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Was verdient man als Schriftsteller eigentlich so?

 
 
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Harald
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Beitrag18.01.2018 09:48

von Harald
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Oh, Satire vom allerfeinsten …

Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Also, als Autor sollte man im Schnitt schon 100.000,- € monatlich (vor Steuer) verdienen. Sonst lohnt sich der ganze Aufwand ja nicht. Bei mir ist es jedenfalls so.



Ich finde, so atwas hätte sich der "Waldbauernbub" auch gewünscht.

 Wink


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Harald

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Peter Waldbauer
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Beitrag18.01.2018 13:33

von Peter Waldbauer
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Ich meinte natürlich pro Buch.

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Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:

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Lapidar
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Beitrag18.01.2018 13:56

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Laughing
Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Also, als Autor sollte man im Schnitt schon 100.000,- € monatlich (vor Steuer) verdienen. Sonst lohnt sich der ganze Aufwand ja nicht. Bei mir ist es jedenfalls so.


spontan wollte ich vor dir auf die Knie gehen und sagen:"Heirate mich!"
aber ich glaube, mein Partner wäre damit nicht einverstanden...
also muss ich doch selber mal anfangen, soviel pro Monat und Buchveröffentlichung einzufordern Cool


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

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Wohnort: Heidelberg


Beitrag18.01.2018 14:23

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Lapidar hat Folgendes geschrieben:
also muss ich doch selber mal anfangen, soviel pro Monat und Buchveröffentlichung einzufordern Cool


Das ist wirklich ganz einfach. Man verlangt einfach 1 Mio pro Monat. Runtergehen kann man immer noch.


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Willebroer
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Beitrag18.01.2018 15:07

von Willebroer
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:

Das ist wirklich ganz einfach. Man verlangt einfach 1 Mio pro Monat. Runtergehen kann man immer noch.


Am besten in 50-Cent-Schritten. Das dauert dann SEHR lange, bis man sich endlich geeinigt hat. Laughing
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Mika
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Wohnort: NRW


Beitrag18.01.2018 15:16

von Mika
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:

Das ist wirklich ganz einfach. Man verlangt einfach 1 Mio pro Monat. Runtergehen kann man immer noch.


Am besten in 50-Cent-Schritten. Das dauert dann SEHR lange, bis man sich endlich geeinigt hat. Laughing


Das gehört zur Zermürbungstaktik dazu. Nach vier Stunden kapituliert der Gegner eventuell und sagt sowas wie "Ist ja gut, was Sie wollen, nur HÖREN SIE AUF!"


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Peter Waldbauer
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Beitrag18.01.2018 15:51

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Begleitende Sätze wären dann: Wollen Sie, dass es Ihnen wie dem Verleger ergeht, der Dan Brown abgelehnt hat.
Oder wissen Sie eigentlich, wieviele Suizide unter Verlagsleuten J. K. Rowling indirekt verursacht hat.


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Beka
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Beitrag18.01.2018 18:56

von Beka
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Begleitende Sätze wären dann: Wollen Sie, dass es Ihnen wie dem Verleger ergeht, der Dan Brown abgelehnt hat.
Oder wissen Sie eigentlich, wieviele Suizide unter Verlagsleuten J. K. Rowling indirekt verursacht hat.


Da hat eine Agentur in ihrer Standardabsage gleich mal vorgebeugt:
Zitat:
Mit dem Risiko, einen künftigen Bestseller abgelehnt zu haben, müssen wir als Agenten leben.

lol


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Peter Waldbauer
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Beitrag18.01.2018 20:44

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

[/quote]Da hat eine Agentur in ihrer Standardabsage gleich mal vorgebeugt:
Zitat:
Mit dem Risiko, einen künftigen Bestseller abgelehnt zu haben, müssen wir als Agenten leben.


Der Satz gilt ja nur für Bestseller. Wir reden hier von Megasellern.


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Bananenfischin
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Beitrag23.01.2018 08:55

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Im Smalltalk des Zehntausend-Wettbewerbs wurde sein Text "Pelusa" erwähnt, in der Zeit hat er erzählt, wie er es schafft, vom Schreiben (teilweise) zu leben: Juan S. Guse. Es bestätigt sich: Als E-Schreiber machen Stipendien und Preise einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens aus.

http://www.zeit.de/arbeit/2018-01/schriftsteller-schreiben-einkommen-leben-auslagen


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Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

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Peter Waldbauer
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Beitrag23.01.2018 14:10

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Ja natürlich, warum nicht. Als Schriftsteller hat man viele (direkte und indirekte) Einnahmen:

- Verlagsvorschuss (einmalig)
- Tantiemen gemäß Verlagsabrechnung (halbjährlich oder jährlich)
- Honorare für Lesungen
- eigene Buchverkäufe (z.B. auf Lesungen) von Büchern, die der Autor zum Verlagsrabatt bezieht
- VG Wort (unregelmäßig aber durchaus mehrmals jährlich)
- Gastdozentur
- Honorare für Vorträge
- Honarare für Lehrtätigkeit (kreatives Schreiben)
- Spesen-Honorar für Medienauftritte/Jury-Mitgliedschaften/Diskussionsrunden  
  (die tatsächlichen Spesen sind immer niedriger als die gezahlte Pauschale)
- Preisgelder
- Stipendien
- Mäzenatentum
- Bonuszahlungen von Verlagen, wenn der Autor für andere Bücher eine Empfehlung abgibt
- Honarare für Artikel/Essays (Spiegel, überregionale Tageszeitungen)
- Einkünfte aus nebenberuflichem Lektorat, Korrektorat


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BlueNote
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Beitrag23.01.2018 14:30

von BlueNote
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Ich würde dann mal auf "Mäzenatentum" setzen. Das ist eigentlich die angenehmste Art, zu Reichtum mit dem Schreiben zu kommen.
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Nordlicht
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Beitrag23.01.2018 15:29

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Im Smalltalk des Zehntausend-Wettbewerbs wurde sein Text "Pelusa" erwähnt, in der Zeit hat er erzählt, wie er es schafft, vom Schreiben (teilweise) zu leben: Juan S. Guse. Es bestätigt sich: Als E-Schreiber machen Stipendien und Preise einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens aus.

http://www.zeit.de/arbeit/2018-01/schriftsteller-schreiben-einkommen-leben-auslagen


Ist ja auch wieder typisch, dass sie für die Überschrift

Zitat:
"Ich trage meine Klamotten, bis sie auseinanderfallen"


gewählt haben (der Horror!!! die Armut!!!), statt

Zitat:
Kann sein, dass meine Frau und ich zwei Monate lang durch Argentinien reisen und pro Kopf 3.000 Euro verbrennen.


Rolling Eyes


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Peter Waldbauer
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Beitrag23.01.2018 15:51

von Peter Waldbauer
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Ich würde dann mal auf "Mäzenatentum" setzen. Das ist eigentlich die angenehmste Art, zu Reichtum mit dem Schreiben zu kommen.


und war früher (vorige Jahrhunderte) auch bitter nötig


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Bananenfischin
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Beitrag23.01.2018 20:10

von Bananenfischin
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben:


Ist ja auch wieder typisch, dass sie für die Überschrift

Zitat:
"Ich trage meine Klamotten, bis sie auseinanderfallen"


gewählt haben (der Horror!!! die Armut!!!), statt

Zitat:
Kann sein, dass meine Frau und ich zwei Monate lang durch Argentinien reisen und pro Kopf 3.000 Euro verbrennen.


Rolling Eyes


 Laughing Das habe ich allerdings auch gedacht. Laughing


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Peter Waldbauer
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Beitrag23.01.2018 22:33

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Wie sagt Eschbach immer: Wer Schriftsteller werden will, mit der Maßgabe viel Geld zu verdienen, der soll lieber eine eigene Firma aufmachen. Da sind die Chancen weit aus größer. (Getty hat übrigens sinngemäß das gleiche gesagt). Nun ist man als Schriftsteller ja auch eine "Ein-Mann-Firma" (wie jeder Künstler), aber gemeint war selbstverständlich: ein richtiges Unternehmen mit Angestellten.

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Skatha
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Beitrag07.02.2018 20:04

von Skatha
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Beim Lesen des Threads fiel mir diese Stelle aus einem Interview mit Ken Follett ein...

"WELT ONLINE: Haben Sie denn Angestellte?

Follett: Natürlich. In meinem Büro arbeiten 16 Leute, die meisten davon in der Buchhaltung. Ich habe mehr als 20 Bücher auf dem Markt, die in 30 Ländern erscheinen. Für jedes dieser Bücher gibt es einen gesonderten Vertrag, der vorschreibt, dass mir alle drei bis sechs Monate mein Anteil der Verkaufserlöse überwiesen wird. Sollten Sie glauben, dass jeder meiner Verleger pünktlich zahlt, irren Sie sich. Müsste ich mir meine Schuldner persönlich zur Brust nehmen, würde ich keine Sekunde zum Schreiben kommen. Zu den Buchhaltern kommen drei Angestellte, die sich ausschließlich um meinen komplizierten Terminplan kümmern. Ich habe zwei Häuser in England und eins in der Karibik, und ich fliege zwei Monate im Jahr in der Welt umher, um Werbung für meine Bücher zu machen. Da gibt es unfassbar viele Details zu organisieren."

so kann's auch ausschauen Laughing Kopf an die Wand

Quelle: https://www.welt.de/kultur/article9758476/Ken-Folletts-Formel-fuer-einen-Bestseller.html


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It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
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Peter Waldbauer
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Beitrag08.02.2018 00:09

von Peter Waldbauer
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Ja, absolut. Bei sogenannten "Großschriftstellern" wie Ken Follet (James Patterson ist auch so einer) geht ja aufgrund ihrer immensen Produktion ohnehin das Gerücht, sie würden teilweise gar nicht mehr selbst schreiben.
Patterson gibt das sogar dazu. Er beschäftigt eine Handvoll Leute, die seine Storys wie Lohnarbeiter für ihn herunterschreiben. Patterson skizziert nur noch grob die Handlung und redigiert später. Er macht also das, was der Lektor im Verlag macht. Wenn man einen so großen Namen hat, wird die Qualität immer unwichtiger.
Bei Follett dürfte es ähnlich sein. Er sagt zwar offiziell, dass die Mitarbeiter dazu da sind, seine Tantiemen zu überwachen und einzutreiben, aber wer weiß, ob der Übergang von Vorarbeit/Recherche über Plotskizzierung bis zum Feinschliff nicht fließend ist?

Aber auch bei diesen Multimillionären unter den Schriftstellern (bezeichnenderweise alle englischprachig) ist die Größe ihrer "Firma", also die Zahl ihrer Angestellten relativ bescheiden und wird erst auf deren Zenit erreicht. Nach oben gekommen sind sie als klassische Einzelkämpfer. Die Angestellten treten erst dann auf den Plan, wenn der Schriftsteller ums Delegieren nicht mehr herum kommt. Stephen King hat ja auch sein Büro in der Stadt und Sebastian Fitzek eine eigene Entertainment-Firma.


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Sharkop
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Beitrag08.02.2018 11:18

von Sharkop
Antworten mit Zitat

Das ist eines dieser Luxusprobleme, die ich gerne mal haben möchte: Mich erklären zu müssen, warum ich nicht mehr selbst schreibe. Hach, das wärs.
Und danke noch für den Welt-Link. Ist zwar schon älter, aber nach wie vor sehr interessant.
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Peter Waldbauer
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Beiträge: 179
Wohnort: Heidelberg


Beitrag08.02.2018 14:31

von Peter Waldbauer
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Ja, ebenfalls danke. Sehr interessant, was Follett erzählt. Was er nicht erzählt hat, aber sein deutscher Verleger (Lübbe), ist, dass Follett auch als Person sehr unterhaltend, also gut vermarktbar ist.

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Skatha
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Beitrag08.02.2018 19:23

von Skatha
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Sharkop hat Folgendes geschrieben:
Das ist eines dieser Luxusprobleme, die ich gerne mal haben möchte: Mich erklären zu müssen, warum ich nicht mehr selbst schreibe. Hach, das wärs.
Und danke noch für den Welt-Link. Ist zwar schon älter, aber nach wie vor sehr interessant.


Es ist ja beinahe schon ein echtes Dilemma, denn ein Luxusproblem. Lesungen abhalten, Autogramme geben dürfen, mit Lesern plaudern, Interviews, verreisen etc., das alles ist sicher eine Ehre, toll und spannend und vieles mehr, aber auch anstrengend und zeitraubend. Zeit, die zum Schreiben fehlt. Etwas, das man doch gerne macht und wahrscheinlich am liebsten ständig. Sicher, bevor man platzt vor lauter Ideen ... man hole die Ghostwriter! Aber Schreiben ist doch das, was viele von uns lieben. Wieso sollte man jemanden engagieren, der es für einen macht? Aber wer weiß , was so eine (Erfolgs-)Reise mit sich bringt.

Es hat fast schon etwas Ironisch-Tragisches an sich. Da träumt man davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können, keinem Brotjob mehr nachzugehen, stattdessen jeden Tag schreiben zu können, und dann ist man so erfolgreich, dass man nicht mehr zum Schreiben kommt...


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Peter Waldbauer
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Beitrag08.02.2018 20:46

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Skatha hat Folgendes geschrieben:

Aber Schreiben ist doch das, was viele von uns lieben. Wieso sollte man jemanden engagieren, der es für einen macht?


Weil man dann schneller veröffentlichen kann und die Dollarzeichen in den Augen hat.


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