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Momo Schneckenpost
Beiträge: 6
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11.08.2017 18:47 Reizwortgeschichte Ausflug von Momo
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Dann probiere ich mich mal an eso einer Übung:
Ein frischer kühler Luftzug weckt mich, ich blinzele, stelle fest das es hell ist und beschließe mich noch mal umzudrehen. Wir haben Sommer, gefühlt ist es da mehr oder weniger immer hell. Aus der Küche höre ich Geschirr klappern und summen, wie immer warst du vor mir wach. Ich überlege ob das was damit zu tun hat wie du deine Schlafzeiten nach dem aufwachen berechnest, das ist ein Rätsel das ich wohl nie lösen werde. Ich döse vor mich hin und freue mich das Wochenende ist. Ich überlege was wir heute unternehmen könnten. Ich muss kurz eingeschlafen sein, denn plötzlich stehst du mit einem Tablett in der Hand über mir und rufst: „Frohe Weihnachten!“
„Was?“ Erschrocken richte ich mich auf. Irgendwann wirst du mir mit deiner laut fröhlichen Art am frühen Morgen einen Herzstillstand bereiten, da bin ich mir sicher. Aber das ist mir die Zeit mit dir wert.
„Fröhliche Weihnachten!“ wiederholst du.
„Was?“ frage ich erneut und schaue in dein strahlendes Gesicht. „Dir ist klar das wir Juni haben?“
„Klar. Und zwar den 24.06. also ist heute sechs-Monate-vor-sechs-Monate-nach-Weihnachten-Weihnachstfeier.“ Du stellst das Tablett ab. Ich sehe Spekulatius, Glühwein und Lebkuchen.
„Wo hast du das denn jetzt her? Fangen die jetzt etwa schon an das Zeug im Juni zu verkaufen?“
„Nee“ lachst du „ich hab das aufbewahrt für heute. Du weißt doch, ich steh auf Dinge die andere“
„als Kinderkram bezeichnen würden.“ beende ich deinen Satz.
Wir frühstücken also Spekulatius, Glühwein und Lebkuchen. Nach dem Frühstück sind wir beide leicht beschwipst und beschließen mit der Bahn einen Ausflug nach Lübeck zu machen. „In die Stadt des Marzipans! Nein! Den Wallfahrtsort des Marzipans!“ rufst du und setzt noch einen Glühwein auf. Marzipan gibt es an Weihnachten schließlich vermehrt und auf einen Weihnachtsmarkt können wir ja nicht.
Im Zug fällt mir auf, wie beschwipst wir tatsächlich sind. „Egal,“ sagst du „das Leben ist wie ein Einmalhandschuh, wenn du ihn nicht ordentlich benutzt dann war er ganz umsonst.“ Schmunzelnd sage ich: „Der Vergleich hinkt aber schon ein bisschen, meine Liebe.“ Du zuckst mit den Schultern, schaust aus dem Fenster, langsam döst du ein. Dein Kopf fällt auf meine Schulter. Kurz vor Lübeck wecke ich dich. Mit großen Augen schaust du mich an. „So nah ist Lübeck?“ fragst du.
„Du hast zwei Stunden geschlafen, meine Liebe.“
„Oh. Na ja, dann hab ich wieder zwei Stunden auf meinem Schlafspendenkonto.“ sagst du.
Wir steigen aus, der Himmel ist wolkenlos und ich weiß wir zwei, wir werden heute mal wieder einen richtig schönen Tag haben.
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