.


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Stille.
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Rudi.Hermes
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Beiträge: 20
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Beitrag09.05.2018 10:19
Vielleicht ein nützlicher Hinweis von einem Neuen...
von Rudi.Hermes
Antworten mit Zitat

Moin Günter,
erst mal meinen Glückwunsch zu deiner rabenschwarzen Kurzgeschichte. Ich mag schwarzen Humor, wobei ich in unserer Klinik leider einen Fall erleben musste, der deine Geschichte noch toppen könnte, wenn es in seinen Konsequenzen nicht so tragisch gewesen wäre. Nun ja...
Du hast ja schon viele Hinweise aus dem Forum erhalten. Wahrscheinlich darf man hier, wie in anderen Foren auch, keine Werbung platzieren, deshalb mache ich das auch nicht Rolling Eyes. Ich habe mir, leider erst nach Beendigung meines Ersten Buches, ein Schreibprogramm angeschafft, was sich in der Autorenwelt großer Beliebtheit erfreut. Das hat mir hinsichtlich handwerklicher Fehler, die sicher jeder frisch gebackene Schriftsteller macht, sehr geholfen. Ich konnte zumindest mein Manuskript noch einmal hinsichtlich Grammatik, Rechtschreibung, Schreibstil, Leseflüssigkeit etc. nachhaltig überarbeiten. Endlossätze, Tempofehler etc. werden aufgedeckt und können mit Hilfe dieses Programmes, dass so klingt wie das Material, auf dem schon die alten Babylonier schrieben Wink , behoben bzw. vermieden werden. Wie du siehst, arbeite ich hier im Forum nicht damit Laughing Laughing LG vom Rudi


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Rübenach
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Beiträge: 2836



R
Beitrag10.05.2018 06:42
Re: Vielleicht ein nützlicher Hinweis von einem Neuen...
von Rübenach
Antworten mit Zitat

Rudi.Hermes hat Folgendes geschrieben:
Moin Günter,
Wahrscheinlich darf man hier, wie in anderen Foren auch, keine Werbung platzieren, deshalb mache ich das auch nicht Rolling Eyes. Ich habe mir, leider erst nach Beendigung meines Ersten Buches, ein Schreibprogramm angeschafft, was sich in der Autorenwelt großer Beliebtheit erfreut.


Sorry für off-Topic, aber hier liegst du völlig falsch. Alle gängigen Programme werden hier im Forum ausgiebigst diskutiert. Es gibt sogar einen eigenen Bereich dafür.

Guckst du hier: https://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=226


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Rudi.Hermes
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 56
Beiträge: 20
Wohnort: Meppen


Beitrag15.05.2018 09:24
Sorry...
von Rudi.Hermes
Antworten mit Zitat

...wie heißt es doch so gern genommen: Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil. Rolling Eyes Danke für den Hinweis. Habe ich echt übersehen.
Also dann noch einmal: Mein erstes Buch in Word geschrieben, selbst den Duden gewälzt, mir die Finger auf der Tastatur und mein Nervenkostüm an der Formatierung abgenutzt und dann von Papyrus Autor erfahren. Probeversion heruntergeladen und einen Tag später (!) direkt gekauft. Hat mir bei der anschließenden Überarbeitung des Manuskripts genau bei den Verbesserungsvorschlägen geholfen, die ich hier auch gelesen habe. Gehört jetzt wahrscheinlich eigentlich in den entsprechenden Bereich, aber war mir ein Anliegen Wink .
LG vom Rudi


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Günter Leitenbauer
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Alter: 58
Beiträge: 99
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G
Beitrag19.05.2018 07:33

von Günter Leitenbauer
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Hallo rasic und Rudi!

Danke für eure Anmerkungen! rasic schrieb ja, dass er die Kommentare vorher nicht liest - da wurden einige Punkte schon angesprochen (und teilweise auch von mir mittlerweile umgesetzt).

Es ist übrigens keine Kurzgeschichte sondern der Prolog zu einem 400-seitigen Roman.

Den Mann namenlos zu lassen, war eine bewusste Entscheidung. Er spielt im Roman in der Folge keine Rolle mehr. Es hätte jeder sein können.


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Fedor
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Wohnort: Frankfurt am Main


Beitrag03.06.2018 21:38

von Fedor
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Hallo Günter,

besonders gern lese ich Romane, die meiner Phantasie Platz lassen und  sie anregen, Bilder und Emotionen hervorrufen, mitfühlen lassen. Die Geschichte muss inhaltlich und darstellerisch durch Worte, Taten und Gedanken der Protas rüberkommen. Und nur ausnahmsweise vom Erzähler/Autor zerkaut und ausführlich erklärt werden. In deinem Text empfinde ich zu viel Autor. Insbesondere dann, wenn dieser Ungereimtheiten mit einbringt.
 

1. Es juckte! Er griff unter den Bund seiner Hose, um sich zu kratzen, zog die Hand wieder hervor und roch unwillkürlich daran, wie das Männer nunmal so machen, wenn sie alleine sind (oder zumindest glauben, dass sie niemand beobachtet).

Unwillkürlich – bedeutet unbewusst. Also "...und roch daran, wie Männer es manchmal so tun." Erklärungen sind unnötig.

2. Das Jucken machte ihm Sorgen. Er würde sich doch wohl keine neuen Bewohner in die gute Stube geholt haben?

"Neue Bewohner" heißt, dass es wohl Alteingesessene gibt.

3. Um seine nach außen intakte Ehe nicht zu gefährden, die, wenn man es nüchtern und mit etwas mehr Insiderwissen betrachtete, de facto schon ziemlich am Ende war (wie die meisten intakten Ehen, wirft der Advokatus diaboli ein), zweigte er mit seinem alten Fiat daher an der nächsten Kreuzung ab und nahm statt des direkten Heimwegs einen Feldweg, der zwar in keiner Karte verzeichnet war, ihn aber alsbald zu einem kleinen Teich bringen würde.

"Um seine ... Ehe nicht zu gefährden, ... (Erklärungen des Autors, gar in Klammern) ... , zweigte er ... daher an der nächsten Kreuzung ab ..." Prolog hin oder her, der Autor erklärt so viel, als würde er den Prota persönlich sehr gut kennen.

4. Und es waren in der Tat drei saftige Gänge gewesen. Eine Leistung, zu der er bei seiner Frau niemals in der Lage gewesen wäre.
Der immer noch stolze Lover ...
... wenn er über die volle Amateurdistanz von drei Runden geht, nunmal die Folge, dass ein Mann danach wirklich entspannt ist. Und eben auch ein kleinwenig schläfrig.

Kommentar des anwesenden Autors.

5. Es war schon ziemliches Pech, dass er beim Aussteigen, ohne es zu bemerken, den Ganghebel in den Leerlauf drückte, aber das wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, wenn er zumindest die Handbremse ordentlich angezogen hätte. Oder vielleicht hatte er das auch, und das Ding versagte einfach. Natürlich gab es damals noch keine akustische Warnung, wie sie moderne Autos heutzutage haben. Piep, piep, du hast das Licht angelassen! Piep, piep, du bist nicht angeschnallt! Piep, piep, das Handschuhfach ist offen! Piep, piep, du hast deinen Hosenstall noch offen! Piep, piep, du riechst nach Schlampe! Piep, piep, hast du dein Testament gemacht?

"Schlecht angezogene Handbremse oder was anders, die Räder des alten Fiat begannen sich zu bewegen..." hätte es hier auch getan. Den Rest empfinde ich als umständliche Erklärungen und einen Versuch, in eine tragische Situation aus irgendeinem Grund Humor einzubringen. Viel zu viel Autor!

6. "... Du hast heute kein Glück. ... Du hast heute überhaupt kein Glück! Ein letztes Gurgeln."
(Du hattest heute wirklich ziemlich beschissenes Pech!)

Als letzte Gedanken des Prota unglaubhaft. Ein "normaler" Sterblicher – also kein 007, der im Leben eine lebensgefährliche Situation erlebt hat, kann sich die Schlussszene so kaum vorstellen.

7. Bei vollem Bewusstsein zu ertrinken ist kein schöner Tod, aber er würde keinem mehr davon erzählen können.


Auch in der nachfolgenden Beschreibung der Geburt ist der Autor omnipräsent.
Ich hoffe, dass der Autor auf den 400 Seiten des Romans doch eher erzählt und nicht berichtet.


So meine Meinung. Ich wünsche dem Autor Erfolg! Ehrlich!

LG

Fedor
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Günter Leitenbauer
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Alter: 58
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Wohnort: Gunskirchen


G
Beitrag21.10.2018 10:26
Greif mich an!
von Günter Leitenbauer
Antworten mit Zitat

Das Buch ist jetzt unter dem Titel "Greif mich an!" erhältlich.
Danke für eure Tipps, haben mir sehr geholfen.


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