"Die Weisheit der Singfrauen" aus: "Lieder für Winterkinder"

[A.F. Daring]

Ok, dann versuche ich mich hier mal. Mit Lyrik kenne ich mich wenig aus und deshalb bin ich für jeden Hinweis und jedes Bauchgefühl eurerseits dankbar. Mein Deutschlehrer hat immer gesagt: "Gib wenigstens ein 'Hm', ein 'Äh' oder ein 'Ui'.

Mich würde besonders interessieren, was ihr bei "Gedichtform" angekreuzt hättet, wenn dies euer Beitrag gewesen wäre.

Ansonsten die Frage: Schaffe ich es ein Bild bzw. Gefühle in euch entstehen zu lassen, mit dem/denen ihr euch identifizieren könnt, obwohl das Stück so kurz ist?

Alles andere, was ihr zu sagen habt, interessiert mich natürlich auch

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"Die Weisheit der Singfrauen", aus: "Lieder für Winterkinder"


Flüsternd kommt die Eifersucht,
gefolgt von Leid
und Schwester Qual.

Hass kommt auf,
gibt stolzes Gift,
schenkt flammend' Feuer,
Donner, Blitz.

Dann kommt die Stille, hört einfach zu.
Sanfter Wind, er trägt es fort.
Regen kommt und wäscht es rein.

Am Ende ist's die Liebe,
die dem vergibt,
was übrig bleibt.

[Abari]

Ich als der Erste geb Dir mal ein bisschen mehr als einen Ausruf.

Wenn Du Dich hier umschaust, gibt es noch viel kürzere Gedichte als das Deine hier.

Also nur Mut und fröhlich geschrieben. Ich weiß nicht, wo ich das eingeordnet hätte, aber letztlich ist das am Anfang gar nicht sooo wichtig. Wichtig ist der Text und zu dem komme ich jetzt.

Du rufst sehr große Begriffe auf: Eifersucht, Leid, Qual, Hass, dann Stille, Naturbild, Liebe.
Das ist ganz schön viel. Zumal die Begriffe nicht gefüllt sind. Um im Leser ein Bild hervorzubringen, bedarf es mehr als der bloßen Nennung von Termini. Dazu hat es Sinn, sich auf die Begriffe einzulassen und sie im wahrsten Sinne des Wortes zu bebildern. Was bedeuten sie für Dich? Welche Bilder lösen sie in Dir aus? Beschreib doch mal.
Ein Gedicht zu schreiben ist eine hervorragende Herausforderung, um zu lernen, bildhaft zu sprechen.

Die letzte Strophe würde ich ganz weglassen - die ist so erklärend.

War das hilfreich?

[A.F. Daring]

Hallo Abari!

Vielen Dank, ja, das war sehr hilfreich.

Ich versteh Deine Punkte und Deinen Wunsch nach einer bildhafteren Sprache. Besonders die Fragen, die Du aufrufst ("Was bedeuten sie für Dich? Welche Bilder lösen sie in Dir aus?") waren sehr hilfreich.

Nochmals vielen, vielen Dank für Dein Feedback und Deine Anregungen!

LG
A.F.

[Abari]

Hallo A.F. Daring,

schön, freut mich sehr, wenn es Dich anregt. Die Begriffe, die Du aufrufst, sind so groß, dass sie eigentlich eine eigene Strophe verdienen. Oder Du schaffst es, sie in Bilder zu fassen, die alles tragen. Das sei Dir überlassen.

[purpur]

Sei gegrüßt A.F. Daring,

durch Dein "GedichtGarten" ließ es sich gut spazieren gehen, die "großen, bedeutungsschweren(rWegl) Worte, die darin zu finden sind, wirkten auf mich, wie eindrucksvolle, wegweisende Monumente respektive"Zeitzeichen" einer stattgefundenen oder gerade "statdtfindenden" "Genesis" - Dein Gedicht gefällt mir - die letzte Strophe hat es mMn in sich, möchte verstanden sein.
 
HerzlichePpGrüße,sWE
Pia

[A.F. Daring]

Jippieh, liebe Pia,

Deine Interpretation hat den Nagel auf den Kopf getroffen

Vielen lieben Dank dafür! Würde mir gerne auch eins Deiner Gedichte anschauen, aber so wie es aussieht, muss ich dafür noch fleißig mehr Beiträge auf meinem Konto zusammensammeln.

LG
A.F.

[purpur]

... wollte eigentlich noch etwas anfügen, sorry, Du warst flinker.

Mir gefällt besonders Dein Titel
 "Die Weisheit der Singfrauen",
aus: "Lieder für Winterkinder"
Hier beginnt schon das Träumen und die Traumdeutung setzt ein!

Ich wurde sogleich an"romantische" Liederzyklen à la Schubert/Schumann/Brahms/Beethoven/Mahler etc. pp. erinnert, aber auch Wagners "Ring der Nibelungen" hauchte sich noch hinzu. Assoziativ führt es mich in die Natur - Englische/Japanische/Italienische/Französiche Schloss-/Palast-Gärten.  

SEhr schön - durch Deinen "GedichtGarten" ließ es sich gut spazieren gehen, die "großen, bedeutungsschweren(rWegl-heraldisch:) Worte", die darin zu finden sind, wirkten auf mich, wie eindrucksvolle, wegweisende Monumente oder aber Pflanzen/Blumen/Bäume, respektive "Zeitzeichen" einer stattgefundenen oder gerade "statdtfindendenGenesis". Dein Gedicht gefällt mir. Die letzte Strophe hat es "für mich" in sich, möchte verstanden sein.
 
HerzlichePpGrüße,sWE
Pia