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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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13.10.2017 16:13 Erstes Kapitel (Ausschnitt) eines historischen Romans von Ribanna
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Wie schon im Titel geschrieben, ist dies der Anfang meines geplanten Romans. Vielleicht mag ja jemand was zu meinem Stil sagen?
Johannes nahm Anlauf, sprang über den Bach, der hier kaum zwei Ellen breit war und landete im feuchten Gras. Er kam ins Schlittern, versuchte, an den Ästen der alten Trauerweide Halt zu finden und ließ sich dann doch einfach fallen. Dabei rollte er sich instinktiv ein, so dass der Aufprall nicht so scherzhaft wurde. Einen Augenblick lang lag er im feuchten Gras und keuchte. Er richtete sich auf, sah sich suchend um und fand schnell den Sack, den er beim Sturz fallengelassen hatte. Er stand vollends auf, griff nach dem Sack und sah hinein. Die Äpfel und die Lederflasche waren heil geblieben, glücklicherweise war es hier am Bachrand ja weich. Jetzt musste er nur noch seine Mütze finden, die sich beim Flug über den Bach selbständig gemacht hatte. Er ging zwei Schritte zurück und zuckte wie von einer Schlange gebissen zurück. Was war das denn? Mutig beugte er sich ein Stück vor und blickte auf ein stämmiges, überaus behaartes Bein. Er trat näher, da lag ein Mann, bäuchlings und stumm. Sein anderes Bein lag in einem sehr merkwürdigen Winkel, seine Kleidung war nass und schmutzig, sein Kopf blutig. Johannes war jetzt sehr mulmig zumute. Sicher, er hatte schon Tote gesehen, letztes Jahr seinen Großvater: fein aufgebahrt in seinem besten Hemd, die Hände gefaltet, der Bart gestutzt und gekämmt. aber so einer, wie der hier am Wegrand, das war schon was Anderes. Er zog seine Jacke enger um sich und traute sich dann einen Schritt weiter vor. „Komm, du bist doch kein Baby mehr!“ sprach er sich selbst laut Mut zu. Fast hätte er dadurch das Wimmern überhört. Alle Angst fallen lassen und sich neben den Mann knien war eins. Er beugte sich ganz nah zu ihm herunter, da spürte er an seiner Wange, dass der Fremde schwach atmete.
Weitere Werke von Ribanna:
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Dr. Fusselpulli Leseratte
D Alter: 38 Beiträge: 110 Wohnort: Prag
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D 13.10.2017 20:28 Re: Erstes Kapitel (Ausschnitt) eines historischen Romans von Dr. Fusselpulli
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Hier gibt es sicherlich viele begnadetere Schreiber als mich, trotzdem möchte ich auf die Punkte aufmerksam machen, die mir aufgefallen sind, und dir damit helfen:
Ribanna hat Folgendes geschrieben: |
Johannes nahm Anlauf, sprang über den Bach, der hier kaum zwei Ellen breit war und landete im feuchten Gras. Er kam ins Schlittern, versuchte, an den Ästen der alten Trauerweide Halt zu finden und ließ sich dann doch einfach fallen. Dabei rollte er sich instinktiv ein, so dass der Aufprall nicht so scherzhaft (Das nennt man dann wohl Schadenfreude, es fehlt ein m) wurde. (Das "Dabei" gefällt mir persönlich nicht. Vielleicht "Instinktiv rollte sich ein, damit der Aufprall nicht so schmerzhaft wurde."?) Einen Augenblick lang lag er im feuchten Gras und keuchte. Er richtete sich auf, sah sich suchend um und fand schnell den Sack, den er beim Sturz fallengelassen hatte. Er stand vollends auf, griff nach dem Sack und sah hinein. (Vielleicht könnte man das irgendwie anders beschreiben, es mehr zu einer Handlung zusammenlegen?) Die Äpfel und die Lederflasche waren heil geblieben, glücklicherweise war es hier am Bachrand (Ufer?) ja weich. Jetzt musste er nur noch seine Mütze finden, die sich beim Flug über den Bach selbständig gemacht hatte. Er ging zwei Schritte zurück und zuckte wie von einer Schlange gebissen zurück (erst geht er zwei schritte zurück, und dann zuckt er? warum die zwei Handlungen?). Was war das denn? Mutig beugte er sich ein Stück vor und blickte auf ein stämmiges, überaus behaartes Bein. Er trat näher, da lag ein Mann, bäuchlings und stumm. Sein anderes Bein lag in einem sehr merkwürdigen Winkel, seine Kleidung war nass und schmutzig, sein Kopf blutig. Johannes war jetzt sehr mulmig zumute (vielleicht könnte man es besser ausschmücken, als es kurz zu erklären). Sicher, er hatte schon Tote gesehen, letztes Jahr seinen Großvater: fein aufgebahrt in seinem besten Hemd, die Hände gefaltet, der Bart gestutzt und gekämmt. aber so einer, wie der hier am Wegrand, das war schon was Anderes. Er zog seine Jacke enger um sich und traute sich dann einen Schritt weiter vor. „Komm, du bist doch kein Baby mehr!“ sprach er sich selbst laut Mut zu. Fast hätte er dadurch das Wimmern überhört. Alle Angst fallen lassen und sich neben den Mann knien war eins. (und das andere? Wohin möchtest du mit diesem Satz?) Er beugte sich ganz nah zu ihm herunter, da spürte er an seiner Wange, dass der Fremde schwach atmete. |
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azareon35 Eselsohr
Beiträge: 292 Wohnort: Hessen
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13.10.2017 20:49 Re: Erstes Kapitel (Ausschnitt) eines historischen Romans von azareon35
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Hallo Ribanna,
dann will ich auch mal Kritik üben. Ist alles nur meine persönliche Meinung, nimm dir, was du gebrauchen kannst. Aber für den Anfang: bitte benutze mehr Absätze. So ein ganzer Textblock liest sich sehr unschön.
Ribanna hat Folgendes geschrieben: |
Johannes nahm Anlauf, sprang die zwei Ellen über den Bach, der hier kaum zwei Ellen breit war und landete im feuchten Gras.
Er kam ins Schlittern, versuchte, wollte sich an den Ästen der alten Trauerweide Halt zu finden festhalten und ließ sich dann doch einfach fallen. Dabei rollte er sich instinktiv ein, so dass der Aufprall nicht so scherzhaft Das soll wohl schmerzhaft heißen? wurde. Einen Augenblick lang lag er im feuchten Gras und keuchte. Bitte nicht zweimal eucht hintereinander. Er richtete sich auf, sah sich suchend um und fand schnell den Sack, den er beim Sturz fallengelassen hatte. Den würde ich noch im ersten Satz erwähnen. Er stand vollends auf, griff nach dem Sack und sah hinein. Die Äpfel und die Lederflasche waren heil geblieben, glücklicherweise war es hier am Bachrand ja weich. Jetzt musste er nur noch seine Mütze finden, die sich beim Flug über den Bach selbständig gemacht hatte. Er ging zwei Schritte zurück und zuckte wie von einer Schlange gebissen zurück. Was war das denn? Mutig beugte er sich ein Stück vor und blickte auf ein stämmiges, überaus behaartes Bein. Er trat näher,Mach hier zwei Sätze daraus. da lag ein Mann, bäuchlings und stumm. Sein anderes Bein lag in einem sehr merkwürdigen Winkel, seine Kleidung war nass und schmutzig, sein Kopf blutig. Johannes war jetzt sehr mulmig zumute. Beschreib das mehr. Johannes spürte seinen Nacken kribbeln. Sicher, er hatte schon Tote gesehen, letztes Jahr seinen Großvater: fein aufgebahrt in seinem besten Hemd, die Hände gefaltet, der Bart gestutzt und gekämmt. aber so einer, wie der hier am Wegrand, Wegrand? Ich dachte, der Typ liegt am Bachufer? das war schon was Anderes. Er zog seine Jacke enger um sich und traute sich dann einen Schritt weiter vor. „Komm, du bist doch kein Baby mehr!“ sprach er sich selbst laut Mut zu. Fast hätte er dadurch das Wimmern überhört. Alle Angst fallen lassen und sich neben den Mann knien war eins. Der Satz klingt sehr komisch. Sag einfach Er ließ alle Angst fallen und kniete sich neben den Mann. Er beugte sich ganz nah zu ihm herunter, da spürte er an seiner Wange, dass der Fremde schwach atmete. Je nachdem, wann das spielt, würde er es wahrscheinlich auch riechen. |
Der Prota spring über einen Bach und findet einen Verletzten. Könnte man vielleicht noch etwas ausbauen.
Wann spielt dieser Text genau? Im Mittelalter, zum Beispiel, ging man mit Toten weitaus anders um, als heutzutage.
Azareon
_________________ Nemo me impune lacessit.
"If you don't read my bleedin' text, you don't get to talk down about my bleedin' text!" |
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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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14.10.2017 07:19
von Ribanna
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Schon mal vielen Dank für Eure Hinweise!
Zwei Dinge vorweg: scheinbar wird man betriebsblind für die eigenen Texte, denn trotz mehrfachem Korrigieren habe ich das fehlende "m" übersehen.
Leider kann hier ja auch die Rechtschreibprüfung nicht helfen.
Zum zweiten habe ich den Text in meiner Fassung natürlich mit Absätzen versehen, hier aber - mein Fehler - einfach nur 'reinkopiert, ohne daran zu denken, dass ich dann auch die Absätze neu machen muss.
Tut mir Leid, beim nächsten Mal denke ich dran.
Alle Angst fallen lassen und sich neben den Mann knien war eins. (und das andere? Wohin möchtest du mit diesem Satz?[/color]
Dieser Satz ist für mich (und meine Geschichte) sehr wichtig, aber ich sehe, dass ich nicht ausgedrückt habe, was er ausdrücken soll: Dem Prota ist mulmig, ihm geht es schlecht mit der Situation, hier einen Toten vorzufinden, er fürchtet sich, ist unsicher. Aber in dem Moment, wo er bemerkt, er kann hier noch helfen, etwas tun, da hat er keine Angst mehr. Da ist seine Intention nur "helfen". Darum geht es später auch immer wieder.
Daran muss ich noch arbeiten.
Übrigens spielt die Geschichte um 1850 und der Prota ist gerade 12 geworden.
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MoL Quelle
Beiträge: 1845 Wohnort: NRW
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18.10.2017 22:14 Re: Erstes Kapitel (Ausschnitt) eines historischen Romans von MoL
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Liebe Ribanna!
Dein Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Leider haben mich dann zu viele Einzelheiten und zu viele Erklärungen wieder herausgebracht. Dass jemandem mumig zumute ist oder er sich etwas trauen muss zum Beispiel sollte man wirklich nur im Notfall ausschreiben. Ansonsten bitte BE-schreiben - und die Wirkung den Leser selbst empfinden bzw. erfühlen lassen.
Ich bin jetzt mal so frech und kürze Deinen Text einfach mal ganz radikal - mal schauen, was Du dazu sagst!
Ribanna hat Folgendes geschrieben: |
Johannes nahm Anlauf, sprang über den Bach, der hier kaum zwei Ellen breit war und landete im feuchten Gras. Er richtete sich auf und nahm den Sack, den er beim Sprung aus Versehen fallengelassen hatte. Die Äpfel und die Lederflasche darin waren heil geblieben. Er sah sich um. (Was hat er vor? Wieso ist er über den Fluß gesprungen? Ist das eine Abkürzung? Wenn ja, wohin? Oder möchte er etwas von der Wieso holen, z.B. Äpfel oder so?) (...) und erkannte ein stämmiges, überaus behaartes Bein. Johannes trat näher heran und sah, dass dort ein Mann lag, bäuchlings und stumm, sein Kopf war blutig. Unwillkürlich machte Johannes einen Schritt rückwärts. Er lauschte. (Wie ist der Plan? Soll er z.B. darüber nachdenken, was passiert sein könnte? Oder soll ihm klar werden, dass der Mann nur durch Fremdeinwirkung die Kopfwunde davongetragen haben könnte und bekommt Angst, dass der vermeintlichen Mörder noch in der Nähe sein könnte? Erwägt er, um Hilfe zu rufen und hat Sorge, dass seine Altersgenossen das mitbekommen könnten, dass er "wie ein Baby" nach Erwachsenen schreit?) Fast hätte er das Wimmern überhört. Sofort beugte er sich zu dem Mann herunter. Er hielt seine Wange vor Mund und Nase des Fremden und spürte dessen schwachen Atem. |
Insgesamt denke ich, Du ergehst Dich zu sehr in unwichtigen Einzelheiten und vergisst darüber die Wichtigen. Aber das ist ja nur mein Eindruck. Ich hoffe, da war jetzt für Dich etwas hilfreiches dabei!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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