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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Wie überlebt man das Leben?


 
 
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WPE
Erklärbär
W


Beiträge: 1
Wohnort: Siegburg


W
Beitrag11.07.2017 16:31
Wie überlebt man das Leben?
von WPE
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie kann ich dieses Leben überleben?
Wie kann ich dieses Leben überleben, wenn jedesmal wenn etwas gutes passiert, etwas anderes zusammenbricht. Und die abertausenden Splitter, die bei dem Zusammenbruch umherpfeifen, die restlichen Dinge beschädigen.
Und das Gute, was ich erst gerade  erschuf - Seine Wirtschaft bricht zusammen und nun hat es keinen Wert mehr.
Wie kann ich dieses Leben überleben, wenn selbst meine Liebe zerbrochen ist? Die Scherben sind in das Herz meiner Liebe gebohrt. Und wenn ich meine Liebe verliere, wie kann ich dieses Leben überleben?
Wie kann ich nur in eine helle Zukunft schauen, wenn man sagt dass die Vergangenheit die Zukunft baut? Und wenn Nichts was existiert konstant ist. Wenn alles verblasst mit der Zeit, jedes einzelne Licht verschwindet im Nebel der auf meinen Wegen liegt. Jetzt kann ich den Weg nicht mehr sehen und stehe im dicken, schweren Nichts. Ich bin blind und habe niemanden der mich führt, bis auf mich selber.
Also sage mir, wie kann ich dieses Leben überleben wenn ich in der Dunkelheit festsitze?
Und sie frisst meine Gedärme, ich werde krank. Ich schaffe es nicht meine Augen zu öffnen und aufzuwachen. Ich spüre die Gefahr die vor mir liegt, doch ist es angenehmer die Augen weiterhin geschlossen zu halten und darauf zu hoffen, dass das Monster vorbei schreitet.
Seid Monaten warf ich Müll auf Müll, doch war ich nicht fähig diesen raus zubringen.
Und es fühlt sich an, dass egal was ich tue trotzdem alles zusammenbrechen wird. Vielleicht in fünf Minuten, vielleicht in fünf Tagen, vielleicht Wochen oder sogar Jahre. Aber es wird zusammenbrechen.
Und mit  dieser Möglichkeit wächst meine Schwäche. Es begann in meinem Magen, aber es ist bereits in meinem Kopf. Nun fühle ich mich als sei ich verrückt, wieso sonst sollte alles zusammenbrechen?
Also, wenn ich verrückt bin - wie soll ich dann dieses Leben überleben?

Und ich versuche mich umzubringen.
Die Aggression und Verzweiflung, die ich in diesen Moment fühle, sind nichts mehr als Energie. Eine Energie die so hoch ist, dass sie es schafft meinen Körper zu erleuchten. Wenn auch nur für ein paar Sekunden.
In diesem Moment kann ich sehen. Nicht alles, nur das was wichtig ist.
Ich erkenne meine Talente, ich erkenne meine Schönheit. Ich erkenne die Leute um mich herum.
Und dann sehe ich das Leben meiner jüngeren Schwester ohne mich.
Und ich falle. Aber als ich spüre, wie die Dunkelheit wieder in mir wächst sehe ich es it noch etwas Licht übrig. Und ich höre einfach auf.
Ich höre auf. Und die Dunkelheit hört sofort auf zu wachsen. Also frage ich mich, wenn ich die Dunkelheit stoppen kann, vielleicht bin ich dann derjenige der die Kontrolle über diese hat?
Und die Dunkelheit weicht.
Das Licht wächst, innerhalb von Sekunden kann ich wieder atmen.
Jetzt kann ich sehen, dass das was mir gesagt wurde, falsch ist. Die Vergangenheit baut nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart. Die Vergangenheit beeinflusst die Zukunft lediglich.
Was wichtig ist, ist was ich jetzt tue. Was ich in diesen Moment gerade entscheide, bei jeder neuen Handlung muss ich mich vom neuen entscheiden. Und ich muss es immer wieder machen.
Nur wenn ich immer wieder vom Neuen entscheide, kann ich erfolgreich sein. Wie schon zuvor erwähnt,  die Vergangenheit baut nicht die Zukunft, aber sie beeinflusst sie.
Wenn dies nun der Moment sein sollte, an dem du entscheidest auf der hellen Seite des Lebens zu laufen, an dir selber zu arbeiten um deine Träume zu erreichen - schlechte Dinge werden weiterhin passieren.
Schlimme Dinge werden weiterhin geschehen, weil du dich zu sehr in der Dunkelheit bewegt hast und die Dinge die du zu jener Zeit erschufst, keinen Wert haben.
Diese Dinge werden wie alle anderen Dinge vor ihnen zusammenbrechen. Und ihre Scherben werden wieder die Dinge drumherum beschädigen.
Das ist der Moment wo du und ich ich ebenfalls, stark sein müssen.
Wie Led Zeppelin schon sagte "Ein neuer Tag wird anbrechen, für Jene die stark bleiben."
Also bleibe ich stark. Ich erbaue neue Dinge, ohne die Dunkelheit mich daran hindern zu lassen. Und manche Dinge brechen weiterhin, aber sie brechen weniger und weniger, denn nun baue ich keine schlechten Dinge mehr.
Dann passiert es. Eine der Bauten die ich zu leichtsinnig habe stehen lassen, anstatt es rechtzeitig zu erneuern, bricht zusammen. Und die Scherben die davon abfallen beschädigen unzählige gute Sachen drumherum.
Also bekomme ich angst, ich will sofort wegrennen. Der Himmel ist aufeinmal mit einer dunklen Wolkenschicht bedeckt. Ich gerate in Panik.
Ich kann nichts mehr sehen, noch hatte ich nicht die Chance das Licht zu meiner Liebe zu bringen. Wo ist meine Liebe? Sie muss unter den Trümmern meiner Vergangenheit liegen. Ich weiß nicht ob sie immer noch dort liegt,ich weiß nicht ob sie verschwunden ist.
Wird sie wiederkommen?
Und mit all diesen Gedanken kehrt die Dunkelheit wieder ein. Ich sehe sie am Horizont, Ich sehe wie die Dunkelheit näher kommt. Und ich sehe wie die Dunkelheit meinem Licht immer näherkommt, in der Versuchung es zu vergiften.
Meine Gedärme drehen sich, meine Kehle schmerzt, meine Ohren klingeln, meine Augen tränen und mein Kopf schreit
Wie kann ich dieses Leben überleben?
Aufeinmal blitzt es über mir und ich weiß einfach, ich weiß es einfach - Ich muss stark bleiben. Wiedermal hebe ich jede einzelne Scherbe auf. Ich werde nicht aufgeben. Ich kontrolliere Licht und Dunkelheit und wenn ich scheine werden die Leute um mich herum ebenfalls scheinen. Und wenn sie scheinen gibt es keine Dunkelheit mehr. Bis auf die Nacht, die von Zeit zu Zeit einfach kommen muss. Aber selbst die Nacht hat die Sterne und den Mond, also muss ich mir über die Nacht keine Sorgen machen.

Eines Tages werde ich in meinen wahr gewordenen Traum leben. Nicht alleine, aber mit denen, die ich liebe und die mich lieben.
Ich weiß, viele habe ich verletzt, aber ich werde helfen alles aufzuräumen. Ich werde all Dunkelheit abwaschen. Ich werde ein weiteres Licht im Leben der Menschen um mich herum sein, ein wahres Licht. Weil ich mich dazu entschieden habe.
Und sie werden auch scheinen.

Nun, die Frage ist also nicht "Wie überlebt man das Leben?", denn wir werden dieses Leben nicht überleben. Irgendwann werden wir alle dieses Leben hinter uns lassen, aber es sollte nicht heißen "Wir haben es überlebt."
Überlebe nicht, sondern lebe. Das ist, was wichtig ist.
Denn das ist unsere Unendlichkeit.

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Alufolie
Geschlecht:männlichWortedrechsler
A

Alter: 38
Beiträge: 74
Wohnort: Leverkusen


A
Beitrag11.07.2017 18:47

von Alufolie
Antworten mit Zitat

Moin WPE,

Tja, was soll ich sagen...  Fühlte sich beim Lesen ziemlich vertraut an. Ich denke, Du schreibst aus eigener Erfahrung zum Thema.
Ich finde jedenfalls, dass es schön geschrieben ist. War angenehm zu lesen und hat mir insgesamt sehr gut gefallen.
Habe deshalb nichts zu kritisieren, was bei mir eher selten ist.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag11.07.2017 19:21

von Tjana
Antworten mit Zitat

Hmmm …
Ein sehr emotionaler Text, dem, wenn er  – als was? -  wirken soll, Überarbeitung gut tun würde, denn Potenzial ist da.
Überarbeitung nicht des emotionalen Inhalts wegen, sondern weil zu viele Sprünge verwirren.
Mal nur vom ICH romanhaft erzählend, dann ein DU konkret, dann eine Mehrheit ansprechend.
Stilistisch mal bildhaft, dann wieder in temporeichen, kurzen Sätzen, die eher zu einem Thriller passen. Übergangslos gefolgt vom nächsten inneren Monolog.
Noch wirkt es so, als hätte der Autor sich nicht recht entscheiden können.

Der Text steht unter der Überschrift „Vortrag“ etc. Für mein Empfinden sollte er aber auch als Vortrag eine deutlichere Linie bekommen.
Und, auch wenn das als kleinlich ankommen mag: Überarbeitung meint auch Zeichensetzung. Die vielen fehlenden Kommas stören doch ziemlich.
LGT


_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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