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Wie ist Euer Leseverhalten?

 
 
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag10.06.2016 18:26
Wie ist Euer Leseverhalten?
von Uwe Helmut Grave
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Seit meiner Anmeldung (kommt mir vor, als sei es erst vorgestern gewesen) bin ich in diesem Forum viel herumgewuselt, und falls ich mir eingebildet habe, nach 33 freiberuflichen schriftstellerischen Jahren bereits alles übers Schreiben zu wissen, wurde ich eines Besseren belehrt - hier kann man wirklich eine Menge Neues (kennen)lernen. Na gut, es tummeln sich hier auch ein paar Spinner, doch das ist eine andere Geschichte - bitte nicht hauen! Aua   
Wie ich bereits in meinem "Vorstellungsgespräch" erwähnte, habe ich die Schreiberei inzwischen weitgehend eingeschränkt - als Neu-Rentner muss ich kein Geld mehr verdienen - und lese stattdessen immens viel.
Lesen und Schreiben sind ja zwei Gebiete, die irgendwie zusammengehören, gell? (Wo sonst, wenn nicht aus den Büchern der Schreibkollegen, sollte man seine Ideen klauen? Cool ) Deshalb möchte ich mich nach Eurem Leseverhalten erkundigen.
Na schön, ich gehe mal mit gutem Beispiel voran:
Bevor ich professionell zu schreiben anfing, las ich sehr viel, meistens Comics und sonstige Unterhaltungsliteratur. Oft stand ich allerdings unter starkem Schreibtermindruck (wenn man davon leben will, kann man es sich nicht leisten, selbst schlecht bezahlte Aufträge abzulehnen), und so wurde das Lesen aus Zeitgründen weniger. Und jetzt? Seit ich Rentner bin (der beste Beruf der Welt!) stürze ich mich wie ein Tier auf alles Lesbare! Quer durch die Bank! Bücher? Her damit! Kein Geld? Egal! Wozu hat der liebe Gott die Leihbüchereien erschaffen? Wow, es gibt ja so viele günstige E-Books! Wow, in nicht gerade wenigen E-Books wimmelt es geradezu von orthographischen Fehlern! Und hat denn kein Testleser je den Inhalt gegengelesen? Klasse, da war endlich eins dabei, das hat mir gefallen ...
Na ja, Ihr merkt schon, worauf ich hinauswill. Und wie steht es mit Euch? Lest Ihr viel oder eher weniger, wenn Ihr gerade mitten in einem Schreibprozess seid?


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U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag10.06.2016 18:43

von Lapidar
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Prokrastinationstechnisch: les ich zur Zeit circa drei Bücher (Krimis, alte Bücher aus der Flohmarktkiste, Ebooks...) pro Woche. smile
irgendwie krieg ich dazwischen noch meinen Arbeitsjob hin, ein kleines bisschen Haushalt nur soviel, dass mir nicht die Hygienepolizei auf den Pelz rückt , schreiben und lernen da dräut noch eine Prüfung am Ende des Jahres..sad und eigentlich war da noch ne Steuererklärung.. ich glaube, ich fang heut mit nem Buch an, dass ich beim Aufräumen gefunden hab. Irgendwas mit Männer die nie aufräumen und Frauen, die nicht einparken können.


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag10.06.2016 21:01

von Rheinsberg
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Ich habe schon deine Vorstellung mit Genuss gelesen. Über "Groschenromane" würde ich gelegentlich gerne mal mit dir plaudern.

Ohne Buch geht bei mir gar nichts. Auch wenn ich sehr beschäftigt bin, eine halbe Stunde hier oder zehn Minuten da müssen jeden Tag sein, ein Tag ganz ohne ist die absolute Ausnahme.
Daher bin ich zur eBook-Leserin mutiert - hier gibt es keine Leihbücherei, jedenfalls keine, die Bücher für mich hätte, und deutsche Bücher auch nur übers Internet. Bevor ich mir aus Deutschland einen Reader mitgebrachte, habe ich per App auf dem Laptop gelesen, geht sowohl mit epup als auch mit mobi. Kennst du das Gutenberg-Projekt? Für ein schmales Budget eine echte Fundgrube.


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"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag10.06.2016 23:08

von Tjana
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Lesen? Schon immer!
Habe sogar lange vor Schuleintritt mit Comics  (Laughing) das Lesen gelernt.
Und immer noch!
Das eigene Schreiben hat es nie unterbrochen. Im Gegenteil: Die Pausen, mal aus dem eigenen Kopf (oder der Welt) heraus zu treten und sich auf etwas anderes einzulassen, halte ich für ungemein wichtig.
Auffällig war dabei allerdings, dass ich mehr und mehr analysierend lese, aufmerksamer geworden bin für Techniken oder Stilmittel anderer Autoren. Das nimmt mir nicht den Spaß, hat mich aber um die Fähigkeit bereichert, ein (mir missfallendes) Buch auch mal nicht zu beenden.
Das konnte ich früher nicht.
Und falls du auch Interesse an Empfehlungen hast, kennst du den schon?

LGT


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag11.06.2016 03:21

von Uwe Helmut Grave
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Ihr seid echt schnell. Die Leseverhalten-Anfrage ist kaum ein paar Stunden alt und schon habe ich drei völlig unterschiedliche Antworten bekommen.
Den "Tick" mit dem Analysieren von Texten beim Lesen habe ich mitunter auch, das verschwindet aber automatisch, wenn man sehr schnell liest, weil der Roman a.) so langweilig ist, dass man es rasch hinter sich bringen will oder b.) so faszinierend ist, dass man gar nicht zum Analysieren kommt. Im Fall von a breche ich das Lesen oder Hören meistens ebenfalls ab. Schlimm genug, dass man für ein schlechtes Buch Geld ausgegeben hat - warum obendrein noch Zeit verschwenden?
Danke für den Link zur Beurteilungsrubrik, das sehe ich mir alles noch genauer an.
Über Groschenromane reden? Gern. Wird das Thema schon irgendwo behandelt? Etwa in der Art: Die Pappe drumherum macht den Text auch nicht besser.
Übrigens: Nein, ich helfe nicht beim Aufräumen! Habe, äh, gerade Wichtigeres zu tun. Buch


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Lee Ares
Geschlecht:weiblichLeseratte
L

Alter: 26
Beiträge: 122
Wohnort: Bayern


L
Beitrag11.06.2016 07:27

von Lee Ares
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Was gibt es schöneres als Lesen?

Es ist eines meiner wichtigsten Hobbys. Schon alleine, weil man dabei abschalten kann und in neue Welten eintauchen. Gleichzeitig hilft es mir als Autorin, meinen aktiven Wortschatz zu erweitern und, wie schon gesagt wurde, die Texte anderer auch zu analysieren. (Warum hat mir dieses Buch jetzt so gut gefallen, warum finde ich den Satz so gelungen, wie schafft es der Autor/die Autorin, das Buch bis zum Ende hin spannend zu halten?)

Ich finde Lesen einfach wichtig, nicht nur für Schreiber. Wir lesen in unserer Berufsschulklasse gerade ein Buch (Alle Schüer 18+) und ich fand es wirklich erschreckend zu hören, dass manche laut vorlesen wie Viertklässler Shocked Oder dann über Wörter wie "kokett" stolpern oder bei einem Satz mit mehreren Haupt- und Nebensätzen den Sinn nicht entziffern können...

Ich kenne aber einige Autoren die sagen, sie können nicht in dem Genre lesen, in dem sie aktuell schreiben. Wie steht ihr dazu?
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag11.06.2016 07:54

von BlueNote
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Mein Leseverhalten ist sehr verhalten. Comics und Groschenromane lese ich nicht. Dafür lege ich bei einem Buch wert darauf, dass jeder Satz stimmt. Für mich muss ein Buch gut riechen und die einzelnen Buchstaben klar erkennbar sein (ohne es zu weit weghalten zu müssen). Meistens merke ich schon nach den ersten drei Sätzen, ob ein Buch etwas taugt, oder nicht. Nicht taugende Bücher lese ich dann meistens trotzdem, weil ich habe sie ja schließlich gekauft (oder geschenkt bekommen). Auch bei Zeitungen lege ich Wert darauf, dass die Autoren ihr Handwerk verstehen (was bei Lokalzeitungen meistens nicht der Fall ist). Den Unterhaltungswert von Literatur sehe ich weniger (wichtig). Lesen bildet, heißt es in der Schule schon. Und wenn es nur das Sprachvermögen ist, das sich dadurch weiterentwickelt. Literatur ohne Anspruch ist wie Brötchen ohne Belag: lauter leere Kalorien. Wenigstens ein Salatblatt oder ein Gürkchen sollte schon sein (zur Mortadella oder dem Blue Bavaria)!
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag11.06.2016 08:59

von Stefanie
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Ich lese vor allem abends und habe meist zwei, drei Bücher auf dem Nachttisch, in denen ich weiterlese, je nachdem, ich welcher Stimmung ich gerade bin. Tagsüber auch mal in der Mittagspause. Überwiegend Romane, auch mal Sachbücher. Zeitschriften fast nie. Sachtexte meist im Internet.
Ich bevorzuge Bücher aus Papier, lese aber auch Bücher auf dem Tablet, wenn es nur (oder leichter) als Ebooks gibt. Die meisten Bücher und Ebooks hole ich aus der Stadtbücherei, nur was ich da nicht bekomme, kaufe ich.

Ich vermeide mein Genre nicht völlig, wenn ich schreibe, aber ich merke, dass es mir (und meinem Schreibstil) guttut, wenn ich in anderen Genres lese.
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1313



M
Beitrag11.06.2016 10:59

von meerenblau
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Wenn ich schreibe, dann lese ich gar nicht mehr. Ich komme einfach nicht dazu dann. Außerdem habe ich Angst, dass die mich dann irgendwie beeinflussen. Schwer zu beschreiben, aber Lesen hindert mich am Schreiben, weil mir dann alles, was ich zu Papier bringe, nicht gut genug vorkommt.

(Wobei, letztens habe ich eine, na, es sollte wohl eine Zombienovelle sein, gelesen, die so miserabel war, dass ich mir gedacht habe, okay, das hätte ich tatsächlich besser gekonnt. Das ist dann irgendwie motivierend und frustrierend zugleich).

Momentan blättere ich geraden in den alten Spuk Geschichten. Ich find die Serie einfach klasse. Ein bisschen schade ist es, dass es nie ein richtiges Finale gegeben hat, aber naja. Zum Entspannen ist das gerade genau das Richtige.
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MosesBob
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Beitrag11.06.2016 11:56
Re: Wie ist Euer Leseverhalten?
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:
Na gut, es tummeln sich hier auch ein paar Spinner, doch das ist eine andere Geschichte - bitte nicht hauen! Aua

Ich mag dich. Laughing

An dieser Stelle noch ein herzliches Willkommen!

Bis ich 15 war, habe ich freiwillig nur meine heiligen Computerzeitschriften gelesen. Danach, geißelt mich, kamen Hohlbeins Indiana Jones Bücher, von dort aus ging es ins Horror-Genre, parallel zu Henry Miller und Charles Bukowski, und inzwischen lese ich fast ausschließlich Gegenwartsliteratur – wenn mich die Story und die Sprache packen, kriege ich erotische Gefühle. Das muss nicht zwangsläufig hochpoetisch oder wohlfeil sein. Authentizität reizt mich, Bildlichkeit. Aktuell gefunden bei "Shantaram" von Gregory David Roberts, und wenn ich mein Faible für Christoph Meckel und Cormac McCarthy ins Feld führe, komme ich mir inzwischen vor wie mein eigenes Echo. Ich hab aber auch "Tschick" in meinem Regal. Hatte was. Passend zum Gegenwartsfetisch habe ich seit gottweiß wie vielen Jahren die GEO abonniert (die grüne, die monatliche). Ebooks und Konsorten lese ich überhaupt nicht. Ich bin da eher nostalgisch veranlagt und brauche das Buch als haptisches Erlebnis. Und als Deko für die Wohnung, haha. Außerdem neige ich im Internet zum diagonalen Lesen, also zum Überfliegen, und die ganze Schwemme minderwertiger, unlektorierter und teils auch unkorrigierter Online-Veröffentlichungen haben mir den digitalen Trend zuerst wurmstichig und dann madig gemacht. Naja, und im Forum lese ich halt auch. Das dsfo stellt sozusagen die einzige Ausnahme meiner haptischen Vorlieben dar, und wenn ich hier beizeiten auf Perlen stoße, balle ich innerlich die Faust zum stillen Triumph. Kurzum: Ich lese täglich und viel.


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spinat.ist.was.anderes
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Beitrag11.06.2016 21:03

von spinat.ist.was.anderes
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Ich lese viel. Seit ich selbst schreibe, lese ich auch Bücher, die mich als reine Leserin nicht interessieren würden, bei denen ich aber neugierig bin, wie sie gemacht sind.
Außerdem kann ich ohne Buch nicht einschlafen. Meine Bettlektüre ist allerdings nicht zu aufregend. Meistens sind das Geschichten, die auf englischen Gutshäusern spielen und sich um alte Familiengeheimnisse drehen Wink
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag12.06.2016 09:14

von Uwe Helmut Grave
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Comics und Groschenromane lese ich nicht.

Der Comic-Markt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert; es gibt inzwischen intellektuelle Comics, sogar politische. Ich gehöre noch zu den verstaubten Comic-Lesern, die mit Manga absolut nichts anfangen können, aber Asterix und Obelix noch immer die Stange halten, auch wenn einige neuere Werke nicht mehr so gut sind wie die früheren; obwohl sich das in den letzten beiden Bänden wieder etwas verbessert hat, das aktuelle Team findet allmählich zum alten Stil zurück. - Zudem habe ich ein Faible für Cartoons.
Groschenromane: Wie ich ich schon etwas weiter oben sagte, werden Texte nicht automatisch besser, nur weil man drumherum einen Pappdeckel befestigt. Ich habe sowohl Heftromane als auch Bücher geschrieben und bin stets meinem Schreibstil treu geblieben. Für Kurzgeschichten gilt das Gleiche: Habe ich sie in einer Zeitschrift veröffentlicht, hieß es: "Bäh, so was lese ich nicht!" Dieselben Texte in einer Anthologie: "Hui, da muss ja was dran sein!"
Ein Beispiel: In den Achtzigern/Neunzigern verfasste ich unter anderem Gaslicht-Hefte (sind so 'ne Art Frauengruselkrimis), als die Redaktion auf den Gedanken kam, einige bereits veröffentlichte Texte in Form von Taschenbüchlein zu veröffentlichen, wobei insbesondere auf die Gestaltung faszinierender Titelbilder großen Wert gelegt wurde. Später erzählte mir die Redakteurin, viele Leser seien voller Lob für den "neuen Stil", man merke auf Anhieb den Unterschied zu den doch recht profanen Heften. Aua!
Schade nur, dass sich das Konzept auf Grund des Leseverhaltens der Stammkonsumenten nicht durchsetzte: Statt der etwas teureren Taschenausgaben wurden die "für ein paar Groschen" erhältlichen Hefte bevorzugt, die sich in der Straßenbahn rasch mal knicken und in der Aktentasche neben der Thermoskanne bzw. in der Handtasche besser verstauen ließen. Da war auch ich geknickt.


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hexsaa
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Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag12.06.2016 15:10

von hexsaa
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Ich liebe Lesen. love Und zwar schon immer. Seit ich lesen kann, lese ich alles, was mir zwischen die Finger kommt. Eigentlich gibt es kaum einen Tag in meinem Leben, an dem ich nicht mindestens ein paar Seiten gelesen habe, vorwiegend abends vor dem Einschlafen.
Seit ich selbst schreibe, lese ich nicht unbedingt kritischer, ich kann mich nach wie vor auf eine Geschichte einlassen, ohne sie ständig auf Stil, Satzstellung und Inhalt zu überprüfen. Allerdings bin ich schwieriger zu begeistern und langweile mich schnell, weil viele Geschichten leider vorausschaubar geworden sind. Viele Romane breche ich vorzeitig ab oder überblättere Seiten. Das belastet mein Portemonnaie.

Im Durchschnitt lese ich 6 bis 8 Romane pro Monat, bevorzugt Hardcover. Ebooks gehen mittlerweile auch. Für unterwegs sind sie sehr praktisch. Und vor ein paar Monaten habe ich für lange Autofahrten das Hörbuch für mich entdeckt. Was ich zuhause langweilig finde, gefällt mir unterwegs richtig gut. smile


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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Murmel
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Beitrag12.06.2016 15:47

von Murmel
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Ich lese gern und viel und zwar querbeet. Durch den Beruf auch technisches, daneben Nachrichten, Wissenschaftliches und Artikel, die etwas zu sagen haben. Als Jugendliche gerne auch Comics. Heute nur noch die "Speziellen". Asterix. smile

Allerdings stelle ich eine gewisse Müdigkeit beim Lesen mancher Romane fest. Zu viel zu oft schon gelesen, fürchte ich. Ich lese dann quer oder, noch schlimmer, nur den Anfang und das Ende. Fertig.
Dann gibt es noch die Romane, die ich immer wieder erneut herauszerren und genieße.


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MosesBob
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Beiträge: 18339

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Beitrag13.06.2016 00:43

von MosesBob
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Asterix. smile

lol

Früher habe ich Garfield-Comics gelesen. Laughing


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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag13.06.2016 00:54

von Willebroer
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Ja, die Intellektuellen ... Haben kein Brett vorm Kopf, sondern ein Schachbrett. Wink
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Eliane
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Beiträge: 823



Beitrag13.06.2016 23:33

von Eliane
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Als Kind habe ich ständig gelesen. Meine Eltern erzählen noch immer jedem, der es wissen will oder auch nicht, dass ich überall im Haus Bücher verteilt hatte, und jeweils dort, wo ich grade war, weitergelesen habe. Mit dem Job, der Zeit, der wachsenden Personenzahl meiner eigenen Familie und der damit zunehmenden Arbeit hatte sich zwischenzeitlich das Lesen aber fast erledigt. Bis ich auf Hörbücher gestoßen bin und festgestellt habe, dass man damit wunderbar diese stupiden Alltagsdinge wie Putzen, Kochen, Wäsche ... tun und trotzdem lesen kann. Das war ein echtes Aha-Erlebnis smile

Seit ich selber schreibe, habe ich aber noch ein anderes Problem: Ich bin leider ein Stil-Chamäleon. Soll heißen, wenn ich etwas lese, und es gefällt mir, neige ich dazu, meinen Schreibstil dem des Autors, den ich gerade lese, anzugleichen. Ich muss mich echt am Riemen reißen, um das zu vermeiden. Deswegen gehe ich in den Zeiten, in denen ich intensiv schreibe, entweder allen Büchern vorübergehend aus dem Weg, oder ich lese/höre englischsprachige Titel. Da kann ich den Stil nicht abgucken Wink Allerdings führt das wiederum dazu, dass mir manche Wörter dann eher auf englisch als auf deutsch einfallen und ich ewig nach dem passenden deutschen Wort suchen muss (neulich war's z.B. "smug". Ich habe Tage gebraucht!).
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

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Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag14.06.2016 07:28

von Uwe Helmut Grave
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Eliane hat Folgendes geschrieben:
Soll heißen, wenn ich etwas lese, und es gefällt mir, neige ich dazu, meinen Schreibstil dem des Autors, den ich gerade lese, anzugleichen.

Das habe ich zeitweise auch getan, Eliane, ohne dass es mir wirklich bewusst war. Bei meinem aktuellen Werk (Bestseller zur Alterssicherung Wink ) kopiere ich zwar keinen Stil, verwende aber eine Art puzzleartigen Textaufbau - den ich mir bei der genialen Autorin von "Tannöd" abgeschaut habe.

@MosesBob --- Früher? Wann? Als Du noch im Sandkasten gebuddelt hast? Ich lese den fetten faulen Kater noch heute, aber wer wie ein Hund aussieht (Avatar), darf sich natürlich nicht mit Garfield-Büchern auf der Straße erwischen lassen.


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MosesBob
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Beitrag14.06.2016 07:34

von MosesBob
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Ich habe nie im Sandkasten gebuddelt. Im Sandkasten war ich weniger der Bauarbeiter-Typ als vielmehr der gute Herr Doktor …

Das war eine jämmerliche Lüge. Ich hab sogar noch mit 18 mutterseelenallein im Sandkasten gebuddelt.


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Uwe Helmut Grave
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Beitrag17.06.2016 16:07

von Uwe Helmut Grave
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Die "Leseverhalten"-Diskussion geht weiter, unter Allgemeines, Profession, "Schreibt Ihr im selben Genre wie Ihr lest?" von LillyWho.

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Sissi Fuß
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Wohnort: zwischen vielen Büchern


Beitrag17.06.2016 18:13

von Sissi Fuß
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Mein Leseverhalten? Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem es nur wenige Bücher gab, bis ich in die Schule kam und Lesen lernte. Eine Tante schenkte mir mein erstes eigenes Buch in Schreibschrift, das ich so oft gelesen habe, dass ich es schnell auswendig konnte. Dann bekam ich wöchentliches Taschengeld und der Sparmarkt einen Pappaufsteller mit Schneider-Büchern, die nach und nach mittels gespartem Taschengeld in mein Zimmer wanderten. Ich entdeckte die örtliche Leihbücherei und war fortan nur noch mit einem Buch in der Hand anzutreffen. Oft habe ich auch gelesen, während ich im Haus rumlief und mein Vater fragte, ob ich Pfarrerin werden wollte und unterstellte mir, auf der Toilette im Zug das "Deutsche Bundesbahn" auf dem Klopapier zu lesen.
Ich habe fast alles gelesen, was mir in die Finger kam. Heftromane (Butler Parker), Kinderbücher, Romane, Sachbücher, Biographien, Mad-Hefte, die Zeitschrift PM, Asterix und Micky Maus .... Daran hat sich nicht viel geändert und ich habe sogar beim Haareföhnen ein Buch auf dem Waschbeckenrand liegen, in dem ich lese, während ich die Haar trocken puste.
Unser Haus ist voller Bücher und ich habe sie alle tatsächlich gelesen!


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Uwe Helmut Grave
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Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag17.06.2016 18:24

von Uwe Helmut Grave
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Dann ist also die Wohnortangabe "Zwischen vielen Büchern" tatsächlich so gemeint wie sie dort steht. An zweien solcher Orte halte ich mich ebenfalls gern auf: Man nennt sie hochgestochen "Bibliotheken" oder schlicht "Büchereien".
Einmal stiftete ich der hiesigen Bücherei einen Band mit SF-Kurzgeschichten, von denen viele meiner Feder entsprungen waren. Himmel, war ich enttäuscht, als ich bei jedem meiner Besuche feststellen musste, dass die Ausleihe über eine einstellige Zahl nicht hinausging! Später verscherbelte die Geschäftführerin das Buch auf dem monatlichen Buchflohmarkt. Hoffentlich befindet es sich in guten Händen (schluchz!).


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