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Autor |
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DatPaddy Schneckenpost
D Alter: 25 Beiträge: 7 Wohnort: Hamburg
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D 19.07.2017 09:51 Freiheit ist Fantasie von DatPaddy
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Ich würde mich über Ratschläge und Hilfen von euch sehr freuen, es gibt viel, was man verbessern kann, denke ich
Wir sind freie Menschen, sagen sie
frei sich auszusuchen
vor welchem Anzugträger man auf die Knie geht
und gefesselt wird
und einfach nicht versteht
wie man entflieht.
Du hältst deinen Kopf geneigt
und deinen Kontostand stets oben
als wärst du versunken
unter den nichts bringenden Loben.
Und dabei lächeln, immer lächeln, als wäre nichts.
Doch sag, warum lächelst du nicht?
Warum denn so ernst, frag‘ ich dich
schneid dir deinen Mund auf
und zaubere ein Lächeln auf dieses Gesicht.
Gehst nach der vierten Überstunde nach Hause,
wo du dich kannst schlafen legen,
wissend, am nächsten Morgen
den Tag zum x-ten Mal zu erleben.
Träum, du Sklave, von einer freien Welt
von einem freien Leben
und davon, aus deinen Ketten, der Sklaverei der Moderne
hinauszutreten.
Denn Träume können wahr werden
doch können wir dort auch fliegen
und anstatt zu fallen
siegen.
Weitere Werke von DatPaddy:
_________________ 10pmpictures.de | 'Bloody Eye' - coming soon | why so serious? |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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19.07.2017 10:42
von Abari
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Hallo,
ich habe mir grade Deine anderen Texte angesehen, deren Gestus ähnlich ist. Leider hast Du nie was zu der dort angebrachten Kritik gesagt und ich frage mich, warum das geschieht. Offenbar bist Du ja an der Meinung anderer Leute interessiert, sonst würdest Du keine Texte einstellen.
Zu Deinem Text: Der freie Rhythmus und die vorsichtiger eingesetzten Reime passen besser.
Du solltest Dich entscheiden, ob Du von einem unpersönlichen "man" oder zu einem LDu sprichst. Und ich fände es geschickter, statt einer Aneinanderreihung von Demütigungen des LDu eine Ausarbeitung der Vision, die Du in der letzten Strophe entwirfst, zu lesen. Wie siehst Du das?
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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DatPaddy Schneckenpost
D Alter: 25 Beiträge: 7 Wohnort: Hamburg
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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19.07.2017 11:16
von Abari
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Ich persönlich tendiere zum Du. Und ich würde den sarkastischen Ton entschärfen, weil das nicht zielführend ist. Für mich stehen da zwei Gedichtansätze: Der, der in der ersten und letzten Strophe entfaltet wird und dann der Rest dazwischen, der für sich genommen einen Text darstellt und den ich persönlich (edit:) im Ton (editende) zu scharf finde. Wen möchtest Du damit ansprechen? Was soll der Text bezwecken? Ich vermute aufrütteln. Aber mit welchem Ziel? Welche Vision von Freiheit hast Du dem LDu anzubieten, auf das es sich nach der "Ohrfeige" freuen kann? Von den Träumen allein wird niemand frei, auch wenn sie wichtig sind, um Visionen zu haben. Was ist Deine?
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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20.07.2017 13:19 Re: Freiheit ist Fantasie von menetekel
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DatPaddy hat Folgendes geschrieben: | Ich würde mich über Ratschläge und Hilfen von euch sehr freuen, es gibt viel, was man verbessern kann, denke ich
Wir sind freie Menschen, sagen sie
frei sich auszusuchen
vor welchem Anzugträger man auf die Knie geht
und gefesselt wird
und einfach nicht versteht
wie man entflieht.
Du hältst deinen Kopf geneigt
und deinen Kontostand stets oben
als wärst du versunken
unter den nichts bringenden Loben.
Und dabei lächeln, immer lächeln, als wäre nichts.
Doch sag, warum lächelst du nicht?
Warum denn so ernst, frag‘ ich dich
schneid dir deinen Mund auf
und zaubere ein Lächeln auf dieses Gesicht.
Gehst nach der vierten Überstunde nach Hause,
wo du dich kannst schlafen legen,
wissend, am nächsten Morgen
den Tag zum x-ten Mal zu erleben.
Träum, du Sklave, von einer freien Welt
von einem freien Leben
und davon, aus deinen Ketten, der Sklaverei der Moderne
hinauszutreten.
Denn Träume können wahr werden
doch können wir dort auch fliegen
und anstatt zu fallen
siegen. |
Hallo Paddy,
inhaltlich sagt mir dein Gedicht naturgemäß sehr zu.
Einige Kritikpunkte sind bereits angesprochen worden.
Da du aber 19 Jahre alt bist, denke ich dass dir ein Beispiel, eine mögliche Version, zusätzl auf die Sprünge hilft.
Der Novize weiß halt oft nicht, was an einem Metrum falsch sein soll, wenn sich sein Text doch für ihn richtig liest. Usw., usw.
Also:
Zunächst mal vom Allgemeinen zum Besonderen:
Zitat: | Ihr seid freie Menschen, sagen sie
frei, euch auszusuchen
vor welchem Anzugträger ihr die Knie beugt
gefesselt werdet
und einfach nicht begreift
wie man entflieht |
Schon fühlt sich deine Leser angsprochen, persönlich gemeint. - Zudem habe ich überflüssige Füllwörter entfernt. - Zu einem ei schmiegt sich perfekt das ie und umgekehrt.
Zitat: | Du hältst deinen den Kopf geneigt
und deinen Kontostand stets oben
als wärest du versunken
unter den nichts bringenden Loben. |
Im Kursiven solltest du m. E. den ganzen Vers verändern und ohne Reim gestalten. - Der Bürger und das Wahlvolk an sich erhalten ja kein Lob für angepasstes Verhalten, sondern versinken eher in ihrem selbst produzierten Klärschlamm.
Zitat: | Und dabei lächeln, immer lächeln
als wäre nichts geschehen
Doch sag, warum lächelst du nicht?
Warum denn so ernst, frag‘ ich dich
schneid dir deinen Mund auf
und zaubere ein Lächeln auf dieses Gesicht.
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Das Kursive finde ich verzichtbar.
Zitat: | Gehst nach der vierten Überstunde
wo du dich kannst schlafen legen,
und legst dich in dein Bett
und "hoffst" , am nächsten Morgen
den Scheiß erneut zu sehen |
Zitat: | und davon, aus deinen Ketten, der Sklaverei der Moderne
hinauszutreten. |
Zitat: | Träum, du Sklave, von der freien Welt
von einem freien Wirken unter Freien,
zerschlag die Ketten,
tritt hinaus ins wilde echte Leben:
beginn danach zu fliegen |
Denn Träume können wahr werden
doch können wir dort auch fliegen
und anstatt zu fallen
siegen.
in "beginn zu fliegen" ist alles gesagt. - In der Literatur ist es meist nicht so gut, dem Leser die Erklärung gleich mitzuliefern, allenfalls in sog. Groschenheften - die zählen aber nicht zur Literatur.
Auch mit den Änderung ist dein Gedicht sehr leidenschaftlich und emotional gefärbt. Das steht dir mit 19 zu und wurde auch von meinen Lieblingen, den Expressionisten, niemals verschmäht.
Es ist ja gerade die zwischenmenschliche Kälte, an der die Moderne leidet.
Natürlich erwarte ich nun keine 1:1 Umsetzung von dir , hoffe aber,
dir ein paar Anregungen für dein weiteres Schaffen geben zu können.
Liebe Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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20.07.2017 13:50
von Abari
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Die Entschlackungskur könnte helfen, denke ich.
Da sind viele wichtige Gedanken dabei, die Dir (hoffentlich) nützen. Besonders das mit dem aufgeschnittenen Gesicht stimmt.
Aber vergiss nie: Du bist hier nicht nur ausführende Kraft. Wenn Dir etwas wichtig erscheint, verteidige es ruhig. Du bist der Autor und es ist Dein Text und Deine Idee. Bleib dran.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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DatPaddy Schneckenpost
D Alter: 25 Beiträge: 7 Wohnort: Hamburg
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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20.07.2017 16:16
von Abari
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DatPaddy hat Folgendes geschrieben: |
Das mit dem aufgeschnittenen Gesicht habe ich als Referenz zum Joker mit reingebracht, gut überlegt. |
Hmm... Welchem? Ich denke, dem von Batman. Dann ist mir die Referenz aber noch zu schwach. Da müsste dann noch etwas Theaterschminke drauf. Und die Idee, das LDu zum Antagonisten zu machen... Das würde ja bedeuten, dass die Anzugträger und Bonzen die "Guten" sind... Das scheint mir Dein Text gerade nicht zu wollen.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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