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habo Erklärbär
Beiträge: 4 Wohnort: Landkreis Altötting
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Verfasst am: 05.08.2017 09:28 Titel: "Dass" am Satzanfang, für mich ein Graus
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In meinem Profil habe ich berichtet, als freiberuflicher Reporter für eine Zeitung tätig zu sein.
Auch erzählte ich über die Korrekturneigung meines Lokalredakteurs, die ich häufig als "Verschlimmbesserung" (ich weiß: ein hässliches Wort!) empfinde.
Regelmäßig geht mir der Hut hoch, wenn er meinen Bericht dahingehend korrigiert, Sätze mit "Dass" zu beginnen und dies dann in der Zeitung veröffentlicht wird.
Im Anhang seht ihr meinen (Teil)-Bericht und das korrigierte Ergebnis des Lokalredakteurs.
Ich persönlich empfinde dies als grauenvoll und denke, auch mein Deutschlehrer im Gym würde sich im Grabe umdrehen.
Wie seht ihr meine Wahrnehmung?
Bin ich hier zu empfindlich oder geht "Dass" am Satzanfang in einem Zeitungsartikel überhaupt nicht?
Vielen Dank für eure Unterstützung![/b]
_________________ Striving to better, oft we mar, what's well. |
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Jenny
Eselsohr
 Alter: 36 Beiträge: 323 Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich
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Verfasst am: 05.08.2017 10:01 Titel:
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Als Satzanfang in einem Fließtext kann es manchmal okay sein. Aber als Anfang des Artikels empfinde ich persönlich es auch nicht gut. Deine Version war meinem Empfinden nach wesentlich besser!
_________________ Grenzen machen mich erst richtig kreativ. |
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Eris Ado Leseratte

Beiträge: 175
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Verfasst am: 05.08.2017 11:26 Titel:
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Mir gefällt die korrigierte Fassung etwas besser, weil man sofort erfährt um was es geht.
Ich habe nichts gegen "dass" am Satzanfang.
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Harald
Show-don't-Tellefant
 Alter: 73 Beiträge: 5239 Wohnort: Schlüchtern
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Verfasst am: 05.08.2017 11:55 Titel:
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Hallo und willkommen hier.
Als ehemaliger freier Mitarbeiter einer Regionalzeitung muss ich sagen, dass ich die Änderung vertretbar finde. Als Blickfang ist der Einstieg mit der guten Meldung durchaus angebracht, wer sie überbrachte ist dagegen zweitrangig. Dass dies mit "Dass" am Satzanfang gestaltet wurde, das kann man abnicken.
Ich habe Schlimmeres erlebt, da wurden Sätze und Satzteile herausgenommen, dass am Ende in sich nicht mehr stimmige Wortverhaue stehenblieben, Satzeichen sinnlos übrigblieben und manchen Wörtern einige Buchstaben amputiert wurden.
Als mich meine Redakteurin rügte, dass wieder einmal der letzte Buchstabe und der Schlusspunkt fehlten , habe ich ihr empfohlen, vor dem Meckern gegen meine Person zuerst mal den von mir eingereichten Originaltext zu lesen. Dann empfahl ich der Dame, mir ihren nächsten Bericht zur Überarbeitung zukommen zu lassen, dass nicht mehr solche Klopse vorkämen wie ihre Headline über die Verabschiedung eines Polizeichefs, der Wortlaut:
»Er freut sich schon auf sein Pensionärsdasein, das ihm die Zeit lässt, sich all den Dinge zu widmen, die bisher hinten anstehen mussten«
Mein Tipp:
Hinten anstellen kann man sich bei Aldi an der Kasse, aber Unerledigtes wird nur hintan gestellt!
Nach dieser Mail bekam ich (erwartungsgemäß) von ihr keine Aufträge mehr.
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Merlinor
Art & Brain
 Alter: 69 Beiträge: 8228 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 05.08.2017 12:04 Titel:
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Hallo habo
Sprachlich stimme ich Jenny zu. Ein "Dass" als erstes Wort des gesamten Artikels geht meinem Sprachgefühl nach nur schwer.
Aber inhaltlich hat Harald recht, wenn er die Änderung des Redakteurs für vertretbar hält.
Das Anliegen des Redakteurs kann ich dabei gut nachvollziehen:
Es ist eine journalistische Grundregel, dass ein Artikel sauber ans Thema führen soll.
Hier geht es darum, dass "die Gemeinde vorzeitig ein Konzept für den Breitbandausbau erstellen kann". Also muss das im Artikel auch inhaltlich an vorderster Stelle stehen.
Mit der Personalie des Geschäftsleiters zu beginnen und den eigentlichen Sachverhalt erst danach anzuführen ist daher journalistisch ungeschickt.
Der Redakteur wollte nicht alles neu formulieren, also hat er einfach schnell umgestellt und da landete dann das "Dass" vorne im Artikel.
Der eigentliche "Fehler" lag aber bei Dir, weil Du den Artikel journalistisch unsauber aufgebaut hattest.
Nichts Gravierendes, aber dennoch ein handwerklicher Schnitzer, den er als gewissenhafter Journalist einfach korrigieren musste.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Willebroer
Bücherwurm

Beiträge: 3680 Wohnort: OWL
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Verfasst am: 05.08.2017 12:16 Titel:
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Das ist gängiger Zeitungsstil. Man meint, den Leser so schneller packen zu können. Genauso wie der penetrante Präsens für alles, was längst vorbei ist.
Mit sprachlicher Qualität hat das gar nichts zu tun. Außerdem haben viele (Chef-)Redaktionen eine sehr oberflächliche Vorstellung davon, wie man den Leser gewinnt. Selbst die Frage Boulevard oder Aboverkauf kann hierbei eine Rolle spielen. Manche Zeitungen haben für beide unterschiedliche Aufmacher.
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Abari
Alla breve
 Alter: 39 Beiträge: 1371 Wohnort: ich-jetzt-hier
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Verfasst am: 05.08.2017 12:41 Titel:
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Ich hatte nach Deinem Einganspost erwartet, dass der Text von AcIs strotzen würde. Das ist nicht der Fall. Aber die Funktion des Wörtchens "dass" wird nicht unbedingt erfüllt, das stimmt. Ganz korrekterweise müsste zunächst der Hauptsatz kommen, auf den sich das "dass" bezieht. Aber das ist Ansichtssache. Natüirlich gibt es Konstruktionen, wo der Nebensatz das Subjekt ersetzt. Und es gibt viele Nebensatzeinleiter, die es zu verwenden gilt, je nach Sinn. Allein auf "dass" zu schwören, finde ich unzureichend; indem ich mir Gedanken um die Funktion mache, komme ich ganz von alleine auf die richtige Lösung. Vielleicht bietest Du ihm mal beim nächsten Artikel eine neue an? Wenn er unbedingt zuerst einen Nebensatz will (was ich persönlich bei einer Zeitungsnotiz für bescheuert halte), versuch es doch mit "indem", "weil", Relativpronomina usw. usf. Die Möglichkeiten sind vielfältig und unsere Sprache reich.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Harald
Show-don't-Tellefant
 Alter: 73 Beiträge: 5239 Wohnort: Schlüchtern
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Verfasst am: 05.08.2017 14:17 Titel:
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Es ginge ganz gut so:
Mit den Worten »Die Gemeinde kann nun ein Gesamtkonzept für den Breitbandausbau erstellen …«, startete Geschäftsleiter Michael Englert seinen Bericht in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Der Bund stelle Mittel …
Das "Dass"ist weg, der Sinn der Aussage ist leicht zu erfassen, also was stände dagegen?
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Harald
Show-don't-Tellefant
 Alter: 73 Beiträge: 5239 Wohnort: Schlüchtern
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Verfasst am: 06.08.2017 17:50 Titel:
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Hallo Zeitungsschreiberkollege,
sind einige Kommentare ein wenig anders ausgefallen, als Du dir gewünscht hast?
Das ist hier im Forum nun mal so, dass eigene Befindlichkeiten des Threaderstellers von manchen Lesern nicht geteilt und sogar kritisiert werden.
Aber wir bemühen uns dabei, konkrete Vorschläge zu machen, eigene Schwachstellen aufzuzeigen und den Autoren zu helfen, diese auszumerzen und zu eigenen Stärken zu verwandeln.
Gehe mal davon aus, dass der Lokalredakteur seine Leser kennt und nichts böses will, sondern einen Weg aufzeigen möchte, deine Schreibe für die Leser interessant werden zu lassen.
Dass diese Umstellerei in der Hektik auch mal fast schief geht, das kann passieren …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Merlinor
Art & Brain
 Alter: 69 Beiträge: 8228 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 10.08.2017 13:33 Titel:
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Hallo Harald
Tja, wieder so ein Fall, dass der Ersteller eines Fadens genau einen Tag im Forum verweilt, eine Diskussion zu einer Frage eröffnet, aber sich für die Antworten schon nicht mehr interessiert, möglicherweise, weil sie nicht in seinem Sinn ausfallen.
Ein wenig enttäuschend finde ich das immer noch, obwohl ich ja weiß, dass auch andere Mitglieder in so einem Faden mitlesen, die Antworten zu geben also nicht für "die Katze" ist.
Na ja, so ist das Netz halt auch manchmal ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Lapidar
Bücherwurm
 Alter: 58 Beiträge: 3262 Wohnort: in der Diaspora
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Verfasst am: 10.08.2017 16:02 Titel:
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Denkt doch nicht immer so negativ.
Es ist doch sehr viel wahrscheinlicher, dass der liebe Habo sich hier wirklich und echt beteiligen wollte und dann leider nach dem ersten Beitrag von einem Bus überfahren wurde.
Nun liegt er im Krankenhaus und leidet an Amnesie, weiß gar nicht mehr, wie genial er ist als Schriftsteller und irgendwann wird er sich wieder anmelden - natülich unter einem andren Nick, weil er ja nicht mehr weiß, dass er hier schon mal war - und dann wird er hier einer der angesagtesten Teilnehmer werden.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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sleepless_lives
Schall und Wahn
 Administrator Alter: 56 Beiträge: 7268 Wohnort: Fürth
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Verfasst am: 10.08.2017 16:20 Titel:
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Ich finde das "dass" am Satzanfang auch ganz in Ordnung, vor allem in literarischen Texten. Ich halte es aber für die markierte Form, also etwas, das heraussticht aus dem Üblichen und deshalb nur gezielt eingesetzt werden sollte. Was mich an der korrigierten Version mehr stört, ist das Weglassen des Konjunktivs in der indirekten Rede. Kann man inzwischen auch tun, aber dann plötzlich im zweiten Satz damit anzufangen ist seltsam.
Abari hat Folgendes geschrieben: | IWenn er unbedingt zuerst einen Nebensatz will (was ich persönlich bei einer Zeitungsnotiz für bescheuert halte), versuch es doch mit "indem", "weil", Relativpronomina usw. usf. Die Möglichkeiten sind vielfältig und unsere Sprache reich. |
Wie machst du das bei dem genannten Satz? Abgesehen davon geht es ja nicht darum, mit einem Nebensatz anzufangen, sondern den wichtigen Sachverhalt zuerst zu nennen und dann erst den weniger wichtigen Sprecher und gleichzeitig klarzustellen, dass das die Ansicht einer Person ist (mit möglicherweise zugrundeliegenden Interessen, den Sachverhalt in einer bestimmten Weise darzustellen).
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Abari
Alla breve
 Alter: 39 Beiträge: 1371 Wohnort: ich-jetzt-hier
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Verfasst am: 10.08.2017 16:53 Titel:
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@ sleepless_lives: Ich schriebe:
Zitat: | Die Gemeinde könne nunmehr vorzeitig ein Gesamtkonzept für den Breitbandausbau erstellen, informierte Geschäftsleiter Michael Englert. [...] |
Ist zwar nicht die von mir vorgeschlagene Hypotaxe mit Konjunktion, aber das geht in dem Falle schwer, weil es, wie Du richtig sagst, indirekte Rede ist. Du hast Recht, die Schlagzeile muss zuerst kommen.
@ habo: Ich finde persönlich auch das "in Kenntnis setzen" und "in Aussicht stellen" furchtbar. Aber das lese ich ja allerwegen, deswegen rege ich mich darüber garnicht mehr auf. Verzeih bitte, aber es lohnt sich, solche vermeintlich stehenden Floskeln wieder in starke Verben aufzulösen. Du hast eigentlich für "in Kenntnis setzen" "informieren" vorgeschlagen, das finde ich gut. Für "in Aussicht stellen" nähme ich "ankündigen" oder so. Klingt besser und ist kürzer, was ja grade bei Zeitungsnotizen wichtig ist.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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habo Erklärbär
Beiträge: 4 Wohnort: Landkreis Altötting
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Verfasst am: 01.09.2017 15:55 Titel: Bin nicht tot oder liege im Krankenhaus
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Liebe Freundinnen und Freunde (gendertechnisch korrekt??)
Meine Antwort auf Eure (schreibe ich immer noch groß!) Anregungen und Nachfragen ist ganz einfach:
ZUERST Danke! Ihr habt mir geholfen; das gilt auch für die kritischen Beiträge, die mit "DASS" am Satzanfang keine Probleme haben!
Zum Zweiten: Ich war, zugegeben etwas länger, im Urlaub, habe mich prächtig erholt und bin gestern Abend zurückgekommen.
Jetzt habe ich die üblichen Frondienste im Büro erledigt und komme nun zu Euch (kein Frondienst!), um mich zu bedanken und mitzuteilen, dass ich lebe und auch nicht im Krankenhaus war/bin/sein werde (so hoffe ich).
Also, bis zum nächsten Beitrag!
habo
_________________ Striving to better, oft we mar, what's well. |
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Harald
Show-don't-Tellefant
 Alter: 73 Beiträge: 5239 Wohnort: Schlüchtern
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Verfasst am: 02.09.2017 20:18 Titel:
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Hallo habo,
nachdem dies soweit geklärt ist, sei Willkommen im Forum.
Offensichtlich möchte sonst kein User etwas schreiben, daher kann man annehmen, dass man auf weitere Beiträge von Dir gespannt ist. Bin ich im Grunde auch, da ich, wie schon erwähnt, etwas ähnliches durchgemacht habe wie Du.
Ich habe insoweit die Konsequenz bei der Zeitung gezogen, dass ich meiner Redakteurin - studierte Germanistin und Buchautorin - ihre begrenzten Fähigkeiten als Journalistin wie auch als Schriftstellerin aufgezeigt habe und damit - wie einkalkuliert - außen vor war.
Bei dem erbärmlichen Honorar für diese Tätigkeit konnte ich, gerade Rentner geworden, mit deutlich weniger Zeitaufwand als Minijobber im Taxigewerbe mein Geld leichter dazuverdienen.
Ich bin gespannt auf weitere Beiträge.
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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habo Erklärbär
Beiträge: 4 Wohnort: Landkreis Altötting
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Verfasst am: 04.09.2017 20:56 Titel:
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Hallo Harald,
vielleicht bin ich das Murmeltier, eigentlich bin ich es sicher. ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Du. Ich lasse mich nicht verbiegen; aus diesem Grunde habe ich meinem Lokalredakteur ziemlich deutlich klar gemacht, was ich von seinem "dass" am Satzanfang halte.
Konsequenz: Den nächsten Kommunalbericht über die Nachbargemeinde schreibt jetzt ein Anderer. Ich habe mit dem stv. Chefredakteur telefoniert; er versicherte, dies habe überhaupt nichts mit meiner Kritik zu tun. Da ich ja grundsätzlich an das Gute im Menschen glaube, warte ich mal die Aufträge der nächsten zwei Monate ab. Dann werde ich sehen - und reagieren.
Ich halte Dich auf dem Laufenden.
Schönen/Morgen/Tag/Abend
habo
_________________ Striving to better, oft we mar, what's well. |
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nebenfluss
Papiertiger

Beiträge: 4331 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Verfasst am: 04.09.2017 23:58 Titel:
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Hallo habo,
habe selbst längere Zeit fürs Lokale geschrieben und ein paar Jahre Redaktion in einem Stadtmagazin gemacht und kann die Entscheidung des Kollegen - was den ersten Satz angeht - nachvollziehen.
Relevant ist in so einer Meldung weniger die Schönheit der Sätze, sondern die Reihenfolge der Informationen. Es wird hier nicht über einen Promi berichtet, deshalb ist das "wer" in diesem Fall dem "was" hintenanzustellen.
Der Satz mit dem "dass" am Anfang mag nun nicht schön sein, aber so läuft das eben im Tagesgeschäft - statt dich erst zu bitten, es doch entsprechend anders zu formulieren, hat er einfach den Satz umgestellt.
Man könnte natürlich auch argumentieren, dass der Breitbandausbau bereits in der Überschrift erwähnt ist, aber die wird oft erst nach Formulierung des Artikels gewählt.
Warum er allerdings das "informierte" unbedingt durch "in Kenntnis setzen" austauschen musste, verstehe ich nicht. "Gremium" hat er noch durch "Plenum" ersetzt, das ist m. E. Haarspalterei. So lange klar ist, dass es um den Gemeinderat geht - der kommt als Begrifflichkeit bei dir allerdings nicht vor?!
Stattdessen hätte ich wahrscheinlich ein "würde" durch ein "werde" ersetzt.
Meine Variante wäre gewesen (weil es auch den vielen Konjunktiv der indirekten Rede vermeidet):
Für den Breitbandausbau kann die Gemeinde vorzeitig ein Gesamtkonzept erstellen. Darüber informierte Geschäftsleiter Michael Englert den Gemeinderat.
usw.
_________________ fehlende Quellenangabe: mein Kopf. |
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