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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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 11.09.2017 17:21
von Stimmgabel
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schon immer
die Latschen drüber
unter dem Asphalt
erdig
blättrig
rumort's ästlig
lacht Löwenzahn / macht’s
'bin die Gräberin vom Zentral Friedhof in Siena.
Hörst du sie. Stimmen? aus dem Grund, unser
Grund, ganz zum Schluss. Bin mir jetzt sicher;
darf’s jetzt sagen, siena geschminkt, lipps röt,
die Feder in Tinte getunkt ... ein frivoles Lila :
Seny Kilroy liebt die Poe
sie, dicht am Leben
vorbei / ist’s zuweil knapp
dran. Hör Lucky [ zu ],
sein Split über
den Grund
über den Strick am Hals, sei’s
ganz normal / in der Umgebung der blinden Würmer; lipp _raus: nimm’s
lucky. Irgendwann ist's Gelassenheit,
spielst du Kilroy im Eimer;
erinnerst dich [ nippst die Frivolität im Umkehrschluss, kyn
das Abbild , Genügsamkeit ]. Die Idee : Atmen im Vakuum / nur
diese Einschränkung, ach ach, wär’s nur möglich. Der Kopf kann’s; tu’s.
Pozzo: pensez! cochon / und Lu tut’s! kopfte Rodin Honoré de Balzac
in Stein, ne Hommage an die Worte, das Unauffällig, fällt’s aufs Papier / Tinte
duftet. Lohnt sich zuweil. Legt S. Kilroy Blatt um Blatt in die Holzkiste,
verdienen’s; darf’s jetzt sagen: sienaröt liebt frivoles Lila die Poesie
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel
Papiertiger

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Stimmgabel
Papiertiger

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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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gold
Show-don't-Tellefant
 Alter: 70 Beiträge: 6708 Wohnort: unter Wasser
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 16.09.2017 12:42
von gold
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Zitat: | ...knusprig goldröt
reiten vierzehn
fritten dahin...
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Allein die Vorstellung ist so köstlich...
mehr sog i net
Edit: Ich weiß, ich weiß, das ist dramatisch gekürzt. Hoffe, du empfindest das nicht als stümperhafte Frechheit. Verzeih mir, lieber SG, ich konnte nicht anders.
Aber diese Fritten bereiten mir im Zusammenhang mit bungeelips Kopfschmerzen.
Irgendwie werde ich bei längerem Nachdenken den Gedanken nicht los, dass es sich bei deinem Text um Holocaust handeln könnte und insofern ist mein Gelächter verstummt und Entsetzen macht sich breit.
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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 18.09.2017 12:08
von Stimmgabel
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gold hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | ...knusprig goldröt
reiten vierzehn
fritten dahin...
|
Allein die Vorstellung ist so köstlich...
spoiler / ... mehr sog i net ___________
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Edit: Ich weiß, ich weiß, das ist dramatisch gekürzt.
Hoffe, du empfindest das nicht als stümperhafte Frechheit. Verzeih mir, lieber SG, ich konnte nicht anders.
Aber diese Fritten bereiten mir im Zusammenhang mit bungeelips Kopfschmerzen.
Irgendwie werde ich bei längerem Nachdenken den Gedanken nicht los, dass es sich bei deinem Text um Holocaust handeln könnte ...
und insofern ist mein Gelächter verstummt und Entsetzen macht sich breit.
. |
Hallo gold,
dein (mutiger) Komm-Besuch hierher freut mich besonders [ bist du nunmal die einzige im Forum, die sich's traut , hinein in die surreale Dodengräberei von Seny Kilroy ] umso mehr, ist dein Kommentar-Plot sehr tenkisch interessant aufgebaut;
gehst du über das abstrus gesetzte Bild der “reitenden Fritten“ hin zu den seltsamen (rotischen) Bungeelipps und landest bei deiner Ahnung: könnte der Text sogar in Richtung menck_gemachte Totengräberlust und Holocaust gehen ...
sage ich dazu WOW (und sehr Ernst gemeint); ist ja hier eine Erzählsituation, Bilderei und duktus_Ton, die/der ja nun wirklich irgendwie ’schnäuzig’ z. B. das Leben oder den Tod daher -und herumwirbelt als sei’s ne Pommestüte voller leckerer Fritten und wollten sie endlich in einen hungrigen Mund
[ mindest in das Kopfmaul eines menck_Fressers ],
ist da nunmal eine immer-noch-Zeit / heut heut
die Kids (überall irgendwo) KZ’esk kollateriert
egal egal ... Zeit hat Hunger, ist’s ja nur die Zeit
seien wir nur hilflose Handlanger von ihr, blindig /
ist da der truse Geist ’Kilroy’ ... war schon längst da;
wüsste um das Geschehen, wär’s ein menck_Ding in
seinerselbst, ja wär’s fast schon ein lyrischer irratio_
Prozess der diesem Ding akrobatische Flügel verleiht;
ist Seny Kilroy aber auch im Eimer und ahmt Diogenes
in der ambivalenten Tonne [ von Frovolität bis hin zur
Genügsamkeit ] nach;
ist Seny auch Denkerin und Schriftstellern
[ aus Warten auf Godot ] ; Pozzo: pensez! cochon / ... ne Hommage an die Worte,
das Unauffällig, fällt’s aufs Papier / Tinte duftet. Lohnt sich zuweil. Legt S. Kilroy
Blatt um Blatt in die Holzkiste verdienen’s; darf’s jetzt sagen: sienaröt liebt
frivoles Lila die Poesie ...
------------------------------------------------------------------------
... muntert den mutlos gewordenen ”Poetikus” auf
schrei
jeden
nur er
denklichen
schizomus [
maiglöckchen ]
auf’n papier-
serviette
------------------------
behauptet sie / ist’s ja nur Literatur und Don’s Windmühlen / und peitscht den Zuckerwatte Poetikus weiter an, an ... tu’s
verzier's
weiter
das papphaus
watt'maché
------------------------------------------------------------------
wer ist nun diese Seny Kilroy?
ne tückische Gauklerin, irr_Gräberin im Zeit_
stream, wie er nunmal streamt
ne Schreiberin mit Hirn [ über ... ]
’n poeter Farbton, der Literatur und
tenk_Freiheit als symbiotisches Paar sieht
erst dadurch [ ungeschönt ] atmen kann
atmet, weil eben sur_gebaut, inszeniert
--------------------------------------
Liebe gold, nochmal ein freu_Danke für deinen wagmutigen tenk_Schritt in Kilroy’s surrende Schnäuzigkeit
wieder ein fröhpfeif Tschüss, Stimmgabel ...
-
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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Heidi
Reißwolf
H Alter: 42 Beiträge: 1499 Wohnort: Hamburg
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H 20.09.2017 20:56
von Heidi
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Hallo Stimmgabel,
vielleicht mags an der Stimmung liegen, keine Ahnung, jedenfalls schau ich hier gerne rein. Fühlt sich düster an, so insgesamt.
Es entstehen innere Bilder die unangenehm an mir bohren. Noch nicht mal wegen Passagen wie lieb papp_krieg oder 'bin die Gräberin vom Zentral Friedhof in Siena oder Bin di Dodengräberin von Wien darf jetzt lyken oder die Kids (überall irgendwo) KZ’esk kollateriert
egal egal ... Zeit hat Hunger, ist’s ja nur die Zeit, also Bilder die in meinem Lesen doch schnell und eindeutig eine gewisse Dünsternis erschaffen; es sind dann eher Stellen wie nachstehend, die mich nicht loslassen, die bald eine traurige, drückende Stimmung hervorrufen.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | die Poetin
im Eimer |
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | Hörst du sie. Stimmen? aus dem Grund, unser
Grund, ganz zum Schluss. Bin mir jetzt sicher; |
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | calypsoid |
Dieser Teil hat es mir besonders angetan. Hier bleibe ich immer wieder hängen.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | -
-----
be on mayo / versteht luci
die ein
beinige kakerlake
seelenflatulat
schmeckst so
mutig please
klecks, lick
me /
schrei
jeden
nur er
denklichen
schizomus [
maiglöckchen ]
auf’n papier-
serviette
friebst
die kill-
würmer
im tint
fass.
einsam, keit.
-----
- |
Vermutlich liegt es an der einbeinigen Kakerlake, die mir doch sehr traurig vorkommt in ihrem Sein. Dann noch das seelenflatulat und schizomus - beides Begriffe, die mich bewegen, besonders bewegt mich aber
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | einsam, keit. |
Weiß nicht, was ich sagen soll. Außer: Wahnsinn, was für eine starke Stelle.
Ähnlich geht es mir mit
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | , smerz |
beim derzeit letzten Teil.
Ich hab jetzt nur Begriffe rausgepflückt, was evt. so wirken könnte als hätte ich mich um anderes nicht gekümmert oder es übersehen, aber so ist es nicht. Die Begriffe könnten ohne das andere nicht auf mich wirken, aber mehr kann ich momentan nicht sagen, es wäre wohl zu viel. Außer vielleicht, dass ich "Chezus gähnt" doch gerne lesen würde. Ich meine den Roman. Was von jungen Leuten mit Bühnenstück und orangefarbenen Affen könnt ich grad gebrauchen.
Heidi
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Perry
Exposéadler
P Alter: 70 Beiträge: 2391
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P 25.09.2017 01:16 Hallo Frank, von Perry
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was für ein lyrischer Husarenritt über den Wiener (Siena) Zentralfriehof der reitenden Leichen (Fritten) bis zu Don Quichottes Windmühlenflügeln und was weiß ich noch zu wievielen weiteren Stellen an denen Kilroy was here.
Werde sicher noch ein paar Mal rein watchen.
LG
Perry
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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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 10.10.2017 12:26
von Stimmgabel
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Heidi hat Folgendes geschrieben: | Hallo Stimmgabel,
vielleicht mags an der Stimmung liegen, keine Ahnung, jedenfalls schau ich hier gerne rein. Fühlt sich düster an, so insgesamt.
Es entstehen innere Bilder die unangenehm an mir bohren. Noch nicht mal wegen Passagen wie
lieb papp_krieg oder
'bin die Gräberin vom Zentral Friedhof in Siena oder
Bin di Dodengräberin von Wien darf jetzt lyken oder
die Kids (überall irgendwo) KZ’esk kollateriert, egal egal ... Zeit hat Hunger, ist’s ja nur die Zeit,
also Bilder die in meinem Lesen doch schnell und eindeutig eine gewisse Dünsternis erschaffen; es sind dann eher Stellen wie nachstehend, die mich nicht loslassen, die bald eine traurige, drückende Stimmung hervorrufen.
. |
Hallo Heidi,
eine große Freude, deinen Kommentar zu lesen / vor allem so detailliert über die gesamte (bisherige) Blätterlänge befühlt ... und dann noch deine kleine Überleitung zum Pokapro Prosa-Stück: “Chezus gähnt“
Gehe jetzt erst mal auf deinen einleitenden, obigen Gedanken ein / ist da di Dodengräberin Seny Kilroy vom Zentralfriedhof in Siena , ist sie auch Poetin, spielt der Text mMn mit der Vorstellung: vielleicht spielt/spült uns ja auch Seny Kilroy ein vice-versa Spiel vor, vor unsere Augen ...
vielleicht kennen wir diese Seny Kilroy auch in uns selbst sehr gut, vielleicht?
Ich meine / will sie vielleicht uns ahnen lassen [ bin ja letztlich auch nur bei_Stehender zu ihrem Treiben ], Vergängliches ist nicht nur, ist es umso mehr vielleicht jener Grund, nicht nur das ewigliche Vergehen neben dem noch Daseienden anzufassen / spüre ich aus ihrem Erzählen heraus, ist das jeweilige Jetzt und Heute unser reale Asphaltgrund, den wir im Leben wirklich begreifen wollen;
können wir genauso im Gangenen (teilweise) Unverstandenes nachverstehen, wieder ins Heute einbauen, bereichert uns beides ... vielleicht.
Sagt sie:
Irgendwann ist's Gelassenheit,
spielst du Kilroy im Eimer;
erinnerst dich [ nippst die Frivolität im Umkehrschluss, kyn
das Abbild , Genügsamkeit ]. Die Idee ... der Kopf kann’s; tu’s.
darf’s jetzt sagen: sienaröt liebt frivoles Lila die Poesie
-----
Bin di Dodengräberin von Wien darf jetzt lyken:
Eure lila Luci Lorré
[ heißt Seny Kilroy letztlich Luci Lorré, oder nur ein Synonym? ]
-----
Kommt es mir in den Sinn, hat diese Seny Kilroy für sich verstanden, bereichert unser Leben letztlich zweierlei; einmal auch das Gangene [ ... oder das, was geht ] und das, was vor unseren Latschen real_blinzelnd da liegt [ auch Zerbrochenes ], dürfen wir beides berühren, müssen's nur tun!
Die Idee ... der Kopf kann’s; tu’s.
Ist sie mMn nun in der Lage, die Spannbreite von Schönem und Traurigem anzufassen, real, im Kopf und mit den Gefühlen / hätten die Dipole letztlich auch einen gegenseitig pro_bedingenden Einfluss, das reale Da, unser kleines Da ein Hubberle mehr zu verstehen ... vielleicht, lassen wir uns auch mal nackt drauf ein.
Sagst du _________________________________ :
... also Bilder die in meinem Lesen doch schnell und eindeutig eine gewisse Dünsternis erschaffen
... sehe ich in Seny Kilroys Spiel beides, Dünsternis'eskes aber auch eine quasi aufmunternde Ironie / sieht sie hier auf dem Erdenrund [ <-- hi hi, ne interessante Provokation in sich selbst ] beides; haben wir die Möglichkeit uns in die quasi diogenes’eske Tonne zurückzuziehen [ Seny Kilroy sitzt im Eimer ], unsere Gedanken und Gefühle ein -und auszusortieren;
ist Seny Kilroy aber auch im Eimer und ahmt Diogenes
in der ambivalenten Tonne [ von Frovolität bis hin zur
Genügsamkeit ] nach;
denn beides lebt parallel_real nebeneinander, das Schöne und das Traurige [ das Dünsternis’eske ].
------------------------------------------------
Heidi, für heute bis hierhin ... geht’s dann in einer Fortsetzung weiter / deine feinen Gedanken smeckend aufzugreifen ...
dir wieder ein fröhpfeifendes Tschüss, Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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 17.10.2017 13:07
von Stimmgabel
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Hallo Heidi,
entsteht für dich aus dem anfänglichen Teil [ bis dato eine gewisse Dünsternis ] nun im Folgetext quasi die Überleitung ins Traurige, wollte sich eine drückende Stimmung breit machen .. erzählt die Dodengräberin Seny Kilroy [ zugleich Autorin ] von Gedanken, die ihr während des Lebens/Schreibens u.a. durch den Kopf gehen / hat sie zudem erkannt, dass das Leben sicher im Tod endet, also das Davor fürs Leben reserviert ist und dafür von jedem selbst ausgefüllt werden muss:
darf’s jetzt sagen, siena geschminkt, lipps röt,
die Feder in Tinte getunkt ... ein frivoles Lila :
Seny Kilroy liebt die Poe
sie, dicht am Leben
vorbei / ist’s zuweil knapp
dran. Hör Lucky [ zu ],
sein Split über
den Grund
über den Strick am Hals, sei’s
ganz normal / in der Umgebung der blinden Würmer; lipp _raus: nimm’s
lucky. Irgendwann ist's Gelassenheit,
spielst du Kilroy im Eimer;
----------------------------------------------------------
ist für dich das Spiel der Seny Kilroy im Eimer eher in Richtung, übersetz ich's mal: als 'passierende Ausweglosigkeit' gedeutet [ dachte ich dabei mehr an jene Diogenes-Gelassenheit in seiner Tonne, die Welt hieraus mit Abstand zu betrachten, hierin Ruhe für Gedanken über ... zu finden ]
bleibe ich bei deinem Bild der 'Ausweglosigkeit' / gewinnt natürlich ihre Gedankenreise zur einbeinigen Kakerlaken hin defakto eine intonierte Traurigkeit über den Text gespannt, umso mehr mit den Bildern:
Stimmen ganz zum Schluss ,
Seelenflatulat ,
Schizoismus ,
einsam, keit und smerz ,
... und für sich alleine als Bildsequenz sicher eine (be)drückende Stimmung // sah ich hierin nun Seny Kilroys Lebensblick [ aus ihrer Erkenntnis als Dodengräberin und als Autorin ] .. wäre sie nun gelassen in der Lage, solche Extreme in ihrem Grund anzuschauen ... darüber zu schreiben / sagt sie ja auch, quasi zu sich selbst, aufmunternd:
schmeckst ...
[
maiglöckchen ]
auf’n papier-
serviette
friebst
die kill-
würmer
im tint
fass.
---------------------
hab ich hier quasi beide Sichtweisen [ einmal die der einbeinigen Kakerlaken und die von der Schreiberin S. Kilroy ] gegenübergestellt / okay, ganz schön textal ineinander_verwoben ... so mein Versuch;
wollte ich damit auch verdeutlichen, wie nah doch Traurigkeit und Frohfühl so dicht beieinander liegen, ihre Plätze windböe vertauschen können; gehörte es zu unserem Leben dazu ... dann und wann.
Heidi hat Folgendes geschrieben: |
... eine gewisse Dünsternis erschaffen; es sind dann eher Stellen wie nachstehend, die mich nicht loslassen, die bald eine traurige, drückende Stimmung hervorrufen.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: |
die Poetin im Eimer / Hörst du sie. Stimmen? aus dem Grund, unser Grund, ganz zum Schluss.
Bin mir jetzt sicher ... calypsoid ...
|
Dieser Teil hat es mir besonders angetan. Hier bleibe ich immer wieder hängen.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: |
-----
be on mayo / versteht luci
die ein
beinige kakerlake
seelenflatulat
schmeckst so
mutig please
klecks, lick
me /
schrei
jeden
nur er
denklichen
schizomus [
maiglöckchen ]
auf’n papier-
serviette
friebst
die kill-
würmer
im tint
fass.
einsam, keit.
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Vermutlich liegt es an der einbeinigen Kakerlake , die mir doch sehr traurig vorkommt in ihrem Sein.
Dann noch das seelenflatulat und schizomus - beides Begriffe, die mich bewegen,
besonders bewegt mich aber einsam, keit.
Weiß nicht, was ich sagen soll. Außer: Wahnsinn, was für eine starke Stelle.
Ähnlich geht es mir mit
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | , smerz |
beim derzeit letzten Teil.
Ich hab jetzt nur Begriffe rausgepflückt, was evt. so wirken könnte als hätte ich mich um anderes nicht gekümmert oder es übersehen, aber so ist es nicht. Die Begriffe könnten ohne das andere nicht auf mich wirken, aber mehr kann ich momentan nicht sagen ...
. |
*** Ich finde deine Aussage sehr feinfühlig, dass du aus der zweiseit_Sicht von Leben / Zerbrüchen quasi in eine leise Stimmung von 'Schmecken' und 'Betroffenheit' hinüber gehst in ein "mehr kann ich momentan nicht sagen ..."
-----------------------------------------------------------------------
Nun zu deinem kleinen Ausflug in das Stück "Chezus gähnt" _________________ :
Heidi hat Folgendes geschrieben: |
... es wäre wohl zu viel. Außer vielleicht, dass ich "Chezus gähnt" doch gerne lesen würde. Ich meine den Roman. Was von jungen Leuten mit Bühnenstück und orangefarbenen Affen könnt ich grad gebrauchen.
. |
Hach, welch eine Freude für mich, auf diesem Weg nochmal in das Szenario von dem Wettbewerbsstück hinein zu gucken ... okay, nun mal "Chezus gähnt" über Seny Kilroy drübergelegt.
Junge Leute,
abgedreht, proben ein Bühnenstück ...
tauchen orangefarbene Affen auf,
eine Zeitwaage,
ein durchsichtiges Palein (wird permanent gesucht)
Tonk: .(schlendert clogsgelassen, pfeifend in den Raum)
Hey Interims, was ist los? hängt immer noch rum. Die Probe, keine
Lust? steig ja erst später ein (spielt The bigMac, übergibt Ghul
dem Anführer der orangenen Affen das durchsichtige Palein).
»Bin ich blind, ich seh’s nicht; fehlt Chezus auch?«
-----------------------------------------------------------------------------------
Was auch immer das "Palein" in diesem Text bedeuten will / sicher etwas Bedeutsames, Wertvolles, das mit dem Leben zu tun hat [ was genau, verrät uns der Text nicht ] ... wollen es die Protagonisten den orangenen Affen übergeben, hätte es eine zentrale Bedeutung,
das Palein für sich alleine / und der Akt der Übergabe ...
könnte ich mir hierzu [ im Chezus-Stück ] gut das Thema des Tuens im Leben vorstellen, tatsächlich aufstehen, den Moment nutzen oder die Chance versäumen ... vielleicht so gemeint
... sehe ich dann interessanterweise eine Parallele zum Kilroy-Stück / führen quasi die Erkenntnisse aus Kilroys Dodengräberei sie hin zum Leben, das Leben auch tatsächlich in die Hand zu nehmen, entgegen aller Unebenheiten ... vielleicht ja so,
wie es variiert und ist /
be_
rührt sie es; gräbt
erdhinein, liegt da
ein Stück Holz
fest, saftfrisch
voller äst_Triebe
zuweil, dann
wann
durch -oder ver
lebt morschig
dörrtrocken
absterb_
lebig.
Heide, Hach, ne feine Exkursion in Chezus gähnt
---------------------------------
Heidi,
ich habe mich sehr gefreut, dass du mir deine ziselierte Sichtweise und Empfindungen zu den bisherigen Kilroy-Teilen [ und echt, alle Teile berührend ] erzähltest ... vielen, vielen Dank für deine reichweite mitgeh_Reise,
wieder ein dir liebes Tschüss, Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel
Papiertiger

Beiträge: 4383 Wohnort: vor allem da

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 19.10.2017 10:11
von Stimmgabel
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Perry hat Folgendes geschrieben: |
was für ein lyrischer Husarenritt
über den Wiener (Siena) Zentralfriehof der reitenden Leichen (Fritten)
bis zu Don Quichottes Windmühlenflügeln und was weiß ich noch zu
wievielen weiteren Stellen an denen Kilroy was here.
-----
Werde sicher noch ein paar Mal rein watchen.
LG
Perry |
Hallo Perry,
ist es nicht die größte Freude, das Leser mitlesen ! ... die ewige Hoffnung der schreib_Raupe;
schreibt sie doch genau deswegen. raupt über Blätter über Äste / über die borkig Baumrinde
gräbt Seny Killroy in den erdig Grund ... gibt’s viele Gründe; brauchen
ne Schippe
schaut der Auktor ihr zu: ist Seny Kilroy. Dodengräberin weit gefehlt,
als ging’s nur um Tod / verwandelt sie sich zuweil in Luci Lorré [ lila ]
wird’s leicht das Graben nach; zuweil nur ein Leichloch / okay /, wird's
ne Entdeckreise ... hin hin irgendwo / liegen da Walnüsse, blaue auch
Stimmen, Gedanken von irgendwo her, wüsste der Auktor so viel mehr:
Pozzo: pensez! cochon / und Lu tut’s! kopfte Rodin Honoré de Balzac
in Stein, ne Hommage an die Worte, das Unauffällig, fällt’s aufs Papier / Tinte
duftet. Lohnt sich zuweil. Legt S. Kilroy Blatt um Blatt in die Holzkiste,
verdienen’s; darf’s jetzt sagen: sienaRöt, liebt frivoles Lila, die Poesie
schmeckt, so
mutig, please
klecks, lick
me /
zuckerwatte luse. geplusterter zucker, fädelig; ach fleischig dekolleté
dörrst ... ha ha, nur don’s windmühlen
-----
Ein gutes Gefühl, ist’s dann in Luci. Windmühlen / Wind gibt’s immer, macht dem Poeten Mut :
nur LITERATUR
kein end poetikus
verzier's
weiter
das papphaus
watt'maché
de’ elyspfuz wartet schon
, smerz
flinkt rüber
fried um dich
tor ist offen
-----
Seny, Luci gehn bestimmt durch ... ins Dahinter / Gewiss, ist was
gilbert
lockig [
ins hirn
es schwimmt ...
Perry, vielen Dank für dein rein_Lesen und drauf weiter Lust haben auf dieses, wie du es sagst: geht’s wohin; und was weiß ich noch zu
wievielen weiteren Stellen ...
sage dir ein sehr Tschüss ... bis ins Weiter, geht bestimmt noch weiter, Frank ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Heidi
Reißwolf
H Alter: 42 Beiträge: 1499 Wohnort: Hamburg
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H 26.10.2017 22:52
von Heidi
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | ist für dich das Spiel der Seny Kilroy im Eimer eher in Richtung, übersetz ich's mal: als 'passierende Ausweglosigkeit' gedeutet [ dachte ich dabei mehr an jene Diogenes-Gelassenheit in seiner Tonne, die Welt hieraus mit Abstand zu betrachten, hierin Ruhe für Gedanken über ... zu finden ] |
Hallo Stimmgabel,
das finde ich sehr spannend. So ein Eimer kann doch allerhand mehr sein als ein Ort, der jemanden festhält (wird mir durch deine Ausführungen erst klar). Die Richtung macht etwas, also in welche Richtung ich denke und die wurde in diesem Fall doch stark beeinflusst von meinem (Tages-)Befinden.
Jetzt erkenne ich: Ein Eimer kann auch ein Gegenstand sein, in dem man Dinge befördert. Ein Gefäß also. Er muss kein Gefängnis sein.
Ich mag Erkenntnisse.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | bleibe ich bei deinem Bild der 'Ausweglosigkeit' / gewinnt natürlich ihre Gedankenreise zur einbeinigen Kakerlaken hin defakto eine intonierte Traurigkeit über den Text gespannt [...] |
Genau das ist dann in mir drin passiert. Ausweglosigkeit trifft das, was ich empfunden habe beim Lesen.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | .. wäre sie nun gelassen in der Lage, solche Extreme in ihrem Grund anzuschauen ... darüber zu schreiben / sagt sie ja auch, quasi zu sich selbst, aufmunternd:
schmeckst ...
[
maiglöckchen ]
auf’n papier-
serviette
friebst
die kill-
würmer
im tint
fass.
---------------------
hab ich hier quasi beide Sichtweisen [ einmal die der einbeinigen Kakerlaken und die von der Schreiberin S. Kilroy ] gegenübergestellt / okay, ganz schön textal ineinander_verwoben ... so mein Versuch;
wollte ich damit auch verdeutlichen, wie nah doch Traurigkeit und Frohfühl so dicht beieinander liegen, ihre Plätze windböe vertauschen können; gehörte es zu unserem Leben dazu ... dann und wann. |
Um ihre Gelassenheit beneide ich Seny Kilroy ein wenig. Ich schätze, selbst bin ich noch zu jung und hibbelig, weshalb ich dann eher selten in der Lage bin, so zu sein (zu handeln) wie sie es tut. Deshalb wohl die eher traurige Leseart.
Und doch kann ich jetzt das Frohe in der Traurigkeit nachempfinden. Ist eine seltene Gabe so beides in einem (oder nacheinander, wie auch immer) zu erleben, aber sicherlich eine wichtige für eine Poetin.
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | *** Ich finde deine Aussage sehr feinfühlig, dass du aus der zweiseit_Sicht von Leben / Zerbrüchen quasi in eine leise Stimmung von 'Schmecken' und 'Betroffenheit' hinüber gehst in ein "mehr kann ich momentan nicht sagen ..."  |
Ich muss jetzt aufpassen, dass ich nicht erröte. Mehr kann ich momentan nicht sagen. Außer vielleicht: Bin gespannt wies weitergeht.
Heidi
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