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jOi Erklärbär
J
Beiträge: 1
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J 21.12.2007 16:43 Vom Sternen-Sein von jOi
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Vom Sternen-Sein
Wenn sich das Rot verzieht
Man doch noch Zwielicht sieht,
die Dunkelheit beginnt
und man nach Lichtlein sinnt,
dann ist ihre Stund' gekommen
mühsam das Himmelszelt erklommen;
Trost für die Schwachen
Licht für die Wachen
stark für die Schönheit
Symbol für die Gleichheit
beständig, immer.
Verglühn sie nimmer;
die Sterne halten Wacht,
vergolden meine Nacht.
Lichter! Überall Lichter,
hie und da dichter
sonst doch verstreut,
kein Leuchten bereut
schon vor meinen Tagen
konnten sie viel sagen
stehen für Beständigkeit, Glück
zieh'n sich nie zurück.
Kaum Worte beschreiben
was für Eindrücke bleiben
wie soll ich, menschliches Tier,
beschreiben dieses Wunder hier ?
Wie gern wär ich ein Stern!
Von allem irdschen fern
dort droben würd ich scheinen
für jeder der muss weinen,
ein Zeichen für das Glück
vom Ganzen denn ein Stück
wär dann niemals allein
würd' bei den Sternen sein
erfüllt für alle Zeiten
leuchtend in Alls' weiten
erhellend und klar
Lichtlein für immerdar.
Oh ihr Menschen!
Gebt acht, euren Wünschen
meiner ward wahr
eine Stern bin ich zwar
doch nicht zufrieden
im Herzen Mensch geblieben.
Wenn du etwas ersinnst
und später dann, in Einsicht, beginnst
zu bereuen
kann niemand sich d'ran erfreuen.
Nun bin ich ein trauriges Licht
das Menschsein hat getrübt meine Sicht
wurd' vernichtend und selbstzerstörend
wards Licht der Sterne so betörend.
Und nun muss ich denn sehn,
dass Sterne auch vergehn
Menschen auf Erden
werden sekündlich sterben
trotzdem ist ihr Leben voll Fülle:
Sie leben nach eigenem Wille!
Ich hingegen am Sternenzelt
hab' zuviel, dass mich hält.
Was würd ich alles geben
ein' Tag als Mensch zu erleben?
Mein Stern-Sein wärs mir wert;
nie das Menschenleben geehrt.
Und dann stirbt der Stern.
Einsam, von jeder Liebe fern
ein kurzer Blitz, dann ist es stumm
keine Erinnerung schweift herum;
und da ist eine neuer Stern
sehs Himmelszelt trotzdem gern,
doch niemand weiß,
was es verheißt:
Es zeugt vom Vergehen in der Menge
vom Zerdrückt werden im Gedränge
wie alle andern, doch: einsam
Wunsch nach der Liebe ; zweisam
nie erfüllt, allein gestorben.
Verbittert ist die Nacht geworden!
Inspiriert von Alina
Geschrieben für Lena.
Von Johann Wather Seidensticker.
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Leona Leseratte
L Alter: 30 Beiträge: 120
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L 21.12.2007 17:40
von Leona
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Hallo jOi!
Erst einmal: Willkommen im Forum!
Mir gefällt das Gedicht im Großen und Ganzen ganz gut.
Am Anfang erfährt der Leser das Geschehen nicht durch einen Ich-Erzähler. Später ist der Ich-Erzähler dann ein Mensch , dann in der dritt- und vorletzten Strophe ist der Ich-Erzähler ein Stern. In der letzten Strophe ist gibt es keinen Ich-Erzähler mehr.
Das erste Mal fand ich das dauernde Wechseln der Erzählperspektiven etwas störend. Aber jetzt... weiß ich nicht. Sagen wir mal so: Interessant.
Ein Rechtschreibefehler ist mir aufgefallen:
Zitat: | Eine Stern bin ich zwar |
Das "e" gehört da nicht hin...
lg,
Leona
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