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Lacri Mare


 
 
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James Blond
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Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag01.08.2017 00:26
Lacri Mare
von James Blond
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Grenzenloses Himmelsnichts,
blaues Auge des Verzichts -
Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde.

Sagt man mir, ich sei jetzt frei,
meint dies auch: Es ist vorbei -
Um im Meere mich zu wähnen,
schwimme ich in Abschiedstränen.



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menetekel
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Beitrag03.08.2017 07:07
Re: Lacri Mare
von menetekel
Antworten mit Zitat

James Blond hat Folgendes geschrieben:
Grenzenloses Himmelsnichts,
blaues Auge des Verzichts -
Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde.

Sagt man mir, ich sei jetzt frei,
meint dies auch: Es ist vorbei -
Um im Meere mich zu wähnen,
schwimme ich in Abschiedstränen.


Der Herr Blond!
Wie nett, wieder einmal dein mürrisches Antlitz zu sehen. Mr. Green

Auf dein ersten Blick gefiel mir dieses Wassergedicht nicht sonderlich, was an seinen überraschungsfreien Paarreimen liegen mag ... bis, ja, bis ich bemerkte, wie deliziös es nach allen Seiten funktioniert.
Die Verse sind komplett austauschbar - nach vorn, nach hinten, kreuzgereimt und überhaupt, spiegeln jedoch immer das Thema  "Abschied" wider. Das ist KunstVoll.
Dem weniger erfahrenen Leser gebe ich mal ein Beispiel

Zitat:
Schwimme ich in Abschiedstränen,
meint dies auch: Es ist vorbei -
um im Meere mich zu wähnen,
sagt man mir, ich sei jetzt frei.

Dass dein Licht zu Leben werde,
blaues Auge des Verzichts,
Regen löst das Salz der Erde,
grenzenloses Himmelsnichts.


So gefällt es mir fast noch besser, weil weniger vorausschaubar ... Razz , aber ich denke, hinter diesen Wechselmöglichkeiten steckt ein Plan - dein Plan.

Übrigens: Ein sehr schöner Titel! smile

Gern gespielt
m.


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Stimmgabel
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Beitrag03.08.2017 07:26
Re: Lacri Mare
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

Lacri Mare

Grenzenloses Himmelsnichts,
blaues Auge des Verzichts -
Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde.

Sagt man mir, ich sei jetzt frei,
meint dies auch: Es ist vorbei -
Um im Meere mich zu wähnen,
schwimme ich in Abschiedstränen.

--------------------------------------------------

menetekel hat Folgendes geschrieben:

Die Verse sind komplett austauschbar ... gebe ich mal ein Beispiel

Zitat:

Schwimme ich in Abschiedstränen,
meint dies auch: Es ist vorbei -
um im Meere mich zu wähnen,
sagt man mir, ich sei jetzt frei.

Dass dein Licht zu Leben werde,
blaues Auge des Verzichts,
Regen löst das Salz der Erde,
grenzenloses Himmelsnichts.

.

.


Hallo menetekel, deine Umstellung gefällt mir ebenso nicht nur besser Smile  / umso mehr wird doch hierin deutlich, mMn, dass nun auf Strophe 2 komplett zu verzichten ist; ist mMn einzig ein lyrisches Zuviel an Dekogeschwurbel zum eigentlichen Kontext Wink  [ im Original ist's dann S1 ]

Bliebe die feine Essenz:

Schwimme ich in Abschiedstränen,
meint dies auch: Es ist vorbei -
um im Meere mich zu wähnen,
sagt man mir, ich sei jetzt frei.

... und diese Strophe hat mMn wirklich was zu sagen [ auf trochäisch metrischen Beinen ],

wollte ich dir morgentlich kurz nur sagen   wieder einen Gruß Stimmgabel ...


-


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James Blond
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag03.08.2017 10:45

von James Blond
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hmm,

die Sommerflaute treibt mir nun gar zwei Blättchen zu, habe ich tatsächlich gleich so viel Laub verdient? Oder ist es der akute Mangel an Proviant, der sie nun im Duett gleich das erstbeste Ufer ansteuern lässt? Fast scheint es, dass die Mannschaft dringend was zu kauen braucht und sich mit dem Vorsatz, hier etwas zu erlegen, zu zerlegen, um es sich einzuverleiben, der hiesigen Fauna nähert. Und sich dabei über die beste Zubereitung auslässt.
Ist das jetzt der neue "Respeckt" des Betrachters? Question

Klar, die Verse lassen sich selbstverständlich auch umstellen, weil sie sich allesamt zugleich auf alles beziehen. Ein einziger Augenblick, ein Aufschrei, eine Anklage, ein Schmerz, in dem alles miteinander verschwimmt, wird hier mit Worten eingefroren.

Was die stumpfe Mistgabel als unverdauliches "Dekogeschurbel" aussortiert, ist eine Anrede, die den Ausruf einleitet. Und es ist meist nicht verkehrt, mit der Anrede zu beginnen. wink
Zitat:

Grenzenloses Himmelsnichts,
blaues Auge des Verzichts -


In dieser Anrede, einer Gebetsformel nachempfunden, wird das "Himmelsnichts" angeredet,  das hier als "blaues Auge des Verzichts" den optischen mit dem religiösen Himmel zum "Nichts" vereint. Zugleich wird auf den seelischen Schmerz ("blaues Auge") durch Verlust ("Verzicht") hingewiesen.

Auch das folgende Verspaar enthält eine Gebetsformel, die den Schmerztränen eine lebenserhaltende, sinngebende Funktion zusichert:

Zitat:
Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde.


Das als "Nichts" angesprochene LD wird zur Quelle des Lebens, die allerdings auf das Salz der Tränen angewiesen bleibt; dem Schmerz wird somit eine Sinnerfahrung zugesprochen.

Erst nach der Anrede, in der folgenden Strophe, tritt jetzt das LI auf:

Zitat:
Sagt man mir, ich sei jetzt frei,
meint dies auch: Es ist vorbei -


Auch hier wird, wie zu Beginn, ein fundamentaler Widerspruch aufgegriffen. Das Nichts der himmlischen Sphäre spiegelt sich auch in der menschlichen Vorstellung von Freiheit. Im Trennungsschmerz zeigt sich deren Ambivalenz.

Die letzten beide Verse, die den Titel aufgreifen, sind bittere Selbstironie, voller Sarkasmus:
Zitat:
Um im Meere mich zu wähnen,
schwimme ich in Abschiedstränen.


Die salzigen Tränen als lebensspendendes Meerwasser, die Ironisierung der Sinnsuche im Schmerz, die zugleich das Untergangsszenario des Ertrinkens vorweg nimmt.

Die Versabfolge ist demnach nicht beliebig, auch wenn sich damit, wie in vielen anderen Gedichten, herumspielen lässt. Und der scheinbar triviale Paareim ist beabsichtigt, denn die Dringlichkeit des Schmerzes duldet weder Reimklammern noch -verschränkungen.

So weit - so gut. Doch liegt das Besondere des Textes, wie eingangs erwähnt, in den multiplen Bezügen, der Vereinigung von Bild und Metapher, von LD und LI,  in der sich Schöpfung, Schmerz und Untergang spiegeln - und das in wenigen, bescheidenen Worten. Hier zeigt sich, dass auch unter einer harmlosen Oberfläche eine Tiefe lauern kann, der sich selbst erfahrene Schwimmer kaum gewachsen zeigen. Laughing

Gute Gelegenheit, um hier das Nichts mit einem Zitat von Paul Celans 'Mandorla" zu schließen:

Zitat:
      Menschenlocke, wirst nicht grau.
      Leere Mandel, königsblau.


Gern erklärt.

Grüße
JB


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menetekel
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Beitrag04.08.2017 08:15

von menetekel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Menschenlocke, wirst nicht grau.
      Leere Mandel, königsblau.

(Celan)


Mit Verlaub, geschätzter James Blond,

einen formalen oder gar inhaltlichen Zusammenhang zu Celans Gedicht https://www.deutschelyrik.de/index.php/mandorla.html herzustellen, fällt mir reichlich schwer. Insbesondere über dessen Nichts-Begriff.
Dies hat allerdings weniger mit der hiesigen - nun bereits überwundenen - Sommerflaute zu tun, sondern mit den Ansprüchen, die der Meister an sich selbst und sein ergebenes Publikum stellte. Zu dem ich mich sehr gern zähle.

Der Paarreim wird von ihm als reines Stilmittel zur Stärkung und Wiederholung seiner Verse genutzt, während ich bei den deinen vollautomatisch in ein unschönes Skandieren falle.

Nix für ungut
m.


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James Blond
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Beitrag04.08.2017 10:46

von James Blond
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Mit Verlaub, Verehrteste,

allein der Gedanke, Sie in einem unschönen Skandieren zu wähnen, ist mir unerträglich. Ich hoffte, Sie mit einem berechnenden Celan-Bröckchen für die Zumutungen entschädigen zu können, nachdem Sie ja auch bereitwillig schnappen, ohne mir jedoch den Hinweis auf den grundlegenden Kostwechsel zu ersparen.

Nun ja: In der Tat handelt es sich in meinem Fall eben nicht um hermetische Ware außerhalb einer metrischen Standardverpackung. Nichtsdestotrotz entblödete ich mich dann, das Offensichtliche noch zu entblößen, vermutlich um jeden weiteren Kommentar zu erübrigen. Ein dummer Fehler meinerseits, der Langweile und auch der Illusion geschuldet, dass Rezeption und Rezension auch jenseits der Verwurstung möglich sein könnten. Diesen ungeheuerlichen Affront bitte ich nun nachträglich zu entschuldigen.

Mit den besten Empfehlungen
JB


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Gast







Beitrag05.08.2017 22:48

von Gast
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Grenzenloses Himmelsnichts,
blaues Auge des Verzichts -
Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde.

Sagt man mir, ich sei jetzt frei,
meint dies auch: Es ist vorbei -
Um im Meere mich zu wähnen,
schwimme ich in Abschiedstränen.

Ich zögerte, schreibe aber trotzdem mal was dazu.

"blaues Auge des Verzichts"- Das verstehe ich nicht. Da zündet weder ein Bild, noch kann mich der Vers im Textzusammenhang in eine Bedeutung lenken. Fürwahr, es klingt schon ganz nett... aber wer verzichtet da, und warum ist das Auge blau?

Auch die Verse:
"Regen löst das Salz der Erde,
dass dein Licht zu Leben werde."

Dem kann ich keinen Textbezug abgewinnen, auch nach JBs Erklärung nicht. Welcher Regen (Tränen) löst hier Salz, und warum aus der Erde, und welches Licht wird dazu zu Leben?
Die erste Strophe scheint mir aus dem Setzkasten "Reim Dich oder ich fress Dich" entsprungen zu sein.

Die zweite Strophe finde ich weniger schräg, nur das Bild des dritten Verses scheint mir auch nicht so passend.

Insgesamt lese ich JB gerne mal, aber der Text ist mMn lediglich auf der handwerklichen Ebene gut, die Stimmung und der logische Zusammenhang verwirren eher.

Grüße,
Monochrom
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firstoffertio
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Beitrag05.08.2017 23:17

von firstoffertio
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Lacri Mare heißt Tränen des Meeres, nicht?

Damit spielt das Gedicht, und ein bisschen zu viel vielleicht?

Auf jeden Fall finde ich die letzten beiden Verse überflüssig (pardon the pun).
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James Blond
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Beitrag07.08.2017 09:34

von James Blond
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Hallo.
Vielleicht befinden wir uns hier alle im Meer der Überflüssigkeiten?

Die Kommentare verstehen recht wenig mit dem Text anzufangen und der Autor nur wenig mit dem Kommentaren.

Ich danke für die Aufrichtigkeit

Grüße
JB


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Gast







Beitrag07.08.2017 11:25

von Gast
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Na dann viel Spaß noch... Laughing
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James Blond
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Beitrag08.08.2017 11:04

von James Blond
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Ja, Spaß hatte ich tatsächlich.  Allerdings weniger beim Lesen der hiesigen Kommentare, sondern mit einer email zu eben diesem Gedicht. smile Glücklicherweise erhalte ich so etwas auch.

Denn mit soviel tieferem Verständnis auf Anhieb hatte ich eigentlich nicht gerechnet und so war es mir eine willkommene Entschädigung für das, was ich hier vorgefunden hatte. Und zugleich eine Bestätigung, dass ich mit meiner lyrischen Absicht wohl doch nicht so vollkommen daneben getroffen hatte, was mich die hiesige Lektüre zunächst glauben ließ. Den Eindruck, dass sich hier eigentlich jeder vorzugsweise selbst kommentiert, selbst wenn er über fremde Texte etwas zu schreiben beabsichtigt, habe ich nun als Anregung aufgegriffen, indem ich - bewusst ein lyrisches Gebot verletzend - meinen Text hier einmal selbst kommentiere, weil ich, selbst auf die Gefahr hin, als arrogant zu gelten, denke, dass er in nichts den vorangegangenen Anmerkungen nachsteht. wink


Die große Hilflosigkeit, wenn es um die Auseinandersetzung mit religiösen Gedanken über Leben und Tod geht, die Abwehr von Themen, die Schmerz und Tränen berühren, habe ich in früheren Veröffentlichungen bereits registriert. Dies mag auch ein Grund gewesen sein, meiner Natur entsprechend nun einmal voll ins Fettnäpfchen zu treten, und dem DSFo einen tränengewaschenen Text zu servieren. (Insofern war auch die längere stille Trauerphase nicht wirklich überraschend.)

Doch denke ich, dass ich hier keinen Religionskitsch verzapft habe, sondern dazu eine recht kritische und moderne Betrachtung angestellt habe. (Und so erspare ich mir hier auch die Bezüge des "blauen Auges" zum Brief des Paulus an die Korinther, wen das interessiert, der kann es ja auch nachlesen.)

Anstelle eines allmächtigen, allsehenden, gütigen Gottes wird das grenzenlose Himmelsnichts als das blaue Auge des Verzichts angesprochen. Darin verdichtet sich der Hinweis auf das große Nichts als Kern einer transzendenten Erfahrung, die vor allem in der Forderung nach Verzicht ihren Ausdruck findet. Der Blick (des LI) auf das blaue Himmelsauge ist die Verschmelzung einer naturwissenschaftlichen wie zugleich auch religiös gelagerten Sicht, die modernes Wissen mit tradiertem Glauben vereint. Der fragende Blick ins Himmelsblau wird so zum doppelten Augenblick, zum prüfenden wie zum suchenden Blick durch das eigene Auge und durch das fremde Auge des Unbekannten hindurch.

Diese Fusion einer doppelten Sichtweise wird im folgenden Verspaar fortgeführt, wenn auf die Entstehung von Leben angespielt wird. Auch hier zeigt sich eine Synthese naturwissenschaftlicher Sichtweisen auf das salzige Meer als der Quelle irdischen Lebens mit dem Schöpfungsprozess als der Verbindung irdischer Stoffe mit göttlichem Licht. In der Gebetsformel "dass dein Licht zu Leben werde" findet der Glaube an den göttlichen Lebensauftrag seinen Ausdruck. Zugleich wird der bereits im Titel angelegte Hinweis auf das Tränenmeer des Lebens aufgegriffen. Regen, der das Salz der Erde löst, kann als Metapher auf die salzigen Tränen aufgefasst werden, die ihrerseits suchen, den Schmerz des Lebens zu lösen.

Das vom Schicksal geschlagene blaue Auge als Gegenüber, Spiegelung und Spielzeug eines Himmelsnichts, auf dessen salzigen Tränen das Leben beruht, wo Ankunft und Abschied mit Schmerz vonstatten gehen und das ganze Leben vom Leiden begleitet wird, als Chiffre einer Religion, die nach dem Vorbild ihres Religionsstifters im Ertragen des irdischen Leides ihren sinnstiftenden Auftrag erkennt. Die erste Strophe enthält formuliert als Anrede an den christlichen Schöpfergott somit eine Einführung in den Gegenstand des Lacri Mare.

Die zweite Strophe kehrt nun die Richtung um: Hier wird das LI zum Angeredeten, dem Freiheit zugesprochen wird. Dabei ist die Freiheit des Menschen, sich zu entscheiden, Ausgangspunkt und Grundlage aller religiösen und philosophischen Überlegungen. Sie wird gemeinhin zum Attribut des Menschlichen stilisiert: das, was den Mensch zum Menschen macht. Hier jedoch erfährt der Freiheitsgedanke eine Abwertung, indem er als Verlust bezeichnet wird, wobei allerdings nicht gesagt wird, worin der Verlust besteht. Die Aussage "es ist vorbei" ist allerdings eine vielsagende, oft gehörte Formulierung, die sowohl für die Beziehung zwischen Personen als auch auf für eigene Leben Verwendung findet, wenn sich eine Verbindung in Freiheit auflöst. Hier erfährt der Freiheitsgedanke seine ironische Brechung ins Gegenteil: Nicht Freiheit ist es, was den Menschen ausmacht, sondern Bindung. Und ohne Bindung verliert er sein Menschsein. "Wir sind die Generation ohne Tiefe und ohne Bindung. Unsere Tiefe ist der Abgrund." resümierte einst Wolfgang Borchert seine Kriegserfahrung. Und so gerät der tränenreiche Abschied aus den vertrauten Bindungen zur großen Suche nach dem sinnerfüllenden Medium, das hier als Meer bezeichnet wird und das sich - ebenfalls in ironischer Brechung - als das Tränenmeer entpuppt. Die Sinnerfahrung des Leidens bleibt somit an die Möglichkeit der Verbindung geknüpft, wenn auch nicht zu einzelnen Personen, so doch im Gefühl des Aufgehobenseins im großen Ganzen. Dieser Vorgang wird hier allerdings nicht affirmativ tröstend, sondern ironisierend beschrieben: das Leiden schafft sich gewissermaßen die eigene Suppe, in der es sich aufgehoben fühlt - ein kalter Blick, der an das kalte blaue Himmelsauge anknüpft, als ob sich das Nichts im Nichts spiegeln wollte.

Gern erklärt. wink

Grüße
JB


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Fürchtemich vor Mirselber
Gänsefüßchen

Alter: 57
Beiträge: 16
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Beitrag08.08.2017 20:23

von Fürchtemich vor Mirselber
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Auf jeden Fall dazu gelernt. Danke.

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Liebe Grüße
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host
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H


Beiträge: 48
Wohnort: nicht zuhause


H
Beitrag09.08.2017 17:05

von host
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Hallo,

Gern habe ich diesen Thread gelesen. James Blond musste ja sein Werk mit mächtigen Worten und Erläuterungen verteidigen (und dabei hat er kräftig geschüttelt und nicht nur gerührt – sorry, diesen Spruch musste ich loswerden). Ich selbst finde „Lacri Mare“ wirklich gut durchkomponiert und durchaus beeindruckend.
Ich habe versucht, mich mit einfachen mir zu Verfügung stehenden Mitteln, dem Aufbau, dem Wie des Gedichtes zu nähern, um es besser zu verstehen. Ich hoffe, nicht zu viele Plattituden zu produzieren. Es ist für mich auch eine Übung, zu sitzen, zu lesen, zu schreiben, mir einen Zugang zu basteln und zu schauen.

Das Gedicht "Lacri Mare" kam recht unscheinbar daher. Aber als ich es dann mehrfach las, gewann es stetig an Tiefe.
Die „Form“: nichts Spektakuläres oder Überraschendes, eher konventionell und sehr kontrolliert; zwei vierzeilige Strophen, vierhebiger Daktylus, der natürlich klingt, ohne dass er erzwungen wird; jeweils zwei Paarreime, im Wechsel erst stumpfer, dann klingender Versschluss. Wären mehr als zwei Strophen im Spiel und/oder wäre der Inhalt platt und blöde, könnte das Alternierende langweilen und nerven. Tut es nicht! Der einfach gehaltene Rahmen dieser Form unterstützt unaufgeregt die Beobachtungen des LI. Die letzten Worte der letzten beiden Zeilen („wähnen“, „Tränen“) betonen eine lange Silbe und klingen mit einer unbetonten aus. Sie lassen den Ton verlangsamen und fallen. So schließen sie den Text. Keine Frage mehr, kein neuer Spannungsbogen, kein Abbruch. Ruhig und bestimmt kommt eine Aussage zum Ende.

Das Gedicht beginnt damit, dass in der ersten Zeile ein Gegenüber gesetzt wird: „Grenzenloses Himmelnichts“. Das ein Gegenüber gemeint ist, wird mit dem Artikel „dein“ der 4. Zeile endgültig verifiziert
Es folgt mit der Apposition „blaues Auge des Verzichts“ eine weitergehende Bestimmung des „Himmelnichts“.
Allerdings kann „blaues Auge“ auch das naive oder auch das verletzte Auge des LI meinen. Beide Blickrichtungen, blauer Himmel, blaues Auge passen, sind bedeutsam. Das wird deutlich, wenn ich später zeigen kann, dass die beiden Strophen sich aufeinander beziehen.
Das zentrale Verb der nächsten beiden Strophen ist „löst“, durch Regen wird Salz aus der Erde frei, erst dann wird aus Salz und Licht Leben.
Wir sehen einige Hinweise auf religiöse Bilder und Zitate: „Himmel“, er“löst“ und z.B. Mattheus 5,13-14:
 „Ihr [die Jünger Jesu) seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. 
Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein)“

Es geht dem LI um die Möglichkeit einer religio in unserer Zeit, um Lebensentwürfe, um Sinngehalt.    

In der 2. Strophe wechselt Perspektive vom LD zum LI.
Zwar mag das „Salz“ und das „Licht“ „frei“ machen, aber es begründet damit auch einen Verlust. Die Freiheit führt zu keinem Glücksgefühl, zu keinem hehren Schaffen in der Welt. Sie ist bar der Aufbruchsstimmung der Jünger Jesu. Das Salz generiert sich nur noch aus Tränen, nicht naturwüchsig als Geschenk aus der Erde, sondern nur in eigener Anstrengung aus eigenem Leid und eigener Trauer.
Und letztlich reicht es dann nur noch dahin zu „wähnen“ – nicht aber zu wissen - das LI wäre aufgehoben in einem größeren Ganzen („Meer“).

Die beiden Strophen spiegeln sich thematisch von jeweils Zeile zu Zeile bis hin zu den identischen Satzzeichen am Ende der Zeilen. Um das anzudeuten stelle ich jeweils zentrale Wörter der betreffenden Zeilen gegenüber. Dazu schreibe ich kurz, welche weiterführenden Blickrichtungen und Gedanken sich in Bezug auf diese Zeileninhalte anbieten.

1. Zeilen:  grenzenlos – frei > die „Grenzenlosigkeit“ der Welt zu erkennen, schenkt individuelle Freiheit.
2. Zeilen:  Verzicht – vorbei > unbedingte Freiheit bedeutet, es gibt nichts Bleibendes.
3. Zeilen:  Regen + Salz – Meer > in der Welt sein, im Meer sein, schafft Sinn.
4. Zeilen:  Werden des Lebens – Abschiedstränen > „die Tränenmeer ist nur ein trauriges Surrogat eines lebendigen Meeres.“ (J.B.)  

Auch die Überschrift zeigt mehrere Aspekte. „Lacrimare“ heißt im Lateinischen „weinen, tränen“. Indem der Autor „Lacri Mare“ schreibt, betont er „mare“, was Meer bedeutet.

Wir haben ein resigniertes sinnsuchendes LI vor uns. Nur noch ironisch kann es sich, genährt aus seinem Leid, tieferen Sinn sehen. Ein Abklatsch nur von einer tief empfundenen Spiritualität.

LG host




Zugabe:       
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Ich finde keine Stelle in den Korintherbriefen, die auf "blaue Augen" verweisen. Ich kann allerdings kein Griechisch und bin auf Übersetzungen angewiesen. Geht es vielleicht um 1.Korinther 9,26? Einige Theologen stellen einen Bezug zu blauen Augen“ da und verweisen auf strukturelle Übersetzungsverluste.

Es gibt natürlich Bezüge zu Paul Celan "Mandoria". Und noch bekannter:
„er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau“.

Mutig sich mit  einem der ganz Großen in eine Reihe zu stellen, auch wenn es arglos ist. Das ruft immer Reflexe hervor.
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James Blond
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Beitrag10.08.2017 11:07

von James Blond
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Lieber host:

"Na also - geht doch!"

möchte ich dir zurufen und gern bestätige ich: Mr. Blond ist es gewohnt, auch mal zu schütteln, wenn sich hier nichts rührt. Und fast schon euphorisch begrüße ich deine umfassende Betrachtung und möchte mich dafür sehr herzlich bedanken.

Zur Form des Textes:
Auch wenn ich die Vierheber hier als Trochäen, nicht als Daktylen bezeichnen würde, so stimmt doch das Résumé: Die Form ist konventionell und kontrolliert. Damit ist zwar die Gefahr des platten Herunterleierns, sprich: Skandierens angesprochen, die du im Gegensatz zu menetekels Hinweis aufgrund der Kürze des Textes jedoch verneinst. Hier soll die streng gesetzte Form weniger zum hymnischen Skandieren einladen, sondern den Gedankengang einer konzentrierten Verdichtung vermitteln, die geradezu beschwörend ansetzt, um dann in einer schon sarkastisch anmutenden Resignation auszuklingen. Das hast du sehr schön beschrieben.


Zur Religion:
Die religiösen Elemente sind unverkennbar, wohl kaum jemandem aus unserem Kulturkreis wird Matthäus 5.13,14 gänzlich unbekannt sein: "Salz der Erde", "Licht der Welt" enthalten recht geläufige religiöse Konnotationen.

Mit dem "blauen Auge des Verzichts" ist es allerdings nicht so leicht. Ich habe diese Formel gewählt, um den Ruf zur Askese mit den Attributen der Sehnsucht, Verletzlichkeit und Naivität zu konterkarieren und bin - erst im Nachhinein - auf die Stelle des ersten Paulusbriefes an die Korinther gestoßen, in der er das Bild vom disziplinierten und der Enthaltsamkeit verpflichteten olympischen Athleten (des Faustkämpfers und des Läufers) zur Verdeutlichung der christlichen Tugenden verwendet (1Kor9, Verse 26 und 27):  
"Ich laufe deshalb so, wie einer, der nicht wie ins Blaue hinein läuft." Und weiter : "Ich boxe so, wie einer, der nicht in die Luft schlägt." Um dann jedoch klar zu stellen: "Vielmehr treffe ich meinen Leib mit Schlägen und beherrsche ihn." Wörtlich spricht er hier von "unter das Auge, ins Gesicht schlagen" (zitiert nach Eckhard J. Schnabel: Der erste Brief des Paulus an die Korinther, s. 516,517).

Auch wenn hier die späteren Selbstgeißelungen mittelalterlicher Mönche vorweg genommen scheinen, so geht es Paulus wohl in erster Linie um die Spuren, die er für den Kampf um die Verbreitung seines Glaubens inkauf nimmt. Er unterwirft sich dem göttlichen Auftrag, nimmt die Rolle des sich selbstverpflichtenden asketischen Athleten ein und die Zurschaustellung seiner Kampfesspuren auf sich. Damit habe ich hier eine schöne, sehr frühe  Bestätigung dessen gefunden, was den Kern des christlichen Glaubens ausmacht: Dem grenzenlosen göttlichen Himmelsnichts blickt das irdische "blaue Auge des Verzichts" entgegen und beides verbindet sich in der Metapher vom blauen Himmelsauge: die Erde erstrahlt vom Weltall aus gesehen wie ein großer blauer Augapfel, der Himmel erscheint den Erdbewohnern wiederum als ein blaues, allsehendes Auge.


Aus dem Himmelsblau ergibt sich auch ein Bezug zu Paul Celans "Mandorla" Gedicht, auf den ich erst im Nachhinein aufmerksam gemacht wurde, denn ich kannte dieses Gedicht bisher nicht - und würde mich auch nicht mit solchen Dichtern "in eine Reihe stellen" wollen. Ich finde es aber aufschlussreich, wenn jemand aus einer ähnlichen thematischen Betrachtung zu vergleichbaren Ergebnissen kommt. Selbstverständlich will und kann ich hier keine Celan-Interpretationen nachreichen, sondern nur Hinweise zur eigenen Beschäftigung damit geben. Wie im "Psalm" steht auch in der "Mandorla" das Nichts als mystische Chiffre. Dem Piktogramm der Mandorla, der mandelförmigen Schnittmenge zweier Welten, entspricht auch die Form des menschlichen Auges, das hier dem "königsblauen" Nichts "entgegen steht": Man steht sich entgegen, aber weiter passiert nichts.
Ich denke, dass ich nicht zu weit in der Auslegung gehe, wenn ich Celan einen fundamentalen Skeptizismus in Bezug auf das göttliche Wirken in dieser Welt attestiere, die nicht zuletzt den historischen Erfahrungen der NS-Zeit geschuldet ist.

Zum Résumé:
Die Sinnsuche scheint unvermeidlich. Selbst wer resignierend die Sinnlosigkeit des Leidens beklagt, vermag dem noch Ironie abzugewinnen. Also doch nicht ganz sinnlos?

Grüße
JB


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Beitrag10.08.2017 12:07

von host
Antworten mit Zitat

hi,

ich habe nochmals nachgeschaut. Tatsächlich steht in meinem Beitrag "Daktylus" anstelle von Trochäus. Peinlich, peinlich! Manchmal übersieht man (frau auch?) wohl die offensichtlichsten Fehler.
Ich gebe mir drei Tage Schreibverbot.

LG host
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James Blond
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Beitrag10.08.2017 14:27

von James Blond
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Schreibverbot? Shocked

Na, na - ganz so hart braucht das blaue Auge des Verzichts hier wohl nicht zuzuschlagen -  es lässt sich ja auch mal zudrücken. wink

Schließlich verdanke ich dir den besten Kommentar zu diesem Text!

Mir fiel dein Versehen nur auf, weil ich vermutlich noch nie etwas im Daktylus zustande gebracht habe.

Kopf hoch!

Grüße
JB


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Beitrag10.08.2017 18:04

von Stimmgabel
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-


James Blond hat Folgendes geschrieben:

... steht auch in der "Mandorla" das Nichts als mystische Chiffre. Dem Piktogramm der Mandorla, der mandelförmigen Schnittmenge zweier Welten, entspricht auch die Form des menschlichen Auges, das hier dem "königsblauen" Nichts "entgegen steht": Man steht sich entgegen, aber weiter passiert nichts.

Ich denke, dass ich nicht zu weit in der Auslegung gehe, wenn ich Celan einen fundamentalen Skeptizismus in Bezug auf das göttliche Wirken in dieser Welt attestiere, die nicht zuletzt den historischen Erfahrungen der NS-Zeit geschuldet ist.
.


Hallo James Blond,

ungeachtet der Tatsache, dass wahrscheinlich unsere gemeinsame tenk_Schnittmenge [ ob lyrisch oder weltlich oder ... ] nur sehr gering bewuchert ist, macht ja überhaupt nichts Wink ,

möchte ich tennoch zu deinem obig rausgehauenen tenk_Zipfeln etwas sagen.

Selten solch einen irrwitzen Gedanken zum DA und Ist über Celan's Tenke und literarisches Wirken [ sein sich immerwährendes Einsetzen für ... ] gehört, umso mehr in Bezug auf sein 'Mandorla', du verzeihst meine Direktheit Wink

Ich finde, wenn schon Behauptungen über andere in den Raum gehaucht, sollten die beiden dbzgl'en Beine wenigstens eine Annähe zum Wirklichen begehen ... und nicht nur JB-unkrautig Fantasiertes.

Der arme Celan !!!!!! [ JB's Behauptung: ... wenn ich Celan einen fundamentalen Skeptizismus in Bezug auf das göttliche Wirken in dieser Welt attestiere, ]

Gerade Celan versuchte immer wieder in seinen Werken, genauso im Mandorla auf die pro_Kraft des göttlichen Wirkens [ auf die Erde, auf den Menschen ] zu verweisen  / ist für Celan die Chiffre 'Nichts' genau die reale göttliche Kraft, letztlich Gott selbst, der in seiner Unbegreifbarkeit [ als sei's für den Menschen ein objektisches Nichts  / und genau das ist es, muss menck begreifen ] genau erst dadurch zu seiner eigentlichen wirk_Größe für den Menschen existenzialisiert ... existiere diese Kraft unbegrenzt, z.B. für den Menschen. Dadurch erst erfährt der Mensch seinen wirklichen König, für den Menschen da [ eben Gott ]


aus Celan's Mandorla:

Dein Aug steht der Mandel entgegen.
Dein Aug, dem Nichts stehts entgegen.
Es steht zum König.                                               <--  !!!!
So steht es und steht.

      Menschenlocke, wirst nicht grau.
      Leere Mandel, königsblau.                                 <--  !!!!

-----------------------------------------------------

Deine Behauptung [ Man(???) steht sich entgegen, aber weiter passiert nichts ], ist mal wieder echt ein JB dörr_Hammer  / woher nimmst du nur solch eine fehl_Annahme, zumindest nicht aus dem Text Mandorla. Denn gerade hier steht schwarzaufweiß resümierend : es (das Auge) steht zum König, der Mensch hat seinen König vor Augen ... will er ihn auch sehen,

sähe er dann das Königsblau seines Königs hinter der innenliegenden Mandel.

Wird hier die Metapher der Mandel [ also das, was menck originär sieht und begreift ] zum überwindenden Grund, eben die Mandel in ihrem Fruchthaus als Abbild für die Kraft in ihrerselbst zu verstehen,

/ mit dem geistigen/fühlenden Auge das durchschimmernde Blau zu erkennen,

eben das hinter der Mandel Verborgene  / z.B. Gott oder das Mehr der Mandel in seiner/ihrerselbst, soll insbesondere heißen: ist die Idee Gott oder die Idee der Mandel auch in ihrem leeren Gehäuse weiterhin existent;

tenn: das Augenscheinliche ist quasi die Verführung des Menschen immerdar; liegt der eigentliche Sinn allermeist in dem Objekt, in der Immanenz belebt  / gilt dies umso mehr zum Gottgedanken in seinerselbst [ so Celan ].


---------------------------------------------------

Zu deinem konklusischen, ebenso wirren Ausflug in die NS-Historie,
wie sie quasi Celan glaubensmäßig entflügelte [ so deine Behauptung ] :

die [ Celan's Auslegung zum Skeptizismus) nicht zuletzt den historischen Erfahrungen der NS-Zeit geschuldet ist.

Gerade aus der persönlichen NS-Erfahrung [ und wieder, z.B. in Calen's Mandorla verdeutlicht ] nimmt Celan aus der NS-Historie genau das Entgegengesetzte an ... trägt jenes menck_Übel [ wie die vielen anderen zu jeder Zeit immer wieder passierenden ] genau das Momentum der augenscheinlichen Verführung in_sich,

lässt sich der Mensch zu gerne von irdischen Verführungen/Verführern verführen [ gleich dem Momentum, als läge in dem Mandelgehäuse scheinbar einzig die augenscheinliche Mandel ], versäumt der Mensch zumeist den Blick hinter die Dinge;

sieht Celan umso mehr Gott [ seine Metapher des währenden Nichts ] als das Mensch-Momentum, dass immer etwas hinter dem augenscheinlich ersten Eindruck aprior existiert  / geht's Celan um das 'Verstehen' hinter den Dingen,

ist das Eigentliche genau dort existent.


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Das Gedicht Mandorla oder auch 'Psalm' oder oder ... gehören zu dem Gedichtsband 'Niemandsrose'  / wird hier genau schon der Titel zu einem Celan'esken Grundgedanken seiner Lebensvorstellung.

Liegt für ihn genau in dem notwendigen gedanken_Spiel von Negation und da_Sein zu sich selbst das Lebendige des Lebens und sein Begreifen verborgen; insbesondere ist die Mandel nicht das aprior zu Verstehende in dem Mandelgehäuse

wie z.B. auch die Rose in der Menschhand einzig das Abbild der Rose-Existenz über den einzelnen hinaus bedeutet, also niemanden Rose für den einzelnen. Wird im Gedichtsband 'Niemandsrose' umso mehr die Existenz Gottes und sein Wirken [ für z.B. den Menschen, für menck's einforderbare Fähigkeit, Egenverantwortung tragen zu können ] derart ICH_entpersonalisiert, dass Gott überall, also auch in jedem einzelnen existiert,

also jene Kraft ist, die abgerufen werden kann [ der es will, tut ], da sie, diese Kraft, überall existent ist  / d.h.:  Gott ist nicht jemandes Etwas, gleich der Niemands-Rose, gleich der Niemands-Mandel im Fruchtgehäuse ... die Idee greift über sich hinaus [ so Celan ] und bekommt damit reale, benutzbare Beine für den Menschen eben insbesondere, sich selbst, sein Handeln begreifen zu können.


So, ich denke mal, sei's nun genug Wiedergegebenes zu Celan-Hubberle entgegen deinen unkrautigen Behauptungen Wink


Eine fröhpfeif Gruß,   Stimmgabel  / war's mir doch ein intensives Begehren, wenigstens den anderen Mitlesern hier paar reale Beine wiederzugeben Smile

ist es nicht interessant, ist toch SG ein selbstreflektierter Heide  lol ... vielleicht dürfen solche befreiter zugleich realer hinter die Dinge unseres empfundenen Seins schauen, vielleicht ...

... warum soll's keine Mandel in meinem Gaumen geben,
    warum keinen Gott in einer Vorstellung,
    warum keine duftende Rose in meiner Hand ...

wem oder was widerspräche das? bestimmt nicht einem möglichen Gott [ so SG ].



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James Blond
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Beitrag11.08.2017 10:55

von James Blond
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Liebe Stimmgabel,

ist das wirklich soviel Holz, das du hier für zwei Teilsätzchen von mir zu spalten gedenkst? Ich frag mich, lohnt der große Aufwand für die Härchen, die ich hier zu einem Nebenthema habe wachsen lassen? Es geht dir hier ja offensichtlich nicht um meinen Text, dem du zuvor lediglich " ein lyrisches Zuviel an Dekogeschwurbel zum eigentlichen Kontext" bescheinigen konntest.  

Fast scheint es mir, als wolltest du die Versäumnisse deines ersten Beitrages nun durch einen erheblich erweiterten Textumfang kompensieren. Doch hier nun Haarspaltereien polemisch zu Hochform auflaufen zu lassen, kann deine vorangegangenen Fehlleistungen leider nicht auffangen, vermögen sie auch nicht zu kaschieren -  sie bleiben, trotz ihres engagierten Duktus eigentlich nur Randnotiz.

Dir geht es hier nun um zwei Behauptungen, die ich im Zusammenhang mit Celans "Mandorla" aufgestellt habe. Immerhin warst du so freundlich, die besagte Passage, auf die sich deine Kritik bezieht, farblich hervorgehoben zu zitieren. Allerdings lässt anschließend leider auch schon wieder deine Verständlichkeit erheblich zu wünschen übrig, wenn sich beim Lesen zunehmend der Eindruck aufdrängt, in einem verunglückten HTML Code gelandet zu sein. Ich weiß zwar nicht, wie es andern ergeht, aber mir bereitet dein Zeichensalat erhebliche Verständnisprobleme. Handelt es sich dabei noch um einen Kommentar oder entgleitet der Autor bereits in eigenen lyrischen Textperimenten? Als ein Freund der deutschen Sprache bin ich es gewohnt, diese auch entsprechend ihrer Regeln zu verwenden und schätze es, wenn sich meine Gesprächspartner ebenfalls daran halten. Denn ohne die Schnittmenge einer gemeinsamen Sprache sieht es für einen Gedankenaustausch nicht gut aus. Es muss zwar nicht immer der Kammerton A des Duden sein, doch würde ich es begrüßen, wenn auch die Stimmgabel sich  - zumindest unter meinen Texten - in einer stimmigeren Sprache äußern könnte, die einem leichteren inhaltlichen Verständnis nicht entgegensteht. Der gequälte Stil des gespreizten Sprachgockelns ist dem Zweck einer stringenten Auseinandersetzung wenig angemessen.

Zurück zu Celan und seiner "Mandorla". Ich hatte mich nach einem Hinweis von außen mit einem Zitat aus diesem Gedicht verabschiedet, um das Nichts der vorangegangenen Kommentare mit einem sehr viel umfassenderen Nichts eines großen Dichters  aufzufangen. Nachdem daraufhin von anderer Seite der Hinweis erfolgte, Celans Nichts-Niveau sei nur für ergebene Leser erreichbar, habe ich mich für meine "berechnenden Celan-Bröcken" entschuldigt, damit war das Thema für mich eigentlich erledigt. Bis ich in einem anderen Kommentar auf folgende "Zugabe" gestoßen bin: "Es gibt natürlich Bezüge zu Paul Celan "Mandoria". Und noch bekannter: „er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau“." Damit nun aber nicht der falsche Eindruck enstehen sollte, ich würde mich zu Dichtern dieses Kalibers "in eine Reihe stellen" wollen, habe ich mich erneut dazu geäußert und damit der Gabel nun endlich einen Anlass geliefert, kräftig hineinzuforken. Denn mit meinem ursprünglichen Anliegen, hier einen Bezug klar zu stellen, geschweige denn, mit meinem hier veröffentlichen Gedicht hat diese Kritik nichts mehr am Hut, hier geht es allein darum, JB irgendeine Falschaussage nachzuweisen, die Retourkutsche zu mobilisieren, um ein verletztes Ego wieder in den Dichterolymp zu chauffieren.

Leider misslingt auch dieses Vorhaben. Denn so oberflächlich, so andeutungsweise und allgemein meine Auslassungen über Celan und sein Gedicht auch waren, falsch sind sie darum nicht, sondern lediglich aus dem Zusammenhang gerissen und absichtsweise fehlinterpretiert. Ich erlaube mir daher, zunächst den kompletten Absatz zu wiederholen, bevor ich auf die Kritikpunkte im einzelnen eingehe.

JB hat Folgendes geschrieben:
Aus dem Himmelsblau ergibt sich auch ein Bezug zu Paul Celans "Mandorla" Gedicht, auf den ich erst im Nachhinein aufmerksam gemacht wurde, denn ich kannte dieses Gedicht bisher nicht - und würde mich auch nicht mit solchen Dichtern "in eine Reihe stellen" wollen. Ich finde es aber aufschlussreich, wenn jemand aus einer ähnlichen thematischen Betrachtung zu vergleichbaren Ergebnissen kommt. Selbstverständlich will und kann ich hier keine Celan-Interpretationen nachreichen, sondern nur Hinweise zur eigenen Beschäftigung damit geben. Wie im "Psalm" steht auch in der "Mandorla" das Nichts als mystische Chiffre. Dem Piktogramm der Mandorla, der mandelförmigen Schnittmenge zweier Welten, entspricht auch die Form des menschlichen Auges, das hier dem "königsblauen" Nichts "entgegen steht": Man steht sich entgegen, aber weiter passiert nichts.
Ich denke, dass ich nicht zu weit in der Auslegung gehe, wenn ich Celan einen fundamentalen Skeptizismus in Bezug auf das göttliche Wirken in dieser Welt attestiere, die nicht zuletzt den historischen Erfahrungen der NS-Zeit geschuldet ist.

Entkleide ich nun die daraufhin erfolgte Kritik ihrer ausufernden Polemik, dann konzentriert sich ein Punkt auf meine Behauptung eines fundamentalen Skeptizismus Celans in Bezug auf das göttliche Wirken in dieser Welt. (An dem von mir dazu verwendeten Verb "attestieren" lässt sich eigentlich keine Kritik anknüpfen, denn ob ich nun "bescheinigen", "bestätigen", "zugestehen" oder "attestieren" verwende, sollte man mir zugestehen.) Gerade Celan versuchte, so wird mir von Stimmgabel versichert, "immer wieder in seinen Werken, genauso im Mandorla auf die pro_Kraft des göttlichen Wirkens zu verweisen". Stimmt genau. Doch schließt das keinen Skeptizismus gegenüber dem tradierten jüdisch-christlichen Gottesbild aus, das durch seine Erfahrung erheblich erschüttert worden war.  Celan, das wird selbst bei meiner oberflächlichen Betrachtung seiner Biografie deutlich, hat zeitlebens um sein Gottesverständnis gerungen und sich dabei zunehmend von der Gottesvorstellung seiner Väter entfernt. Celan war kein Atheist, auch kein Agnostiker, sein Skeptizismus bedeutete kritische Prüfung, ein Ringen um den Glauben nicht Negation. Um zu verdeutlichen, dass das "Nichts" Celans keinen Nihilismus bedeute, habe ich vom "Nichts als der mytischen Chiffre" gesprochen und gehofft, dass fast jeder mit dem Gedanken von der göttlichen Leere vertraut ist. Denn auch das Himmelsnichts des Lacri Mare spielt mit eben dieser Vorstellung.

Wer sich für das vom Tzimtzum beeinflusste Gottesbild Celans eingehender interessiert, dem würde ich den Film von Rüdiger Sünner ans Herz legen: Gottes zerstreute Funken.

Gern lasse ich mich von Besserwissern belehren, mehr noch schätze ich allerdings konkrete Verweise, Zitate und links. Und so überlasse ich mal die Stelle, wo sich Mandel-Nichts und Menschen-Auge (für mich: tatenlos) entgegenstehen der gefälligen Interpretation Berufener. Celan verdankt seine Bekanntheit nicht zuletzt dem Futter, das zahlreiche Germanisten in seinen Werken aufzuspüren sich mühten. Für mich ist es unerheblich, doch bleibe ich hier beim Bezug zu meinem Text, wo das Menschauge zum Himmelsauge aufblickt, wo sich (demnach: drei) Augen fragend und suchend entgegen starren. Nicht nur Paul Celan - erst im Leid stellt der Mensch die Frage nach Gott, nach der Theodizee und sucht sich seine Antwort. Die mag sich von Fall zu Fall auch unterscheiden. In Lacri Mare habe ich deshalb auf jede Antwort verzichtet und nur das Fragen beschrieben.

Gern beantwortet. smile

Grüße
JB


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Beitrag11.08.2017 12:18

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

James Blond hat Folgendes geschrieben:
Liebe Stimmgabel,

ist das wirklich soviel Holz, das du hier für zwei Teilsätzchen von mir zu spalten gedenkst? Ich frag mich, lohnt der große Aufwand für die Härchen, die ich hier zu einem Nebenthema habe wachsen lassen?

Es geht dir hier ja offensichtlich nicht um meinen Text ...
.


Lieber James Blond,

na für so paar JB- Härchen hast du dich aber nun ganz schön ins lavier_Holz getackert, hi hi ...

ich denke mal, meine Arbeit ist hier getan  / habe ich deinen Behauptungen [ auf Celan bezogen ], die mir nicht haltbar sind eine andere Sichtweise gegenübergestellt. That's it, no more.

Warst einzig du derjenige, der deinen Text und deine Gedankenabsicht zu deinem Text in die Nähe des Celan'esken Nichts-Begriffs, insbesondere zum Stück Mandorla herstellte ... kein niemand anderer [ Leser ] wäre je auf solch eine Verwegung gekommen ; -)).

Noch ein kleiner Hinweis: mein erster hier_Kommentar [ vor Ewigkeiten ] war einzig ein Gedanke an menetekel gerichtet, da brauche ich nun nichts nachgereichen, hi hi ... der Gedanke war längst abgeschlossen.

Wie schon gesagt: im Sinne der faktualen Literaturkommunikation habe ich hier meine Arbeit getan; der Leser kann nun frei entscheiden, inwieweit er dbzgl nachrecherchieren möchte oder nicht. Dass dein Gedicht höchstwahrscheinlich nun toch fernab eines Celan_Gedankens weilt, hast du ja indirekt mit deiner letzten Antwort fast bestätigt [ ich meine das SchwarzaufWeiß betreffend, der erste Maßstab aller lese_Dinge ]


Gruß Stimmgabel ...


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Beitrag11.08.2017 13:15
Adieu!
von James Blond
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-
Warst einzig du derjenige, der deinen Text und deine Gedankenabsicht zu deinem Text in die Nähe des Celan'esken Nichts-Begriffs, insbesondere zum Stück Mandorla herstellte ... kein niemand anderer [ Leser ] wäre je auf solch eine Verwegung gekommen ; -)).


Werteres Stimmbabel,

auch wenn mich die Unverzüglichkeit deiner Antworten in höchstes Erstaunen setzt, so muss ich leider konstatieren, dass dies dem Preis einer flüchtigen Lektüre geschuldet ist. Sonst hättest du erkennen müssen, dass sowohl der Hinweis als auch die Bestätigung einer Verbindung zu Celans "Mandorla" von Außen, von zwei verschiedenen Personen, auf zwei verschiedenen Wegen mir zuteil wurde und dass ich mich hierselbst nicht entblödete, die bisherige Unkenntnis dieses epochalen Werkes freimütig zuzugeben. Laughing

Seis drum, jetzt vermag mich dennoch der Gedanke an deine erledigte dichterliche Pflichterfüllung zu versöhnen und ich blicke sehnsuchts- und zugleich hoffnungsvoll deiner zukünftigen Sendungspause entgegen. wink Aus gleichem Grund bitte ich dich auch für den Fall, dass du noch weitere deiner unschätzbaren Gedanken einem anderen Teilnehmer zu widmen gedenkst, dieses nicht auf dem Umweg über meinen Gedichtefaden zu unternehmen,  einem derart versierten Tonangeber sollten doch zahllose Alternativen geläufig sein. Cool
  
Ich freue mich, dass du mir ausreichend Gelegenheit gegeben hast, aufzuzeigen, wie nah die Gedanken aller Menschen in der Erfahrung des Leides beieinander sein können und dass dies vermutlich nur ganz wenige ausschließt, die ihre Gedanken nicht mehr ganz beisammen haben, weil sie diese bei jeder Ungelegenheit herauslassen müssen. Razz

Mein herzlichsten Dank dafür.

Grüße
JB


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Beitrag11.08.2017 14:08
Doppelposting
von James Blond
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gelöscht

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Beitrag11.08.2017 23:47

von Gast
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Hallo,

ich weiß noch immer nicht, warum das „blaue Auge“ „verzichtet.

Ehrlich gesagt, würde ich die erste Strophe weglassen und die zweite Strophe belassen.

Weil der ganze Schwenk von Himmel zu Meer mMn nicht passend in Bilder gerahmt wurde.
Über Leben zu Tod und Himmel zu Meer zu gehen, empfinde ich als krasse Darstellung und Sichtweise, dass ist schon gut, aber einzig an dem Wort „Verzicht“ scheitert es.

Guden,
Monochrom
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