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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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14.07.2017 21:07
von Corydoras
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Ja klar, aber du beschreibst das Atmen nur, wenn es "nicht normal" verläuft, also wenn man keucht, den Atem anhält, etc...
Und ähnlich sollte man das beim Sehen machen. Darauf wollte ich hinaus
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Graven Eselsohr
Beiträge: 281
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15.07.2017 21:16
von Graven
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Und
Bei der Textanalyse heute stand das Wörtchen an der ersten Stelle der meist verwendeten.
Ich bin geschockt.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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15.07.2017 21:31
von Michel
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Außerdem kann man durch das Blicken eine Kommunikation mehrschichtig führen, Einverständnis herstellen, den Kontakt abbrechen (Blick abwenden) usw. usf. - also, bei mir blicken auch viel zu viele viel zu oft. Ist halt so praktisch.
Allzeithoch: "War" und "hatte". Gerne auch ohne Plusquamperfekt. Nicht "Gerd schlug mit der Bassgeige zu", sondern "Es war Gerd, der mit der Bassgeige zuschlug". Sicher, korrekte Variante - aber nicht in der Häufigkeit, in der ich es in den Rohfassungen finde. Und nicht da. Klebt wie Nissen am Text.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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15.07.2017 21:32
von Willebroer
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Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Ja klar, aber du beschreibst das Atmen nur, wenn es "nicht normal" verläuft, also wenn man keucht, den Atem anhält, etc...
Und ähnlich sollte man das beim Sehen machen. Darauf wollte ich hinaus |
Das Atmen gehört normalerweise nicht zur Kommunikation, das Blicken aber sehr wohl. Ich merke selten, ob mich jemand anatmet, an mir vorbeiatmet oder schnell oder langsam. Aber ob er mich beim Sprechen ansieht oder meinem Blick ausweicht, das merke ich durchaus.
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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16.07.2017 00:06
von MrT
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Nun überlege ich schon eine ganze Weile, wie man zustimmendes "Kopfnicken" besser verdeutlichen kann. Langsam wird es unnatürlich dialoglastig. Kein Mensch kommentiert fortwährend seine Zustimmung.
Selbiges trifft auf verneinendes Kopfschütteln zu, wo mir aber mehr Varianten einfallen, um dies dem Leser zu vermitteln.
Hat jemand eine Idee, wie sich dies lösen lässt, ohne unnatürlich zu klingen / auszusehen?
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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16.07.2017 01:21
von Willebroer
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Mut zur Lücke. Man braucht nicht alles zu beschreiben. Es ist ja kein Drehbuch. Oder doch?
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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16.07.2017 07:00
von Abari
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@ MrT: Ich bin ganz bei Willebroer. Ein Dialog muss nicht ständig mit Zustimmung oder Abneigung überwürzt sein. Das ist ein Mittel, das Du am Ende oder irgendwo drin mal einbauen kannst, um dem Leser eine Pause zu gönnen. Ansonsten lass die Figur lieber zustimmend oder ablehnend handeln, das ist viel interessanter und bringt Dich selber beim Schreiben voran. Und ich meine damit nicht glotzen, sondern klotzen. Auch eine Figur darf ihre Gedanken und Geheimnisse haben, die sie nicht ständig herausrücken muss.
Ich hoffe übrigens, dass Deine Figur lediglich nickt und Kopf schüttelt; alles andere ist tautologisch.
Und nochmal zum Blicken: da gilt dasselbe. Statt "Sie blickte ihn scharf an." kann man auch zB "Er konnte ihren Unmut direkt schmecken." (edit:) oder "Ihr Missmut knisterte/ wehte zu ihm herüber." oder "Zornig schob sie sich ein Stück Pizza in den Mund."(editende) schreiben. Ist nicht dasselbe, aber hey, der Sinn stimmt noch. Mit allen Sinnen genießen, wie es in DSFopedia so schön heißt. Da bedarf es manchmal bisschen Kreativität, aber das Buch wird fühlbar besser. Die Fixierung auf den Gesichtssinn kann ich mir nur mit unserer Arbeitsweise erklären, die ja doch sehr visuell ausgerichtet ist. Vielleicht hilft es, beim Schreiben mal was zu essen oder Hunger auszuhalten. Da kommt der Geschmackssinn vielleicht mehr zum Tragen. Ich weiß es aber nicht.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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16.07.2017 09:26
von MrT
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@Willebroer & Abari,
ihr habt natürlich recht.
Allerdings handelt es sich um ein KiBu, weshalb ich der Meinung bin, dass man eine klarere Sprache sprechen muss, da Kindern nun einmal (meistens) offener und direkter als Erwachsene sind, bzw. deutlicher reagieren und sagen, was sie denken und fühlen.
Außerdem wird dies zumeist als Reaktion auf eine Frage beschrieben. Daher auch meine Frage, wie man eleganter vorgehen kann.
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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16.07.2017 11:40
von Abari
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Welche Altersgruppe soll Dein Buch denn ansprechen?
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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16.07.2017 13:28
von Willebroer
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Manchmal hilft das "Anhäufeln", also nicht mit jeder Antwort nicken lassen, sondern zusammenfassen:
"Dann treffen wir uns morgen? Und du bringst das Geld mit? Kann ich mich darauf verlassen?"
Er nickte jedesmal.
Oder die Flucht nach vorn, indem man es (fast) übertreibt:
"Dann treffen wir uns morgen?"
"Ja."
"Und du bringst das Geld mit?"
"Ja."
"Kann ich mich darauf verlassen?"
"Ja."
Damit war alles geklärt.
Diese Darstellung hat schon einen Hauch von Ironie und funktioniert besser im echten Dialog. Wenn ich das so lese, sehe ich ihn in Gedanken nicken.
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Kolliy Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 125 Wohnort: Region Hannover
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16.07.2017 14:22
von Kolliy
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Heym
mein Problem aktuell ist führen, im Bezug auf Straßen.
Sie führen um die Ecke, an etwas entlang, furchtbar.
Und momentan habe ich noch keine Ahnung, wie ich das ändern kann.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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16.07.2017 15:52
von Willebroer
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Straßen können natürlich auch (ver)laufen. Oder es "geht" um die Ecke. Außerdem tut ja nicht nur die Straße was, auch die Häuser, die Bäume, die Leute.
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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16.07.2017 17:56
von MrT
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@Willebroer,
Thx. Dies wäre eine Idee, die aber sicher nur einmal funktioniert.
Ich werde mir über die eine oder andere Szene nochmal ein paar Gedanken machen müssen.
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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16.07.2017 21:51
von Mika
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Hier, ich. Augen-Front, ganz vorn dabei.
Ansonsten hatte ich ne Weile mal das "herum" an den Hacken. Fuhr herum, riss herum, ständig kam mir das dazwischen. Aber, doch und Konsorten kann ich auch gut. >>
Ich musste mal echt lachen, als eine Testleserin mir damals mal steckte, dass meine Protas ständig die Fäuste ballen würden. Sie sagte, seit ihr das aufgefallen wäre, käme ihr das wie ne Parodie vor (in nem Thriller eher blöd, würd ich sagen), weil das wie so ne Switch-Sendung wäre und ständig jemand die Fäuste ballte. Hat zur Folge, dass ich das jetzt sehr sparsam verwende und dann auch meist mit nem schlechten Gewissen.
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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Elster Leseratte
E
Beiträge: 140
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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16.07.2017 23:32
von Mika
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Naja, nicht die ganze Story glücklicherweise, nur diese eine Sache. Da sich diese Person als mein "größter Fan" bezeichnet und den Rest so hochgelobt hat, dass mir jetzt noch die Ohren glühen, konnte ich tatsächlich drüber lachen.
Einem selbst fallen solche Sachen oft einfach so schwer auf, grade wenn man so oft überarbeitet hat. Sind ja nur Kleinigkeiten oft. Miese, fiese Parasiten. ^^
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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Kolliy Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 125 Wohnort: Region Hannover
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17.07.2017 12:53
von Kolliy
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Straßen können natürlich auch (ver)laufen. Oder es "geht" um die Ecke. Außerdem tut ja nicht nur die Straße was, auch die Häuser, die Bäume, die Leute. |
Hm, ja ist richtig, aber wirklich gefallen tut mir das alles nicht. Auch wenn ich mich gerade Frage, ob der Straßenverlauf nicht weggelassen werden kann.
Momentan führt das zu nichts, wo und wie meine Straßen entlang führen. Mich verführt der Gedanke, meine Geschichte einfach fort zu führen und mich diesem Problem später zu widmen.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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17.07.2017 13:31
von Willebroer
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Kommt drauf an, ob du eine Geschichte über Straßen schreibst oder über Leute, die diese Straßen benutzen. Vielleicht hast du zu sehr den Kamerablick drauf, wo man immer zeigen muß, wie und wo es weitergeht.
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Kolliy Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 125 Wohnort: Region Hannover
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17.07.2017 16:06
von Kolliy
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Kommt drauf an, ob du eine Geschichte über Straßen schreibst oder über Leute, die diese Straßen benutzen. Vielleicht hast du zu sehr den Kamerablick drauf, wo man immer zeigen muß, wie und wo es weitergeht. |
Vermutlich. Ich werde da später noch mal drauf schauen. dann fällt mir bestimmt etwas ein.
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Distelix Gänsefüßchen
D
Beiträge: 29 Wohnort: Schweiz
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Jenny Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 314 Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich
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30.07.2017 16:07
von Jenny
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Eigentlich
Irgendwie
Einfach
Einmal
Meine schrecklichsten Parasiten das sind. Ich schreib erstmal so, wie es mir gefällt und danach gehe ich dann mit der Suche drüber - und lösch die eigentlich einfach irgendwie mal.
_________________ Grenzen machen mich erst richtig kreativ. |
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 651 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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31.07.2017 11:18
von BirgitJ
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Moin,
beim Schreiben von Füllwörtern geht bei mir gleich die rote Lampe an, und ich überlege mir, ob ich das Wort an der Stelle wirklich brauche. Trotzdem rutschen welche durch, die meine Testleser später anmeckern. Ich hatte aber auch schon (ha Füllwort!) den Fall, dass ich ein Füllwort eliminiert habe und es im Lektorat später das gleiche Wort an der gleichen Stelle wieder reinsollte.
Besten Gruß von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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