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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2267 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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26.11.2017 17:36
von Pickman
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KyoFINAL hat Folgendes geschrieben: | Es ist ungefähr fünf Uhr morgens. Im dichten Nebel schleppt sich eine Schemenhafte Gestalt über das frisch gemähte Feld. Die gesamte Ebene ist unter diesem Schleier verdeckt; in der Ferne sind die Lichter der Innenstadt zu sehen.
Von einem Flachdachhaus in der Nähe des Feldes wird die Gestalt wird von Kai Maar beobachtet, der mit dem Rücken an der Wand gelehnt auf seinem Bett sitzt und aus dem Fenster blickt. |
Mit Deinem Hinweis auf die Lichter der Innenstadt (nicht etwa der Stadt oder der Vorstadt) lenkst Du das geistige Auge des Lesers auf die - Innenstadt. Dann kommt das Flachdachhaus in der Nähe des Feldes. Dient die Irritation, die Du damit erzeugst, einem bestimmten Zweck?
Soviel zum Leser. Jetzt zu Deinem Erzähler. Hat er eine Ahnung, wovon er spricht? Ich habe nicht den Eindruck. Es ist "ungefähr" fünf Uhr, das Flachdachhaus steht "in der Nähe" des Feldes. Das reicht den Autor, aber nicht für einen allwissenden Erzähler.
Der Satz mit dem Flachdachhaus kommt mit seinem Passiv, dem Relativsatz und der Partizipialkonstruktion kommt recht schwerfällig daher.
Den Rest der Geschichte habe ich nur überflogen. Für Detailkritik hat meine Motivation nicht gereicht. Nur ein Punkt ist mir in Erinnerung geblieben. Polizei, die eine Menge "verzweifelt" in Schach hält, kann ich mir schwerlich vorstellen. Wie wäre es mit "nur mit Mühe" oder so ähnlich?
Bevor Du die nächste Überarbeitung raushaust, würde ich zwei Wochen ins Land gehen lassen und danach erst einmal die Kommentare analysieren.
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KyoFINAL Gänsefüßchen
K Alter: 31 Beiträge: 19 Wohnort: NRW
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K 26.11.2017 20:52
von KyoFINAL
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Hallo Pickman,
danke erstmal für die Kritik, werde das Kapitel jetzt auch erstmal ruhen lassen.
Zitat: |
Dient die Irritation, die Du damit erzeugst, einem bestimmten Zweck? |
Es soll schon unbestimmt wirken, im ersten Abschnitt ein grober Überblick der Umgebung und im zweiten Abschnitt die Perspektive von Kai. Der Leser soll am Anfang nicht genau wissen wo man ist, da es zur Handlung passt. Es spielt in einem unsicheren Gebiet, weder Kai noch Said kennen sich mit den Zuständen in dieser Welt aus, sie wissen nicht warum die Dinge so sind wie sie sind und da sie meine Hauptcharaktere sind lasse ich den Erzähler genauso "unsicher" beschreiben, auch wenn er Allwissend ist.
Das Passiv findet kaum jemand gut, aber damit muss ich wohl leben.
Zitat: | Hat er eine Ahnung, wovon er spricht? Ich habe nicht den Eindruck. |
Der Erzähler ist nicht sonderlich direkt weil es nicht relevant ist wie viel Uhr es nun genau ist, ich hätte auch schreiben können: "Es ist früher Morgen und die jungen Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den dichten Nebel", aber da ich Saids Anfang auch mit einer Uhrzeit einleite habe ich es mit einer ungefähren Zeitangabe beschrieben.
Dinge die eine Relevanz für folgende Begebenheiten haben beschreibt der Erzähler genauer, kann aber sein das es nicht immer gelingt.
Zitat: | Polizei, die eine Menge "verzweifelt" in Schach hält, kann ich mir schwerlich vorstellen. Wie wäre es mit "nur mit Mühe" oder so ähnlich? |
Ja liest sich besser so, hatte den Teil noch nicht laut vorgelesen. Werde ich noch überarbeiten.
_________________ Liebe Grüße! |
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Canyon Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 128 Wohnort: Nimmerland
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26.11.2017 21:09
von Canyon
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Huhu!
Ich klinke mich auch nochmal ein. Habe die Diskussion über die Uhrzeit mit verfolgt und stimme Pickman insofern zu, dass es um 5 Uhr mit ziemlicher Sicherheit noch dunkel ist. Du schreibst über Nebel und später auch über Kälte und Menschen, die Jacken tragen - das lässt spontan auf Frühling oder Herbst schließen und da wird es doch eher später hell.
( Edit: Sehe gerade noch das frisch gemähte Feld, es geht also doch eher in Richtung Herbst. )
Dass du den Anfang in jedem Kapitel mit der Uhrzeit einleiten möchtest, habe ich mir aber schon gedacht, du hattest ja auch geschrieben, dass es ein bisschen Protokollmäßig rüber kommen soll.
Wie wäre es denn mit einem Kompromiss: Du fängst das Kapitel mit einer groberen Zeitangabe an, z.B.:
Montag Morgen (oder welcher Tag auch immer gerade ist) - eine schemenhafte Gestalt schleppt sich im dichten Nebel über das frisch gemähte Feld.
Den zweiten Teil des Kapitels - wenn Said in Erscheinung tritt - und auch die folgenden Teile, könntest du dann mit der genauen Uhrzeit beginnen. So wird jeder Leser oben bei der Beschreibung der Einstiegsszene etwas anderes sehen, und zwar das, was ihm uneingeschränkt zuerst in den Sinn kommt, ob nun im Dunkel, Halbdunkel, Sonnenlicht, oder was auch immer. Zumindest gäbe es dann keinen (offensichtlichen) Logikfehler mehr.
_________________ "Du bist, was du warst; und du wirst sein, was du tust."
(Buddha) |
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