Handwerklich & Stilistisch gute Fantasy, SF, Thriller?

[Stefan02]

Tad Williams: Die Osten Ard - Saga, beginnend mit der Drachenbeinthron. Ist stilistisch hervorragend. Auch wenn der Beginn sich etwas dahin schleppt. Allerdings nur die Orginalbände aus den erschlag mich 90er Jahren. Nicht was er in den letzten Jahren weitergeschrieben hat.

[a.no-nym]

Hallo in die Runde!

Auch wenn der Faden schon etwas älter ist – ich lese nur ganz selten Fantasy, konnte die erste Trilogie der hier bereits empfohlenen Weitseher-Bände von Robin Hobb (in die ich durch eine Leseprobe gestolpert bin) aber kaum aus der Hand legen. Die Bücher haben mich über das Lesen hinaus sehr beschäftigt und ich finde die Charaktere durchweg äußerst gelungen.

Eine Frage an alle, die die Bücher auch gelesen haben: Soweit ich weiß, gibt es mehrere Übersetzungen. Ich hatte die Version aus dem Heyne-Verlag, als eBook aus der Bücherei. Die Bände wimmelten nur so vor Fehlern aller Art – solche "Qualität" hätte ich eigentlich höchstens bei Büchern im Selfpublishing erwartet, niemals aber aus einem renommierten Verlag wie Heyne. Das hat mich beim Lesen sehr gestört. Mich würde interessieren, ob in der gedruckten Ausgabe auch so viele Fehler sind – kann dazu jemand was sagen?

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Autorin viele Dinge so oft erklärt hat, dass es mir bald zu den Ohren herauskam; teilweise sogar in wortgleichen Formulierungen. Irgendwann habe ich diese Erklärbär-Passagen nur noch übersprungen. Es wirkte beinahe, als würde sie für demente Leser schreiben ... Wie habt Ihr das empfunden?

Freundliche Grüße
a.

[Kiara]

[Maunzilla]

Und dennoch hat dem Lektor das Buch anscheinend gefallen, und der Verlag hat es gekauft.

[Kiara]

Und es hat Riesenerfolg ^^ Weil es vielen Menschen gefällt.

Da war sie wieder, die Sache mit der Geschmackssache.

[a.no-nym]

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Bücher vielen Menschen nicht gerade wegen der Redundanzen, immer neuen Zusammenfassungen und gebetsmühlenartigen Erklärwiederholungen gefallen, sondern eher trotzdem. Andere Dinge sind der Autorin (nach meinem Eindruck) einfach ganz besonders gut gelungen.
Längen als solche hätten mich auch nicht gestört, ich mag es nur nicht, wenn mir als Leser nicht zugetraut wird, dass ich auch 10, 30, 200 und sogar 1000 Seiten später noch weiß, was Entfremdete sind, so dass man mir das nicht jedes Mal aufs Neue vom Urschleim beginnend erklären muss, sobald sie wieder auftauchen. Ich werde die Reihe aber sicher trotzdem weiterlesen und die Wiederholungen überspringen.

Was mich wirklich noch interessieren würde: Gibt es für eBooks andere Bearbeitungsabläufe als für gedruckte Bücher? Ich habe im 2. Band spaßeshalber mal mitgezählt und komme auf 82 handfeste Fehler. Nicht mitgezählt sind stümperhafte Formulierungen oder sowas wie grenzwertige Kommasetzung...

[Maunzilla]

In der Regel sollten beide textidentisch sein. Man bearbeitet zuerst den Text und dann wird nur noch formatiert. Es kann natürlich vorkommen, daß später noch Fehler entdeckt und korrigiert werden, was beim Ebook leichter geht, als wenn das Buch schon gedruckt ist.

[Michel]