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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6458 Wohnort: München
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17.09.2017 13:40 Sorry, John Irving von sleepless_lives
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Entschuldige bitte, John. Es ist nicht, dass wir dich nicht schätzen im Forum, im Gegenteil. Aber dieser Wettbewerb ist nichts für dich.
Nicht nur, dass er auf Deutsch stattfindet, er erfordert auch grundlegend eine passable Schreibgeschwindigkeit. Und nachdem du dich jüngst als den möglicherweise langsamsten Schriftsteller, den es gibt, bezeichnet hast, nehmen wir an, dass du bestenfalls die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würdest bei der Vorstellung, eine ganze Geschichte in zwei Stunden zu schreiben. Ja, nicht zwei Wochen, nicht zwei Tage, sondern zwei Stunden. Das sind hundertzwanzig Minuten, was irgendwie nach viel mehr klingt, aber in Wirklichkeit ist es panikerfülltes Zeitverstreichen, während einem nichts oder viel zu viel einfällt. Veteranen dieses DSFo-Wettbewerbs können das bezeugen, auch die Adrenalinschwemme, die so etwas Harmloses wie ein Schreibwettbewerb mit absurden Zeitlimit auslösen kann und die große gleichermaßen Erschöpfung wie Erleichterung danach. Beim letzten Mal, dem zehnten Jubiläum, hat das postwettbewerbliche Energietief nach dem Absenden des Beitrags sogar dazu geführt, dass einige Teilnehmer weinend zusammengebrochen sind eine für die Fehlerkorrektur gewährte Verlängerung verpasst haben. Verlängerungen wird es diesmal aber nicht geben, denn wir haben kein Jubiläum, nur eine Schnapszahl, und wir präsentieren stolz und traditionell das
11. Festival der Flinken Feder
Bei diesem Wettbewerb gibt kein Wort- oder Zeichenlimit, man darf so viel oder wenig schreiben wie man will kann. Meist ist es weniger. Allein das Herumdenken, bevor man anfängt, kann einem schon einen großen Teil der verfügbaren Zeit kosten. Wir haben aber natürlich unseren Lessing gelesen und der Gotthold Ephraim weiß sicher, von was er redet, wenn er in der »Hamburgische Dramaturgie« schreibt:
Zitat: | Der Langsamste, der sein Ziel nur nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der, der ohne Ziel herumirrt. |
Deswegen wird nicht nur ein Thema vorgegeben, sondern auch noch weitere Bedingungen. Zum Beispiel, - Achtung Scherz - baue das Wort »Tagundnachtgleiche« fünfmal im Plural ein. So nett sind wir! [Warnung, es folgt nun eine unerwartete Kehrtwendung.] Wenn wir ehrlich sind, sind wir gar nicht so nett, und die Vorgaben existieren nicht der Beschleunigung langsamer Schreiber wegen, sondern um zu verhindern, dass jemand einen wohlpolierten Text aus der Schublade zieht und als Zwei-Stunden-Werk verkauft. Lang lebe die Fairness, gleiche Bedingungen für alle!
Und so geht es vonstatten: Am Sonntag, dem 1. Oktober 2017, um 19:00 Uhr beginnt das 11. FFF mit der Bekanntgabe des Themas und zusätzlicher Vorgaben hier im FFF-Board. Den Teilnehmern stehen genau zwei Stunden zur Verfügung, einen Text zu verfassen und per PN an unseren virtuellen Benutzer Guy Incognito zu schicken. Allen anderen stehen zwei Stunden zur Verfügung, sich zu ärgern, dass sie so feige sind. Oder langsam. Nach dem strikt - auf die Minute - eingehaltenen Einsendeschluss, 21:00 Uhr (es zählt die Forenuhr), werden die Texte von uns anonym ins Forum eingestellt. Es gibt zwei Kategorien, Yin und Yang. Nein, Butter und Margarine. Nein, Hund und Katze. Nein, Laurel and Hardy. Schluss jetzt: Prosa und Lyrik. Jedes ordnungsgemäß angemeldete Mitglied des DSFo kann teilnehmen, aber nur mit genau einem Text. Wer sich nicht entscheiden kann, den bestraft das Leben, welches bemerkenswerterweise in diesem Fall von uns, den Organisatoren, repräsentiert wird. In den folgenden 12 Tagen können dann alle Mitglieder des DSFo die Texte kommentieren und bewerten. Um gegenseitige Beeinflussungen zu vermeiden, werden die Kommentare und Bewertungen aber nur für den jeweiligen Bewerter sichtbar sein, bis sie am Ende der Bewertungsfrist am Freitag, dem 13. Oktober (haben wir nicht gesagt, dass wir nicht nett sind), um 19:00 Uhr öffentlich gemacht werden. Aus den gesammelten Bewertungen werden die strahlenden Sieger ermittelt und für die ersten drei gibt es Buchpreise. Die eingesandten Texte gelten als im DSFo verbindlich veröffentlicht und es wird erwartet, dass sie auch in Zukunft hier lesbar bleiben.
Wir freuen uns schon jetzt auf eure Beiträge wie eine schlechte Metapher auf einen guten Vergleich. Oder so ähnlich.
Das Organisationsteam (Jenni und sleepless_lives)
PS: Die früheren Ausgaben des FFF sind hier zu finden:
1. FFF,
2. FFF,
3. FFF,
4. FFF,
5. FFF,
6. FFF,
7. FFF,
8. FFF,
9. FFF,
10. FFF.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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